Vom Glauben abgefallen

Hallo Joachim,

es ist schwer mit jemanden zu diskutieren dessen einzige Argumente Behauptungen sind, die sich werder beweisen noch wiederlegen lassen. Das ist völlig witzlos. Das kann man bis in alle Ewigkeit weitermachen und dreht sich dabei nur im Kreis. Bring doch bitte mal ein paar handfeste Indizien, um Deine Behauptungen zu stützen. Und bitte nicht nur Erlebnisse von Leuten deren Gehirn sich in einem extremen Zustand befunden hat. Wenn Du Dich wirklich interessierst und ein paar handfeste Gegenargumente hören willst, kann ich Dir die Bücher von "Charles Dawkin" empfehlen. Das Leben ist ein völlig zielloser und sinnloser Vorgang der einfach passiert, genauso wie es einfach passiert, dass zwei Planet aufeinader prallen wenn sie sich zu nahe kommen. Das hat keinen Sinn. Nur wir Menschen meinen in allem einen Sinn oder einen Plan sehen zu müssen. Das ist menschlich, hat aber mir der Wirklichkeit jenseits des menschlichen Daseins nichts zu tun.

Ulli
 
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Vielleicht nochmal zu Schwingungsebene Focus Level 27 von Joachim. Hab in dem Zusammenhang auch mal nach Robert Monroe und Bruce Moen gesucht.

Also "Krankenhäuser" in geistigen, nachtodlichen Welten habe ich noch nicht gehört, scheint auch allgemein unter esoterisch-spirituell denkenden und empfindenden Menschen nicht so sehr weit verbreitet zu sein. Mein erster Eindruck war ehrlich gesagt: "rather strange".

Warum Menschen-Seelen aus dem Leben heraus Gestorbenen-Seelen helfen sollten - müßten? Haben die da kein ausgebildetes Personal mehr? Wäre ein Engel und gegebenenfalls auch geistig noch höher stehende Wesenheiten nicht viel eindrucksvoller und könnte die "Krankenhaus"-Aufenthaltszeiten deutlich verkürzen? - Pardon!

Gibt es ältere, alte, klassische Berichte oder Hinweise auf solche Seelen-Krankenhäuser in geistigen Welten? Denn Erfahrungen, Berichte von Seelen-Reisen gibt es ja, wie auch hier schon mehrmals gesagt wurde, schon "immer".


Welche Bedeutung Gut und Böse haben, Joachim, ist unter spirituell denkenden Menschen, wie Du vielleicht selber weißt, eine der größten und problematischsten Fragen überhaupt, vielleicht direkt nach der Frage, warum überhaupt etwas "existiert", und nicht "nichts".

Daß es weder Gut noch Böse gibt, und das das "nur" sowas wie Spielregeln, von uns Menschen selbst entworfen, sind, habe ich bei Rudolf Steiner anders verstanden, gelernt.

Wer oder was, meinst Du, hat dann unser "Menschsein" entworfen, geplant, in die Welt gesetzt?

Gott erwähnst Du "en passant", neben Freizeitparks und Abenteuerurlaub.

Welche Bedeutung haben für Dich Gott und Christus?



Grüße!
Gerd
 
. . . ich hatte die letzten Beiträge noch nicht gelesen:

Woher nimmst Du dieses "Wissen", Joachim?
Worauf berufst Du Dich außer auf Robert Monroe, Bruce Moen? Denn es gab, glaube ich, schon Menschen, die tiefere Einblicke in geistige Welten hatten.


Gerd
 
Solange wir von Glauben reden - ja. Stimmt. Wobei es kein Problem ist, dem himmlischen Spaghettimonster zu begegnen - du mußt nur davon überzeugt sein, daß es existiert und du ihm nach deinem Tod begegnen wirst.


Es wird eben auch hier nur von Glauben geredet.

Wer sagt denn, daß das nur wilde Spekulationen sind? Das sagst du, weil dir die entsprechenden Erfahrungen fehlen. Mir und anderen fehlen sie nicht, daher haben wir dann auch ein anderes Weltbild.

