Wenn Kinder Drogen nehmen

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19.09.12
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Hallo ihr Lieben,
Ich würde gerne mal in die Runde fragen wie ihr damit umgeht, oder umgehen würdet, wenn eure Kinder, dass heisst erwachsene Kinder, Drogen nehmen.

Beginnen tun sie ja meist in der jugend und nehmen es ins erwachsenenalter mit, so auch mein Sohn.

Ich bin jeweils froh wenn ich nichts von ihm höre, dann kann ich mir einbilden, dass es ihm gut geht, aber das funktioniert auch nicht wirklich.

Er selber kifft nur noch, aber andauernd und hat auch nur Freunde die kiffen.

Manchmal weis ich nicht mehr wie ich damit umgehen soll, was ich denken soll, wenn er mich besuchen will, muss ich die raucherei auch noch ertragen, weshalb ich versuche auszuweichen, ich mag nicht wenn er kommt, es stresst mich total.

Vielleicht finde ich hier Impulse, ich weis nicht.
Er hat so viele gute Therapien gemacht, auch mal einen Entzug, ein andermal einen psychiatrischen aufenthalt, alles hilft nicht.

...?
 
Liebe Kandyra,
ich bin in Gedanken bei dir 🤗und gleichzeitig auch echt froh, dass meine zwei Söhne keine Drogen nehmen und auch nie nahmen.
Eine furchtbare Situation für dich, die auf Dauer auch dich krank machen kann.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde und alles was ich jetzt dazu schreiben würde, wäre pure Theorie.
Schade, dass alle Therapien nicht langfristig bei deinem Sohn geholfen haben.

Ich erahne auch als eine Mutti, dein Gedankenkarussel.
Mach dir bitte keine Vorwürfe und höre weiter auf deine innere Stimme.

Alles Liebe dir und vielleicht hilft es dir, dir alles weiterhin von der Seele zu schreiben.

Ganz liebe Grüße von Wildaster💞
 
Hallo Kandyra,
wie alt ist Dein Sohn? Hat er außer Kiffen noch andere Lebeninhalte? (Ausbildung, Job, Hobbies, Interessen)?

Ich hatte etliche Freunde, die in ihren Teens und 20ern viel gekifft haben. Für manche war es eine Phase. (für manche kürzer, für manche länger). Andere haben das in ihr Leben mitgenommen und sind dennoch unter Tags mal mehr, mal weniger normal funktionsfähig im Job und rauchen dann am Abend und am Wochende.

Geht es Dir bei ihm primär ums Kiffen, oder eher um sein Wohlbefinden?
(bei mir kommt an, dass es ihm bei dem was er tut nicht unbedingt gut geht? Oder geht es ihm soweit gut mit seinem aktuellen Weg, aber Dir nicht?)

lg togi
 
Ab und zu gekifft haben sehr viele in meinem früheren Freundeskreis, aber nur wenige sind dann wirklich süchtig geworden. Von denen, die süchtig wurden, kam keiner aus einem wirklich schlimmen Elternhaus, sondern das Problem lag darin, dass die Kinder materiell verwöhnt wurden, aber zugleich von ihrem Umfeld keine Werte und keine Orientierung vermittelt bekamen.
 
Hallo Kandyra,

der Sohn einer Freundin und dessen Freundin haben auch über ein paar Jahre kräftig gekifft, und meine Freundin war unglücklich darüber. Zu der Zeit haben beide noch studiert.
Als sie dann angefangen haben zu arbeiten, mußten sie sich auf abends und das Wochenende beschränken, und heute - ca. 7 Jahre später und mit Kind - kiffen sie gar nicht mehr. Das hat sich einfach so ergeben.

