Trockenpflaumen gut für die Knochen (wegen des Bor-Gehaltes), aber zu viel Fruchtzucker?

Borax als Reinstoff/Pulver lässt sich mit Wasser leicht verdünnen und dann tropfenweise in jeder beliebigen Verdünnung nehmen oder zum einschleichen in ein beliebiges getränk geben.
dann sind überhaupt keine Zusatzstoffe dabei 😉
 
Hallo,

unten stehender Artikel ist ziemlich umfangreich und enthält viele interessante Details zum Thema. Er kommt mir in einer älteren Version auch irgendwie bekannt vor. Die Infos klingen fast zu schön, um wahr zu sein, weil Bor gegen fast alles helfen soll.

Ein Großteil der dort beschriebenen Symptome entspricht aber ziemlich genau meinen eigenen.

Ich habe mich auch immer gefragt, was Arthrose und Osteoporose miteinander zu tun haben könnten.

So litt eine meiner nächsten Verwandten erst jahrzehntelang an einer deutlichen Arthrose der Fingergelenke und später dann wurde noch Osteoporose diagnostiziert. Die Antwort ist laut Artikel ein Mangel an Bor. Es wird auch darauf eingegangen, warum die Einnahme auch Beschwerden auslösen kann und empfohlen, u.a. gleichzeitig Magnesium einzunehmen.

https://www.dr-minas.de/tl_files/Downloads/Boraxverschwoerung.pdf

viele Grüsse
 
Danke für den link. Werde ich mir dann später genau durchlesen.

Bioidentische Hormone und bor verträgt sich das? Habe am Rande irgendwo gelesen, dass man da vorsichtig sein sollte.

Weiß jemand dbzgl davon etwas?
 
Habe am Rande irgendwo gelesen, dass man da vorsichtig sein sollte.
Vermutlich bezog sich das darauf, daß Bor den Hormonsoiegel anheben kann, so daß man dann die Hormonersatztherapie evtl. leicht reduzieren könnte. Ansonsten sollte es keine Wechselwirkungen geben.

Hier noch ein zusammenfassender Artikel von 2015 mit dem Ergebnis:
Bor ist nachweislich ein wichtiges Spurenelement, weil es (1) für das Wachstum und die Erhaltung der Knochen unerlässlich ist; (2) die Wundheilung erheblich verbessert; (3) die Verwendung von Östrogen, Testosteron und Vitamin D durch den Körper positiv beeinflusst; (4) die Magnesiumabsorption fördert; (5) die Werte von Entzündungs-Biomarkern wie hs-CRP und TNF-α senkt; (6) die Werte von antioxidativen Enzymen wie SOD, Katalase und Glutathionperoxidase erhöht; (7) schützt vor durch Pestizide verursachtem oxidativem Stress und Schwermetalltoxizität; (8) verbessert die elektrische Aktivität des Gehirns, die kognitive Leistungsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis älterer Menschen; (9) beeinflusst die Bildung und Aktivität wichtiger Biomoleküle wie SAM-e und NAD+; (10) hat präventive und therapeutische Wirkungen bei einer Reihe von Krebsarten wie Prostata-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs sowie multiplem und Non-Hodgkin-Lymphom gezeigt; und (11) kann dazu beitragen, die nachteiligen Wirkungen herkömmlicher Chemotherapeutika abzuschwächen. Die tägliche Nahrungsaufnahme der Amerikaner an Bor wurde 1999 auf etwa 1 mg/d geschätzt.

In keiner der zahlreichen Studien, die bisher durchgeführt wurden, zeigte sich jedoch die positive Wirkung von Bor bei einer Zufuhr von weniger als 3 mg/Tag. Für Bor wurden keine EAR- oder DRI-Werte festgelegt, sondern lediglich ein UL von 20 mg/d für Personen ab 18 Jahren. Das Fehlen von Studien, die eine Schädigung belegen, in Verbindung mit der beträchtlichen Anzahl von Artikeln, die einen Nutzen zeigen, sprechen dafür, eine Borsupplementierung von 3 mg/d für alle Personen in Betracht zu ziehen, die eine Ernährung mit wenig Bor zu sich nehmen.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4712861/
 
Wie steht Ihr, insbesondere Du, @Malvegil, denn dazu, es einzunehmen, obwohl der Spiegel laut Laboruntersuchung ok ist? Ich hatte es mal beim imd mitmachen lassen, als ich da sowieso Blut abgegeben habe.