Welcher Art sin die diese Erfahrungen?


Geh bitte nicht davon aus, daß ich dich von irgendetwas überzeugen will. Das kann ich gar nicht. Du hast ein bestimmtes, fest gefügtes Weltbild, daß du beschützt und erhalten möchtest. Das ist völlig legitim und in Ordnung. Daß du unter diesen Umständen Aussagen die nicht in dein Weltbild passen, gar nicht zulassen kannst, verstehe ich völlig. Mir ging das früher genauso.


Du hast auch ein festgefügtes Bild und willst andere Aussagen, die nicht dorthinein passen, nicht zulassen.

LG
Rianj:wave:
 
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Hallo Ulli,

es ist schwer mit jemanden zu diskutieren dessen einzige Argumente Behauptungen sind, die sich werder beweisen noch wiederlegen lassen. Das ist völlig witzlos.

Hier scheint ein wenig die Idee vorzuherrschen, daß ich irgendjemanden von meinen Ansichten überzeugen möchte. Das ist definitiv nicht der Fall. Ich habe meine Ansichten geschildert und erkläre gerne, wie ich das sehe, aber nichts liegt mir ferner, als meine Vorstellungen jemandem aufdrängen zu wollen.

Natürlich lassen sich meine Erfahrungen und Aussagen weder belegen noch widerlegen. Wie ich eingangs ja schon deutlich geschrieben habe, geht das prinzipiell nicht. Jeder kann sich so etwas nur selbst aufgrund seiner Erfahrungen beweisen. Wir tauschen hier letztendlich nur Erfahrungen und Meinungen aus - eine Diskussion, was nun richtig ist und was nicht, ist völlig überflüssig und sinnlos.

Bring doch bitte mal ein paar handfeste Indizien, um Deine Behauptungen zu stützen.

Wozu? Ich habe doch gar kein Interesse daran, daß du meine Ansichten übernimmst. Wenn du meinst, da könnte etwas dran sein, dann geh und mach deine eigenen Erfahrungen. Wenn du meinst, das sei alles Käse - auch gut. :)

Das Leben ist ein völlig zielloser und sinnloser Vorgang der einfach passiert,

Sorry, aber das widerspricht nunmal völlig meinen Erkenntnissen. Wenn du dieser Meinung folgen möchtest, gerne, aber für mich ist diese Aussage vergleichbar mit "Autos entstehen rein zufällig, fahren dann sinnlos herum und werden irgendwann verschrottet". Wenn man schon mal im Regen stand, sind Aussagen wie "Wasser ist nicht naß" eben völlig sinnfrei.

Nur wir Menschen meinen in allem einen Sinn oder einen Plan sehen zu müssen.

Für mich sprechen nunmal deutlich mehr Punkte für einen Plan, als dagegen...
 
Hallo Gerd,

Auch hier nochmal der Hinweis: Meine Ansichten basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und ich habe keine Intention, jemandem meine Ansichten aufzudrängen. Ich beantworte deine Fragen gerne, aber eben aus meinem Verständnis heraus.

Also "Krankenhäuser" in geistigen, nachtodlichen Welten habe ich noch nicht gehört, scheint auch allgemein unter esoterisch-spirituell denkenden und empfindenden Menschen nicht so sehr weit verbreitet zu sein. Mein erster Eindruck war ehrlich gesagt: "rather strange".

Verständlich. Ich fand es auch sehr seltsam, bis mir der Sinn klar wurde.

Warum Menschen-Seelen aus dem Leben heraus Gestorbenen-Seelen helfen sollten - müßten? Haben die da kein ausgebildetes Personal mehr?

:D Nein, daran liegts nicht. Das Problem ist, daß die Verstorbenen gerade dann, wenn sie plötzlich und unerwartet gestorben sind, nach wie vor auf die physische Realität fokussiert sind. Sie sehen das "ausgebildete Personal" genausowenig wie du Geister sehen kannst. Die hiesigen "Helfer" dagegen sind noch physisch lebende Menschen und daher für den Verstorbenen viel leichter sichtbar.

