Stärkung der emotionalen Intelligenz

Mehr und mehr merke ich, dass da einiges ist in meinem Leben, das nicht zu mir passt.

Gestern bin ich aus der Impro-Gruppe ausgetreten. Es tat mir leid, weil die Menschen dort wirklich sehr interessant und bunt und lebendig sind. Da trauert etwas in mir. Aber ich möchte nicht mehr auf die Bühne, möchte nicht mehr spielen. - Darüber staune ich, das so klar zu spüren.

Es kommen mir andere Situationen in meinem Leben in den Sinn, aus denen ich auch gegangen bin: Kaderstelle im Bildungsdepartement, Abbruch meines Uni-Studiums, mehrere Austritte als Lehrerin. Leitungsteammitglied von einer Privatschule und einem Claro-Weltladen. - Oft haben mich solche Positionen angezogen, aber immer wieder wurde es mir zu viel oder ich fühlte mich nicht wohl.
Mehrmals wurde ich gefragt, ob ich nicht Schulleiterin werden möchte. - Aber da wusste ich zum Glück, dass ich das nicht möchte, dass mich das überfordern würde. Aber geliebäugelt habe ich immer wieder...

... bis ich mich jetzt mit meinen Stärken und Talenten und auch mit meinen Werten auseinandergesetzt habe. Alle diese Positionen und Tätigkeiten entsprechen nicht oder zu wenig meinen Werten reps. dem, was mir in meinem Leben am wichtigsten ist.

Und mit Erstaunen habe ich wieder einmal mehr mein Überlebensmuster der Neun (im Enneagramm) erkannt: Überleben in einem konfliktreichen Umfeld, in dem es nicht oder selten bis nie um meine Bedürfnisse geht: "Ich bin nicht wichtig." - Diese Überzeugung hat sich tief eingegraben.

Seltsam war für mich immer wieder, dass ich solche Positionen eingenommen habe, mich aber nie wohlgefühlt habe darin... - Jetzt ist mir klar geworden: Ich habe mein Muster wiederholt. Als Sonnenschein habe ich allen in meiner Familie inkl. Tante und Grossmutter alle Bedürfnisse von den Lippen abgelesen, eher wohl einfach gespürt. - Meine Sensitivität hat übernommen und ich habe mich selber und meine Bedürfnissen "vergessen". Ein anderes Talent habe ich auch zu einer Stärke gemacht: mein Denkvermögen (kreativ und lösungsorientiert). Deshalb war ich immer wieder auch verwirrt, weil mich solche Jobs und Funktionen angezogen haben, ich mich aber nie wohl gefühlt habe.

Jetzt weiss ich: Es war meine Rolle, die mir vertraut war: Für andere sorgen, perfekt sein etc. - Aber ich habe ein ganz anderes Naturell, das ich jetzt erforsche. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass ich es wirklich leben möchte.

Kein Wunder tut es mir weh, wenn ich mich entspanne, alle Spannung loslasse und mich so "an mich selber erinnere" (an meine Talente und Werte und Bedürfnisse). - Da lasse ich auch viel los... - und da ist Trauer angemessen.
 
Wie wäre es, wenn ich bedingungslos geliebt und als wichtig angenommen würde?

Lasse ich mich auf diese Vorstellung ein, bin ich bis tief ins Innerste erschüttert. Ich sauge diese Vorstellung und dieses Gefühl "gierig" auf, fast wie eine Verdurstende Wasser trinkt. - Einerseits gierig, andererseits in kleinsten Schlückchen, mehr geht nicht. Aber diese Wassertropfen sind himmlisch. Sie treffen das Bedürfnis absolut. Sie sind eine Befreiung - und es geht immer besser zu trinken und aufzusaugen.

Diese Vorstellung löst tiefe Glücksgefühle aus, erschüttern wirklich - aber zutiefst positiv. Es gibt auch für diese Erfahrung kaum Worte, nur Bilder.
 
So liebe fauna,

jetzt war ich auch in "Heidi". Gut, dass Du mir zugeredet hattest - ich habe den Film sehr genossen. Und Du hattest Recht; es waren einige Frauen dort ohne Begleitung eines Kindes....schön war's, mondvogel :wave:
 
Super! :) Freut mich! :):)


Ich war gestern in "Ich bin dann mal weg." - Auch hier haben mich die schönen Bilder sehr beeindruckt.
 
Ich bin einfach nur noch müde, so müde wie noch selten...