Ich kann mir gut vorstellen, daß das Gedankenkarussell in Deinem Kopf auch immer wieder die Frage mitbringt: was habe ich falsch gemacht, was kann ich tun? Aber wie Wildaster schon schreibt: laß die Gedanken bitte weiter ziehen und sorge gut für Dich.
Was ich versuchen würde: in meiner Wohnung rauche ich nicht und ich erwarte und fordere deshalb , daß Besucher auch nicht rauchen und kiffen !!! Das ist doch einfach nur höflich ! Falls Dein Sohn das nicht schafft, solltet Ihr Euch im Freien treffen.

Es wäre den Versuch wert, ob zB Bachblüten Dir zu etwas mehr Gelassenheit helfen können:
Spontan fällt mir diese Blüte ein:
Man die Bachblüten auch mischen. ...


1695796954809.png,
Oregano
 
Liebe Kandyra,
Ich erahne auch als eine Mutti, dein Gedankenkarussel.
Mach dir bitte keine Vorwürfe und höre weiter auf deine innere Stimme.

Alles Liebe dir und vielleicht hilft es dir, dir alles weiterhin von der Seele zu schreiben.

Ganz liebe Grüße von Wildaster💞

danke für deine netten Worte, der inneren Stimme vertraue ich in dieser Angelegenheit nicht mehr, da ich einfach den Kontakt ganz abbrechen möchte, weil ich denke, dass er mir nicht gut tut, aber als Mutter denk ich auch, dass man immer da sein sollte für seine, wenn auch erwachsene" Kinder.

Hallo Kandyra,
Geht es Dir bei ihm primär ums Kiffen, oder eher um sein Wohlbefinden?
(bei mir kommt an, dass es ihm bei dem was er tut nicht unbedingt gut geht? Oder geht es ihm soweit gut mit seinem aktuellen Weg, aber Dir nicht?)

er ist jetzt 40 und hat jede Lehre abgebrochen, geht viel spazieren, inzwischen hat er auch alle Freunde immer wieder verloren, weil diese sich entwickeln und verändern, er aber immer noch nicht viel mit seinem Leben macht, allerdings wird es bald eine Veränderung, also weniger Geld geben, da sein Erbe aufgebracht ist, er hat jetzt über 20 Jahre davon gelebt.

Ja, ich dachte auch , dass es eine Phase ist, so Phasen halte ich für normal in der Pubertät, aber die Jahre vergingen, vielleicht dauert seine Phase einfach länger.

Nach über 20 Jahren kiffen ist sein Gehirn Matsch, eine normale Diskussion kann gar nicht mehr statt finden, er empfindet sich als Opfer und alle anderen sind an allem Schuld und das trotz so vielen guten Therapien.

Manchmal bemerkt er, dass es ihm nicht gut geht, dann kifft er einfach mehr, er hat Medikamente gegen Depressionen, Schlafstörungen und jedes Wochenende Angst alleine zu sein.

Ich verdränge es inzwischen auch so gut ich kann, früher hatte ich mit der Co-Abhängigkeit zu kämpfen, inzwischen musste ich auch lernen mich abzugrenzen, aber es fühlt sich schlecht an, es geht mir nicht gut, so..

2x hat er zu mir den Kontakt abgebrochen, weil ihm meine Meinung über Drogen nicht gefiel, mir war das einerseits recht, andererseits weis ich nicht ob nicht ich als Mutter derart versagt habe, dass er heute ist wie er ist, Gedankenkino.
Ab und zu gekifft haben sehr viele in meinem früheren Freundeskreis, aber nur wenige sind dann wirklich süchtig geworden. Von denen, die süchtig wurden, kam keiner aus einem wirklich schlimmen Elternhaus, sondern das Problem lag darin, dass die Kinder materiell verwöhnt wurden, aber zugleich von ihrem Umfeld keine Werte und keine Orientierung vermittelt bekamen.

ja, ich glaube auch, dass ich ihn emotional vernachlässigt habe, wir waren sehr arm, er war mein Erstgeborener, ich war keine gute Mutter, wir hatten kaum Unterstützung, Rat-Schläge zu Hauff, das Leben war eher hart. Er war ein schwieriges Kind, sehr intelligent, aber schwach anderen Kinder gegenüber, er wurde öfters gemobbt in der Schule.

