Hallo Sander,
ich selbst arbeite in einer Selbsthilfegruppe für Angst- und Panikpatienten mit.
Ich habe dort schon viele kommen und gehen gesehen. Der Weg eines jeden einzelnen, aus der Angst ist individuell. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten.
Was den meisten hilft ist eine Verhaltenstherapie, also zu lernen mit der Angst umzugehen.
Das arbeiten mit diesen Emotionen ist eine Aufgabe, die Zeit braucht, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Vor kurzem hat uns eine Frau verlassen, weil sie innerhalb weniger Monate wieder vollkommen beschwerdefrei war. Andere wiederum müssen täglich üben, um nicht erneut in dieses Loch hineinzufallen. Trotz allem schaffen es viele die Angst auf einem möglichst niedrigen Level zu halten und teilweise sogar beschwerdefrei zu werden.
Leider gibt es nicht den einen Experten, der auf alle zugeschnitten ist. Es gibt Angst-Patienten, die haben das seit Jahren und mit einemmal macht es bei ihnen "Klick" und sie haben die richtige Methode gefunden.
Wir hatten hier so jemanden im Forum.
Manch einem hilft vielleicht die Linden-Methode. Ich selbst kenne sie jedoch nicht, habe aber positives darüber gelesen. Diese kann man im Internet finden. Sie kostet um die 140 Euro für CDs und ein Buch. Man wird ein Jahr lang telefonisch betreut.
Der Ansatz bei der Linden-Methode geht dahin, sich bewusst von der Angst abzulenken, also ihr keinen Raum mehr in den Gedanken zu geben. Das ist ein wenig anders als in der Verhaltenstherapie, wo man sich der Angst bewusst stellen soll. Beide Methoden haben ihre Erfolge und wahrscheinlich auch ihre Berechtigung.
Allen Methoden gemeinsam ist, ohne üben geht es nicht. Dieses hässliche Gefühl der Angst hat oftmals etwas mit der eigenen Persönlichkeit und dem Umgang mit den Emotionen zu tun. Bewusst oder unbewusst "wehrt" man sich gegen Geschehnisse aus der Vergangenheit oder der Zukunft, weil man glaubt keine Kontrolle über sie zu haben. Das kann sogar die Angst selbst sein.
Nahrungsergänzungsmittel können dann nützlich sein, wenn man einen Mangel hat und der Nervenstoffwechsel deshalb nicht optimal funktionieren kann.
Angstauslöser können, wie schon erwähnt neben der Schilddrüse auch Chemikalien sein. Pyretroide können zum Beispiel Depressionen auslösen.
Holzschutzmittel
Würde es dir vielleicht gut tun, wenn du in eine Selbsthilfegruppe gehen würdest? Dabei solltest du darauf achten, das in dieser Gruppe auch gearbeitet wird. Gruppen in denen man sich immer wieder sein Leid klagt, können zwar auch hilfreich sein, aber dabei besteht auch die Gefahr, das man weiterhin auf der Stelle tritt.
Fröhlichkeit und all das Positive, was man gerne möchte, kann nicht von Außen kommen. Man kann es in sich selbst entwickeln. Das ist dann eine Fröhlichkeit, die nicht von anderen abhängig ist. Ich glaube der Dalai Lama ist dafür ein gutes Beispiel.
Sander ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Ich verstehe das was du durchmachst sehr gut. Jeder hat seine Geschichte und ich denke auch du wirst einen Weg daraus finden.
Grüsse von Juliette