FI will nicht weg! Hilfe!

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Liebe Medizinfreunde und Leute, die sich mit dem Fach auskennen!

zu meiner Person: Ich bin männl., 18 Jahre alt, 1,90 groß, wiege 69 kg, rauche bis zu 4 Zigaretten/Tag, Trinke seit einem Jahr keinen Alkohol und habe auch noch nie Drogen genommen, Ich habe vor 4 Monaten maturiert und bin jetzt Bürohilfskraft und anfäglicher Informatikstudent.
Ich hatte nie zuvor etwaige gröbere Krankheiten und war bis dato kerngesund und körperlich fit (bei 75 kg)

Ich leide seit einem Jahr unter den Symptomen der Fructosemalabsorbtion [diagnostiziert] (Übelkeit, Verstopfung, !!!Schmerzen im Magen-Darm-Bereich auch im nüchternen Zustand!!!, Luftaufstoßen, vermehrter Magensäureproduktion, Harndrang, Stuhlunregelmäßigkeiten, Darmgeräusche ... dazu kommen nebenbei noch eine zeitweilige erschwerte Atmung
(wahrscheinlich durch die fehlenden Botenstoffe) und meiner Meinung nach Depressionen und sonstige psychosoziale Faktoren, da ich mich immer mehr zurückziehe durch die Schmerzen...usw...)
Die Schmerzen treten meist morgens und über den Tag hinweg auf, in der Nacht habe ich keine Probleme und keine schlaflosen Nächte,

zur interessanten Vorgeschichte (1 Monat BEVOR DIE SCHMERZEN ANFINGEN): Ich habe vollständig zum Rauchen aufgehört und habe mich dem Kraftsport gewidmet. Ein Monat lang habe ich :Eiweißshakes täglich, Zink, Folsäure, Kalium (tablettenform), und eine Woche lang DHEA Kapseln (Andosteron), und 2 mal Testogel benutzt und zwischendurch Energydrinks (wie red bull) konsumiert und eher fettreich ernährt. Nebenbei habe ich auch noch Ciscutan gegen Akne genommen 1st/d.. Eines Abends habe ich nach einem massiven Alkoholkonsum noch eine Tablette Ciscutan genommen. Das Wochenende darauf verlief schmerzfrei, doch am 3. Tag bekam ich das erste Mal diese starken Magen-Darm Probleme, die bis heute andauern. Diese Vorgeschichte ist alles andere als lobenswert und ich bereue auch das alles meinem Körper zugemutet zu haben, ich habe mich bis zum Beginn der Beschwerden super gefühlt, aber jetzt rebelliert der Körper seit einem Jahr und ich bin am Verzweifeln und am Ende meiner Kräfte.
Die andere Frage ist, was ich alles durch den Medikamentenkonsum zerstort habe oder welchen chemischen-Coctail ich mit dieser Kombinatorik entwickelt habe, der dann alles gereizt und zerstört hat.

Untersuchungen: mehrmals Ultraschall neg. , Magen-Röntgen (vermehrtes Nüchternsekret + leichter Reflux), Gastro-Coloskopie neg.Gluten lt. Gastro- Coloskopie neg., negativer Lactoseintoleranztest, positiver Fructoseintoleranztest, Helicopacter negativ, Blutwerte normal, Harn-Stuhltests normal, ...

Bis jetzt nehme ich Supradyn zum Ersatz der fehlenden Vitamine (supradyn wurde mir von der Apotheke bzw. von der Ernährungsberatung empfohlen und beinhaltet KEINE Fructose.), und Colofac retard 250 mg gegen die Krämpfe, Ich nehme vermehrt Traubenzucker zu mir, esse seit mehr als 5 Monaten KEINE Früchte und trinke nur Milch, Wasser) ansonsten esse ich vermehrt Fleisch, Käse, Schinken, Mais, KARTOFFELN, REIS, Eier... mit einigen Diätfehlern und habe seit dem Anfang 6 kg abgenommen
ich süße nur mit Dextropur , also mit reinem Traubenzucker, da werden angeblich die Glut_5 Transportproteine wieder in Gang gesetzt ... Marmeladen esse ich überhaupt nicht, Fruchtsäfte trinke ich nicht , Haushaltszucker ist ja fast überall drinnen, deshalb ist diese Diät einfach zu hart...

Die Diät bringt leichte Besserungen,wie erleichteter Stuhlgang, Luftaufstoßen und Harndrang verschwindet, ...
aber die Starken Krämpfe bestehen weiterhin. Die Diät ist aber fast unmöglich einzuhalten und ich bin in Begriff sie abzubrechen da sie nicht die erwünschte Beschwerdefreiheit bringt.
Ich bin bei einer praktischen Ärzin und einer Gastroenterologin in Behandlung, Zweitere meint, ich soll die Diät 3 Monate halten, Erstere schickt mich n. W. zu einem neuen Stuhltest mit dem man
untersuchen kann, ob eine Infektion oder ein Reizdarm vorliegt. ansonsten sollte ich dann Claversal gegen Infektionskrankheiten im Darm nehmen. und vl. noch ein Dünndarmröntgen machen.. das wäre jetzt das Naheliegendste was in Form von Untersuchung und Behandlung noch ausstehen würde... Mir wurde auch nahegelegt auf Kur zu gehen oder ins AKH zu legen.

(Einmal, als ich auf Marbella im Urlaub war, hatte ich für 3 Tage gar keine Schmerzen oder etliche Symptome, kann mir nicht erklären warum., ich habe gelesen, dass sich die Sonnenstrahlung positiv auf die Generierung der Glut-5 s auswirkt)

(Ich bitte nur etwaige Hypothesen im Bereich der Psychosomatik als Hauptursache zu vermeiden!)

Wie lange muss ich die Diät noch halten, ???
Ich bin am Verzweifeln und habe persönlich keine Besserungsaussichten und weiß nicht, wie ich mit diesen Schmerzen effektiv studieren soll. Ich bitte euch nun mir eure (Fach)-Kenntnisse oder eure Ratschläge, Empfehlungen usw. zu übermitteln.
Fragen oder anderen Anregungungen bitte schreiben.

,,,,,,,,
das ständige Gefühl der Aufregung, wie ung. bei einer Panikattacke oder ähnliches war auch vorhanden und sonstige eigenartige Gefühlsveränderungen. ...
 
Hallo strebsi,

ein paar Deiner Symptome sprechen für zusätzliche Intoleranzen. Dabei denke ich vor allem an die Histaminintoleranz.
Hast Du Dich damit schon beschäftigt?
Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Ciscutan ist ja nicht gerade ein harmloses Mittel:
https://www.symptome.ch/threads/akne-ciscutan-therapie.28879/
Packungsbeilage von Ciscutan (Isotretinoin)
https://www.symptome.ch/threads/isotretinoin.26118/

Evtl. hängen einige Deiner Beschwerden mit dem Ciscutan zusammen?

Gruss,
Uta

Kannst Du denn herausfinden, was auf Marbella anders war als es hier ist? Was waren vor allem die Unterschiede im Essen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo strebsi,

Wie lange muss ich die Diät noch halten, ???

Meiner Meinung nach wirst du mit dem was du machst keinen Erfolg haben, sondern deine Krankheit noch weiter verschlimmern. Du machst leider einiges falsch, aber der Reihe nach:

Ich habe vor 4 Monaten maturiert und bin jetzt Bürohilfskraft und anfäglicher Informatikstudent.

Eine Fructoseintoleranz ist ernährungsbedingt, aber bei deinen Symptomen würde jeder ganzheitlich orientierte Arzt einen sehr genauen Blick auf deine Lebensumstände werfen. Das Verdauungssystem reagiert sehr sensibel auf belastende Lebenssituationen - du müßtest dich also mal fragen, wie es mit Streß in Beruf und Studium aussieht, mit Problemen in Beziehungen, mit ungelösten Lebensfragen, Sorgen, usw.