Deshalb hat er jede Lehre abgebrochen, er hatte Horror vor der Schule, auch wenn diese nur einen Tag in der Woche ausmachte.
Hallo Kandyra,
Ich kann mir gut vorstellen, daß das Gedankenkarussell in Deinem Kopf auch immer wieder die Frage mitbringt: was habe ich falsch gemacht, was kann ich tun?

Es wäre den Versuch wert, ob zB Bachblüten Dir zu etwas mehr Gelassenheit helfen können:
Spontan fällt mir diese Blüte ein:
Man die Bachblüten auch mischen. ...


Anhang anzeigen 56558,
Oregano

ja, Bachblüten hatte ich früher öfters genommen, die haben auch den Kindern recht gut getan, vielleicht schau ich wieder mal ob eine gerade passen würde, danke für die Erinnerung daran.

Ja, meine Ohren sind steif, lach..😁
Die Treffen fanden meist, eben wegen der Raucherei draussen irgendwo statt, aber da gab es auch mal Probleme, weil Spaziergänger es ja riechen.
Weshalb es mich im Moment gerade so triggert ist, weil er letzten Sonntag, eine Stunde bevor er da gewesen wäre, per whatsapp gesagt hat, dass er kommt, ich war so gestresst, weil ich an dem Tag nicht raus wollte, am Sonntag kann man nicht Bus fahren, es ist so extrem voll und ich hab grad Probleme mit dem Hüftgelenk, kann kaum gehen..da hab ich einfach nicht reagiert, das tu ich öfters, weil ich nicht so Händy fixiert bin, hab es auch noch nicht so lange, für ihn ist das etwas anderes, sein Händy ist ihm wichtig.

ja, in meiner Wohnung ist Rauchverbot, aber dann will er auf den Balkon, da zieht es den Rauch trotzdem rein und da hab ich noch nicht "nein" sagen können.

Heute kam nochmal ne Nachricht, dass er nächstes Wochenende kommen möchte, ich mag einfach nicht. :sneaky: - hab noch nicht reagiert, ausser innerlich mit Stress.
 
Lass dich nicht einschüchtern @Kandyra , du musst dich überhaupt nicht klein machen.
Schau auf dich und versuche wieder Selbstbewusstsein und innere Stärke in dir zu entwickeln.

Er hat sein Leben versaut - nicht du. Er ist ein erwachsener Mann und ist für sein Tun selbst verantwortlich.
Er selbst kann es ändern, sonst keiner.
Wenn er andere dafür beschuldigt, darfst du dich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ich würde auf jeden Fall zurück schreiben, er ist dein Sohn; ignorieren finde ich nicht gut.<
Ich würde zurück schreiben: "Gerne, aber nur nüchtern und das bleibt auch so, so lange du bei mir daheim bist."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja du hast schon recht, ich werde heute zurück schreiben und absagen.
..dass er nüchtern sein muss, kann ich von ihm nicht verlangen, dann wird er nur sauer und wird wieder überreagieren, ich schau mal wie ich ihm die Absage mitteile ohne Ausrede, aber doch nicht so ehrlich wie ichs meine.
In der Coronazeit wars einfacher.😁
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dein Sohn könnte es mal mit Krafttraining statt Pillen versuchen und seine Ernährung passend zu seiner Nervenkrankheit optimieren. Aber das muss er selber wollen und machen, euer Verhältnis scheint so zerrüttet, dass daraus nichts Gutes mehr entstehen wird.
 
Hallo Kandyra,

nachdem Dein Sohn schon lange Drogen nimmt: hast Du denn für Dich schon Hilfe gesucht oder gefunden. Die Organisationen, die den Drogenabhängigen zu helfen versuchen, bieten ja so gut wie alle auch Hilfe für die Angehörigen an , wenn die Hilfe suchen.
Im Münchner Bereich z.B. Condrops.

