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Hallo Puistola,
Entschuldige, hatte ganz vergessen, dass es ja wohl so eine Art Beschluss gibt, dass es zum Schutz (????????????) der anderen Menschen notwendig ist, bestimmte medizinischen Ergebnisse nur bestimmten Berufsgruppen zu kommen zu lassen. Sollte man gegen dies Gebot verstossen, drohen dem Einsteller derartiger Daten, in den gänzlich öffentlichen Bereich, empfindliche Geldstrafen.
Gute Möglichkeit. Lügen im Internet ist übrigens nicht strafbar. Man darf nur keine falschen Titel (z.B. Dr.) verwenden.
der rote Faden ist: Verbesserung der Rahmenbedingungen, damit die Mitochondrien wieder "besser" arbeiten können. Der primäre Ansatzpunkt ist das körpereigene Immunsystem, was auch nicht verwunderlich ist, da Dr. Kremer ursprünglich aus der Aids Forschung kommt.
Hier dazu noch mal ein link:Cellsymbiosis® Therapie nach Dr. med. Heinrich Kremer
Auch kann es ja nicht schädlich sein, bei der Selbsthilfe Gruppe mal nach zu fragen, wie denn mittlerweile dort die Erfahrungen aussehen.
Ich finde Deinen Wunsch nach dem "ansatzweise Verstehen" ganz wichtig und auch richtig. Wenn es da schon hapern sollte (warum auch immer) , solltest Du Dich nicht für eine derartige Therapie entscheiden. Eine andere Ansicht (im Vergleich zu Deiner Ansicht) wird da allerdings vertreten. Man geht dort nicht von einer einzelnen abartigen Zelle aus, die dann verantwortlich für das weitere Krebs Geschehen ist.
Wenn Dir das alles zu suspekt ist, wird es auch schwierig mit dem Glauben (zu wissen?), der ja auf dem ansatzweisem Verstehen aufbaut. Da ich Vertrauen für wichtig erachte, Du aber der Einzige bist, der entscheiden kann auf was Du selbst vertraust, wäre auch eine Ablehnung dieser Therapie für Dich selbst vollkommen in Ordnung. Dann ist sie einfach nicht Dein Weg.
Beim Stichwort Metastase fällt mir das Stichwort curcuma/ curcumin ein. Vielleicht magst Du mal unter dem Stichworten "curcumin Metastase" selbst ein wenig googeln und Dir eine Meinung bilden.
Zu der anderen Thematik die Du angesprochen hast. Im Vorfeld haben einige user schon berichtet, wie sie in einem anderem Forum "behandelt" wurden, weil sie da die "gegen den Strom Schwimmer" waren. In diesem Forum empfindest Du Dich jetzt als gegen den Strom schwimmend (was an sich aber wohl kein Problem für dich ist). Da hoffe ich jetzt mal einfach, dass es uns hier im Forum gelingt mit anders denkenden (mir fällt da jetzt nicht so wirklich der passende Begriff ein) integrativer um zu gehen.
Zitat von Evaluna:
Wenn ich das jetzt eng auslege, dann war dies post ursprünglich auch nicht an Dich gerichtet.
Es haben sich ja auch zunächst user gemeldet, die der von Evaluna zuvor fest gelegten Wunsch- Auswahl, zwecks Erfahrungsaustausch, entsprachen. Zu einem Austausch kam es aber dennoch nicht, einfach weil sich Evaluna nicht mehr gemeldet hat (warum auch immer).
Ein Stück weit später wurde dieser thread dann durch die Nicht Teilnahme von Evaluna dann irgendwie "herrenlos" und von daher ist es auch verständlich, dass er dann so eine Art Eigenleben entwickelt hat. Das Thema: Wo sind die Chemotherapie-Verweigerer? Ist ja gleich geblieben, aber die von Evaluna gewünschte Eingrenzung bezüglich der
"Teilnehmer" ist meiner Meinung nach dadurch weggefallen.
Dennoch ist der Vorwurf des mangelnden Mitgefühls in diesem Thread berechtigt. Nur nicht Evaluna gegenüber, sondern Dir gegenüber.
Es kam hier nämlich genau zu der Diskussion Therapie A ist richtig also muss Therapie B falsch sein (oder umgekehrt).