Montag bis heute kochen mit einer Bekannten für 53 Personen... Der Menüplan ist super gewesen, aber anspruchsvoll für uns... (hausgemachte Spätzli z.B.) - Unglaublich, was das braucht.

Jetzt schlafe ich nur noch für eine Weile.
 
Jetzt habe ich Halsweh und Husten und Schnupfen. Es war halt anstrengend und die Temperaturunterschiede gross: Mal heiss, dass mir der Schweiss runterlief, dann wieder Fenster offen und zu kalt...

Die Kinder schätzten unser Essen. Manchmal haben sie schon bei der Ankündigung am Anfang der Mahlzeit geklatscht. Oft sind sie in der Küche vorbei gekommen, um zu sehen, was es gibt. Beim Abschiednehmen haben viele sich fürs Kochen bedankt. Es sei sehr lecker gewesen. Eine dankbare Aufgabe!

Aber ich bin sehr müde und verkatert. Werde heute sehr viel NICHTS TUN. - Vor allem nicht kochen und abwaschen!
 
Wenn das Herantasten an diese Vorstellung, dass ich bedingungslos angenommen und geliebt bin, möglich ist, ist es für mich wichtig, ganz vorsichtig kleine Häppchen dieses Gefühls zu spüren.

Ähnlich wie ein Verdurstender nur ein paar Schlückchen Wasser trinkt am Anfang, dann immer mehr und mehr.

Manchmal ist es mir gar nicht möglich, so sehr um die Ecken zu denken, dass ich in die Vorstellung bedingungslos angenommen und geliebt zu sein ein wenig eintauchen kann. - Aber es ist auch immer wieder möglich. Mal mehr, mal weniger. Das ist dann oft mit Augenwasser verbunden oder ein paar Tränchen - immer aber mit Entspannung und Loslassen.

Manchmal entdecke ich im Alltag plötzlich Blitzlichter, in denen ich neu und anders reagiere oder denke oder fühle oder alles miteinander: Eine Kollegin nervt sich über mich und ich denke ganz entspannt: Ok. im Moment passe ich dir nicht, so wie ich bin. Aber ich bin nicht auf der Welt, um dich glücklich zu machen, sondern um selber glücklich zu sein und mein Leben zu leben, so wie es mir entspricht. - Völlig neu! Vor allem das Gefühl dabei. - - - Und das Schöne dabei: Ich bleibe entspannt in der Zusammenarbeit und kann so lockerer bleiben und die Beziehung bleibt erst noch besser. - (Kann gut sein, dass sich so auch mal eine auflöst, aber das wird mein Leben auch vereinfachen. :) )
 
Ich habe mich heute krank geschrieben und ruhe mich aus. Husten, Hals- und Kopfweh sind sehr lästig. Viel trinken und Thymiansalbe einreiben, Dämpfe einatmen...

Wenn ich mich auf Entspannung einlasse, verfolgen mich Versagensängste. - Das Schlimmste: Was denken andere über mich?

Glasklar sieht mein Urteilsvermögen, dass alle Menschen wohl frei sind zu denken, was sie wollen und entscheiden zu denken, auch, dass das ihre Entscheidung, ihr Denken ist, nicht etwa die Wahrheit.

Nur... da gibt es auch eine andere Seite, die gerade Angst hat, ein kleines Kind, das sich davor fürchtet, nicht zu genügen und erst noch dabei gesehen zu werden.

Wenn ich in diesem Zustand bin, höre ich sozusagen die Flöhe husten. Ich bin dann tief verunsichert, was in sich in mir selber und was wirklich ausserhalb von mir statt findet... - Sehr unangenehm, aber es ist gut, das so klar wahrnehmen zu können.

Im Moment entschliesse ich mich, das mal so zu nehmen, auszuhalten und einfach weiter zu atmen. Ich bin wirklich ganz sicher, dass dieses Gefühl wieder vorbei geht.

Nur.... bin ich fähig, meinen Job zu machen oder bin ich überfordert. - Diese Frage bleibt für mich offen. - Mal sehen.

Ich bitte mein inneres Team, mir Klarheit darüber zu geben.
 
Ich habe heute das Weltwoche-Magazin gelesen (Wochenzeitung in der CH). - Plötzlich merke ich, dass ich ein starkes Rückzugsbedürfnis aus dieser Welt habe: Kriminalität, Flüchtlingsdrama, Weltpolitik...