Grüsse,
Orregano
 
Dein Sohn könnte es mal mit Krafttraining statt Pillen versuchen und seine Ernährung passend zu seiner Nervenkrankheit optimieren. Aber das muss er selber wollen und machen, euer Verhältnis scheint so zerrüttet, dass daraus nichts Gutes mehr entstehen wird.

Ja, das haben wir zu Beginn versucht, er hatte ein Abo und hat es nie benutzt, ist nur einmal hingegangen und hat es auslaufen lassen.

Dann wollte er ein anderes Training was teuer war und hat das Geld für Drogen ausgegeben.

Ja vielleicht wird es in diesem Leben nicht mehr gut , oder braucht viel Zeit, seit dem Freitod seines Vaters will er selber einfach nichts mehr aus seinem Leben machen und ich bin ihm keine Hilfe, deshalb ist es vielleicht besser einfach abzubrechen, ich mag nicht mehr zusehen..

@Oregano ja, wir haben alles durch, so viele Sachen gemacht, gingen auch zusammen in Therapie usw.
Eine Selbsthilfegruppe füe Eltern von Drogenkindern allerdings noch nicht, mal sehn ob es hier in der Gegend was gibt.
Danke für den Tipp.
 
Ein Fitnessstudio ist für jemanden mit sozialen Phobien auch kein geeigneter Ort. :unsure:

Die Übungen, die ich dir verlinkt habe, sind für Zuhause gedacht und sehr effektiv für Körper und Geist, wenn man sie regelmäßig macht. Probier sie einfach mal aus, ich habe den Eindruck, dass du selbst auch davon profitieren könntest. Vielleicht kannst du ihn ja dann mit deiner Begeisterung anstecken ... :)
 
Ja vielleicht wird es in diesem Leben nicht mehr gut , oder braucht viel Zeit, seit dem Freitod seines Vaters will er selber einfach nichts mehr aus seinem Leben machen und ich bin ihm keine Hilfe, deshalb ist es vielleicht besser einfach abzubrechen, ich mag nicht mehr zusehen..
Liebe Kandyra, du bist ihm eine Hilfe und er braucht dich als Mutti, denn er sucht doch deine Nähe und bricht die Verbindung zu dir nicht ab.❤️

ich schau mal wie ich ihm die Absage mitteile ohne Ausrede, aber doch nicht so ehrlich wie ichs meine.
Ich würde ihm ehrlich sagen, was ich empfinde und mich belastet. Mir half das immer bei meinen Kindern und dadurch wurde ich meine innerliche Unruhe die mich auffraß los und es tat gut, sich nicht verstellen zu müssen.
Auch wenn einer meiner Söhne mich dadurch jahrelang aus seinem Leben ausschloss, er wusste aber, dass meine Tür immer offen steht, wenn seine Verletzungen aufhören.
Ja vielleicht wird es in diesem Leben nicht mehr gut

Nein umgekehrt!💞 Verlier die Hoffnung nicht und gibt deinen Jungen nicht auf. 🍀 Und wenn du dich einfach ohne Erwartungen, Schuldgefühlen usw. das nächste Mal mit ihm trifft, ihn nur drückst , alles ausblendest und ihn erzählen lässt Kandyra? Das kostet viel Kraft, du Liebe, aber vielleicht macht dieser Moment euch beide froh.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Der Freitod des Vaters ist natürlich ein sehr tragisches, schlimmes Ereignis, wie lange ist das her?
Hat sich dein Sohn die Schuld gegeben, damals als Kind?

Ich finde es wichtig, dass du dir zu deinem Kind sagen traust, was du dir wünscht.
Es ist dein gutes Recht zu verlangen, dass er nüchtern ist, wenn er dich besuchen kommt.
Was passiert, wenn er "überreagiert"?

Ich vermute, du würdest dich freuen, wenn dein Sohn dich nüchtern besuchen käme?
 