Ich hatte nie zuvor etwaige gröbere Krankheiten und war bis dato kerngesund und körperlich fit (bei 75 kg)

Die meisten Krankheiten entwickeln sich über Jahre im Verborgenen. Wenn die Symptome dann in Erscheinung treten, bestehen die Krankheitsursachen schon seit Jahren. Gerade bei ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten gehen der Krankheit Jahrzehnte falscher Ernährung voraus - über Generationen hinweg.

habe mich dem Kraftsport gewidmet. Ein Monat lang habe ich :Eiweißshakes täglich, Zink, Folsäure, Kalium (tablettenform), und eine Woche lang DHEA Kapseln (Andosteron), und 2 mal Testogel benutzt und zwischendurch Energydrinks (wie red bull) konsumiert und eher fettreich ernährt.

Du hast es ja selbst schon erkannt, aber ich muß es nochmal in aller Deutlichkeit sagen: Du hast damit deinen Organismus ganz schön durch die Mangel gedreht. Vielen ist leider nicht bewußt, welche Schäden sie mit solchen Ernährungsfehlern tatsächlich anrichten, weil die Folgen meist erst sehr viel später in Erscheinung treten.

Die andere Frage ist, was ich alles durch den Medikamentenkonsum zerstort habe oder welchen chemischen-Coctail ich mit dieser Kombinatorik entwickelt habe, der dann alles gereizt und zerstört hat.

Das spielt keine Rolle, denn das kannst du nicht mehr ungeschehen machen. Du mußt von deiner gegenwärtigen Situation ausgehen und dafür sorgen, daß sein Organismus ab sofort optimal funktioniert. Das ist möglich, aber derzeit bist du da ein wenig auf dem falschen Weg.

Bis jetzt nehme ich Supradyn zum Ersatz der fehlenden Vitamine (supradyn wurde mir von der Apotheke bzw. von der Ernährungsberatung empfohlen und beinhaltet KEINE Fructose.),

Das funktioniert nicht und zeigt wieder einmal, wieviel Unsinn in Ernährungsberatungen mitunter verzapft wird (Leider darf sich ja jeder Ernährungsberater nennen - das ist keine Qualifikation). Was nicht heißt, daß es keine guten Ernährungsberater gibt, sie sind einfach nur sehr selten.

Unser Organismus benötigt die Vitalstoffe immer passend zur jeweiligen Nahrung - sowohl was die Stoffe und die Mengen, aber auch auch was die Verhältnisse untereinander angeht. Das ist automatisch gegeben, solange wir uns von Lebensmitteln ernähren, wie sie in der Natur vorkommen. Ernähren wir uns von vitalstoffarmen Fabriknahrungsmitteln, sind viele dieser Stoffe zerstört, aber da die Nahrungsergänzung nie zur Nahrung passen kann und nur ein Bruchteil der in der Natur vorhandenen Stoffe in unpassenden Mengen und Verhältnissen enthält, führen sie zwangsläufig Mangelzuständen und Stoffwechselstörungen.

Ich nehme vermehrt Traubenzucker zu mir, esse seit mehr als 5 Monaten KEINE Früchte und trinke nur Milch, Wasser) ansonsten esse ich vermehrt Fleisch, Käse, Schinken, Mais, KARTOFFELN, REIS, Eier... mit einigen Diätfehlern und habe seit dem Anfang 6 kg abgenommen

Womit wir bei den Ernährungsfehlern sind.

Es ist zwar richtig, daß Traubenzucker (= Glukose, Dextrose) bei einer FI zu weniger Symptomen führt, weil er eben keine Fructose mitbringt, aber wir müssen hier streng unterscheiden zwischen einem symptomatischen Effekt und der tatsächlichen Ursache der Krankheit.

Jede Krankheit hat eine Ursache und diese Ursache liegt immer außerhalb des Organismus und in der Vergangenheit. Bei der FI sind es die üblichen Ernährungsfehlern, zu denen vor allem der Verzehr von raffinierten Kohlenhydraten gehört - Auszugsmehle und Fabrikzucker. Die Ursachenkette sieht dabei grob vereinfacht so aus:

Langjähriger Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel:
-> langjähriger Vitalstoffmangel
-> Stoffwechselstörungen in unterschiedlichen Bereichen
-> Störung des GLUT-5 Transportsystems
-> Störung der Fructoseresorption
-> Bakterielle Verarbeitung der Fructose im Dickdarm
-> Beschwerden (Symptome)

Wobei die FI nur eine von vielen Folgen ist, denn die Stoffwechselstörungen wirken sich in allen Bereichen des Organismus aus. Im Lauf der Zeit entstehen so immer mehr Krankheiten, bspw. auch Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Allergien, usw..

Indem du nur Traubenzucker verwendest und Fructose meidest, unterdrückst du also lediglich das Auftreten der Symptome, denn dann wird der defekte GLUT-5 Transporter nicht benötigt und es gelangt keine Fructose in den Dickdarm. Der GLUT-5 Transporter ist natürlich noch genauso gestört wie zuvor. Da nun aber der Traubenzucker als Fabrikzucker die Störung des GLUT-5 Transporters verursacht, verschlimmerst du damit deine Krankheit immer weiter. Du merkst nur nichts davon, weil du die Fructose meidest.

ich süße nur mit Dextropur , also mit reinem Traubenzucker, da werden angeblich die Glut_5 Transportproteine wieder in Gang gesetzt

Nein, das ist leider völliger Unsinn. Wer hat dir denn sowas erzählt?
Das genaue Gegenteil ist der Fall: der Traubenzucker verschlimmert die Krankheit immer weiter, weil er sie verursacht. Es treten nur keine Symptome auf - was viele (darunter leider auch Ärzte) fälschlich mit einer Heilung gleichsetzen.

... Marmeladen esse ich überhaupt nicht, Fruchtsäfte trinke ich nicht , Haushaltszucker ist ja fast überall drinnen, deshalb ist diese Diät einfach zu hart...

Wenn du die Krankheit dauerhaft loswerden willst, wirst du zukünftig jeden Fabrikzucker - auch den Traubenzucker - konsequent meiden müssen. Neben einigen weiteren Veränderungen in der Ernährung. Aber keine Sorge - wenn du die Ernährung konsequent umstellst, dann verschwinden die Stoffwechselstörungen und damit auch die Fehlfunktion des GLUT-5 Transporters. Du wirst dann über kurz oder lang auch wieder Fructose vertragen können und damit auch wieder Früchte und Gemüse in allen Varianten. Auch Honig (das einzig gerade noch brauchbare Süßungsmittel) sollte dann in Maßen wieder möglich sein.

Ich bin bei einer praktischen Ärzin und einer Gastroenterologin in Behandlung, Zweitere meint, ich soll die Diät 3 Monate halten, Erstere schickt mich n. W. zu einem neuen Stuhltest mit dem man untersuchen kann, ob eine Infektion oder ein Reizdarm vorliegt.

Beides ist bei einer diagnostizierten FI ziemlich unsinnnig. Da aber Ärzte leider nicht in den tatsächlichen Krankheitsursachen ausgebildet werden, sind solche Behandlungen leider üblich. Man stochert einfach so lange im Trüben, bis man etwas gefunden hat, das dem Patienten irgendwie hilft.

Selbst wenn du die Diät 3 Monate einhältst, hätte sich danach ja an deiner Situation überhaupt nichts verändert. Die FI besteht ja nach wie vor und wird mit der Rückkehr zur normalen Ernährung auch wieder auftreten.