Manchmal möchte ich gar nicht gesund sein und mich mit dieser Welt auseinander setzen. Manchmal ist der Rückzug in die Innenwelt scheinbar einfacher...

Hmmm....
 
Das Weltwoche-Magazin ist wie die Weltwoche selbst sehr rechtslastig und politisch nicht neutral. Bin reingefallen! Hab mich beeinflussen lassen!

Wie rasch so was geht! Und wie einfach!

Hmmm....
 
Ich huste mich durch den Tag. Nun hoffe ich, dass die Globuli, die ich heute morgen bekommen habe meinem System wirklich die richtigen Informationen geben, wie es heilen und sich erholen kann.

Im übrigen schlafe ich, entspanne ich mich und tue noch immer möglichst NICHTS. Kranksein ist nicht einfach für mich, denn ich suche gewohnheitsmässig Ablenkung und etwas zu tun. - Wahrscheinlich gute Übung für mich!
 
Es fällt mir sehr schwer, alles abzusagen und mich gehen zu lassen. - Doch es ist nötig. - Seit Weihnachten plagt mich ein Husten, zeitweise mit starkem Schnupfen. Vermutlich sind auch die Stirn- und Nasenhöhlen verstopft, das spüre ich durch starken Druck im Kopf, manchmal auch Schmerzen.

Nach der vergangenen wirklich anstrengenden Woche (eigentlich immer 13 Stundentage in der Grossküche) hat es mich ganz flach gelegt. Zum Glück habe ich Ferien, sonst wäre es schwierig. - So ganz krank fühle ich mich nicht, nur sehr schlapp und müde. Die Versuchung die paar Lektionen zu halten wäre gross.... - Nur schon nicht vorzubereiten fordert mich massiv. - Aber ich halte durch. :cool: Im schlimmsten Fall wird die ganze Woche nichts getan! -

Mal sehen!

Innerlich lerne ich sehr um: von der Defizitorientierung zu einer echten Stärkenorientierung, von Stress weg zu "Ruhe im Tun", von Selbstzweifeln zu Selbstvertrauen. - Es fühlt sich sehr neu und seltsam ungewohnt an, auch nicht sehr angenehm. - Ok.

Auch an den Geschmack von Oliven und Datteln musste ich mich gewöhnen. Beides schmeckte mir anfangs nicht. Jetzt schätze ich beide Früchte sehr. - So könnte es auch mit meinen neuen Mustern und Gewohnheiten werden: Anfangs ungewohnt und unangenehm, mit der Zeit vertraut und aufbauend. - Mal sehen.
 
Liebe fauna,

wenn Du bereits seit Weihnachten an der Erkältung rumlaborierst, wird es jetzt Zeit, dass Du Dich pflegst und schonst....ich drücke Dir die Daumen, dass Du die erzwungene Pause durchhälst....mondvogel :besserung
 
Hallo liebe Mondvogel
Ja, da stimme ich dir absolut zu: Es ist Zeit für Ruhe, Pause und Gehenlassen...

Danke für deine Genesungswünsche!

Auch dir eine gute Zeit
fauna
 
Meine Geduld wird wirklich auf eine harte Probe gestellt. Mal ist der Husten etwas stärker, mal ist atmen ganz schwierig - vor natürlich nachts. Dann trinke ich Tee und inhaliere.

Mittlerweile klinken alle meine Gewohnheiten an: Sorgen wegen der Vorbereitungen für die Schule, Angst vor Stress, ärgerliche Grundstimmung, die in Richtung depressive Muster geht. Selbstverständlich keine ausgewachsene Depression, nur die Anfänge in leichter Form.

Kann gut sein, dass da in mir eine grössere Umwälzung im Gange ist. Schliesslich beschäftige ich mich mit meinen Stärken, meinen Werten, meine Themen, die mein "Ding" sind... - Könnte gut sein, dass da Seiten in mir nicht ganz mit im Boot sind und Widerstand geben.

Ich werde mal 14 Muskeltests machen und mit Klopfen das Thema angehen, das jetzt zuvorderst ist: Meine Schwierigkeit, Entscheidungen für mich selber zu treffen, mich selber an erste Stelle zu setzen und anderen zu vertrauen, dass sie selber gut für sich sorgen (können). Schliesslich können wir auch handeln...
 
Liebe fauna,

da arbeitet es ganz schön in Dir.....!