Wäre ein Engel und gegebenenfalls auch geistig noch höher stehende Wesenheiten nicht viel eindrucksvoller und könnte die "Krankenhaus"-Aufenthaltszeiten deutlich verkürzen? - Pardon!

Der Verstorbene hat keinen Körper mehr, der krank sein könnte. So gesehen wäre ein "Krankenhaus" völliger Unsinn, wenn da nicht unsere Gewohnheiten wären. Ich hatte ja schonmal erwähnt, daß wir im Grunde alle kleine Schöpferlein sind und in den nichtphysischen Bereichen können wir tatsächlich einfach erschaffen, was wir möchten. Das passiert aber auch völlig unbewußt. Wenn du nun Jahrzehnte mit einem Körper herumgelaufen bist, dann legst du das nicht einfach ab, sondern siehst dich auch nach dem Tod noch in einem Körper, den du unbewußt einfach erschaffst, indem du erwartest, daß er da ist. Dummerweise passiert genau das gleiche auch mit den Krankheiten. Wenn du lange Jahre mit einer schweren Krankheit zu tun hattest, an der sich die Ärzte die Zähne ausgebissen haben, dann kannst du nicht einfach akzeptieren, daß diese Krankheit in einer Sekunde verschwunden ist. Du erschaffst die Krankheit unbewußt automatisch mit deinem Körper mit und benimmst dich auch so, als hättest du diese Krankheit. Da nützt ein plötzlich vor dir stehender Typ mit Flügeln, der dir erzählt, daß du doch gar nicht krank bist, überhaupt nichts. Dem glaubst du das nicht, denn du fühlst ja die Schwäche und die Krankheit. Und genau da kommt dieses ominöse "Krankenhaus" ins Spiel, denn wenn es der Typ mit den Flügeln nicht schafft, dann muß es eben konventionell gehen. Man muß dem Betroffenen in kleinen Schritten erst einmal dazu verhelfen, akzeptieren zu können, daß es da eine Heilungschance gibt - vielleicht mit neuen experimentellen medizinischen Methoden. Der Betroffene kann dann eine Besserung akzeptieren und wird nach einiger Zeit auch seine Heilung akzeptieren können. Erst dann ist der Weg für ihn frei, zu verstehen, wo er sich befindet und was seine weiteren Möglichkeiten sind.

Gibt es ältere, alte, klassische Berichte oder Hinweise auf solche Seelen-Krankenhäuser in geistigen Welten?

Keine Ahnung. Das Problem dürfte sein, daß sich das auch immer in der Sichtweise des Verstorbenen darstellt und in den meisten Fällen so etwas gar nicht nötig ist. In wessen Kulturkreis bspw. keine Krankenhäuser vorkommen, dem ist mit einem Krankenhaus nicht geholfen - der wird vielleicht in einer Höhle mit irgendwelchen mystischen Ritualen behandelt, oder was immer in seiner Situation hilft und zu seinem Glaubenssystem paßt. Ich denke, wenn du in alten Schriften recherchierst, wirst du möglicherweise den einen oder anderen Hinweis in dieser Richtung finden.

Daß es weder Gut noch Böse gibt, und das das "nur" sowas wie Spielregeln, von uns Menschen selbst entworfen, sind, habe ich bei Rudolf Steiner anders verstanden, gelernt.

Das mag sein, aber wer sagt, daß Rudolf Steiner Recht hat? ;) Es ist immer problematisch, wenn man sich auf Fremderfahrungen stützt. Was zählt, sind vor allem die eigenen Erfahrungen.

Wer oder was, meinst Du, hat dann unser "Menschsein" entworfen, geplant, in die Welt gesetzt?

Das, was meist mit "Gott" bezeichnet wird. Wobei ich den Begriff ungern verwende, weil er mit allen möglichen Assoziationen belegt ist. Konzeptionell sehe ich uns als Teile von Teilen von Teilen von.... ... einer Gesamtheit.