Anders ausgedrückt: Du hast zwei Möglichkeiten: Mit der Krankheit leben und lebenslang Fructose meiden - mit der Sicherheit, daß sich die FI verschlimmert und weitere Krankheiten auftreten werden. Oder du stellst konsequent die Ursachen der FI ab, verträgst nach einiger Zeit wieder und minimiert damit zusätzlich das Risiko für weitere ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Es liegt an dir, welchen Weg du gehen willst.

ansonsten sollte ich dann Claversal gegen Infektionskrankheiten im Darm nehmen. und vl. noch ein Dünndarmröntgen machen.. das wäre jetzt das

Wozu? Wie gesagt: Krankheitsursachen liegen immer außerhalb des Organismus und in der Vergangenheit. Im Organismus herumstochern bringt vielleicht Symptome zum Vorschein, aber niemals die eigentlichen Ursachen einer Krankheit. Ob du das angebotene Medikament nimmst, mußt du entscheiden. Ich persönlich würde es nicht tun, weil darin keine Chance auf Heilung aber eine Chance auf jede Menge Nebenwirkungen liegt. Aber damit verdient ja der Arzt sein Geld... ;)

(Einmal, als ich auf Marbella im Urlaub war, hatte ich für 3 Tage gar keine Schmerzen oder etliche Symptome, kann mir nicht erklären warum., ich habe gelesen, dass sich die Sonnenstrahlung positiv auf die Generierung der Glut-5 s auswirkt)

Indirekt und insofern als die Sonneneintrahlung die Vitamin D Erzeugung in der Haut aktiviert. Aber du wirst in Marbella auch anders gegessen haben.

(Ich bitte nur etwaige Hypothesen im Bereich der Psychosomatik als Hauptursache zu vermeiden!)

Nach über zehn Jahren Gesundheitsberatung kann ich nur das bestätigen, was auch Ärzte schon festgestellt haben: Die Ursachen liegen häufig gerade in den Bereichen, die der Betroffene ausschließt. Das ist keine 100% Regel, aber ich würde den Bereich der belastenden Lebensumstände genausowenig ausschließen wie den der Schadstoffe. Neben der Ernährung sind das die zwei anderen Bereiche aus denen jede Krankheit letztendlich resultiert.

Wie lange muss ich die Diät noch halten, ???

Eine Diät ist generell sinnlos, weil sie nur eine Maßnahme für eine begrenzte Zeit ist. Da die Ursachen der FI meiner Erfahrung nach in Ernährungsfehlern liegen, wirst wirst du das Problem meiner Meinung nach ohne eine dauerhafte Ernährungsumstellung unter Abstellen der Ernährungsfehler nicht lösen können.

Da das Problem in einer zu stark verarbeiteten und damit vitalstoffarmen Ernährung liegt, müßte die Ernährung zukünftig möglichst naturbelassen gestaltet werden, womit wir bei der immer wieder empfohlenen vitalstoffreichen Vollwertkost wären:

- Kein Fabrikzucker, egal in welcher Form
- Frische echte Vollkornmehle statt Auszugsmehle
- Naturbelassene Öle und Fette statt Fabrikfette und raffinierte Öle
- Keine Säfte oder gekochtes Obst
- Möglichst viel Frischkost (ev. zunächst fructosearme, verträgliche Sorten)
- Täglich ein Frischkorngericht

Vitaminpräparate würde ich aus den genannten Gründen meiden - sie sind bei einer solchen Ernährung sowieso völlig überflüssig.

Soweit meine Sicht der Dinge. Wie immer im Leben gibt es keine Garantien - es liegt an dir, zu prüfen, inwieweit meine Ausführungen sinnvoll sind und ob das ein Weg für dich ist. Bei Fragen stehe ich dir gerne zu Verfügung.
 
Lieber Joachim,

Ich möchte mich herzlichst für deine äußerst ausführliche Hilfestellung zur gestellten Problematik bedanken!, Deine Vor- und Ratschläge waren teilweise neu für mich, aber doch einsichtig.

Zitat:“Das Verdauungssystem reagiert sehr sensibel auf belastende Lebenssituationen - du müßtest dich also mal fragen, wie es mit Streß in Beruf und Studium aussieht, mit Problemen in Beziehungen, mit ungelösten Lebensfragen, Sorgen, usw.

Das ist mir klar, dass vor einer Prüfung oder in anspannenden Situationen das Vegetativum durcheinander kommt. Ich habe einen Schulwechsel hinter mir und meine Mutter ist Alleinerzieherin schon seit immer, Liebesbeziehungen gabs noch nie (auch Jungfrau)... Sicherlich gibt es da die ein oder anderen Mängel in meiner Lebenssituation, aber mit denen musste (muss) ich eben Leben. Stress ist im heutigen Laben unvermeidbar. Ich hatte bevor die Diagnose FI feststand ein Gespräch mit einer Psychologin, die mich stationär für 4 Wochen aufgenommen hätte. Als dann die Fi Diagnoe kam, war das mit der Psyche für mich schnell abgehakt. … Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich glauben soll. Der Eine sagt dies, der Andere das...

Zitat:“Die meisten Krankheiten entwickeln sich über Jahre im Verborgenen. Wenn die Symptome dann in Erscheinung treten, bestehen die Krankheitsursachen schon seit Jahren. Gerade bei ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten gehen der Krankheit Jahrzehnte falscher Ernährung voraus - über Generationen hinweg.“

Ich habe mich bestimmt während meiner Kindheit und Jugend nicht ausgiebig ernährt, da wie gesagt niemand für mich gekocht hat. Da waren Mc. Donald's oder sonstige Schnellimbissbuden sehr nachgefragt. Ich habe auch abnormal viel Rauch Eistee getrungen (als Kind 2 l/d an min 3 Tagen/woche) und sonstige Softdrinks und Süssigkeiten. Ich habe mich ja bis dato wohl gefühlt und wenn man sich körperlich fit fühlt, ändert man ja nichts an seiner Lebensweise. Verdauungsschwierigkeiten hatte ich NIE → geraucht habe ich früher (15.,16., 17. LJ) sehr viel und da hab ich schon gespürt das jede Zigarette meine Verdauung gefördert hat.
Es ist ja das Problem, dass früher die Menschen zu wenig und einseitige Nahrung hatten, und heutzutage ist eben das Nahrungsangebot zu üppig (bezügl. Der einzelnen Bestandteile) und zu chemisch (GVO).

Zitat:“Unser Organismus benötigt die Vitalstoffe immer passend zur jeweiligen Nahrung - sowohl was die Stoffe und die Mengen, aber auch auch was die Verhältnisse untereinander angeht. Das ist automatisch gegeben, solange wir uns von Lebensmitteln ernähren, wie sie in der Natur vorkommen.“

Dadurch, dass ich beispielsweise keine Früchte vertrage, und deren Vitamine (auch Folsäure und Zink) auch beim Konsum nicht verstoffwechselt werden, ist es meiner Ansicht nach nicht anders möglich, als es extern beizufügen, ansonsten würden sich glaube ich Mangelerscheinungen bemerkbar machen und meine Verfassung wäre noch schlechter. Ich kann also dem Organismus die Vitalstoffe nicht bereitstellen, da ich ja eine strikte Diät halten „müsste“ und auch wenn ich die Bestandteile durch die Nahrung zuführe würden sie nicht resorbiert werden. Das denke ich, ist die traurige Wahrheit.

Zitat:“ der Traubenzucker verschlimmert die Krankheit immer weiter, weil er sie verursacht.
Wenn du die Krankheit dauerhaft loswerden willst, wirst du zukünftig jeden Fabrikzucker - auch den Traubenzucker - konsequent meiden müssen.“


So weit habe ich es verstanden, dass Saccarose (Sowie Rüben.- Rohrzucker) u. Sorbit und Fruchtzucker diese Beschwerden hervorrufen. Wenn ich jetzt Dextrose (Glucose o. Traubenzucker) meide, nehme ich ja sehr wenig Kohlenhydrate zu mir und dann bin ich unterzuckert und kann mir gleich die „Kugel geben. „ Also irgendwas muss ich in außreichendem Maß an Zucker zu mir nehmen, da er essentiell für den Organismus ist.