Das "Fehlen von Studien, die eine Schädigung belegen" weist ja darauf hin, dass es wohl nicht schaden wird, es trotzdem in dieser sozusagen physiologischen Dosis von 3 mg zu nehmen. Und mit Labor(referenz)werten ist es ja so eine Sache und man wird auch nicht jünger...
 
Hallo Kate, das wird man wahrscheinlich auch von der Ernährung abhängig machen. In einem neuen Überblicksartikel steht:

Die wichtigsten Borquellen für den Menschen sind Lebensmittel und Trinkwasser [3,4]. Der größte Beitrag wird im Allgemeinen durch die Aufnahme von Kaffee (Borgehalt gleich 29 μg / 100 g) und Milch (18 μg / 100 g) (für die reichlich konsumierten Mengen), Erdnüssen (1700 μg / 100 g) und Erdnussbutter (1450 μg / 100 g), Wein (610 μg / 100 g) und Sultaninen (2200 μg / 100 g) erzielt.
Mit Hilfe der induktiv gekoppelten Plasmaspektrometrie (ICP) haben Meacham S.L. et al. die 10 borreichsten Lebensmittel identifiziert (μg B / g Trockengewicht des Lebensmittels): Avocado (14,3 ± 0,4), Erdnussbutter (5,9 ± 0. 2), getrocknete Erdnüsse (5,8 ± 0,6), Pflaumensaft (5,6 ± 0,0), Schokoladenpulver (4,3 ± 0,4), Wein (3,6 ± 0,0), Müsli-Rosinen (3,6 ± 0,3), Traubensaft (3,4 ± 0,0), Pekannüsse (2,6 ± 0,1) und Rosinenmüsli (2,6 ± 0,6) [20]. Studien, die an der US-Bevölkerung durchgeführt wurden, haben jedoch gezeigt, dass der prozentuale Anteil an der täglichen Bor-Gesamtaufnahme durch Getränke, insbesondere Wein (3,52 ± 0,27), Kaffee (0,24 ± 0,07 μg B / g Lebensmittel) und Bier (0,13 ± 0,06), Säfte (Pflaumensaft 5,19 ± 0,21; Apfelsaft 2. 38 ± 0, 10; Orangensaft 0,17 ± 0,04), Milch und Milchprodukte (Joghurt 0,46 ± 0,03 Vollmilch 0,13 ± 0,05), Obst (z. B. Kirschen 7,0 ± 0, 3; Pfirsiche 4,49 ± 0,07; Obstsalat mit Sirup 2. 45 ± 0,17) und Gemüse und Hülsenfrüchte (rote Bohnen 3,14 ± 0,04; Karotten 2,59 ± 0,09; Brokkoli 2,47 ± 0,03; Spinat 2,40 ± 0,09; und gemischtes Gemüse in Dosen 1,11 ± 0,19)
Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0946672X20301425

Wer also viel Rosinen und Erdnüsse ißt, wird kein zusätzliches Bor brauchen. Ansonsten finde ich schon sinnvoll, 3mg am Tag zu nehmen, auch wenn ich selbst das (noch ) nicht mache. Meine Ernährung ist aber wohl eher borarm, wenn ich mir das Obige so anschaue.
 
  • Wie der Referenzbereich (37,4 - 101µg/l, ICP-Massenspektrometrie, vermutlich 95% Spektrum der laboreinsendenden Bevölkerung) zu betrachten ist, fände ich auch interessant. Wie sind bspw. die Serum-Messwerte z.B. in Jamaica oder im Nahen Osten.
    War die Laboruntersuchung bei Ernährungsweise mit regelmäßig viel (borreichem) Obst/Gemüse oder mit nur borarmen Früchten, Getreide, Fleisch?
Zumindest für Hühner gibt es Hinweise, dass der Borspiegel im Plasma/Serum homöostatisch eng reguliert ist, weil eine neunfache Boraufnahme nur eine Verdoppelung der Plasmaspiegel zur Folge hatte. (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8140930/).​

Verzwickt ist, dass eigentlich borreiche Früchte wie Pflaumen oder Äpfel darin stark vom Ursprungsboden abhängig sind (Gehalt, pH, Belastungen) und in einem Apfel so viel enthalten sein könnte wie anderweitig erst nach zehn Äpfeln.