Welche Bedeutung haben für Dich Gott und Christus?

Das hängt davon ab, was du genau unter diesen Begriffe verstehst. Da du Christus erwähnst, gehe ich davon aus, daß du den christlichen Gott meinst?

Ich habe nicht mehr Bezug zum Christentum wie zu anderen Glaubenssystemen auch. Ich finde, sie bilden alle im Grunde das gleiche ab, nur jeweils nach den historischen Entwicklungen der eigenen Kultur mehr oder weniger stark verzerrt, personifiziert und mit anderen kulturellen Werten versehen.
 
Hallo Gerd,

Woher nimmst Du dieses "Wissen", Joachim?

Ich würde es eher "Arbeitshypothese" nennen...

Worauf berufst Du Dich außer auf Robert Monroe, Bruce Moen?

Auf meine eigenen Erfahrungen. Ich habe von Monroe und Moen viele Begriffe übernommen, einfach, weil ich mich dort wiederfinde und Erklärungen für Dinge gefunden habe, die zu meinen Erfahrungen und zum Gesamtbild meiner "Arbeitshypothese" passen.

Denn es gab, glaube ich, schon Menschen, die tiefere Einblicke in geistige Welten hatten.

Was nicht immer ein Vorteil ist... ;)
 
Für mich sprechen nunmal deutlich mehr Punkte für einen Plan, als dagegen...
Ok, dann sind wir beim Glauben. Glauben darf jeder was er will. Ich bezweifele ja nicht dass man sich mit bestimmten Vorstellungen besser fühlt. Der Vorstellung von einem "Sinn" oder einem "Plan" oder dem "großen Planer" oder einem "Spiel". Das ist die maximale Aussage die man machen kann. Alles Weitere ist blanke Spekulation. Wenns Dich wirklich interessiert, dann befasse Dich mal mit der sogenanten "evolutionären Psychologie". Dann begreifst Du warum Du an bestimmte Dinge glaubst, was das für einen Nutzen hat, und warum das überhaupt keine weitere Relevanz hat.

Ulli
 
Hallo Juliette,
ich habe mich gerade entschieden hierzu
Hier noch ein Bericht, der eventuell für den ein oder anderen interessant ist.

Leben nach dem Tod - Die Erforschung einer unerklärlichen Erfahrung

Grüsse von Juliette
doch was zu schreiben.

Neben diesem Bericht, der ja nur einer von vielen ist und so sehr ins Detail geht, dass man ganz sicher nicht von Fantasie sprechen kann, gibt es ja noch viel mehr.
Wobei ich auch an Rückführungen (die teilweise auch nachvollzogen werden konnten) , Wesensveränderungen von Organempfängern (die plötzlich Eigenschaften der Organspender annehmen, ohne dass sie wussten, wer diese waren), manche Träume und Vieles mehr denke.

Insbesondere der Bericht einer Mutter, die in der Nacht nach der Explantation ihres Sohnes davon träumte, wie er sie dabei um Hilfe rief, hat mich sehr beeindruckt.
Daran, dass es solche Träume gibt, habe ich keinen Zweifel, da ich in der Nacht, als unser jüngstes Kind starb, was wir erst morgens feststellten, davon träumte wie seine Leiche von grün gekleideten Pathologen seziert wird. *schüttel*

Es gibt für mich zweifellos sehr viel mehr, als wir uns wissenschaftlich jemals erklären werden können.

Alle religiösen Ansätze haben mMn. aber nur den Zweck Menschen in verschiedene gesellschaftlich geprägte Korsette zu zwängen, sie zu unterdrücken, klein und untertänig zu halten.
So gehört auch zum Christentum die explizite Warnung davor, sich mit solchen Dingen, dem sogenannten Übersinnlichem nicht zu befassen.
Denn zur Beherrschung der Menschen gehörte schon vor tausenden von Jahren, dass sie sich ihrer Fähigkeiten/Energien nicht bewusst sein sollen.