(Die praktische Medizin geht ja u. a. davon aus, dass der Auslöser der FI eine Entzündung im Darmbereich ausschlaggebend war, und dadurch die Enzyme geschädigt wurden. Und darauf hin wollten die mich mit Entzündungshemmern behandeln.)

Ich bin gewillt jede Ernährungsumstellung zu machen, die mir eine Besserung bringt, denn ich will mein „altes“ Leben wieder aufnehmen, da das Derzeitige nur aus Schmerz und Qualen besteht und ich mich dem Sozialleben entziehe. Ich bin mit 18 Jahren in meiner Blütezeit und meiner Meinung nach ein fescher Kerl. Jedes Mal, wenn ich fesche Studentinnen sehe denke ich mir, was mir da alles entgeht. Diese Ausschlussphase ist viel zu mühsam, also ausprobieren, was man verträgt, oder nicht. Ernährungslisten mit Fructosegehalt und Sorbitgehalt hab ich zu genüge. Und das Internet habe ich ausgiebig durchforstet bis ich letztlich auf dieses Forum gestoßen bin und es anscheinend Leute hier gibt, mit denen ich mein Problem teile und mit denen ich reden kann.

Bananen z.B. vertrage ich nicht, hab ich ausprobiert und jetzt bei jedem Lebensmittel auszuprobieren, ob es verträglich ist, oder nicht, ist einfach stumpfsinnig und endlich nicht lukrativ.

Ich würde dich Joachim oder sonstige Personen, die sich mit dem Thema intensiv beschäftig(t)en (haben) bitten, mir eine definitive Auflistung der Lebensmittel zukommen zu lassen, die ich während meiner Ernährungsumstellung noch konsumieren darf und zu übermitteln. Es ist mir wirklich ein großes Anliegen und ich benötige erfahrene Hilfe da ich mich den Ärzten nicht anvertrauen kann.

Ich möchte mich nochmals herzlichst für deine Kenntnisse bedanken und bitte um (d)eine Rückantwort!

→ Histaminintoleranztest ist in Arbeit (Befund dauert 3 Wochen) ←

→ DU BIST, WAS DU ISST ←

Grüße aus Wien, Günther S.,
 
Wie ist es jedoch erklärbar, dass bei einer Ernährungsumstellung die Glut 5s wieder aktiviert werden?
Wie lange muss ich diese Ernährungsumstellung anweden bis eine langfristige Beschwerdefreiheit eintritt und ich wieder alles essen kann, oder wird das nie der Fall sein?
Ich habe gelesen, dass die Glut-5s da sind nur das an den Enzymen selbst etwas im Aufbau nicht stimmt, sodass sie die Nahrungsbestandteile nicht transportieren können.

Was ist mit Milchzucker? könnte ich damit süßen?

bitte um möglichst richtige und fachmännische Beantwortung
 
zum Rauchen habe ich für 6 Monate komplett aufgehört, um da die Ursache zu suchen, jedoch ohne Besserung... jetzt bin ich den 3. Tag rauchfrei und werde das bis zu meiner Genesung hoffentlich durchhalten. Bemerkbar ist der seltene Stuhlgang...;(
 
Hallo Günther,

Ich hatte bevor die Diagnose FI feststand ein Gespräch mit einer Psychologin, die mich stationär für 4 Wochen aufgenommen hätte. Als dann die Fi Diagnoe kam, war das mit der Psyche für mich schnell abgehakt. … Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich glauben soll. Der Eine sagt dies, der Andere das...

Wenn man Krankheiten ganzheitlich sieht, dann gibt es drei Ursachenbereiche, aus denen heraus die Krankheiten entstehen: Ernährungsfehler, belastende Lebenssituationen und Schadstoffeinwirkungen (toxische Gesamtsituation). Da jede Krankheit ihre Ursache letztendlich in einem oder mehreren dieser drei Bereiche hat, kann man auch aktiv werden, ohne die genaue Ursache zu kennen - man muß dann eben in allen drei Bereichen aktiv werden. Ein ganzheitliches Behandlungskonzept würde daher in diesem Fall neben einer Ernährungsumstellung auch die Aufarbeitung eventueller belastender Lebenssituationen und die Vermeidung von Schadstoffen beinhalten. Da aber die FI bereits diagnostiziert wird und man die FI ziemlich sicher auf Ernährungsfehler zurückführen kann - und weil Ernährungsfehler für rund 80% der heutigen Krankheiten ursächlich sind - macht es Sinn genau dort anzusetzen.

Ich habe mich bestimmt während meiner Kindheit und Jugend nicht ausgiebig ernährt,

Ich denke das geht den meisten so. Auch ich mache da keine Ausnahme: Meine Ernährung war 30 Jahre lang - nunja - katastrophal. Die Quittung bekam ich dann ja auch in Form von Allergien, Übergewicht, Gastritis und Gelenkproblemen...

Letztendlich bringt es uns aber nicht weiter, über die Vergangenheit zu lamentieren. Wir müssen ja von der aktuellen Situation ausgehen und schauen, was man nun verbessern kann.

Es ist ja das Problem, dass früher die Menschen zu wenig und einseitige Nahrung hatten, und heutzutage ist eben das Nahrungsangebot zu üppig (bezügl. Der einzelnen Bestandteile) und zu chemisch (GVO).

Stimmt. Die heutige Ernährung kann man als "Üppige Mangelernährung" bezeichnen. Sie enthält durch die fabrikatorische Verarbeitung zu viele konzentrierte Nährstoffe, und viel zu wenige Vitalstoffe. Das resultiert noch aus der alten Ernährungslehre, die heute leider immer noch gelehrt wird und nach der eigentlich nur die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) wichtig sind und alles andere überflüssiger Ballast ist (daher auch "Ballaststoffe"). Auch wenn man heute weiß, daß Vitamine, Spurenelemente usw. eine Rolle spielen, hat man immer noch nicht verstanden, daß die Nahrung nur dann gesunderhaltend ist, wenn man sie in ihrer natürlichen Zusammensetzung verzehrt. Oder man will es nicht verstehen, denn würde man das akzeptieren und verbreiten, könnten die Nahrungsmittelkonzerne Konkurs anmelden.

Dadurch, dass ich beispielsweise keine Früchte vertrage, und deren Vitamine (auch Folsäure und Zink) auch beim Konsum nicht verstoffwechselt werden, ist es meiner Ansicht nach nicht anders möglich, als es extern beizufügen, ansonsten würden sich glaube ich Mangelerscheinungen bemerkbar machen und meine Verfassung wäre noch schlechter.

Früchte sind im Grunde entbehrlich, solange die restlichen Lebensmittel naturbelassen sind. Mangelerscheinungen können dabei nicht auftreten, weil die naturbelassenen Lebensmittel die für ihre Verarbeitung nötigen Vitalstoffe selbst mitbringen. Solange du dich nicht sehr einseitig ernährst, kommt es auch nicht zu Mangelerscheinungen. Und sobald du Früchte wieder verträgst, kannst du sie ja wieder in die Ernährung mit aufnehmen. Die Nahrungsergänzung löst selbst erhebliche Mangelzustände aus und das ist natürlich nicht sinnvoll.

