Hallo Ihr Lieben,
Naivität ist eine Zustandsbeschreibung und kann eine sehr gute Eigenschaft sein. Ich selbst war es bis in ein recht fortgeschrittenes Alter! Ich glaubte felsenfest an das Gute im Menschen und tue es immer noch. Jeder Mensch hat meines Erachtens einen guten Kern, wenn man tief genug hinein schaut!
Doch bei sehr vielen ist dieser gute Kern von so viel anderem, weniger Schönem überlagert, daß man ihn kaum noch erkennen kann und das sind dann jene Zeitgenossen, die nur noch der Macht und dem Profit hinterher jagen, ohne jegliche Rücksicht darauf, was sie ihren Mitmenschen antun. Diese Gruppe zettelt dann Verschwörungen in vielfältigster Form an, eben um Macht und Profit allein für sich selbst zu erlangen. Naivität führt dazu, daß man diese Machenschaft nicht erkennt und somit sorglos in einer Glückseeligkeit verbringt, die trügerisch sein kann.
Wacht man dann auf, wie es letztlich auch ich tat, beginnt man sozusagen hinter die schönen Fassaden zu blicken und ist ziemlich entsetzt über das, was dahinter vorgeht. Dumm dabei ist, daß man seine Naivität und Glückseeligkeit danach nicht mehr zurückholen kann. Einmal aufgewacht kann man nicht mehr schlafen gehen.
Schaut man also hinter die Kulissen, sieht, was die Verschwörer so alles machen, erkennt den Schaden, den sie anrichten und geht dann auch noch hin und zeigt anderen auf, was man da so alles entdeckt hat, dann wehren sich die Verschwörer, denn sie wollen mit allen Mitteln verhindern, daß ihre Verschwörungen aufgedeckt werden, da sie ja so weiter machen wollen. Und das Einfachste ist, jene, die aufdecken als Verschwörungstheoretiker lächerlich und unglaubwürdig zu machen. Man soll den Verschwörungstheoretikern nicht glauben. Oftmals haben sie mit dieser Strategie auch Erfolg.
Dafür ist 9/11 ein sehr gutes Beispiel - Architekten, Ingenieure, Statiker, Sprengmeister, Materialkundler usw. haben so viele Fakten aufgedeckt, daß an einer ursprünglichen Verschwörung kaum noch ein Zweifel besteht. Dennoch werden selbst die seriösesten Fachleute als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt.
Die Frage für den Außenstehenden lautet daher: glaube ich den Verschwörern? Dann wäre ich in diesem Falle, nachdem ich mir alle Fakten angesehen habe, sehr naiv. Oder glaube ich den Verschwörungstheoretikern? Dann ist mein Seelenfrieden dahin!
Die ganz persönliche Wahl ist also, möchte ich über all die Verschwörungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etwas wissen oder nicht? Oder nur über einige davon? Wie stark bin ich? Wieviel davon kann ich verkraften? Wann stürzt mich zu viel dieses Wissens in eine Depression? Ab welchem Punkt macht es mich krank? Oder anders ausgedrückt: Naivität erhält mich gesund, bin ich es nicht mehr, kann ich krank werden.
Die Verschwörungen haben eine negative Ausstrahlung. Erkennt man sie, wirkt sie auch auf uns zurück. Das tut sie aber auch dann, wenn wir sie nicht bewußt erkennen, denn diese negative Ausstrahlung ist nun mal da.
Sieht man es so, dann kann man, wenn man die Existenz der Verschwörung mit negativer Ausstrahlung anerkennt und wahrnimmt bewußt damit umgehen und ihr positive Energie entgegen setzen, etwa in der Form, daß man etwas gegen diese Verschwörung unternimmt, in dem man sie ans Tageslicht zerrt und bearbeitet.
Jeder hat die Wahl, wie er oder sie damit umgehen will. Und jeder hat eine individuelle Grenze -des Einen Schwelle ist niedriger, des Anderen Schwelle liegt höher- wieviel er oder sie sich zumuten will bzw. kann. Die Zumutbarkeit sollte dabei immer so niedrig sein, daß man davon nicht krank wird, sonst gibt es hier bald eine Rubrik: Ursache des Symptoms = Verschwörung!
Und daraus folgt weiter, daß man jemanden im persönlichen Umgang nicht unbedingt über eine Verschwörung aufklären sollte, wenn man merkt, daß der Betreffende davon nichts wissen will. Wahrscheinlich ist die Grenze des Erträglichen bei diesem Menschen bereits erreicht. Ähnliches gilt auch für Handynutzer - wer über die Gefahren partout nichts hören will, den lasse man in Ruhe. Nach einer ersten Warnung kommt er/sie später vielleicht doch noch selbst ins Grübeln.
Gruß,
Clematis23