Ich jedenfalls bin überzeugt davon, dass die Energie unserer Seele nicht messbar, aber sehr viel stärker ist, als wir uns vorstellen können. So ist das erfolgreiche Besprechen von Warzen und die hohe Wirkung von Placebos für mich schon alleine der nachvollzogene Beweis für die Wirkung dieser Energie.

Die Details darüber, was den Menschen nach seinem irdischen Tod erwarten soll, über die viele verschiedene Menschen ausführlichste eigene Spekulationen angestellt, oder durch sog. eigene Erfahrungen, oder durch Boten gemacht haben, variieren mMn. doch recht stark.:cool:
Da begibt man sich mMn. letztlich wieder in den Bereich irgendwelcher Glaubensansätze.;)

Ich halte die Details nicht mehr für wichtig, bin aber schon seit Jahrzehnten davon überzeugt, dass das irdische Leben nur ein Abschnitt für uns ist. Was mir im Falle des Todes meines Sohnes dann auch nicht wirklich geholfen hat, denn einen solchen Verlust muss man erstmal lernen zu akzeptieren.:cool:

Die Bezeichnung Gott ist mMn. in diesem Zusammenhang nicht angebracht, weshalb auch Du, Joachim, feststellt hast, dass Du diesen Begriff ungerne verwendest. Die Frage ist hier für mich, warum Du es dann tust. Denn Gott ist Religion.
 
Besprechen von Warzen
Hehe. Ich stells mir bildlich vor. Ein kleines Wiegenlied. Aber klar, wenns wirkt. Ich sprech auch mit Pflanzen. Ausserdem hat man rausgefunden, dass das Schnurren der Katzen teilweise der Selbstheilung dient, eine Art Genesungs-Schwingung. Dann wiederum wird in dem Medien jeder pseudowissenschaftliche Furz als unumstösslich fundierte Tatsache präsentiert. Werd dann mal meinen Pickeln ins Gewissen reden. Sorry, will dich nicht runtermachen. Aber die Vorlage war unwiderstehlich.
 
Hallo Joachim,

erstmal Danke! für Deine Antworten. So kann ich manches, was Du sagst, schon besser nachvollziehen, einordnen.

Vielleicht ist das ja schon so ein Punkt, daß es nicht immer nur um Glauben, Verstehen, Wissen, oder dann auf der anderen Seite um Ablehnen, Nicht-Verstehen etc gehen muß. Wenn ich zum Beispiel sage: nachvollziehen, einordnen, dann heißt das ja nicht: ich verstehe, aber ich versuche, Deine Meinungen, Ansichten, Erfahrungen mit meinen eigenen irgendwie "abzugleichen", denn sonst bräuchten wir uns, meine ich, erst gar nicht zu unterhalten.

"Überzeugen" ist doch etwas Positives!? Wenn jemand sagt: Ah ja, was Du da sagst, überzeugt mich! (sehr, stark, oder gar restlos!), dann weiß ich, daß ich dem anderen etwas mit-teilen konnte. Ich kann also etwas mit ihm teilen. Eine Meinung, Ansicht, Ein-sicht, Erkenntnis?
Noch stärker vielleicht, wenn einem etwas "ein-leuchtet" - es muß ja nicht gleich die "Er-leuchtung" sein .

Also ich lasse mich gern von etwas überzeugen, und ich freue mich, wenn ich jemand anders wirklich überzeugen kann. Wenn der sich dann auch noch darüber freuen kann, eine neue Überzeugung "gewonnen" zu haben . . . wunderbar!

Eine Frage ist sicher, ob ich jemand anderen UNBEDINGT überzeugen WILL, und das vielleicht auch noch in kürzester Zeit, aber das hat dann sicher etwas von Meinung aufdrängen, aufzwängen, und ich möchte nicht unbedingt mit dem anderen etwas teilen. Mit-teil-en, Mit-teil-ung, Kommun-ikation, das hat was gemeinschaft-liches, oder?


