Seelenkrise

  • Themenstarter claudi73
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claudi73

hallo !

körperlich bin ich gesund. habe zur zeit eine seelenkrise. ich weiß nicht warum-habe alles was man sich wünschen kann als frau. einen superlieben man, ein liebes kind, ein haus mit garten,keine finanziellen sorgen-und trotzdem kommen mir so komische gedanken alleine sein zu wollen. habe bei den gedanken immer ein schlechtes gewissen meinem mann und kind gegenüber-ich liebe sie wirklich und möchte nicht auf sie verzichten!!!!! aber warum kommen mir dann diese gedanken? gibt es hier irgendwelche themen dazu???? oder geht es jemand vielleicht genau so wie mir? was ist das????

claudi
 
Hallo Claudi,

du brauchst wegne deiner Gedanken kein schlechtes GEwissen zu haben.
Ich bin weder verheiratet, noch habe ich Kinder.
Aber als ich vor einige Zeit noch mit meinem Freund zusammen war, hatte ich diese Gedanken auch oft.
Tust du vielleicht zu wenig für dich ?
ICh weiß, das ist immer leicht gesagt zu einer Mutter, die nen Haushalt zu schmeißen hat und eventuell auch noch berufstätig ist,
aber evntuell hilft es dir, wenn du einfach mal mit ner Freundin nen schönen NAchmittag im Cafe verbringst oder so.

Oder such die vielleicht ein nettes Hobby, da gibts ja dann sogar Sachen die du zu Hause ausüben kannst.
Ich male z.B. sehr gerne....ich bin zwar etwas Ahnungslos, aber vielleicht konnte ich dir ja ETWAS helfen.

Liebe Grüße :)
 
Ursachen könnten vielfältig sein. Könnte es zb sein,dass du innerlich nicht ausgefüllt bist mit deinen Aufgaben,also eigentlich eine neue Herausforderung suchst oder fehlt dir die Anerkennung durch deinen Mann?
Wie sieht das mit eigenen Kontakten aus zu Freundinnen,Nachbarinnen etc
Hast du Hobbys
Ich weiss nicht wie deine zetilichen Möglichkeiten sind,aber es gibt viele Einrichtungen die auf stundenweise Unterstützung angewiesen sind zb die Tafeln,Besuchsdienste in Krankenhäuser,
 
habe alles was man sich wünschen kann als frau.

einen superlieben man,
ein liebes kind,
ein haus mit garten,
keine finanziellen sorgen....

ich bin keine frau, aber mal abgesehen davon klingt das nach ein bisschen wenig.

aber wenn das alles sein soll " was man sich nur wünschen kann ", na dann hätte ich eine ganz gewaltige krise.

und zwar keine seelen- sondern eine sinnkrise.


und vielleicht geht es ja bei dir auch in diese richtung.

denn wenn du dem "kind" den richtigen namen gibst, nämlich sinnkriese, dann
sind diese gefühle neutral betrachtet gar nicht "schlecht oder böse".


wenn man seit seiner kindheit "eingebläult" bekommt was glück ist und es so
definiert wird wie du es beschreibst, du aber vielleicht unbewusst für dich glück (für mich beschreibt zufriedenheit es bei weitem besser) ganz anders definierst, dann sind diese deine gedanken in keinem fall negativ zu bewerten.

du fühlst dich schlecht hauptsächlich der anderen wegen (kind und ehemann),
was aber nicht zwangsläufig auch auf deine person selbst zutreffen muß.

es ist nicht leicht diese gefühle präzise zu analysieren, aber für dich wäre es eine bedeutende erkenntnis warum du dich bei diesen gedanken schlecht fühlst.

rührt es zu einem überwiegenden teil da her das du eine art mitleid gegenüber deiner familie und vielleicht auch ein wenig "schlechtes gewissen" mitschwingt, bei dem gedanken wie es wäre wenn du deinen weg alleine, ohne deine familie gehen würdest, und bei diesen gedanken die negativen empfindungen sich eher aus der sicht der "zurückgelassenen" bei dir breit machen, dann wirst du dir wohl oder übel die frage stellen müssen, warum bin ich unzufrieden?


denn dann bist du unzufrieden.