Nüchtern ist er wahrscheinlich sowieso, trotz des exzessiven Cannabiskonsums. Da baut sich sehr schnell eine Toleranz auf, die psychedelischen (Drogen-)Effekte verschwinden und übrig bleibt nur die schmerzstillende und beruhigende Wirkung. Das dürfte der Grund sein, weswegen er überhaupt Cannabis konsumiert. Die Fixierung darauf führt in die Irre und lenkt von den tiefer liegenden Problemen ab. Offenbar kann er seine Wut nur schlecht beherrschen, insofern könnte ein Entzug sogar gefährlich werden.

Man muss da realistisch sein, eine vollständige Heilung ist wohl nicht möglich. Man kann höchstens versuchen, das Cannabis durch andere Maßnahmen zu ersetzen. Training und Ernährungsumstellung brauchen eine ganze Weile, bis sich der Organismus erholt hat und sich Verbesserungen zeigen. Erst dann könnte man versuchen, seine Mittel zu reduzieren.

Die gute Nachricht ist, dass Cannabis keineswegs sein Gehirn zermantscht hat, alle negativen gesundheitlichen Effekte sind reversibel. Das ist ein großer Unterschied z. B. zu exzessivem Alkoholkonsum, er hat Glück gehabt, dass er nicht in einer Alkoholikerclique gelandet ist. Er hat also eine Chance, sich wieder aufzubauen und andere Wege für den Umgang mit seiner Hochsensibilität zu finden.
 
Ich würde ihm ehrlich sagen, was ich empfinde und mich belastet.

das hab ich schon mehrmals, als er meine Meinung kritisierte, ich hab gesagt, dass ich mir als Mutter halt Sorgen mache, ich mag einfach nicht mehr, alles wiederholen und nichts verändert sich.

Wie es aussieht hat das bei dir und einem deiner Söhne nicht wirklich geholfen.?
Kinder sind so unterschiedlich, was dem einen bitter aufstösst, ist beim anderen genau richtig, eine Mutter wird wohl nie alles richtig machen, es gibt sie nicht die perfekte Mutter, aber dass man ihr alle Schuld zuschiebt, gibt es oft.

Auch wenn einer meiner Söhne mich dadurch jahrelang aus seinem Leben ausschloss, er wusste aber, dass meine Tür immer offen steht, wenn seine Verletzungen aufhören.

ok, du hast da auch einiges an Erfahrungen durchgemacht, meine Hilfe war auch immer selbstverständlich, aber jetzt ist Schluss, vielleicht erwacht er dann, oder auch nicht.
Immer nur den Rettungsanker werfen und ihn nicht aus dem Wasser zu kriegen, mag ich auch nicht mehr.

Nein umgekehrt!💞 Verlier die Hoffnung nicht und gibt deinen Jungen nicht auf. 🍀 Und wenn du dich einfach ohne Erwartungen, Schuldgefühlen usw. das nächste Mal mit ihm trifft, ihn nur drückst , alles ausblendest und ihn erzählen lässt Kandyra? Das kostet viel Kraft, du Liebe, aber vielleicht macht dieser Moment euch beide froh.

Liebe Grüße von Wildaster

das hatten wir schon viele Jahre so, aber ich mag meine Toleranz wegen dem Drogenkonsum gar nicht mehr.
Erzählen lassen, lach, da kommt nichts bei raus, er kritisiert nur die Menschen die ihn umgeben, weil doch alle so böse sind und er das Opfer.
Es ist wahrscheinlich schwer vorstellbar wie ein Mensch, nach über 20 Jahren im Sumpf, sich zum negativen verändert hat, ich hab jetzt eine Entscheidung getroffen und werde ihm sagen solange er raucht werde ich mich zurück ziehen.
Der Freitod des Vaters ist natürlich ein sehr tragisches, schlimmes Ereignis, wie lange ist das her?
Hat sich dein Sohn die Schuld gegeben, damals als Kind?

Ich finde es wichtig, dass du dir zu deinem Kind sagen traust, was du dir wünscht.
Es ist dein gutes Recht zu verlangen, dass er nüchtern ist, wenn er dich besuchen kommt.
Was passiert, wenn er "überreagiert"?