Durch diese Diskussion lag die Priorität dann beim Abwägen von Therapie A und B. Was dabei dann leider teilweise gänzlich verloren gegangen ist, war die Beachtung der zusätzlichen Betroffenheit von manchen beteiligten usern, wie auch hier die von Dir. An dieser Stelle auch noch mal einen ausdrücklichen Dank an Angie und Wildaster die darauf aufmerksam gemacht haben, dass man den Respekt vor einer persönlichen Betroffenheit, dennoch zu beachten hat und auch nicht verlieren darf..
Ein Stück weit liegt es aber auch in der Natur der Sache , dass eine eher Sach- spezifische Betrachtung (Abwägung Therapie A oder B) wenig Raum für persönliche Betroffenheit lässt. Wenns um die Sache geht dann spielt nun mal die Betroffenheit eine untergeordnete Rolle.
Mir ist an anderer Stelle genau das gleiche passiert. Ich habe tendenziell Therapie A den Vorzug gegeben ohne dabei zu berücksichtigen, wie das auf die Anwender von Therapie B wirken wird (muss?).
Es gibt in diesem Forum auch eher personenbezogene threads, in denen auch mal Sachfragen ausgetauscht werden. Ich empfinde diese threads haben mehr die Priorität bei der persönlichen Betroffenheit und die Sach -spezifische Thematik tritt in den Hintergrund. Hast Du eigentlich auch so eine Art Heimat-thread?
Andererseits denke ich natürlich auch, dass das abwägen: was spricht (oder spricht dagegen) für Therapie A, was spricht für Therapie B oder erst Therapie A und dann möglicherweise B (oder umgekehrt) oder nur ein Teil von Therapie A und der andere Teil von Therapie B........in einem Forum wie diesem auch möglich sein muss, und wichtig ist.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma sehe ich eigentlich nur darin, dass ich mir meiner Unwissenheit stets bewusst bin und daher auch gar nicht entscheiden muss (und es auch gar nicht kann), ob irgendeine Therapie richtig oder falsch ist. Und nur weil ich für mich die Entscheidung treffe: Therapie A ist für mich richtig, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Entscheidung eines anderen Menschen für Therapie B deshalb falsch sein muss.
Ich muss gar nicht deswegen Therapie B generell für falsch erklären, nur weil ich mich für Therapie A entschieden habe.
Und wenn es uns gelingt uns über unterschiedliche Therapieformen auszutauschen ohne dabei in die Bewertungs Falle "falsch/richtig" zu laufen, dann hätten wir glaube ich alle was davon.
Das tut mir sehr leid zu lesen. Wenn Dein Freund auch eine andere Krebs Erkrankung hatte wie Du, so zieht man doch unweigerlich Parallelen.
Mit der Diagnose Krebs wird einem ja auch irgendwie die Endlichkeit des Lebens näher und intensiver ins Bewusstsein geführt. Der Umgang damit ist ja auch an sich schon schwierig. An der Endlichkeit des Lebens kann auch keine Therapie der Welt etwas ändern.
Ich musste die Erfahrung mit der Diagnose einer potentiell lebensbedrohenden Erkrankung für mich bisher nicht machen. Und wie groß der Unterschied dann zwischen meiner Vorstellung (wie ich damit umgehen würde) und der Realität (wenn es dann passiert ist) ist, kann ich auch nicht sagen. Ich habe aber viel im Krebsforum gelesen und mein Wunsch wäre, dass es mir gelingen würde, wie es dort auch manchen Menschen gelungen ist, einen klareren Blick auf die Wertigkeit des Lebens zu bekommen.
Aber so, wie ich noch keine werdende Mutter getroffen habe, deren Vorstellung vom Mutter sein, dann der Realität des Mutter seins entsprochen hat, ist es halt wohl auch nur ein frommer Wunsch von mir, dass ich dann auch so damit umgehen kann.
Ich wünsche Dir viel Kraft, damit Du auch mit dieser Trauer umgehen kannst. Mir hat es beim plötzlichen Tod meines Bruders sehr geholfen, dass es die Möglichkeit: "Leben ohne Tod" ja gar nicht gibt und das eine Vermeidung des Todes nur durch die Vermeidung des Lebens möglich wäre. Und nach dem ich mir dann die Frage gestellt habe, ob es denn besser gewesen wäre, mein Bruder hätte nun gar nicht erst gelebt (einzig sichere Vermeidung des Todes) da konnte ich zu dieser Alternative nur "nein" sagen.