Um die Vitalstoffe zu resorbieren, benötigt der Organismus zusätzlich viele andere Vitalstoffe. Die bringt das naturbelassene Lebensmittel in weiten Teilen mit. Eine Nahrungsergänzung kann das nicht, sie enthält nur einzelne unpassend dosierte und zusammengesetzte Stoffe. Die Resorption von Vitalstoffen ist daher bei naturbelassenen Lebensmitteln viel eher gegeben als bei Nahrungsergänzungen.

So weit habe ich es verstanden, dass Saccarose (Sowie Rüben.- Rohrzucker) u. Sorbit und Fruchtzucker diese Beschwerden hervorrufen. Wenn ich jetzt Dextrose (Glucose o. Traubenzucker) meide, nehme ich ja sehr wenig Kohlenhydrate zu mir und dann bin ich unterzuckert und kann mir gleich die „Kugel geben. „ Also irgendwas muss ich in außreichendem Maß an Zucker zu mir nehmen, da er essentiell für den Organismus ist.

Es geht nur darum, den Fabrikzucker zu meiden. Fabrikzucker sind alle fabrikatorisch hergestellten isolierten und konzentrierten Kohlenhydrate. Dazu gehören bspw. Rohrzucker, Fruchtzucker, Traubenzucker, Ahornsirup, Dicksäfte, Ursüße, Rapadura, Malzzucker, Farinzucker, Rohrohrzucker, Traubenfruchtsüße, Reissirup, Glukosesirup, Maltose, u.v.a.m.

Diese Fabrikzucker zeichnen sich durch zwei Eigenschaften aus: Sie sind hochkonzentriert und dabei extrem vitalstoffarm und das macht sie so gefährlich. Der Organismus benötigt für ihre Verarbeitung bspw. sehr schnell enorme Mengen an B-Vitaminen, die in diesen Mengen gar nicht im Organismus vorhanden sind und auch nicht bereitgestellt werden können. Diese relativen Mangelerscheinungen sind es, die zu den Stoffwechselstörungen führen.

Der Zucker in den naturbelassenen Lebensmitteln ist völlig unkritisch, weil er zum einen nicht konzentriert ist und zum anderen weil das Lebensmittel immer auch die benötigten Vitalstoffe mitbringt. Du mußt nur am Anfang erst einmal die Lebensmittel auswählen, die fructosearm sind.

(Die praktische Medizin geht ja u. a. davon aus, dass der Auslöser der FI eine Entzündung im Darmbereich ausschlaggebend war, und dadurch die Enzyme geschädigt wurden. Und darauf hin wollten die mich mit Entzündungshemmern behandeln.)

Die beschriebene Ursache ist zwar durchaus möglich und kommt bspw. bei Zöliakie auch vor, allerdings würde dann ja eben eine entzündliche Darmerkrankung vorliegen. Dann müßte man nach der Ursache dieser Erkrankung fragen und hier aktiv werden. Letztendlich würdest du auch dann wieder bei der Ernährung landen, denn die Zöliakie ist ebenfalls eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit.

Die Erklärung, daß Enzyme geschädigt werden ist ziemlich billig. Enzyme sind Proteine, die von bestimmten Zellen produziert werden (auch das GLUT-5 Transportsystem basiert auf Proteinen). Diese Proteine werden ständig neu gebildet und wenn das nicht mehr richtig funktioniert, muß man sich fragen, was die Zellen denn daran hindert, die Enzyme korrekt zu produzieren. Womit man wieder beim Zellstoffwechsel, den Vitalstoffen und der Ernährung wäre.

Eine Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten ist zwar mitunter nötig, aber das ist nur eine symptomatische Linderungsbehandlung. Eine ursächliche Heilbehandlung würde nach den Ursachen der Erkrankung fragen und dort aktiv werden.

Ich bin gewillt jede Ernährungsumstellung zu machen, die mir eine Besserung bringt, denn ich will mein „altes“ Leben wieder aufnehmen, da das Derzeitige nur aus Schmerz und Qualen besteht und ich mich dem Sozialleben entziehe.

Du mußt dir erst einmal klar werden, ob das, was ich schreibe Sinn macht und ob du diesen Weg wirklich gehen möchtest. Ich kann dir zwar erklären, wo die Ursachen der FI meiner Meinung nach liegen und wie man sie abstellen kann, aber es liegt an dir, das kritisch zu hinterfragen und dann zu einer Entscheidung zu kommen. Letztendlich liegt ja die gesamte Verantwortung bei dir.

Ich bin mit 18 Jahren in meiner Blütezeit und meiner Meinung nach ein fescher Kerl. Jedes Mal, wenn ich fesche Studentinnen sehe denke ich mir, was mir da alles entgeht.

Nanu? Was haben denn die Studentinnen mit der FI zu tun? Die FI hindert dich doch nicht daran, Kontakt zu knüpfen?

Bananen z.B. vertrage ich nicht, hab ich ausprobiert und jetzt bei jedem Lebensmittel auszuprobieren, ob es verträglich ist, oder nicht, ist einfach stumpfsinnig und endlich nicht lukrativ.

Wenn du eine FI hast, müßte sich deine Erfahrung, was du verträgst, eigentlich mit den fructosearmen Lebensmitteln in den Tabellen decken. Wenn das nicht der Fall ist, kann da durchaus noch etwas anderes dahinterstecken, wobei man auch dann um die drei Ursachenbereiche nicht herumkommt.

Ich würde dich Joachim oder sonstige Personen, die sich mit dem Thema intensiv beschäftig(t)en (haben) bitten, mir eine definitive Auflistung der Lebensmittel zukommen zu lassen, die ich während meiner Ernährungsumstellung noch konsumieren darf und zu übermitteln.

Das ist so nicht möglich und zwar deshalb, weil der menschliche Stoffwechsel genauso komplex ist, wie die Störungen, die darin entstehen können. Es kann dir leider niemand abnehmen, erst einmal die verträglichen Lebensmittel herauszufinden.

Ich würde in deiner Situation die Ernährung konsequent auf eine vitalstoffreiche Vollwertkost umstellen und dabei eben diejenigen Lebensmittel erst einmal meiden, die Beschwerden verursachen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du relativ bald auch wieder die Lebensmittel essen können, die am Anfang Beschwerden verursachten. Da hilft dann nur, immer mal wieder vorsichtig auszuprobieren.

Es ist mir wirklich ein großes Anliegen und ich benötige erfahrene Hilfe da ich mich den Ärzten nicht anvertrauen kann.

Nunja, für die Krankheitsbehandlung sind aber nunmal die Ärzte zuständig. Ich bin ja kein Arzt, sondern 'nur' ärztlich geprüfter Gesundheitsberater GGB und als solcher ist mein Aufgabengebiet die Prävention und die Aufklärung über die eigentlichen Krankheitsursachen. Das Problem liegt vor allem darin, daß die wenigsten Ärzte sich in den Krankheitsursachen auskennen und daher leider nur symptomatisch behandeln können. Ich kenne nur einen einzigen Arzt, den ich empfehlen könnte - falls du nach Koblenz fahren möchtest, kann ich dir gerne die Adresse geben.

→ DU BIST, WAS DU ISST ←

Ein sehr wahrer Spruch, den ich nur unterschreiben kann... :)
 
Hallo strebsi,

hier wird die Fruktosemalabsorption ausführlich beschrieben (vielleicht kennst Du den Link ja noch nicht): Fruktosemalabsorption - Bestdoc.org Wiki

Wichtig scheint mir da u.a., daß Sorbit, Mannit und Xylit ebenfalls gemieden werden sollten, ebenso wie manche Medikamente, die angegeben sind.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Günther,

Wie ist es jedoch erklärbar, dass bei einer Ernährungsumstellung die Glut 5s wieder aktiviert werden?