  • Unter ein paar Umständen würde ich kein zusätzliches Bor nehmen wollen.
Wenn ein starkes Ungleichgewicht bei den Steroidhormonen möglich ist. Beispielsweise bei erhöhten Estrogenen wegen Hormonersatztherapie, chronischen Entzündungen, eingeschränktem Energiestoffwechsel, Cholin/B-Vitamin-Mangel, Leberschaden, Leber-/Galleabflussstörung oder relativem Mangel an Progesteron oder Testosteronen. Estradiol wird deutlich erhöht durch Hemmung der per abbauenden Estradiol-Hydroxilase.​
Oder bei der Absicht einen Abusus von D3 möglichst schnell zu überwinden. Denn 3mg Bor am Tag extra können das immunsupprimierende 25-OH-D3 um bis zu 40% erhöhen. Beim D3 betrifft es eine Hemmung der 24-Hydroxylase, auch bekannt als CYP24(A1). Dadurch wird das D3 erheblich weniger abgebaut und ausgeschieden (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15504575/).​


Peace.
 
...eine Ernährung ist aber wohl eher borarm, wenn ich mir das Obige so anschaue.
Das geht mir nicht anders, wobei ich einiges davon schon esse, aber das sind ausgerechnet die Lebensmittel, die mensch naturgemäß eher nicht in großen Mengen konsumiert (und konsumieren sollte): Kaffee (Espresso), schwarze Schokolade, Yoghurt (nur ca. 2 EL wegen Lactoseintoleranz). Außerdem wenig Karotten und Broccoli. Gegen Erdnüsse bin ich zwar nicht allergisch, aber es gehen nur kleine Mengen. Ich werde gelegentlich mal versuchen, das überschlägig zu berechnen (z.B. mit fddb oder naehrwertrechner.de).
Estradiol wird deutlich erhöht
Da Östrogendominanz meines Wissens eine heikle Angelegenheit ist, stimmt mich das eher skeptisch.

Danke für Euren Input.
 
Bin auch hin und hergerissen zwecks der Einnahme von Bor. Nehme ja auch Bioidentische Hormone zu mir. Mein Testosteronwert ist zwar sehr niedrig, könnte ruhig etwas steigen aber wenn die Östrogene durch das Bor zu sehr steigen würde wäre das nätürlich dann auch nicht mehr so gut..... hm ?!?!?
 
ich empfinde es als schwierig, in der Ernährung alles richtig zu machen, gerade was die Calciumgeschichte, das Vitamin D und das Bor angeht.

Wenn all die Werte in einem optimalen Bereich liegen, dann wäre eine vegane Ernährung wohl ohne Probleme machbar, so scheint es.

Wenn Vitamin D die Calciumausscheidung im Urin hemmt und wenn Bor das gleiche macht, dann stellt sich mir die Frage, wird überhaupt noch etwas ausgeschieden? Vitamin D hemmt quasi um 40 Prozent, Bor auch und dann wären es insgesamt achtzig Prozent.

Dann käme man täglich mit 350 mg Calcium am Tag gut über die Runden. Dann müsste man das aber alles testen lassen, inklusive Calciumausscheidung über den Urin, das Parathormon, den Calciumwert und das freie Calcium. Im Sommer steigen die Vitamin-D-Werte zudem meist an.

Ich werde jetzt täglich etwas Gurke im Salat zufügen. Ansonsten esse ich genügend Lebensmittel mit Bor, so wie es aussieht. Geht auch ohne Süß, Kaffee . . . :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn 3mg Bor am Tag extra können das immunsupprimierende 25-OH-D3 um bis zu 40% erhöhen. Beim D3 betrifft es eine Hemmung der 24-Hydroxylase, auch bekannt als CYP24(A1). Dadurch wird das D3 erheblich weniger abgebaut und ausgeschieden (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15504575/).​


Peace.
Hallo Granit,

von immunsupprimierendem VD Stand da aber nix drin. Wie bist du dazu gekommen?