Soweit erstmal,
Gerd
 
Hehe. Ich stells mir bildlich vor. Ein kleines Wiegenlied. Aber klar, wenns wirkt. Ich sprech auch mit Pflanzen. Ausserdem hat man rausgefunden, dass das Schnurren der Katzen teilweise der Selbstheilung dient, eine Art Genesungs-Schwingung. Dann wiederum wird in dem Medien jeder pseudowissenschaftliche *urz als unumstösslich fundierte Tatsache präsentiert. Werd dann mal meinen Pickeln ins Gewissen reden. Sorry, will dich nicht runtermachen. Aber die Vorlage war unwiderstehlich.



Didi Hood, der letzte aller Robins, Rächer des guten Stils,

Du hast doch mal irgendein "Urwissen" zitiert, selbst Huckleberry Finn hat schon Warzen besprochen, dazu braucht's keine neuen Medien.

Merke: Solange die Pflanzen nicht mit Dir sprechen, ist alles noch easy!


Gleern vom Dil
 
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Liebe nicht-der-papa,

als ich von Deinem Traum las, lief es mir kalt den Rücken runter!

Liebe Grüße!
Gerd
 
hm, also zu diesem Thema kann ich nur meine eigene kleine Geschichte erzählen (juhuuu, Egotrip :D;))

Vorab: Ich bin in einer kleinen Gemeinde im Kanton Schwyz aufgewachsen und wer sich n bissl auskennt, der weiss, dass dieser Kanton ein katholischer ist und dass die Leute in den Berg-/Taldörfchen viel Wert darauf legen, dass man gläubig ist, viel betet und oft in die Kirche geht. Genauso war (ist) es auch in "meinem" Dorf.

So musste (!) ich also ab der 1. Klasse in den Religionsunterricht: Grundsätzlich war ich gerne da und habe mich gut amüsiert. Ich habe aufmerksam und zugleich fasziniert den Geschichten über Jesus, Moses etc. zugehört und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Bibel empfand ich als phantastisch und die Geschichten darin waren für mich Märchen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die an diese Geschichten glauben und dass diese Dinge tatsächlich geschehen waren.
Die Beichte, das Beten, die heilige Kommunion, die Firmung etc. waren für mich also selbstverständlich; denn man pflegte das in unserer Gegend so zu tun. Da konnte man sich nicht einfach so rebellisch dagegenstellen und sich weigern.

Als ich 12 war kamen mir allerdings immer mehr Zweifel, denn inzwischen hatte ich ja viele Leute (besser) kennengelernt (darunter auch meine Grossmutter) und gesehen, wie viele Leute an Gott und all diese "phantastischen" Dinge und Geschichten glaubten. Nur ich stand abseits und empfand immer noch wie früher: "Das sind nur Geschichten; Märchen, Legenden, Mythen. Aber sie sind nicht wahr." Ich fing an mir Fragen zu stellen, ob es diesen Gott wirklich gibt, so wie ich ihn mir als kleines Kind immer ausgemalt hatte (hoch oben über den Wolken auf einem Stuhl sitzend und uns Menschen beobachtend).

Da ich schon vom ersten Kindergartentag an mit den anderen Kindern zu kämpfen hatte (Mobbing, Prügel etc.), habe ich immer Halt gesucht....und habe es bei Gott probiert, denn ich hatte gelernt, dass Gott jeden liebt und für alle da ist...immer. Eines Tages blickte ich hinauf in den Himmel und sagte: "Lieber Gott, hilf mir, dass es besser wird. Ansonsten weiss ich nicht, ob ich noch an dich glauben soll." Es änderte sich nichts. Und ich verlor meinen Glauben; ich wurde sowas von stinkwütend auf diesen Gott und wandte mich anderen Religionen zu. Mit 13 interessierte ich mich dann brennend für den Buddhismus und unser Pfarrer beschimpfte mich natürlich als Verräterin und reagierte sehr empört auf meine Kommentare, dass die Bibel widersprüchlich sei etc. Mit 18 bin ich dann aus der Kirche ausgetreten, weil ich damit nichts mehr zu tun haben wollte....

