Nochmal zurück zur Zöliakie:
Zitat:
Zöliakie - fälschlich oft auch als Glutenallergie bezeichnet - ist eine chronische Erkrankung
der Dünndarmschleimhaut ausgelöst durch eine Überempfindlichkeit gegen Gluten, also jenem,
häufig in Getreidesorten vorkommenden sogenannten Klebereiweiß. Diese immunologische
Nahrungsmittelunverträglichkeit ist nicht allergisch bedingt und zum Teil genetisch determiniert.
Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden.
Definition und Entstehung
Korrekt bezeichnet, ist die Zölikie quasi die Bereitschaft zu einer Erkrankung, denn erst durch den Verzehr der krankmachenden Substanz kommt es zu einer Schädigung, im speziellen Fall eben der Dünndarmschleimhaut. Diese krankmachende Substanz ist das im Weizenmehl enthaltene Klebereiweiß Gliadin (Gluten) und ähnliche Eiweißkörper. Die Bezeichnung Allergie ist in diesem Zusammenhang irreführend, da keine Antikörper des Typs IgE (Immunglobolin, Typ E) ausgeschüttet werden und somit keine Allergie sondern eine nicht-toxische, immunologische Unverträglichkeit.
Bei gesunden Menschen ist die Oberfläche der Dünndarmschleimhaut durch zahlreiche Vorwölbungen (Zotten) stark vergrößert. Dadurch können möglichst viele Nahrungsbestandteile aus dem Speisebrei im Darm ins Blut aufgenommen (resorbiert) werden. Das im Weizenmehl enthaltene Klebereiweiß Gliadin (Gluten) und ähnliche Eiweißkörper in Roggen, Gerste und Hafer sowie deren Abstammungen und Kreuzungen (z.B. Dinkel, Grünkern, Kamut, Einkorn, Emmer) führen zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Dadurch wird die Funktion des Dünndarms deutlich beeinträchtigt, die Aufnahme von Nährstoffen wird gestört.
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Glutenhältige und damit ungeeignete Lebensmittel bei Zöliakie (Glutenintoleranz)
Folgeende Produkte, die aus folgenden Getreidesorten hergestellt werden, sind nicht geeignet und daher zu meiden:
Gerste,
Roggen,
Weizen,
Hafer,
Grünkern,
Dinke Couscous
Einkorn,
Kamut,
Emmer,
Bulgur,
sog. Wildreis mit Vorsicht genießen (botanische Verwandschaft zu Hafer!)
Produkte aus glutenhältigen Getreidesorten:
Manche Wurstsorten (Vorsicht bei Augsburgern, Leberkäse, Blutwurst, Bratleberwurst, Weißwurst und bei Wurstwaren aus dem Ausland)
Milchprodukte mit Getreideprodukten (Müsliflocken, Kleie), Vorsicht bei Milchprodukten und Käsezubereitungen aus dem Ausland, Käsefondue
Fette mit glutenhältigen Zusätzen
Einige Essigsorten (Malzessig, Bieressig)
Glutenhältige Suppen- und Saucenpulver, glutenhältige Fertigsaucen, manche Sojasaucen
Herkömmliche Mehl- und Süßspeisen, Süßigkeiten mit Malz oder glutenhältigen Getreidezusätzen, Cornflakes mit Malz, Lakritze, Vorsicht bei Cremen und Dessertsaucen
Im Handel erhältliches Kartoffel-, Hirse-, Mais- oder Amarantgebäck enthält großteils Weizenmehl
Vorsicht bei:
Fertig- und Halbfertigprodukten, Tiefkühlprodukten, Fertigteigen, Salatdressings, Pommes Frites und Kartoffelchips
Marzipan (ist an sich glutenfrei, wird aber oft auf bemehlten Arbeitsflächen ausgerollt)
Glutenhältige Getränke:
Fruchtsäfte mit Getreidezusätzen (Frühstücksgetränke)
Bier, alkoholfreies Bier, Malz-Whiskey
Malzkaffee, Getreidekaffe, Kakaogetränke mit Malzzusatz
Hafermilch
Steht auf einer Verpackung in der Zutatenliste nur Stärke oder modifizierte Stärke, so muss diese eine glutenfreie Stärke sein. Hingegen deuten die Begriffe Weizenstärke oder modifizierte Weizenstärke auf ein glutenhältiges Produkt hin.
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gesund.co.at - das Gesundheitsportal / MedNews: Zöliakie (Glutenallergie)
Uta