Ich vermute, du würdest dich freuen, wenn dein Sohn dich nüchtern besuchen käme?

Mein Sohn war 17 J. aber sein Vater und ich waren bereits etwa 15 Jahre getrennt, er hatte längst eine andere Frau. Die Schuld hat er sich wohl nicht gegeben, wir hatten einige Therapien deswegen, weil Kinder wollen oft dem verstorbenen Elternteil hinten nach, diese Sitzungen war sehr emotional und gut.

Seine Überreaktionen sind immer gleich, so ala..ihr Frauen seid eh alle dumm, ein paar Kraftausdrücke und so`n Zeug. ich hab nie reagiert, weil ich wusste darauf folgt bald ein ("sorry, aber du hast mich genervt")..

Natürlich würde ich mich freuen mit ihm einfach nüchtern Zeit zu verbringen, wir hatten mal denselben Humor, aber nach so langer Zeit hab ich die glücklichen Tage eigentlich vergessen.
Nüchtern ist er wahrscheinlich sowieso, trotz des exzessiven Cannabiskonsums. Da baut sich sehr schnell eine Toleranz auf, die psychedelischen (Drogen-)Effekte verschwinden und übrig bleibt nur die schmerzstillende und beruhigende Wirkung.

naja, ich weis nicht, Schlafstörungen und Depressionen halte ich für ein Symptom, für die Folgen des Kiffens. Auch die Psychose, die er mal hatte, kam vom Kiffen.
Ich sehe auch ein grosses Übel in dem Geld was er hatte, es war einfach viel zu viel und er musste sich keine Mühe mehr geben für irgendetwas, er hatte ja genug Geld.

Das dürfte der Grund sein, weswegen er überhaupt Cannabis konsumiert.

ja ein Teufelskreis, denn auf Dauer hilft Kiffen gar nicht.

Die Fixierung darauf führt in die Irre und lenkt von den tiefer liegenden Problemen ab. Offenbar kann er seine Wut nur schlecht beherrschen, insofern könnte ein Entzug sogar gefährlich werden.

Er hatte schonmal einen Entzug, das war echt gut mit Ohrakupunktur.

Man muss da realistisch sein, eine vollständige Heilung ist wohl nicht möglich. Man kann höchstens versuchen, das Cannabis durch andere Maßnahmen zu ersetzen. Training und Ernährungsumstellung brauchen eine ganze Weile, bis sich der Organismus erholt hat und sich Verbesserungen zeigen. Erst dann könnte man versuchen, seine Mittel zu reduzieren.

wie er mal sagte, nimmt er die Tabletten meist nicht, er kifft dann mehr.

Die gute Nachricht ist, dass Cannabis keineswegs sein Gehirn zermantscht hat, alle negativen gesundheitlichen Effekte sind reversibel.

naja, das sind Theorien die wohl von der Cannabis-Lobby in die Welt gesetzt werden, ich seh doch was es mit ihm gemacht hat.

Z.B. sind die Lungenschäden inzwischen bekannt und dass Kiffen zu Psychosen führen kann, weis man auch und hab ich ja gesehen, als er eine Panik-Attacke hatte und in eine Klinik eingewiesen wurde.

Das ist ein großer Unterschied z. B. zu exzessivem Alkoholkonsum, er hat Glück gehabt, dass er nicht in einer Alkoholikerclique gelandet ist. Er hat also eine Chance, sich wieder aufzubauen und andere Wege für den Umgang mit seiner Hochsensibilität zu finden.

ja gut, die Hoffnung stirbt zuletzt und es hat mir jetzt echt gut getan hier zu schreiben und zu lesen um endlich einfach eine Entscheidung treffen zu wollen.