Grob vereinfach läßt sich das so erklären: Das GLUT-5 Transportsystem basiert auf Proteinen, die sehr komplex sind. Kommt es aufgrund von Unterversorgung der Zellen und den daraus folgenden Störungen im Zellstoffwechsel zu Fehl- oder Mangelbildungen dieser Proteine, klappt der Fructosetransport nicht mehr. Versorgt man die Zellen wieder optimal, dann können sie auch wieder die Proteine richtig bilden und das Transportsystem funktioniert wieder.

Wie lange muss ich diese Ernährungsumstellung anweden bis eine langfristige Beschwerdefreiheit eintritt und ich wieder alles essen kann, oder wird das nie der Fall sein?

Das kann man nicht vorhersagen. Es hängt vom Grad der Störung und der Konsequenz der Ernährungsumstellung ab. Sicher ist, daß es schneller geht, je höher der Frischkostanteil in der Ernährung ist. Wenn alles klappt, kannst du dann auch wieder fruktosehaltige Lebensmittel essen, aber die Ernährungsumstellung ist eine dauerhafte Sache. Sobald du wieder Ernährungsfehler zuläßt und bspw. wieder Fabrikzucker in die Ernährung aufnimmst, wird auch die Krankheit wieder zurückkommen.

Ich habe gelesen, dass die Glut-5s da sind nur das an den Enzymen selbst etwas im Aufbau nicht stimmt, sodass sie die Nahrungsbestandteile nicht transportieren können.

Das ist eine Variante ja. Je nachdem, was da genau gestört ist, gibt es Fehlbildungen oder die Proteine werden gar nicht oder nicht ausreichend gebildet.

Was ist mit Milchzucker? könnte ich damit süßen?

Nein. Das ist ein reiner Fabrikzucker (isoliert und konzentriert). Zum Süßen würde ich - falls du ihn verträgst - Imkerhonig verwenden. Allerdings nur sehr sparsam, quasi als Gewürz. Wenn du ihn nicht verträgst, was wahrscheinlich ist, dann gibt es erst einmal keine Alternative, die ich empfehlen könnte. Du könntest eventuell Stevia verwenden, aber das ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
 
Lieber Joachim, ich weiß, ich nehme deine Zeit sehr in Anspruch, nur scheinst du dich sehr gut auszukennen, und ich bin auch bereit, das zu probieren, was du als GGB vorschlägst.

Ist Ernährungsumstellung und Diät das Selbe?

Wie genau sieht eine solche aus`? ich sollte jetzt also nur nuaturbelassene Lebensmittel konsumieren... Welche wären da am naheliegensten und am besten vertrählich? Ich sollte also den natürlich beinhalteten Zucker aus Naturprodukten konsumieren und nicht extra zuführen?

Im Moment mache ich eine konsequente 4 tägige Reis, Kartoffeln (mit Butter + Salz ) Wasser diät. Wäre das hilfreich, oder zu einseitig?

Wenn ich dann beschwerdefrei wäre, wie lange müsste ich warten, bis ich wieder langsam mit fructosehaltigen Nahrungsmitteln beginnen könnte?

(Das mit Beziehungen knüpfen ist so eine Sache, ich trau mich nicht mit einem Mädchen eine Beziehung einzugehen, da ich dann, wenn sie mich das 1. Mal zum Essen einlädt, ich dann gleich von meiner "Krankheit" erzählen muss, und ich glaub, das wird sie nicht so interessieren, und eingeschrenkt fühl ich mich durch die Schmerzen in meiner Lebensqualität auch und so kann ich einfach meine Libido nicht ausleben)

L.g. strebsi,
 
was ich noch nicht versteh, sind die Tests, mit denen man FI oder andere Unverträglichkeiten diagnostiziert. Lactose kann man mit Blutabnahme (hab ich gemacht) alle 1/2 stunden insgesammt 4 mal, machen, und durch einen Atemtest. Wie kommen aber die 2 Tests zu ihrem Resultat, da einer durch Blutwerte bestimmt wird, und der anderer durch H2 und ist das gegenstandslos, ob die Ursache im Darm liegt, oder im Blut ist für den Test?
 
Hallo strebsi,

Ist Ernährungsumstellung und Diät das Selbe?

Eigentlich nicht. Diät ("Diaita") war im griechischen Altertum die Bezeichnung für "Lebensweise" , also ein sehr umfassender Begriff. Heute versteht man unter Diät nur noch eine (meist einschränkende) Änderung der Ernährung für eine gewisse Zeit, nach der man dann wieder zur bisherigen Ernährung zurückkehrt. Eine Ernährungsumstellung dagegen ist eine dauerhafte Änderung der Ernährungsgewohnheiten.

Wie genau sieht eine solche aus`? ich sollte jetzt also nur nuaturbelassene Lebensmittel konsumieren... Welche wären da am naheliegensten und am besten vertrählich?

Im Idealfall wäre das eine reine Frischkost und bei schweren Krankheiten ist das für eine gewisse Zeit auch notwendig. Nur möchte das kaum jemand auf Dauer durchführen und in der Regel ist das auch nicht notwendig und es genügt, die Ernährungsfehler abzustellen. Der Frischkostanteil bestimmt aber stark mit, wie wirksam die Ernährungsumstellung ist.

Welche Lebensmittel du tatsächlich verzehrst, ist gar nicht mal so wichtig, solange sie eben möglichst gering verarbeitet sind und das alles nicht einseitig wird. Im Grunde kommt alles in Frage, was in der Natur wächst: Obst, Gemüse, Getreide, Kräuter, Sprossen, Nüsse, Kerne, Saaten, usw.

Es gibt da keinen Standard, aber viele gestalten ihre Ernährung ungefähr so:

Morgens: Frischkorngericht, eventuell danach noch ein Vollkornbrot mit Frischkost oder selbstgemachtem Brotaufstrich.

Mittags: Vorweg einen Salatteller, danach ein warmes Gericht, bspw. Getreidebratlinge mit Gemüse oder Pizza oder Nudelpfanne, eine Suppe, ein Auflauf oder, .....

Abends: Wieder einen Salatteller und dazu oder danach Vollkornbrot mit Brotaufstrichen oder Gemüse, alternativ auch ein warmes Essen, ganz nach persönlichem Geschmack.

Im Grunde ißt man nicht viel anders als sonst, nur daß der Frischkostanteil höher ist und man die Gerichte selbst zubereitet.

Ich sollte also den natürlich beinhalteten Zucker aus Naturprodukten konsumieren und nicht extra zuführen?

Ja. Wobei du am Anfang mit Sicherheit erst einmal die fructosehaltigen Lebensmittel noch meiden oder reduzieren mußt. Da würde ich dann nach einiger Zeit mal vorsichtig probieren, ob der Organismus mit Fructose schon wieder umgehen kann.

Im Moment mache ich eine konsequente 4 tägige Reis, Kartoffeln (mit Butter + Salz ) Wasser diät. Wäre das hilfreich, oder zu einseitig?

Ich finde, das ist zu einseitig. Es fehlt Frischkost und der Reis ist mit Sicherheit ein polierter Reis (vergleichbar mit Auszugsmehl). Wenn die Kartoffeln als Salzkartoffeln zubereitet werden (also vorher geschält), dann sind die meisten Vitalstoffe im Kochwasser. Pellkartoffeln wären dann besser.