Wegen des Hustens könnte ich Dir warme Kartoffelwickel (gemanschte Pellkartoffeln auf die Brust)empfehlen - oder Zwiebelhonig (eine Schicht Zwiebelscheiben, Honig, eine Schicht Zwiebelscheiben etc....ziehen lassen, löffelweise den Sud einnehmen; schmeckt hervorragend)- die helfen relativ zuverlässig....alles Gute, mondvogel :wave:
 
Herzlichen Dank, liebe Mondvogel

Falls die jetzigen Wärmeauflagen nichts bringen, werde ich es mal mit Kartoffelwickel probieren.

Liebe Grüsse
fauna
 
Jeden Tag 2-3 Liter Tee und mehrmals inhalieren. - Es hilft und trotzdem ist der Husten noch nicht ganz weg, der Schleim aber etwas gelöster.

Mein ressourcen- oder stärkenorientierter Blick resp. mein stärkenorientierter Fokus oder Leben fordern. Da spüre ich einiges an Widerständen. - Wer das wohl ist in mir? Wer hat noch Angst, wenn ich mich ganz lebe? Meine Talente zu Stärken entwickle, meine Werte authentisch lebe und das mache "was mein Ding ist"? - Es ist eine Angst, aber wer oder was in mir hat Angst und fehlendes Vertrauen? Ich möchte diese Seite von mir auch ins Boot holen. Auch diese Seite ist eine Stärke von mir, auch diese Seite soll gelebt werden - wenn möglich mit integriertem Schatten... (durch andere aktivierte Stärken oder Talente).

Es könnte mein sehr starken Talent zur Kontrolle sein, die alle Fehler ausmerzen oder vermeiden möchte - oder aber das Talent zum analytischen Denken, das immer einen Fehler sucht, den es dann auch vermeiden möchte.

Letzthin habe ich es geschafft mein Denkvermögen als Talent und Stärke anzuerkennen. - Wie oft bin ich angegriffen worden, weil ich so genau denke und mir nicht so schnell ein x für ein u vormachen lasse. Das ist sehr unbequem. Meine Eltern habe ich damit über ihre Grenzen gefordert, auch meine Kids haben oft darunter gelitten, weil ich einfach trocken gefragt habe: Bist du sicher, dass das stimmt, was du sagst? Hast du es überprüft? Wie ist es denn mit dem und dem?

Aber mein genaues Denken ist eine Gabe und genauso zu respektieren wie die Hochsensibilität, der Humor, die Kreativität. Noch letzte Woche hat meine Kollegin, die mit mir gekocht hat, mir vorgeworfen: Du denkst zu viel. - Nur weil ich kurz planen wollte, auch die Situation im Speisesaal. - Sie wollte ihre Ruhe haben ..... um selber zu denken und das, was sie dachte nicht mit mir zu besprechen... :cool: Naja...

Ich habe mich im Moment entschieden, dass meine fünf Haupttalente folgende sind:

- Denkvermögen, genaues, möglichst urteilsfreies, logisches Denken
- Intuition, Spüren (Menschen, Gefühle, Körper, Unterschwelliges)
- Kreativität
- Gründlichkeit, Verlässlichkeit, Ausdauer, Durchhaltevermögen
- humorvoller Blick aufs Ganze

Das alles hilft mir dann weitere wichtige Dinge zu leben: Respekt, Vertrauen ins Leben, Klarheit, Ehrlichkeit (vor mir selber), Eigenverantwortung, Effizienz, Selbstwirksamkeit etc....

Ganz wichtig ist mir dafür auch eine klare, offene, dynamische Kommunikation.

:) :cool: Was eine dynamische Kommunikation ist, weiss ich eigentlich nicht, aber der Begriff fühlt sich gut an für mich.

Wenn ich also mein Denken übertreibe, ins Hamsterrad gerate oder andere Menschen einfach überfordere, kann ich das ja spüren und humorvoll aufs Ganze blicken oder überhaupt einfach ins Spüren gehen. - Irgendwo ist für jede Schattenseite eines Talentes eine anderes da, mit dem ich das ausmerzen kann. - Jedes Talent kann zur Stärke entwickelt werden.

Gerade merke ich, dass es wichtig ist aus dem riesigen Strauss von Talenten, die ich habe diejenigen auszuwählen, die mir am meisten Freude machen und diese zu Stärken zu entwickeln. - Also, welche Talente sind mir die liebsten?