@all - Danke ihr Lieben, dass ihr mir eure Zeit geschenkt habt, ich habe mich entschieden, ich mag nicht mehr und sag ihm das jetzt,
kann sein, dass es etwas auslöst in ihm oder mir oder in beiden, mal sehn wie es weiter geht.
Meine Tochter z.B. hat den Kontakt schon vor vielen Jahren abgebrochen, ohne so ein Theater zu machen wie ich, ich muss mich da freistrampeln, ohne Gewähr.:sneaky:
 
Exzessiver Cannabiskonsum ist jetzt nicht unbedingt besonders Gesundheitsförderlich und gerade unter dem Alter von 21 erwiesenermaßen schädlich gerade für die Psyche.

Allerdings, hoffe ich dass dich das als Mutter beruhigen kann:

Cannabis an sich ist rein für den Körper erstaunlich wenig schädlich. Es sind eher die psychosozialen Auswirkungen.

Insgesamt hoffe ich natürlich dass dein Sohn es da Rausschafft. Ich muss dazu sagen dass ich auch noch unter 30 bin und in meiner Jugend selbst exzessiv gekifft habe und danach nochmal richtig gute sportliche Höchstleistungen vollbracht habe nachdem ich aus anderer Ursache krank geworden bin. Damit möchte ich dir auch Mut machen, dass eine "Kehrtwende" bei Cannabiskonsum.nochmal eher möglich als bei anderen Drogen und die Konsumenten häufig auch bei exzessiven Konsum "mit einem Blauen Auge davon kommen". Das sieht bei Alkohol und Kokain ganz anders aus...

Dir und deinem Sohn alles gute!!
 
Liebe Kandyra

Sehr traurig deine Geschichte,

20 Jahren Rauchen ist schon lange und ich kenne sehr gut die Symptome die du beschreiben hast. Der Vater meine Kinder betäubt sich täglich seit 35 Jahren. Es ist für die Familie und Umgebung eine Tragödie vorallem wenn er keine Selbstkritik oder Einsicht hat.
Es wäre eine Therapie in eine Psychiatrische Klinik möglich aber der Wille muss natürlich da sein.
Ich weiss von jemanden der 3 Monate Klinikaufenthalts wegen Drogensucht Kiffen wirklich frei geworden ist. Er hatte Leute die auf ihm gezählt haben.

Es ist sehr traurig was du schreibst, ich erlebe es auch immer noch mit der Hoffnung dass es plötzlich eine Einsicht geben wird.

Soweit habe ich es verstanden, dass wenn jemanden lange kifft, muss man ihm fast alles wegnehmen, sodass er verstehen kann, was wirklich los ist. Ich weiss nicht ob eine Zwangseinweisung beim Gewalt erst stattfinden kann..
Wünsche dir viel Kraft.
 
Der Vater meine Kinder betäubt sich täglich seit 35 Jahren.

Ohje, 35 Jahre und als Vater, ihr seit getrennt.?

Ich weiss von jemanden der 3 Monate Klinikaufenthalts wegen Drogensucht Kiffen wirklich frei geworden ist. Er hatte Leute die auf ihm gezählt haben.

ja, ich kenne auch Fälle, wo welche es geschafft haben, nicht alle werden aber psychisch gesund, da bleibt meist ein totaler Realitätsverlust.

Soweit habe ich es verstanden, dass wenn jemanden lange kifft, muss man ihm fast alles wegnehmen, sodass er verstehen kann, was wirklich los ist.

bei manchen kann das zur Einsicht führen, bei anderen zum Gegenteil, es gibt wohl kein allgemeingültiges Rezept.

Ich weiss nicht ob eine Zwangseinweisung beim Gewalt erst stattfinden kann..

wie meinst du das .? ich hab den Satz nicht recht verstanden.

Wünsche dir viel Kraft.

das wünsche ich dir auch.
ich hab mich inzwischen zurück gezogen, weil ich einfach bemerke, dass es mir nicht gut tut, aber er tut mir leid, wenn er nicht endlich zur Vernunft kommt, wird er immer einsamer und ich hoffe immer noch darauf, dass es bei ihm irgendwann "klick" macht.
 
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