lässt du es dann zu, das andere deine gefühle "mundtot" machen, als folge von schlechtem gewissen, von: "ich kann das nicht zulassen, ich hab ja alles? was denken die anderen dann über mich? ich darf nicht mein ganzes umfeld enttäuschen. ich wäre eine schande für meine familie" und all diese gedanken die einem da so kommen, lässt du zu das du deswegen nicht wirklich darüber nachdenkst, worin das alles seine ursache hat, dann bekommst du mit garantie später das noch viel gewaltiger zu spüren.


auch würde dein alter, so ich es richtig so um 30-40 einordne, da genau hineinpassen.

aber nicht aus dem allgemein üblichen gelabere von midlivecrises, sondern aus dem grund weil erfahrung, ge- und erlebtes, bestätigung oder eben nicht bestätigung von erlerntem aus der eigenen kindheit, der erziehung, und des selbst verantwortlich zu sein für eigene kinder und lebenspartner, eine ganze weile an zeit benötigt, um bis an die oberfläche des bewussten des denkens zu gelangen.


ich halte nicht sehr viel von "ratgebern" egal welcher natur. ob bücher, begleiter, phsychologen oder ähnliches.

diese können wenn überhaupt, nur den anstoss zum "denken" geben.

finden kann man das nur für sich selbst.

nur du lebst mit dir 24 stunden am tag.

da nicht auf sich selbst als allerbester experte zu vertrauen, halte ich für äusserst gefährlich.



ich glaube der grundstein aller richtigen entscheidungen ist in der ehrlichkeit zu finden.

nämlich in der absoluten ehrlichkeit zu sich selbst.

"sei ehrlich zu dir selbst, wenn du auf der suche nach deinem wahren ich bist. und du wirst dich dabei nicht verlaufen."

(muss mal leon fragen ob man das nicht unter eigene aphorismen reinstellen soll)


mehr als diesen einen rat kann und will ich auch gar nicht geben. mehr steht mir gar nicht zu.



richter
 
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hallo!

freunde habe ich.

richter: meine aufzählungen haben nur einen großen bogen gespannt! natürlich weiß ich daß es noch wichtigeres gibt!!!! nämlich zufriedenheit, wie hier schon gesagt wurde!
aber ich bin es wohl nicht. ich frage mich halt WARUM. mir ist das wichtigste auf der welt eine gute ehe und die habe ich! zwischen mich und meinen mann kommt kein blatt papier. ich kann das schlecht erklären wir ergänzen uns einfach. ich bin froh ihn zu haben und würde ihn fürchterlich missen. ebenso wie mein kind. und deswegen verstehe ich mich und meine gedanken nicht!!!!!!!! ich drehe mich im kreis. ich kann diese gefühl so schlecht in worte fassen.
 
darlen: da hast du dieselben gedanken wie ich. glücklich verheiratet und ein kind. was machst du in dieser situatioon? sind die gedanken bei dir immer noch da? kann ich darauf hoffen das sie wieder weg gehen?
 
hallo Claudi

nein sie sind immer noch ab und zu da..Alles was ich versucht habe, hat bis jetzt nicht so geklappt..

da ich ja nun mehr Freiraum habe, dachte ich das es etwas ändert, war aber nicht so..

Mittlererweile gebe ich den Gedanken aber nicht mehr soviel Gewicht..

und das klappt einigermaßen ganz gut...

liebe grüße darleen:wave:
 
darleen: wie meinst du das mit dem mehr freiraum? wie hast du das geschafft?





Mittlererweile gebe ich den Gedanken aber nicht mehr soviel Gewicht..

und das klappt einigermaßen ganz gut...


mit verdrängen.

vielleicht ist für dich dieser "bequeme" weg doch der beste.


so wie du um "geleit" bettelst, scheint dir an dir selbst nicht all zu viel zu liegen.


richter
 
Hallo Richter

den Unterton werde ich mal ignorieren...

ich für mich komme damit besser klar, der Gedanken nicht so viel Raum zu geben, das hat mit Verdrängung nichts zu tun, sondern das Potenzial des Gedankens bekommt ein anderes Gewicht..

und betteln tu ich in keinster Weise..das hast du dann falsch interpetriert..

und mir liegt sehr viel an mir...

liebe grüße darleen:wave:
 
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hallo Claudi

ich habe Aufgaben anders delegiert, und mein Mann hat dies gerne getan, damit ich mehr Freiraum habe...