- Menschen spüren
- Klarheit, etwas auf den Punkt bringen
- Genauigkeit, Gründlichkeit
- Kreativität im Denken
- Formulieren, Wörter finden

Wenn ich die leben habe ich Zugang zu meiner Kreativität, zum Humor, zu meiner Lebensfreude, auch zu meiner Selbstwirksamkeit... ;)

Meine Werte habe ich auch entschieden:
- Wahrheit (im spirituellen Sinne)
- Integrität
- Freiheit
- Sicherheit
- Bedeutung haben, wichtig sein

Jetzt fehlt mir noch mein Lebensthema, meine Lebensaufgabe, meine Vision. - Mal sehen.
 
In den letzten Tagen habe ich die Bergwelt von Graubünden (CH) geniessen dürfen. Schnee und Sonne - eine Kombination, die dieses Jahr selten ist. Ich bin nicht mit auf Tour gegangen. Die Erkältung ist eine hartnäckige Begleiterin geworden. Mal stärker, mal etwas gelöster...

Irgendwann wurde ich von einem ganz schlimmen Gefühl gequält. Irgendwann wusste ich: das ist Selbstzweifel. - Ein alter Begleiter... - Dieses Mal aber mehr als Gefühl, nicht als innerer Dialog, resp. als bewusst wahrgenommenes und gefühltes Gefühl.

Nicht einfach damit umzugehen, aber es kam mir die Idee mir vom inneren Team ein Bild geben zu lassen. Dabei entdeckte ich meine Gewohnheit, Bilder über den Verstand zu erschaffen... nicht zu warten, bis sie mir gegeben werden resp. spontan entstehen.

Das Bild für die Selbstzweifel war ein Grab. Lange brauchte ich, um zu merken, dass da meine Talente, meine Stärken begraben sind. Sie wollen auferstehen. - Vielleicht könnte ich auch die Selbstzweifel begraben?

Was mich am meisten beeindruckte: Die Erkenntnis, dass Selbstzweifel eine sehr gesunde und konstruktive Art war mit dem paradoxen Verhalten meiner Mutter umzugehen. Die widersprüchliche, aber sehr genaue Wahrnehmung eines Kindes gab keinen Sinn. Viele Menschen reagieren mit Schizophrenie auf Double Bind. - Ich flüchtete in Selbstzweifel. - Einfach nachzuvollziehen...

Wenn ich mich jetzt mit meinen eigenen Talenten, Werten und Zielen beschäftige, reagieren da Seiten in mir, die zum Selbstschutz die Talente vergraben haben, tief in der Erde, wo sie niemand findet, wo niemand sie zerstören kann... - Wahrscheinlich ist dieses Grab ein Ort tief in mir.

Wenn ich mich jetzt von meinen tiefen, lebenszerstörendenden Selbstzweifeln lösen will, reagiert da vieles. Und ich habe viel Verständnis für mich, dass ich da durch eine schwierige Zeit gehe, dass ich viel von mir fordere, dass ich mir kein leicht zu erreichendes Ziel gesetzt habe. Umso mehr ist Wertschätzung jedes noch so kleinen Schrittes nötig und mehr als nur angemessen. -

Heute zum Beispiel zwei, drei kleine Entscheidungen, über die ich mir früher den Kopf zerbrochen hätte. Heute habe ich mir einfach sagen können: Ok. du hast dich entschieden. Super! - Es ist absolut richtig, wenn du das jetzt durchziehst - und auch geniesst. Es ist absolut in Ordnung.

Es tut mir sehr gut, erkannt zu haben, dass diese schlimmen Selbstzweifel Sinn machTen!
 
Heute hatte ich nach einigen neuen Erfahrungen im Umgang mit den Gedanken und Gefühlen in einer schlecht geschlafenen Nacht einen neuen Gedanken.

Nachdem ich mit Rauchen aufgehört hatte vor vielen Jahren, merkte ich plötzlich, dass sich meine Identität geändert hatte: Von einer Raucherin, die mit Rauchen aufhören will bin ich zu einer Nichtraucherin geworden, die ab und zu raucht.

So bin ich von einer Depressiven, die mit den depressiven Mustern und Gewohnheiten aufhören möchte zu einer "nichtdepressiven Frau" geworden, die manchmal depressives Denken und Fühlen zeigt.

Gibt ein sehr gutes, neues Grundgefühl! und ... SELBSTVERTRAUEN!
 
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