Die Beantwortung dieser Frage hat bei mir dazu geführt, dass ich den Tod meines Bruders als die Verwirklichung der besseren Variante betrachten konnte, wenn die einzig andere mögliche Alternative lautet: Meinen Bruder hätte es nie als lebenden Menschen gegeben. Mir hat dieser Gedanke sehr als Hilfe gedient den Tod meines Bruders akzeptieren zu können. Ich brauchte gar nicht mehr nur traurig sein weil mein Bruder gegangen war (diese Wandlung vom lebendigen zum toten) , sondern ich konnte auch Lächeln weil er gewesen war. Angefühlt hat sich wie eine Form von "stiller Freude" innerhalb der Trauer. Der Tod war der Preis dafür, dass mein Bruder überhaupt zum Wegbegleiter meines Lebensweges werden konnte. Ich konnte dankbar sein, dass ich überhaupt einen so tollen Menschen, einen Wegabschnitt auf meinem Weg, als Begleiter hatte.
Und wenn Du heute in dem Skizzenbuch von Deinem Freund blätterst, dann würde ich mir für Dich wünschen, dass Du auch diesen Anteil an der stillen Freude findest, die in dem Geschenk begründet liegt, dass es diesen besonderen einzigartigen Menschen überhaupt gegeben hat.
Liebe Grüße
Ulrike
Sobald es 'wissenschaftlich' werde, ist die Information 'passwortgeschützt'. Der potentielle Patient hat das Nachsehen.
Entschuldige, hatte ganz vergessen, dass es ja wohl so eine Art Beschluss gibt, dass es zum Schutz (????????????) der anderen Menschen notwendig ist, bestimmte medizinischen Ergebnisse nur bestimmten Berufsgruppen zu kommen zu lassen. Sollte man gegen dies Gebot verstossen, drohen dem Einsteller derartiger Daten, in den gänzlich öffentlichen Bereich, empfindliche Geldstrafen.
Nun, ich werde die Sache weiterverfolgen, und wenn ich mich als 'Therapeut' tarnen muss, um an die Info ranzukommen.
Gute Möglichkeit. Lügen im Internet ist übrigens nicht strafbar. Man darf nur keine falschen Titel (z.B. Dr.) verwenden.
Eindrücklich, aber den roten Faden hab ich noch nicht gefunden.
der rote Faden ist: Verbesserung der Rahmenbedingungen, damit die Mitochondrien wieder "besser" arbeiten können. Der primäre Ansatzpunkt ist das körpereigene Immunsystem, was auch nicht verwunderlich ist, da Dr. Kremer ursprünglich aus der Aids Forschung kommt.
Hier dazu noch mal ein link:Cellsymbiosis® Therapie nach Dr. med. Heinrich Kremer
Auch kann es ja nicht schädlich sein, bei der Selbsthilfe Gruppe mal nach zu fragen, wie denn mittlerweile dort die Erfahrungen aussehen.
Aber ich will nicht glauben, ich will wissen oder zumindest ansatzweise verstehen.
Ich finde Deinen Wunsch nach dem "ansatzweise Verstehen" ganz wichtig und auch richtig. Wenn es da schon hapern sollte (warum auch immer) , solltest Du Dich nicht für eine derartige Therapie entscheiden. Eine andere Ansicht (im Vergleich zu Deiner Ansicht) wird da allerdings vertreten. Man geht dort nicht von einer einzelnen abartigen Zelle aus, die dann verantwortlich für das weitere Krebs Geschehen ist.
Wenn Dir das alles zu suspekt ist, wird es auch schwierig mit dem Glauben (zu wissen?), der ja auf dem ansatzweisem Verstehen aufbaut. Da ich Vertrauen für wichtig erachte, Du aber der Einzige bist, der entscheiden kann auf was Du selbst vertraust, wäre auch eine Ablehnung dieser Therapie für Dich selbst vollkommen in Ordnung. Dann ist sie einfach nicht Dein Weg.
Beim Stichwort Metastase fällt mir das Stichwort curcuma/ curcumin ein. Vielleicht magst Du mal unter dem Stichworten "curcumin Metastase" selbst ein wenig googeln und Dir eine Meinung bilden.
Zu der anderen Thematik die Du angesprochen hast. Im Vorfeld haben einige user schon berichtet, wie sie in einem anderem Forum "behandelt" wurden, weil sie da die "gegen den Strom Schwimmer" waren. In diesem Forum empfindest Du Dich jetzt als gegen den Strom schwimmend (was an sich aber wohl kein Problem für dich ist). Da hoffe ich jetzt mal einfach, dass es uns hier im Forum gelingt mit anders denkenden (mir fällt da jetzt nicht so wirklich der passende Begriff ein) integrativer um zu gehen.
