- Beitritt
- 11.06.11
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- 36
Hallo Morchel,
schön, daß Du so ausführlich geschrieben hast. Kurz zu meinem "Werdegang": nach einer Gallenblasen-OP, die minimal-invasiv begonnen und dann offen zu Ende geführt werden mußte, entwickelte sich eine Wundheilungsstörung und später ein zunächst kleiner und auch erst nach 2 Jahren diagnostizierter Narbenbruch. Er wurde nach 5 Jahren gemäß dem Grundsatz, daß man auch kleinere Narbenbrüche mit einem Netz versorgen sollte per onlay-Verfahren mit einem Ultrapro-Netz (Befestigung mit bleibenden Prolenefäden rundum und auf den Rippen) versorgt. Danach ging es mir zunächst passabel, dann entwickelten sich zunehmend Schmerzen, Fremdkörpergefühl, etc. Ich wartete 3 Jahre auf eine Besserung, holte verschiedene Meinungen ein, hatte aber im Hinterkopf immer den Wunsch nach einer Entfernung des Netzes. Es lag auch ein kleines Rezidiv am oberen Netzrand vor. Die meisten Chirurgen rieten mir ab, einige wollten das Netz zwar entfernen, aber ein neues Netz, meist per IPOM-Verfahren, einsetzen. Da ich das Netz und die entsprechende Vernarbung aber für die Ursache meiner Beschwerden hielt, ließ ich dies von einem Hernienchirurgen in Berlin entfernen. Auch die "tiefe Bauchnaht" wurde ausgeschnitten und mit langsam resorbierbarem Faden wieder zugenäht. Diese Naht stand von Anfang an unter extremer Spannung. Nach Auflösung der Fäden entstand sehr bald ein schnell größer werdendes Rezidiv (10 x 12 cm), so daß ich mich gezwungen sah, wieder ein Netz implantieren zu lassen. (15 x 20 cm, keine Befestigung von unten an den Rippen, sondern nur ein Schieben hinter den Rippenbogen und punktuelle Fixierung mit auflösbaren Fäden im Netzbereich). Es wurde mir gesagt, daß die vorherigen Schwierigkeiten mit dem Netz nicht auf das Netz selbst sondern auf die onlay-Lage und die Fixierung durch die bleibenden Prolenenähte zurückzuführen gewesen seien.
Da ich nun 4 offene OPs an der gleichen Stelle hinter mir habe, ist die mißliche Lage natürlich auch nicht wirklich erstaunlich. Es ist in dieser Gegend nur noch wenig brauchbares Gewebe vorhanden, obwohl sich jetzt alles ziemlich hart und knubbelig anfühlt. Eigentlich hat sich mein Befinden mit jeder OP eher verschlechtert.
Ich hoffe, das war nicht allzu langatmig. Hast Du irgendwelche zusätzlichen Therapien versucht (Spritzen?). Ich habe im Laufe der Jahre schon ziemlich viel Geld für Homöopathie, Neuraltherapie und Akupunktur ausgegeben, wobei Akupunktur zumindestens eine gewisse nervliche Stabilisierung bewirkte, so daß ich doch Lust hatte, einige Reisen zu machen. Bist Du berufstätig? Was hattest Du ins Auge gefaßt, falls sich die Situation nicht zufriedenstellend entwickelt? Die Chirurgen werden ja im allgemeinen nur bei auftretenden Rezidiven aktiv.
Ich werde jetzt auch erst mal abwarten. Ich finde es schön, daß wir unsere Erfahrungen austauschen können.
Weiterhin alles Gute,
Hernia
schön, daß Du so ausführlich geschrieben hast. Kurz zu meinem "Werdegang": nach einer Gallenblasen-OP, die minimal-invasiv begonnen und dann offen zu Ende geführt werden mußte, entwickelte sich eine Wundheilungsstörung und später ein zunächst kleiner und auch erst nach 2 Jahren diagnostizierter Narbenbruch. Er wurde nach 5 Jahren gemäß dem Grundsatz, daß man auch kleinere Narbenbrüche mit einem Netz versorgen sollte per onlay-Verfahren mit einem Ultrapro-Netz (Befestigung mit bleibenden Prolenefäden rundum und auf den Rippen) versorgt. Danach ging es mir zunächst passabel, dann entwickelten sich zunehmend Schmerzen, Fremdkörpergefühl, etc. Ich wartete 3 Jahre auf eine Besserung, holte verschiedene Meinungen ein, hatte aber im Hinterkopf immer den Wunsch nach einer Entfernung des Netzes. Es lag auch ein kleines Rezidiv am oberen Netzrand vor. Die meisten Chirurgen rieten mir ab, einige wollten das Netz zwar entfernen, aber ein neues Netz, meist per IPOM-Verfahren, einsetzen. Da ich das Netz und die entsprechende Vernarbung aber für die Ursache meiner Beschwerden hielt, ließ ich dies von einem Hernienchirurgen in Berlin entfernen. Auch die "tiefe Bauchnaht" wurde ausgeschnitten und mit langsam resorbierbarem Faden wieder zugenäht. Diese Naht stand von Anfang an unter extremer Spannung. Nach Auflösung der Fäden entstand sehr bald ein schnell größer werdendes Rezidiv (10 x 12 cm), so daß ich mich gezwungen sah, wieder ein Netz implantieren zu lassen. (15 x 20 cm, keine Befestigung von unten an den Rippen, sondern nur ein Schieben hinter den Rippenbogen und punktuelle Fixierung mit auflösbaren Fäden im Netzbereich). Es wurde mir gesagt, daß die vorherigen Schwierigkeiten mit dem Netz nicht auf das Netz selbst sondern auf die onlay-Lage und die Fixierung durch die bleibenden Prolenenähte zurückzuführen gewesen seien.
Da ich nun 4 offene OPs an der gleichen Stelle hinter mir habe, ist die mißliche Lage natürlich auch nicht wirklich erstaunlich. Es ist in dieser Gegend nur noch wenig brauchbares Gewebe vorhanden, obwohl sich jetzt alles ziemlich hart und knubbelig anfühlt. Eigentlich hat sich mein Befinden mit jeder OP eher verschlechtert.
Ich hoffe, das war nicht allzu langatmig. Hast Du irgendwelche zusätzlichen Therapien versucht (Spritzen?). Ich habe im Laufe der Jahre schon ziemlich viel Geld für Homöopathie, Neuraltherapie und Akupunktur ausgegeben, wobei Akupunktur zumindestens eine gewisse nervliche Stabilisierung bewirkte, so daß ich doch Lust hatte, einige Reisen zu machen. Bist Du berufstätig? Was hattest Du ins Auge gefaßt, falls sich die Situation nicht zufriedenstellend entwickelt? Die Chirurgen werden ja im allgemeinen nur bei auftretenden Rezidiven aktiv.
Ich werde jetzt auch erst mal abwarten. Ich finde es schön, daß wir unsere Erfahrungen austauschen können.
Weiterhin alles Gute,
Hernia