Wichtig ist, vier Dinge zu meiden:

- Fabrikzucker
- Auszugsmehle
- Fabrikfette
- Säfte und gekochtes Obst

und vier zu essen:

- Echte Vollkornmehle
- Naturbelassene Öle und Fette
- Möglichst viel Frischkost
- Täglich ein Frischkorngericht

Da das für viele zu viel auf einmal ist, habe ich vor einiger Zeit mal einen Umstellungsfahrplan entworfen, der einiges erklärt und nach dem man schrittweise vorgehen kann. Da ich nicht in das Vollwertforum verlinken darf, poste ich ihn hier nochmal vollständig:

--- schnipp ---
Umstellung auf Vollwertkost

Ich würde für die Umstellung folgenden Fahrplan empfehlen. Man kann dabei in Ruhe einen Schritt nach dem anderen machen und sich jeweils mit den Hintergründen beschäftigen - es ist ja immer schwierig, wenn man einfach etwas macht, weil es irgendjemand so gesagt hat. Wesentlich einfacher ist es, wenn man auch weiß, warum man es macht:

1. Versuche den Fabrikzucker soweit wie möglich aus deiner Ernährung zu streichen.

Das ist deshalb am Anfang wichtig, weil der Fabrikzucker Vollkornprodukte unverträglich macht. Deshalb kommen Vollkornprodukte auch erst später ins Spiel. Unter Fabrikzucker fallen alle raffinierten Kohlenhydrate, auch die vermeintlich gesunden Alternativen wie Rohzucker, Ursüße, Rapadura, Dicksäfte, Ahornsirup und natürlich die oft in fertigen Produkten versteckten Fabrikzucker wie Glukosesirup, Maltose, Fructose, Maltodextrin, Laktose, Gerstenmalz, usw.

2. Streiche (fertige) Säfte aus der Ernährung

Säfte sind zwar sicherlich wertvolle Lebensmittel, aber sie haben zwei Probleme: Zum einen trinkt man sie meist zu schnell, worauf unser Körper nicht eingerichtet ist, denn das ursprüngliche Obst würde man nie so schnell essen können - zum anderen ist der Saft nur ein Teil des ursprünglichen Obstes, der wasserlösliche Teil. Es ist also besser, gleich das Obst selbst zu verzehren. Gegen einen frisch gepreßten Saft ab und zu ist aber nichts einzuwenden, wenn man ihn verträgt.

Meiden sollte man fertige Säfte aus dem Supermarkt. Diese Säfte sind konserviert und in fast allen Fällen wird diesen Säften Fabrikzucker zugesetzt - selbst dann, wenn 'zuckerfrei' auf der Flasche steht. Glukosesirup zählt nämlich nach dem Lebensmittelrecht nicht als Zucker und kann daher auch beim Aufdruck 'zuckerfrei' in erheblichen Mengen zugesetzt sein. Das ist vor allem bei Säften aus Konzentrat der Fall, dort muß es auch nicht deklariert werden.

3. Erhöhe den Frischkostanteil in deiner Ernährung.

Wenn man nicht an ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte der Frischkostanteil mindestens 1/3 der Ernährung ausmachen. Er darf natürlich auch höher liegen und falls man unter ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte er auch höher liegen. Unter Frischkost fallen alle unerhitzten Gemüse, Salate und Obst. Natürlich sollte man sie lecker mit einem entsprechenden Dressing anrichten - das ganze soll ja Appetit machen. :) Oft hat man keine Zeit oder Lust, großartig Salate anzurichten oder man ist unterwegs - dann kann man Obst und Gemüse natürlich auch prima mitnehmen und einfach so essen. Ideal sind hier bspw. Kohlrabi, Karotten, Paprika, Zucchini und ähnliches. Das Obst sollte nicht mehr als 1/3 des Frischkostanteils ausmachen.

4. Meide Fabrikfette bzw. -Öle und ersetze sie durch naturbelassene Fette und Öle.

Das betrifft zunächst einmal die Margarine, die so extrem stark verarbeitet ist, daß sie eigentlich überhaupt nicht in eine Ernährung gehört. Stattdessen verwendet man Butter. Beim Öl ersetzt man die billigen raffinierten Öle durch kaltgepreßte, sog. native Öle. Leider sind die auch etwas teurer, aber man benötigt davon ja nicht viel.

Wenn man Fabrikfette und -Öle meidet, dann betrifft das auch alle fertigen Produkte, die diese Fette und Öle enthalten. Damit fallen nahezu alle Fertigprodukte, Tiefkühlgerichte und ähnliches aus der Ernährung heraus.

5. Ersetze Auszugsmehl durch Vollkornmehl bzw. die entsprechenden Produkte, die daraus hergestellt werden.

Betroffen sind davon zunächst einmal die Mehle, die man im Haushalt verwendet. Hier sollte man auf frisch gemahlenes Vollkornmehl umstellen. Das kann man sich am Anfang noch nach Bedarf im Bioladen mahlen lassen, aber über kurz oder lang ist eine eigene Getreidemühle wesentlich praktischer (ab ca. 170 Euro). Frisches Vollkornmehl sollte man nicht lange lagern, sonst verliert es seine Inhaltsstoffe und ist bald nicht besser als Auszugsmehl.

Wenn man das Glück hat und einen Bäcker in der Nähe hat, der das Getreide tatsächlich noch frisch mahlt, dann kann man Brot und Brötchen natürlich dort kaufen. Wenn nicht, backt man einfach selbst und das ist wesentlich einfacher, als man erst einmal denkt. Rezepte und Tipps dazu gibt es jede Menge im Wiki und im Forum. :)

Das Thema betrifft aber auch andere Nahrungsmittel, vor allem Nudeln und Reis. Bei Nudeln verwendet man Vollkornnudeln, bei Reis den ungeschälten Naturreis. Beides ist Anfangs etwas ungewohnt, weil die Konsistenz etwas 'rauher' ist. Es gibt aber Vollkorn Nudel- und Reissorten, die sich fast nicht von den Produkten aus Auszugsmehl unterscheiden, bspw. Nudeln mit Hirsemehl oder Basmati-Naturreis.

6. Als letztes kommt der Frischkornbrei

Ich empfehle den Frischkornbrei deshalb als letzten Schritt, damit möglichst viel Zeit zwischen dem Fabrikzucker und dem Frischkornbrei liegt. Beides zusammen verträgt sich bei den meisten Menschen nicht und führt dann zu Darmgrummeln und Blähungen. Wenn man noch keine Getreidemühle hat, kann man auch eine kleine Kaffee-Handmühle verwenden (Omas Modell mit dem Schublädchen und der Kurbel). Diese Mühlen findet man oft für wenig Geld - sie sollten aber unbenutzt sein, sonst schmeckt der Frischkornbrei nach Kaffee.. ;) Das Rezept für den Frischkornbrei steht im Wiki.

Eines muß noch gesagt werden: Es geht hier um einen Ernährungsumstellung. Jede Ernährungsumstellung, gleich welcher Art, führt dazu, daß sich die Darmflora an die neue Ernährung anpassen muß. Das ist keine Eigenheit der Vollwertkost, sondern passiert bspw. auch im Urlaub, wenn man in fremden Ländern plötzlich anders ißt. Die Darmflora benötigt einige Zeit, um sich an die neue Situation anzupassen. Bei der Umstellung von Zivilisationskost auf Vollwertkost dauert das im Schnitt 4-8 Wochen. Während dieser Zeit kann es zu Unpäßlichkeiten kommen, bspw. zu Blähungen. Das verschwindet wieder, sobald sich die Darmflora umgestellt hat. Einige merken davon auch überhaupt nichts.
--- schnipp ---

Wenn ich dann beschwerdefrei wäre, wie lange müsste ich warten, bis ich wieder langsam mit fructosehaltigen Nahrungsmitteln beginnen könnte?

Das kann man nicht sagen - es hängt davon ab, wie stark die Störung ist und wie konsequent die Ernährung umgestellt wird. Immer vorausgesetzt, es gibt nicht noch andere Ursachen. Bei den Fällen, die ich kenne, hat es einige Wochen gedauert.