Zitat von Evaluna:
Ich ziehe es in Betracht, all das abzulehnen und mit aller Kraft die Alternativmedizin einzusetzen. Gibt es Frauen oder Männer unter euch mit Erfahrung diesbezüglich?
Wenn ich das jetzt eng auslege, dann war dies post ursprünglich auch nicht an Dich gerichtet.
Bitte keine idealistischen theoretischen Diskussionen von nicht-Betroffenen, ich möchte wissen, wie es in der Realität aussieht. Wäre sehr froh um Austausch, fühle mich gerade mausalleine. Danke.
Es haben sich ja auch zunächst user gemeldet, die der von Evaluna zuvor fest gelegten Wunsch- Auswahl, zwecks Erfahrungsaustausch, entsprachen. Zu einem Austausch kam es aber dennoch nicht, einfach weil sich Evaluna nicht mehr gemeldet hat (warum auch immer).
Mitgefühl kann man ja nicht befehlen, sondern es bildet sich (oder auch nicht). Diese Bildung ist natürlich schwierig, wenn von Evaluna kein Beitrag mehr kommt. Du hast dies schon als eine Art "Vorwurf" formuliert, wobei ich in der Anfangsphase dieses threads ehrlich gesagt keine Beiträge gelesen habe, bei denen ich der Meinung bin (Deinen #7 eingeschlossen), dass dieser Vorwurf ( mangelndes Mitgefühl gegenüber Evaluna) berechtigt ist.Irgend ein Ausdruck von Mitgefühl mit Evaluna?
Ein Stück weit später wurde dieser thread dann durch die Nicht Teilnahme von Evaluna dann irgendwie "herrenlos" und von daher ist es auch verständlich, dass er dann so eine Art Eigenleben entwickelt hat. Das Thema: Wo sind die Chemotherapie-Verweigerer? Ist ja gleich geblieben, aber die von Evaluna gewünschte Eingrenzung bezüglich der
"Teilnehmer" ist meiner Meinung nach dadurch weggefallen.
Dennoch ist der Vorwurf des mangelnden Mitgefühls in diesem Thread berechtigt. Nur nicht Evaluna gegenüber, sondern Dir gegenüber.
Es kam hier nämlich genau zu der Diskussion Therapie A ist richtig also muss Therapie B falsch sein (oder umgekehrt).
Durch diese Diskussion lag die Priorität dann beim Abwägen von Therapie A und B. Was dabei dann leider teilweise gänzlich verloren gegangen ist, war die Beachtung der zusätzlichen Betroffenheit von manchen beteiligten usern, wie auch hier die von Dir. An dieser Stelle auch noch mal einen ausdrücklichen Dank an Angie und Wildaster die darauf aufmerksam gemacht haben, dass man den Respekt vor einer persönlichen Betroffenheit, dennoch zu beachten hat und auch nicht verlieren darf..
Ein Stück weit liegt es aber auch in der Natur der Sache , dass eine eher Sach- spezifische Betrachtung (Abwägung Therapie A oder B) wenig Raum für persönliche Betroffenheit lässt. Wenns um die Sache geht dann spielt nun mal die Betroffenheit eine untergeordnete Rolle.
Mir ist an anderer Stelle genau das gleiche passiert. Ich habe tendenziell Therapie A den Vorzug gegeben ohne dabei zu berücksichtigen, wie das auf die Anwender von Therapie B wirken wird (muss?).
Es gibt in diesem Forum auch eher personenbezogene threads, in denen auch mal Sachfragen ausgetauscht werden. Ich empfinde diese threads haben mehr die Priorität bei der persönlichen Betroffenheit und die Sach -spezifische Thematik tritt in den Hintergrund. Hast Du eigentlich auch so eine Art Heimat-thread?
Andererseits denke ich natürlich auch, dass das abwägen: was spricht (oder spricht dagegen) für Therapie A, was spricht für Therapie B oder erst Therapie A und dann möglicherweise B (oder umgekehrt) oder nur ein Teil von Therapie A und der andere Teil von Therapie B........in einem Forum wie diesem auch möglich sein muss, und wichtig ist.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma sehe ich eigentlich nur darin, dass ich mir meiner Unwissenheit stets bewusst bin und daher auch gar nicht entscheiden muss (und es auch gar nicht kann), ob irgendeine Therapie richtig oder falsch ist. Und nur weil ich für mich die Entscheidung treffe: Therapie A ist für mich richtig, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Entscheidung eines anderen Menschen für Therapie B deshalb falsch sein muss.
