Sekundäre Mitochondriopathie?

Aber mit den Werten finde ich etwas verwirrend. - Meine Einheit wurde in nmol/mol kreatinin gemessen.
Mich verwirrt schon die Einheit. In der Studie ist immer die Rede von μmol/mol Kreatinin, und das sind ja 1000 nmol/mol.

Dann sind auch die diversen Studien so abweichend in ihren Wertebereichen, daß man das Gefühl hat, diese Untersuchung ist noch nicht ausreichend standardisiert:

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Falls aber bei dir auch μmol gemessen wurde, liegt der Wert ja durchaus im Spektrum, aber das Spektrum ist so breit, daß man nichts damit anfangen kann.

Der einzige Sinn, den diese Messung nach meiner Einschätzung machen würde, ist Verlaufskontrolle (dann aber unbedingt im selben Labor testen lassen).
 
Falls aber bei dir auch μmol gemessen wurde,
Achso ja, das wurde es, sorry hab mich da vertan.

Dass dies länderspezifisch auch so verschieden ist?

Aber danke fürs draufschauen - und das

Einschätzung machen würde, ist Verlaufskontrolle
denke ich nun auch.

Hier ist noch eine Studie:


Leider in anderen Einheiten, wo ich auch nicht wüsste, wie man das umrechnet.

Aber das scheint ganz schön zu schwanken, abhängig vom Lebensstil, psychischen Belastungen, Ernährung etc.
 
Dass dies länderspezifisch auch so verschieden ist?
Glaub ich eher nicht; vielleicht sind die verschiedenen Meßmethoden schuld.

In dem zweiten Artikel steht noch ein paar Sätze, die für dich relevant sein könnten:
A previous epidemiological study revealed that low meat intake was one of the causes of higher urinary 8-OHdG levels.
With regard to the sleeping status, the urinary 8-OHdG levels were increased upon sleep deprivation (<6 h) (Fig. 4 and and5A).5A). A previous study found that the catalase and SOD activities in the brain, spleen and liver were decreased by sleep deprivation in animal models.
Insofern ist dein Wert mit seiner moderaten Erhöhung vielleicht ganz realistisch.
 
Ich habe jetzt auch den intrazellulären Gluthathionsspiegel bekommen, der scheint garnicht so schlecht zu sein?

Lymphozyten CD3 29542 mfi (>21600)
Monozyten CD14 93906 mfi (>66600)
NK-Zellen CD15/16 38118 mfi (>30500)
 
Hallo Laurianna,

B. Kuklinski stellt auf einer Seite seines Buches (Mitochondrien, Symptome, Diagnose und Behandlung) die Laborwerte einer seiner Patienten vor, deren reduziertes Glutathion sich im Referenzbereich befindet, während das oxidierte Glutathion zu hoch ist.

Habe deshalb mal aus eigenem Interesse die Aussagen verschiedener Labore zur Messung von GSH/GSSG recherchiert

IMD-Berlin
https://www.imd-berlin.de/fachinfor...-gsh-intrazellulaerer-nachweis-in-immunzellen

Die Beurteilung des Glutathionhaushaltes erfolgt durch Messung des intrazellulären GSH-Spiegels in Leukozyten. Die Bestimmung in Erythrozyten ist ebenfalls möglich, differenziert aber nicht die Ursache des Glutathionmangels und eignet sich schlechter für Verlaufsanalysen. Die Be-stimmung des GSH/GSSG-Quotienten im Serum wird heute kaum noch durchgeführt, da die Ergebnisse keinen Rückschluss auf die entscheidenden intrazellulären Verhältnisse zulassen. Zudem ist Glutathion im Serum instabil. Intrazellulär sind 10-fach höhere und damit gut messbare Konzentrationen vorhanden.

Labor Dr. Bayer:
https://www.labor-bayer.de/files/inhalte/downloads/publikationen/Labor-Dr-Bayer-Glutathion-web.pdf

Zirka 80 bis 90% des Glutathions liegen normalerweise in der reduzierten Form vor. Der Anteil der oxidierten Form kann generell bei oxidativer Belastung erhöht sein, aber auch bei einer ganzen Reihe von Grunderkrankungen..

Biovis:
https://www.biovis.eu/wp-content/uploads/biovis-Glutathion-DE.pdf

Da wie weiteroben beschrieben, die positiven Funktionen vom reduzierten Glutathion (GSH) ausgehen, sollte in den Zellen mehr GSH als GSSG vorliegen. Um dies zu überprüfen, werden die Konzentrationen an GSH und GSSG gemessen und die GSH/GSSG-Ratio berechnet. Die Ratio wird als Index zur Abschätzung von oxidativen Stress und eines Erkrankungsrisiko betrachtet. Für gewöhnlich liegen 90 % des Glutathions in reduzierter Form in der Zelle vor [1]. Ist dieser Wert geringer bzw. der Anteil des oxidierten Glutathions höher als 10 %, wird mehr GSH verbraucht als GSSG zu GSH zurückgebildet. Ein erhöhter Anfall freier Radikale, sowie das Vorliegen bestimmter Erkrankungen (s. Indikationen) kann zu diesem Ergebnis führen.

Vielleicht ist es doch wichtig, nicht nur den einen Wert zu kennen bzw. untersuchen zu lassen.

viele Grüsse
 
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