Gruß, Brigitka
 
Brigitka was meinst du mit "ein Forumsmitglied, das das befolgt hat"?
Hat das Forummitglied Bor eingenommen?
 
Oder bei der Absicht einen Abusus von D3 möglichst schnell zu überwinden. Denn 3mg Bor am Tag extra können das immunsupprimierende 25-OH-D3 um bis zu 40% erhöhen. Beim D3 betrifft es eine Hemmung der 24-Hydroxylase, auch bekannt als CYP24(A1). Dadurch wird das D3 erheblich weniger abgebaut und ausgeschieden (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15504575/).

Andererseits soll das Verhältnis zwischen 1,25-(OH)2-Vitamin-D und 25-OH-Vitamin-D günstiger werden bei ausreichender Bor-Zufuhr (Hervorhebung von mir):
Bor im Serum, ein Spurenelement, das die Vitamin-D-Versorgung unterstützt
Die Bedeutung von Bor für den Vitamin-D-Stoffwechsel liegt in der Hemmung des Vitamin-D-Abbaus (sowohl 25-OH-Vitamin-D als auch 1,25-(OH)2-Vitamin-D). Bei geringer Zufuhr von Bor schwächt sich dieser hemmende Effekt ab und Vitamin D wird entsprechend rascher abgebaut. Zufuhr von Bor ist daher ein möglicher ergänzender Ansatz, die Vitamin-D-Versorgung zu stabilisieren. Darüber hinaus kann Bor die Vitamin-D-Ratio verbessern, d.h. den Quotienten aus 1,25-(OH)2-Vitamin-D und 25-OH-Vitamin-D senken und somit einer überschießenden, proentzündlichen Umwandlung in 1,25-(OH)2-Vitamin-D entgegenwirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits soll das Verhältnis zwischen 1,25-(OH)2-Vitamin-D und 25-OH-Vitamin-D günstiger werden bei ausreichender Bor-Zufuhr (Hervorhebung von mir):
Hallo Kate. Dann hemmt Bor vermutlich auch das Enzym CYP27B1 für 25-OH-D3->1,25-OH-D3?

Das kleine Schaubild vom IMD mit Hemmung von 25-D3 Abbau und 1,25-D3 Abbau wäre damit also unvollständig und lässt diesen Punkt gänzlich aus.

Ob damit das Verhältnis "verbessert" wird - im Verständnis von wünschenswert und gesundheitlich vorteilhaft - würde ich zunächst in Frage stellen, da die ursächlichen Infektionen weiter bestehen.
Leider teilt das IMD an dieser Stelle keine Ergebnisse aus fremden oder eigenen Erhebungen. Dazu wäre eine Nachfrage über die verwendeten Rohdaten beim IMD sehr interessant.
 
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Hallo Granit,

dazu
Dann hemmt Bor vermutlich auch das Enzym CYP27B1 für 25-OH-D3->1,25-OH-D3?
weiß ich nichts, es wäre aber eine Frage an das imd. Vielleicht kannst Du (z.B. per irgendeinem passenden Berufsabschluss im Bereich Medizin, Biochemie, Biologie,...) dazu in Austausch mit einem der wissenschaftlich arbeitenden Mitarbeiter gehen?

Ob damit das Verhältnis "verbessert" wird - im Verständnis von wünschenswert und gesundheitlich vorteilhaft - würde ich zunächst in Frage stellen, da die ursächlichen Infektionen weiter bestehen.
Den letzen Teilsatz verstehe ich nicht. Den Satz mit der "überschießenden, proentzündlichen Umwandlung in 1,25-(OH)2-Vitamin-D" verstehe ich so, dass Entzündungen durch (im Verhältnis) zu hohes 1,25... gefördert werden.

Leider teilt das IMD an dieser Stelle keine Ergebnisse aus fremden oder eigenen Erhebungen. Dazu wäre eine Nachfrage über die verwendeten Rohdaten beim IMD sehr interessant.
Siehe oben :) Falls Du das machen solltest und gar die Daten selbst auswertest, magst Du ja vielleicht darüber berichten ...
 
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