Ich muss gar nicht deswegen Therapie B generell für falsch erklären, nur weil ich mich für Therapie A entschieden habe.
Und wenn es uns gelingt uns über unterschiedliche Therapieformen auszutauschen ohne dabei in die Bewertungs Falle "falsch/richtig" zu laufen, dann hätten wir glaube ich alle was davon.
Mein Freund, den ich in Beitrag #12 erwähnte, ist mittlerweile gestorben.
Das tut mir sehr leid zu lesen. Wenn Dein Freund auch eine andere Krebs Erkrankung hatte wie Du, so zieht man doch unweigerlich Parallelen.
Dein Freund hatte diese Erfolge entgegen der allgemeinen Erwartung durch die Ärzte. Diese haben Deinem Freund bestimmt noch eine Zeit der Hoffnung beschert, die ihm auch keiner mehr nehmen kann.Seine von den Ärzten für unmöglich gehaltenen Erfolge hatten mich sehr ermutigt
Mit der Diagnose Krebs wird einem ja auch irgendwie die Endlichkeit des Lebens näher und intensiver ins Bewusstsein geführt. Der Umgang damit ist ja auch an sich schon schwierig. An der Endlichkeit des Lebens kann auch keine Therapie der Welt etwas ändern.
Ich musste die Erfahrung mit der Diagnose einer potentiell lebensbedrohenden Erkrankung für mich bisher nicht machen. Und wie groß der Unterschied dann zwischen meiner Vorstellung (wie ich damit umgehen würde) und der Realität (wenn es dann passiert ist) ist, kann ich auch nicht sagen. Ich habe aber viel im Krebsforum gelesen und mein Wunsch wäre, dass es mir gelingen würde, wie es dort auch manchen Menschen gelungen ist, einen klareren Blick auf die Wertigkeit des Lebens zu bekommen.
Aber so, wie ich noch keine werdende Mutter getroffen habe, deren Vorstellung vom Mutter sein, dann der Realität des Mutter seins entsprochen hat, ist es halt wohl auch nur ein frommer Wunsch von mir, dass ich dann auch so damit umgehen kann.
Einige Bergzeichnungen aus seinem Skizzenbuch hängen nun in meiner Stube, auch als Anreiz, nicht aufzugeben.
Ich trauere um ihn.
Ich wünsche Dir viel Kraft, damit Du auch mit dieser Trauer umgehen kannst. Mir hat es beim plötzlichen Tod meines Bruders sehr geholfen, dass es die Möglichkeit: "Leben ohne Tod" ja gar nicht gibt und das eine Vermeidung des Todes nur durch die Vermeidung des Lebens möglich wäre. Und nach dem ich mir dann die Frage gestellt habe, ob es denn besser gewesen wäre, mein Bruder hätte nun gar nicht erst gelebt (einzig sichere Vermeidung des Todes) da konnte ich zu dieser Alternative nur "nein" sagen.
Die Beantwortung dieser Frage hat bei mir dazu geführt, dass ich den Tod meines Bruders als die Verwirklichung der besseren Variante betrachten konnte, wenn die einzig andere mögliche Alternative lautet: Meinen Bruder hätte es nie als lebenden Menschen gegeben. Mir hat dieser Gedanke sehr als Hilfe gedient den Tod meines Bruders akzeptieren zu können. Ich brauchte gar nicht mehr nur traurig sein weil mein Bruder gegangen war (diese Wandlung vom lebendigen zum toten) , sondern ich konnte auch Lächeln weil er gewesen war. Angefühlt hat sich wie eine Form von "stiller Freude" innerhalb der Trauer. Der Tod war der Preis dafür, dass mein Bruder überhaupt zum Wegbegleiter meines Lebensweges werden konnte. Ich konnte dankbar sein, dass ich überhaupt einen so tollen Menschen, einen Wegabschnitt auf meinem Weg, als Begleiter hatte.
Und wenn Du heute in dem Skizzenbuch von Deinem Freund blätterst, dann würde ich mir für Dich wünschen, dass Du auch diesen Anteil an der stillen Freude findest, die in dem Geschenk begründet liegt, dass es diesen besonderen einzigartigen Menschen überhaupt gegeben hat.
Liebe Grüße
Ulrike
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