Mein persönlicher Gottesbeweis

Also wenn ich so über meine Erlebniss Nachdenke, dann habe ich da eigentlich keinen Gottesbeweis dabei. Ich habe einen Kosmischen Rat zu bieten, oder Erkenntnisse über die Kraft der Liebe, oder über die Illusion der Trennung, aber keinen direkten Gottesbeweis.
Obwohl diese Erkenntnis über die Illusion der Trennung beim zweiten Anblick schon als Gottesbeweis gesehen werden kann, und zwar folgendermaßen:
Nach der Erfahrung eines sehr großen Schmerzes habe ich begriffen, dass dieser Schmerz nur eine Möglichkeit ist, berührt zu sein. Große Liebe kann manchmal genauso "schmerzvoll" sein wie eine tiefe Verletzung. Und zu dem Verhältnis dieser zwei Pole habe ich ein drittes deutlich vor meinen Augen gesehen. Es gibt eine Kraft, die einen Raum aufspannt, in dem diese zwei Extreme des "Berührtseins" entstehen können. Und da ich es bin, oder zumindest ein Teil von mir (vielleicht der göttliche), der diese Kraft nutzt um ebendiese Erfahrung zu machen, gibt es keinen Grund dafür unter einem der beiden Pole zu leiden.

PS Ich weiss nicht ob das, was ich da geschrieben habe, das herüberbringt, was ich meine, aber das werde ich ja an den Reaktionen ablesen können...
 
Hallo zusammen, ich habe hier noch eine nette Geschichte von meinem Vater.

Mein Vater war im Krieg bei der SS, da war er gerade mal 18, und er musste ein Gefangenlager mit inhaftierten Russen bewachen.
In einer Nacht musste er einen Gefangenen zur Toilette begleiten und dabei kam er mit dem Russen ins Gespräch (das war bei Strafe verboten), dieser Russe, ein junger Arzt erzählte ihm dass er eine Familie mit 5 oder 6 Kindern hätte und dass sie jetzt ganz alleine auf sich gestellt sind und kein Geld haben und auch nichts zu essen weil er nicht da ist.
Und er bat meinen Vater inständig ihm die Flucht zu ermöglichen.
Mein Vater war ein sehr warmherziger Mensch, überlegte, ob er dies bewerkstelligen könnte, ohne dass er dafür zur Verantwortung gezogen werden könnte.
Also sagte er zu dem Russen, er hat 5 Minuten Zeit zu fliehen, wenn die fünf Minuten aber um sind, würde er 3x in die Luft schiessen, das Zeichen dass ein Gefangener geflohen ist.
So war es dann auch, der Russe konnte fliehen und wurde auch nicht mehr gefunden.

Ein halbes Jahr später musste mein Vater mit seiner Truppe nach Russland und nach 3 Monaten wurde er dort verletzt und gefangen und kam in ein russisches Lazarett, solange bis er so weit gesund war, dass er in ein russisches Gefangenlager deponiert werden konnte.
Als er soweit gesund war, dass er entlassen werden konnte, kam noch einmal die Visite und er traute seinen Augen nicht, da war doch tatsächlich dieser Arzt dem er vor Monaten die Flucht ermöglicht hatte!!!!
Der Arzt erkannte ihn auch, machte ihm aber ein heimliches Zeichen, dass er ihn nicht erkennen sollte, und kam in der Nacht noch mal zu ihm.

In dieser Nacht hat er ihm ebenfalls die Möglichkeit gegeben zu fliehen, was ihm auch geglückt ist.

Diese Geschichte ist eine Kurzform, aber sie ist wirklich wahr, leider lebt heute mein Vater nicht mehr, aber ich weiss, dass er noch viele Jahre nach Kriegsende versucht hat, diesen russischen Arzt ausfindig zu machen, leider erfolglos.

Ich finde, hier war ganz sicher Gott mit im Spiel, so etwas kann kein Zufall sein, das war Fügung!!!

Liebe Grüsse Chrisi
 
Chrisi, deine Geschichte bzw. die deines Vaters ist sehr eindrücklich!
Man könnte dazu so viel schreiben oder sie einfach "als so geschehen" stehen lassen.... ich entscheide mich für letzteres.
 
Ich hab auch so eine Geschichte, aber ich tu mich schwer, sie hier öffentlich aufzuschreiben, weil sie zu persönlich ist. Dehalb nur eine Umschreibung.
Es geht darum, wie ich "an den Mann gekommen" bin, sprich endlich einen Lebenspartner gefunden habe. Bei mir waren so viele (unerklärliche und daher kaum lösbare) Ängste vor dem anderen Geschlecht im Spiel, dass ich viel zu blockiert war, um überhaupt Männer kennenzulernen, und die Geschichte, die ich schließlich erlebt habe, um "zu Potte zu kommen", ist so absurd, dass ich sie "gut erfunden, aber zu abstrus um wahr zu sein" nennen würde, wenn ich sie von anderen erzählt bekommen hätte. Geradezu filmreif. Habe sie gerade gestern mit meinem Freund nochmal rekapituliert. Wir sind beide hundertprozentig sicher, dass da eine höhere Macht ganz gewaltig die Finger im Spiel hatte, um aus "unmöglich" ein Happy End zu konstruieren.
Gruß
mezzadiva

P.S.: und noch was ist sicher: diese höhere Macht hat erstens einen ausgeprägten Sinn für Humor und fordert zweitens maximale Eigeninitiative der Protagonisten ein. Nach dem Motto: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Oder anders ausgedrückt: Sei wachsam, erkenne deine Chance, vertraue - egal wie unmöglich die Lage - und ergreife sie.
 
Hallo mezzadiva

Dein Beitrag macht mich jetzt seeehr neugierig ;).

Das soll jetzt keine Aufforderung sein, Einzelheiten preis zu geben, Du darfst es auch gerne so stehen lassen :wave:.

Liebe Grüsse
pita
 
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