Aber wie gesagt hat das an den gedanken die man ab und zu hat Nichts geändert..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Richter

den Unterton werde ich mal ignorieren...

schade......


aber andererseits war es ja auch nicht an dich gerichtet, sondern an die themenstarterin.

aber der unterton sollte auf keinen fall untergehen.

vielleicht kannst du dir auch denken warum.

Aber wie gesagt hat das an den gedanken die man ab und zu hat Nichts geändert..

diese auswirkung und deren grund habe ich ja in meinem ersten post beschrieben.



richter
 
Hallo Richter

Nein den Unterton brauche ich persöhnlich nicht..

na dann sag doch wie es gehen soll, den Gedanken mehr Raum einzuräumen ohne das die Ehe und Familie auf der Strecke bleibt?

ich habe doch schon mal geschrieben , das die Gedanken nicht erklärbar sind, weil sie nicht zu dem realen Bild der Situation passen..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Richter

selbstverständlich kannst du dich äußern wie du willst, nur der Ton macht die Musik und ich persöhnlich mag nun mal keinen unterschwelligen negativen Ton..

Außerdem ziehe ich mich jetzt aus diesem Thread heraus, denn es ist nicht Meiner..

und geantwortet hast du auch nicht auf die Frage die ich dir stellte..

liebe grüße darleen:wave:
 
und geantwortet hast du auch nicht auf die Frage die ich dir stellte..

ich denke ich habe mich in meinem ersten beitrag mehr als nur "einfach" geantwortet.

auch da wäre deine frage beinhaltet. ich habe mir auch die mühe gemacht deinen thread zu lesen, nur so nebenbei.


ich weiß. die schönste antwort wäre eine kurze mit einer bestätigung der eigenen vorgangsweise.

damit kann ich aber nicht dienen, wenn ich anderer meinung bin, sorry.

und für bla bla bei so wichtigen themen kann ich mich auch nicht erwärmen, also mache ich es ebenso wie du und verschwinde auch aus diesem thread.



richter
 
Hallo claudi,

wie alt ist Dein Kind, wie lange bist Du verheiratet?
Was ist in Deinem Leben anders als es vorher war? - Ich schätze, da findest Du dann die Gründe, warum Dir Dein jetziges Leben nicht immer ideal erscheint.

Gruss,
Uta
 
da mir ein mitglied per PN noch die eine oder andere frage gestellt hat und ich diese auch versucht habe zu beantworten, möchte ich diese noch als ergänzung zu meinem ersten post hier im forum ebenfalls einstellen:


dann drück dich doch mal klar aus,..nenn doch mal dein Patentrezept..zu der Problematik...


was ist deiner Meinung nach zu tun..konkret..wie soll man das Problem händeln?....


Hallo!

mein erstes post ist ja ausführlich....

ich habe auch extra dazu geschrieben, ich möchte mir nicht anmaßen beurteilungen oder gar lösungen anzubieten.


aber gerne kann ich nochmals etwas präziser und tiefer auf meine kernaussage eingehen:


selbsteinschätzung, selbstfindung, den eigenen weg kennen und dann auch finden, alles nicht so einfach.

warum?

weil wir zwar auf der einen seite glauben uns selbst zu kennen, auf der anderen seite aber ist unser nach aussen getragenes und gelebtes ich doch sehr "manipuliert".

erziehung, soziales umfeld, schlüsselerlebnisse, um nur einige wenige faktoren zu nennen.

was aber schon als kind vorhanden ist, ist der ständige "innere dialog" den wir führen.

ein ständiges abschätzen und beobachten von uns selbst. was wünschen wir uns, welche bedürfnisse haben wir, und vieles mehr. und wie sind diese bedürfnisse in einklang mit der erwartungshaltung der uns umgebenden personen vereinbar.

denn als kind ist man im grunde sehr harmoniebedürftig und eigentlich auch darauf angewiesen.

und so pendelt man ständig zwischen den eigenen bedürfnissen und dem "erfüllen" der von uns erwarteten pflichten hin und her.

zwangsläufig, um eine gewisse harmonie zu bewahren, ist es dann aber notwendig das wir uns ansichten, einstellungen, idiologien, verhalten.....
von anderen selbst aneignen. auch wenn wir möglicherweise diese auch gar nicht teilen, oder es noch gar nicht wissen und fühlen.