Heute interessiere ich mich nach wie vor für den Buddhismus....gewisse Ansätze darin sind sehr brauchbar, wie ich finde; dennoch habe ich keinen bestimmten Glauben. Ich habe aber erkannt, dass Religion, Gott etc. unfassbar/unbegreiflich sind. Wir müssen nicht immer alles verstehen! Wir meinen nur, dass wir es begreifen können und weil wir zu definieren und zu erzwingen beginnen, geraten wir mit anderen Menschen in Konflikt. Es bringt nichts, den anderen von seinen Ansichten und Bildern zu überzeugen und mit Definitionen um uns zu werfen. Und warum? Weil es nichts zu begreifen/fassen gibt! Warum an etwas festhalten, das wir nicht begreifen können? Und warum anderen Menschen damit wehtun?

Ich habe aufgehört, das Unbegreifliche begreifen zu wollen. Und so geht's mir gut. :)
 
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Hallo Rubybella,

Vielen Dank für deine Geschichte, das ist sehr interessant. :)

Ich war zwar nur evangelisch, aber hinterfragt habe ich das ganze auch sehr spät und zwar als es darum ging, ob wir unsere Kinder taufen lassen. Da habe ich mir dann doch mal überlegt, was ich da eigentlich vorhabe und was damit alles zusammenhängt. Das Ergebnis war dann ein ziemlich zerbröseltes Weltbild und mein Abschied von jedwedem Glaubenssystem. Da halte ich es mit Karlheinz Deschner: "Religionen sind Fertighäuser für arme Seelen"... ;)

Eines Tages blickte ich hinauf in den Himmel und sagte: "Lieber Gott, hilf mir, dass es besser wird. Ansonsten weiss ich nicht, ob ich noch an dich glauben soll." Es änderte sich nichts. Und ich verlor meinen Glauben; ich wurde sowas von stinkwütend auf diesen Gott und wandte mich anderen Religionen zu.

Ein Lehrer der katholischen Lehre würde dir daraufhin vermutlich sagen, daß Gott sich nicht erpressen oder herausfordern läßt.

Aus meiner Sicht heraus kann ich dazu sagen, daß der Versuch schlicht ins Leere läuft. Es ist ein wenig wie in Kino in einen Horrorfilm zu gehen und in der Mitte des Films den Eltern eine SMS zu schicken, daß sie gefälligst dafür sorgen sollen, daß der Film nicht so gruselig ist. ;)

Anders ausgedrückt: Du bist völlig freiwilig hier und lebst genau das Leben, das du dir ausgesucht hast. Nichts, was du erlebst, ist im Grunde gut oder schlecht - es sind alles nur Erfahrungen. Das ist wie im Kino: Wenn du das Kino am Ende verläßt, dann war auch der Gruselfilm eine interessante Erfahrung.

Mit 13 interessierte ich mich dann brennend für den Buddhismus und unser Pfarrer beschimpfte mich natürlich als Verräterin und reagierte sehr empört auf meine Kommentare, dass die Bibel widersprüchlich sei etc.

*g* Solche Diskussionen kenne ich. Ich weise besonders gerne auf den Genozid und die rasende hilflose Eifersucht des in der Bibel beschriebenen angeblich allmächtigen und allwissenden Gottes hin. Worauf man mir üblicherweise entgegnet, daß man das nicht wörtlich nehmen darf. ;)

Mit 18 bin ich dann aus der Kirche ausgetreten, weil ich damit nichts mehr zu tun haben wollte....

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Nachdem ich mich lange Zeit mit der Kirche auseinandergesetzt hatte, hatte ich nur noch das Gefühl, daß man sich da in einer zusammenschusterten Religion etwas zusammenlügt, um die Schäfchen bei der Stange zu halten.

Heute interessiere ich mich nach wie vor für den
Buddhismus....gewisse Ansätze darin sind sehr brauchbar, wie ich finde; dennoch habe ich keinen bestimmten Glauben.