(Das mit Beziehungen knüpfen ist so eine Sache, ich trau mich nicht mit einem Mädchen eine Beziehung einzugehen, da ich dann, wenn sie mich das 1. Mal zum Essen einlädt, ich dann gleich von meiner "Krankheit" erzählen muss, und ich glaub, das wird sie nicht so interessieren, und eingeschrenkt

Ich sag's mal so: Ein Mädchen, das dich nur dann mag, wenn du völlig gesund bist, muß noch sehr viel lernen. Du bist doch kein Gebrauchtwagen... ;) Wenn sie echtes Interesse an dir hat, dann wird sie sich vielmehr für deine Krankheit und deinen Umgang damit interessieren, als sich davon abschrecken zu lassen.

fühl ich mich durch die Schmerzen in meiner Lebensqualität auch und so kann ich einfach meine Libido nicht ausleben)

Die Bedenken sind verständlich, aber probiers doch einfach mal. Sie wird nicht gleich schreiend davonlaufen... und wenn's nicht klappt, dann war sie eben einfach noch nicht die Richtige und du bist um eine Erfahrung reicher. :)

was ich noch nicht versteh, sind die Tests, mit denen man FI oder andere Unverträglichkeiten diagnostiziert. Lactose kann man mit Blutabnahme (hab ich gemacht) alle 1/2 stunden insgesammt 4 mal, machen, und durch einen Atemtest. Wie kommen aber die 2 Tests zu ihrem Resultat, da einer durch Blutwerte bestimmt wird, und der anderer durch H2 und ist das gegenstandslos, ob die Ursache im Darm liegt, oder im Blut ist für den Test?

Die Ursache liegt ja in beiden Fällen in einer Störung der Enzymproduktion, aber die Folgen - die Symptome - der Störung zeigen sich im Blut bzw. in der Atemluft:

Normalerweise wird Laktose durch das Enzym Laktase aufgespalten und die entstehende Glukose erhöhrt den Blutzuckerspiegel. Trinkst du die Laktoselösung und der Blutzuckerspiegel steigt nicht an, dann weiß man, daß eine Störung des Enzyms Laktase vorliegen muß.

Bei der Fructose ist das anders, weil die Fructose ein Einfachzucker ist. Sie wird also nicht nochmal aufgespalten und da sie anders verstoffwechselt wird, erhöht sie auch nicht den Blutzuckerspiegel. Man muß das daher indirekt feststellen: Beim Abbau der Fruktose entsteht Wasserstoff und der wird über die Lunge abgeatmet. Man kann also den Betroffenen mit Fructose belasten und wenn sich dann keine Erhöhrung des Wasserstoffanteils in der Atemluft zeigt, kann man von einer FI bzw. FM ausgehen.
 
Hallo Strebsi,

vielleicht tröstet es dich ein wenig zu wissen, dass ich inzwischen nach etlichen Jahren Fructoseproblemen wieder fast alles essen kann.
Mein Weg war lang und ich habe auch etliche Fehler in der Zeit gemacht. Inzwischen würde ich etwa folgenden Weg empfehlen:

- als erstes Analyse der Ursache:
- Überlegungen anstellen, was denn gerade passiert ist, als die Probleme begannen
- Psychische Belastungen versuchen zu minimieren
- aktuelle Ernährung analysieren, dazu hat Joachim schon einiges gesagt
offen sein für radikale Veränderungen
- Zucker komplett und dauerhaft aus dem Speiseplan streichen, falls es dennoch einen süßen Appetit gibt, kann man auf Stevia ausweichen, was rein pflanzlich und kalorienfrei ist
- Anfang strenge Diätphase, um den Darm etwas zu beruhigen siehe Fructose-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
-wenn der Bauch sich halbwegs beruhigt hat, zunächst Schritt für Schritt Kräuter dem Speiseplan hinzufügen
- als nächstes grüne Salate
- als nächstes Gemüse
- bei Brot sollte man versuchen, ein ganz fein gemahlenes Vollkornbrot zu finden (ist ziemlich schwierig, bitte genug Geduld dafür aufbringen) , fein gemahlenes Brot hat aber bessere Chancen, trotz FI vertragen zu werden als grobes
- Frischkornbrei ist ein sinnvolles Ziel, taste dich aber sehr langsam ran, das ist anfangs oft noch schwer verträglich
- füge immer nur mit 3 Tagen Abstand ein neues Lebensmittel hinzu

Als Zielvorstellung stimme ich den Ausführungen von Joachim durchaus überein. Ziel sollte nicht sein, sich für den Rest des Lebens von Weißbrot und Fleisch zu ernähren. Versuche es aber Schritt für Schritt und nie mehreres Neues zugleich. Ich habe nach etlichen anfänglichen Fehlern relativ lange gebraucht, inzwischen geht aber wirklich fast alles wieder.
Fruchtsäfte sind aber ungeeignet. Bei Getränken schau am besten in die Liste im Wiki.

Falls sich noch weitere Fragen ergeben, schreib einfach noch mal. Wie gesagt habe ich es geschafft, die FI weitestgehend zu überwinden. Zucker in allen Kombinationen gibts allerdings bei mir gar nicht mehr. Ich glaube, dass schon allein das zu einer erheblichen Stabilisierung des Körpers beiträgt.

Viel Erfolg wünscht Anne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Herzlichen Dank für all eure teils sehr ausführlichen und äußerst brauchbaren Hilfestellungen! (V.a.Joachim u. Anne).

Wüsste nur gerne, wenn man den Körper wieder an Fruktose gewöhnt hat, und er ihn wieder verdaut, dann wieder alles essen kann, oder muss ich zukünftig mein Leben lang eine gewisse Vorsicht beim Essen haben?

strebsi
 
Hallo strebsi

Wüsste nur gerne, wenn man den Körper wieder an Fruktose gewöhnt hat, und er ihn wieder verdaut, dann wieder alles essen kann, oder muss ich zukünftig mein Leben lang eine gewisse Vorsicht beim Essen haben?

Der Körper gewöhnt sich ja nicht wieder an Fructose, sondern das Abstellen der Ernährungsfehler führt dazu, daß ein vorher gestörter Vorgang wieder richtig funktioniert. Die Ernährungsumstellung muß dauerhaft beibehalten werden. Machst du später wieder Ernährungsfehler, kommt die FI zwangsläufig wieder zurück. Keine Sorge, die Umstellung sieht zwar erst einmal schwierig aus, aber schwer ist daran eigentlich nur, alte Gewohnheiten aufzugeben. Es ist ja keine Diät, bei der man auf etwas wirklich verzichten muß - man ersetzt nur minderwertige Nahrungsmittel durch hochwertige Lebensmittel. Verzichten muß man nur auf die "Segnungen" der Nahrungsmittelindustrie, aber das ist nicht wirklich ein Verlust. ;)
 
also, so wie ich dich jetzt verstanden hab Joachim, muss ich lebenslang eine Umstellung der Ernährung machen, d.h. Mc Donalds, chinesisches Essen, das Fleischbrötchen zwischendurch, oder ALKOHOL bis zum Vollrausch, das muss ich z.B. für immer meiden...?
Ich habe bei den Nahrungsmitteln überhaupt keinen Durchblick, is esse nur Kartoffeln, mit Butter salz, trinke Wasser u. Milch, und was ist eig. mit Gries, ist der verträglich? Habe mir erst einen Griesschmarn (Milch, Gries, Butter), gemacht, bin mir nicht sicher, ob ich den vertragen hab???

Ich glaube den Begriff Ernährungsfehler verstehe ich falsch... was bedeutet er wirklich?

l.G. Danke

strebsi
 
ich habe mir jetzt Chinakohl (Salat), wenn ich den mit Essig u. Öl mache, müsste der dann gut verträglich sein?
 
Hallo Strebsi,

das kannst du ruhig mal probieren. Nimm aber erstmal nur relativ wenig Essig.
 
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