so entsteht ein innerer konflikt.
um diesen besser zu bewältigen versuchen wir manchmal uns selbst zu manipulieren, indem wir weltbilder, oder auch nur teile davon, übernehmen, obwohl wir uns gar nicht sicher sind ob diese auch unserem wesen eigentlich entsprechen. oder wir wissen sogar das dies nicht unserer vorstellung entspricht und übernehmen sie trotzdem. aus vielen gründen. der hauptgrund ist immer die harmonie nicht all zu sehr aus dem gleichgewicht zu bringen, die erwartungen die an uns gestellt werden und auch die uns als kind noch fehlende authorität.

mit der zeit können wir dann bewusst bei manchen dingen nicht mehr nachvollziehen warum wir diese oder jene haltung, einstellung, meinung, lebensphilosophie, etc., haben.

und so vertreten wir oft genug nach aussen hin eine meinung die wir als unsere eigene aussgeben, obwohl wir im grunde keine wirklich tiefe innere überzeugung spüren können.

aber um zu "funktionieren, nicht nur wir selbst, sondern auch unsere umgebung, verdrängen wir dies und sind mit der zeit immer überzeugter, dass dies auch unseren eigenen vorstellungen entspricht.


und derlei situationen sammeln sich im laufe der zeit natürlich.

neigt man nun dazu, oder hat aus erfahrung gelernt, dass wenn man nicht immer seine innere überzeugte meinung nach aussen trägt, viel leichter harmonie erhalten bleibt, dann ist man schnell bei der selbstlüge.

um trotzdem aber als vollwertig, eigenständig und selbstverantwortlich zu gelten, muß man dann aber auch gezwungenermaßen diese meinung, etc. nach aussen hin verteidigen. der kreis schließt sich.

es geht immer so weiter.....


kommen dann aber irgendwann doch die konflikte in irgend einer form hoch, dann wird es schwierig, für viele unmöglich, diesen inneren konflikt auch aufzulösen.

aus dem grund weil sie einerseits nicht mehr in der lage sind zu unterscheiden was wirklich ihre eigenen bedürfnisse sind, und welche sie nur dafür halten, in wahrheit aber nur diese für andere erfüllen, und andererseits auch beim analysieren sich immer wieder in das gewohnte muster der selbstlüge verstricken.

und so enstehen gefühle, empfindungen, gedanken die man sich nicht erklären kann, manchmal auch für "ungeheurlich" einschätzt, völlig verwirrt ist, aber man letztendlich doch keine erklärung und schon gar keine lösung findet.


es erfordert höchste disziplin an sich selbst, sehr viel zeit und geduld will man sich selbst erkennen.

dazu ist es unabdingbar sich selbst nichts vorzumachen.

auch wenn es sehr oft unangenehm ist, selbstredend, muß man ja vieles was man nach aussen hin als "eigene persönlichkeit" verkauft hat in frage stellen.

noch unangenehmer und viel schwieriger ist es dieses auch zuzugeben.

und am allerschwierigsten ist es dann auch neue erkentnisse in die tat umzusetzen.

weil innere und äußere konflikte unvermeidbar sind.


und aus diesen gründen scheitern die allermeisten und "wurschteln" dann halt irgend wie weiter.
"funktionieren" sozusagen indem sie die fasade weiter aufrecht erhalten.

vor allen anderen, aber vor allem vor sich selbst!



richter
 
Von der eher praktischen Seite her gesehen, ist es manchmal ganz wichtig zu schauen, ob man selbst denn genug tut, um die eigenen Wünsche, Mängel, Forderungen zu erkennen und dann umzusetzen.
Es kommt oft vor, daß ein Partner immer erwartet, daß der andere Partner dazu beiträgt oder gleich alles tut, um "meine" Wünsche zu erfüllen.
Das sieht dann so aus:
Der eine ist unzufrieden, weiß aber nicht einmal genau, warum. Er überträgt diese Unzufriedenheit auf den Partner und die Familie und erwartet mehr oder weniger laut, daß diese nun die Unzufriedenheit auflösen. Selbst tut der Betreffende wenig, und seine Erwartungen werden auf längere Sicht meistens enttäuscht, weil er gar nicht konkret sagen kann, was er eigentlich will.
Ein Teufelskreis, denn nach einer Weile wird die Atmosphäre so vergiftet, daß alle unglücklich sind.

Gruss,
Uta
 
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