Ich halte mich fern von jeglichen Glaubenssystemen. Letzten Ende sind sie alle geistige Gefängnisse...

Und warum? Weil es nichts zu begreifen/fassen gibt! Warum an etwas festhalten, das wir nicht begreifen können?

Weil das Nichtbegreifen auch daran liegen kann, daß wir auf dem Holzweg sind. Also suchen wir eben neue Wege. Für einen Höhlenmenschen ist auch ein Flugzeug unbegreiflich - dennoch ist das für uns etwas völlig normales. Wer sagt, daß wir nicht eines Tages so weit sind, das jetzt noch unbegreifliche zu begreifen?

Ich habe aufgehört, das Unbegreifliche begreifen zu wollen. Und so geht's mir gut. :)

Wenn es dir damit gut geht, dann ist das natürlich prima. Aber ich gebe zu bedenken, daß dich das Thema offenbar doch beschäftigt, sonst wärst du ja nicht hier... ;)
 
Hej Joachim

Klar beschäftigt mich es doch... eben, sonst wäre ich nicht hier. Ich diskutiere einfach immer des Öfteren mit anderen Menschen darüber. Sehr oft wollen sie mich auch bekehren und dann werde ich auch immer "leicht" wütend. :D:eek:) Ich versuche wirklich, mich nicht (mehr) mit Glaubenssystemen auseinanderzusetzen; aber manchmal interessiert es mich doch, was andere glauben und wie sie sich die Welt "basteln". :)

Könnte schon sein, dass wir irgendwann so weit sind, dass wir es verstehen; aber ich bezweifle das eher....zumindest denke ich nicht, dass ich es jemals verstehen werde. :rolleyes:

Ach ja, das mit dem Erpressen sehe ich heute auch so: Damals war ich ja noch ein kleines Kind und dachte mir, dass man es so machen müsste. Habe mir einfach gedacht, dass Gott das doch nicht zulassen kann...deshalb war ich dann ja auch so wütend, weil sich nichts geändert hat. Dass ich ihn damit erpresse, war mir nicht klar. Heute muss ich schon schmunzeln, wenn ich daran zurückdenke....aber ich habe damals halt so gefühlt und ich bereue auch gar nichts, was ich getan habe (den christlichen Glauben in Frage zu stellen, mich mit anderen Religionen auseinanderzusetzen, aus der Kirche austreten etc.) Das mit dem Austritt aus der Kirche bedeutete für mich halt einfach Unabhängigkeit; wenn ich konfessionslos bin, muss ich mich bei niemandem rechtfertigen... Und doch muss ich es tun, weil immer alle fragen: "Wurdest du nicht getauft?!" oder "Woran glaubst du?" Dann muss ich halt schon immer obige Geschichte erzählen. :D

Es ist halt schwer, sich von Definitionen und Bildern fernzuhalten, was Gott und Religion anbelangt...aber genau das ist wahrscheinlich meine Prüfung oder Lektion, die ich in diesem Leben vielleicht lernen sollte? Ich denke hierbei immer ans Nirvana der Buddhisten....das Nichts. Und da fange ich schon wieder an, mir Gedanken zu machen: "Was ist denn das Nichts?" :rolleyes:
 
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Ich denke hierbei immer ans Nirvana der Buddhisten....das Nichts. Und da fange ich schon wieder an, mir Gedanken zu machen: "Was ist denn das Nichts?"

Lass es doch einfach auf sich beruhen. Die Erfahrung des NICHTS machst Du täglich in den Tiefschlafphasen - meist nicht im Büro, aber im Bett.
Versuch Dich mal daran zu erinnern:
Da ist eben NICHTS.

Na und?

Puistola
 
. . . wer doch hier nur halbwegs mitgelesen hat, hätte noch vor wenigen Beiträgen lesen können, was sich tatsächlich iim Schlaf, in Träumen abspielen kann!


Gerd
 
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