schlechte Leberwerte
Hallo Shelley, dann schreibe ich hier, ist bloß etwas lang, deswegen hätte ich es "privat" gemacht, aber egal, ist ja vielleicht für alle interessant.
Also:
... du meintest eine Cholangitis wäre das Problem. Habe mal gegoogelt und da würde wohl die chronische Form zutreffen, denn es besteht ja schon seit Jahren das Problem.
Ich versuche mal zu reflektieren:
1994 wurden bei einer Routineuntersuchung im Krankenhaus (bin Hebamme und es war eine Neuanstellung) erhöhte Leberwerte festgestellt. Das Hepatitislabor war unauffällig, ich konnte also arbeiten.
Da ich kurz vorher eine OP hatte hat man es darauf geschoben, als sich die Werte aber nicht wesentlich besserten, wurde ich gedrängt nach weiteren Ursachen zu suchen.
Damals hat ein alter Kinderarzt einen US gemacht und festgestellt, das die Leber und die Galle sonographisch unauffällig seien.
Da ich naturheilkundig interessiert war suchte ich natürlich nach allen möglichen Ursachen.
Ich hatte in der Zeit immer wieder einen Pilzbefall in der Vagina und habe dann irgendwann eine Pilzdiät und Nystatinbehandlung gemacht, um einen Darmpilz abzuschießen. Dazu muss ich sagen, dass ich massive Darmprobleme (a la Reizdarm) hatte, was ja auch zum Pilz passte. Ja und die Erklärung mit Fuselalkoholen und NASH ist dir sicher bekannt.
Habe das ganze dann nicht weiter verfolgt und bin 1998 mit meinem ersten Kind schwanger geworden, habe mich da an meine Leberwerte erinnert und die kontrollieren lassen. Die wurden je weiter die Schwangerschaft voranschritt immer besser. Gegen Ende der Schwangerschaft hatte ich dann mal was wie Leberschmerzen, gleich an ein HELLP gedacht, aber es war alles ok.
Mein Kind wurde geboren, meine Leberwerte wurden schlechter (ich meine mich zu erinnern, dass die Cholesterinwerte da auch mal kontrolliert wurden, aber ich weiß es nicht sicher). Mein Hausarzt war da relativ gelassen, was mich ja wirklich wunderte bei den hohen Werten (aber ich glaube, da waren sie noch nicht sooo hoch). Er hat mal nach Ebstein Barr geschaut, da war wohl auch ein Titer vorhanden, und er meinte das würde sicher damit zusammenhängen.
Ich habe dann einige Arztbesuche hinter mir, war auch mal beim Kinesiologen, der meinte ich hätte Leberprobleme, war auch bei einer Heilpraktikerin, die meinte ich hätte Pilze im Darm, meine SD-Werte begannen auffällig zu werden, das hat aber da noch keinen interessiert. Einzig meine Gyn. horchte auf, da ich erfolglos versuchte schwanger zu werden. Sie suchte gezielt nach Antikörpern, wurde fündig - Diagnose Hashi. Zeitgleich wurde ich schwanger.
Mit Einsetzen der Schwangerschaft hatte ich auch immer wieder z.T. massive Schmerzen im rechten Oberbauch. Aber meine Leberwerte wurden ganz schnell immer besser. Sehr seltsam. Egal, meine Gyn meinte, wo eine Autoimmunkrankheit ist, kann auch eine zweite sein und suchte nach AK, die für eine Autoimmunhepatitis sprachen. Habe mich damals noch nicht wirklich damit auseinander gesetzt, da ich so was nicht haben wollte. Also: Keine Ahnung was für AK, sorry!
Jedenfalls fand sie nichts und da sich die Leberwerte besserten haben wir es auch gelassen.
Aber ich hatte die ganze Schwangerschaft über Beschwerden im rechten Oberbauch. Z.T wirklich massiv. Mein Homöopath vermutete damals einen Gallenstein. Bili war immer iO, ich hatte nie einen Ikterus. Meine SD wurde während der Schwangerschaft nicht behandelt. Die Werte waren grenzwertig, heute weiß ich das zu schlecht, aber damals war ich SD-technisch noch richtig dumm.
Ich hatte einen Gestationsdiabetis, der war aber nur diätetisch im Rahmen, Insulin war nicht notwendig.
Unauffällige Geburt im November 2003, danach fingen relativ bald die Probleme mit der SD an, was wirklich heftig war. Habe mich dann endlich mit meinem Hashi auseinander gesetzt
und seit Februar 2004 nehme ich Thyroxin. Die Oberbauchschmerzen hörten mit der Geburt auf, nur immer mal wieder habe ich Schmerzen, dann habe ich vorher irgendwas gegessen (Gurkensalat, einen Hamburger bei BurgerKing usw.). Dann nehme ich homöopatisch Chelidonium und es geht wieder.
Die Leberwerte schnellten nach der Geburt wieder hoch. Da wurde dann auch mal ein US gemacht - eine Fettleber diagnostiziert und wieder was vom NASH erzählt. ich bin auch etwas adipös, solle abnehmen, mich mehr bewegen, fettarm essen, ... Die Galle wäre unauffällig.
Im Sommer 2006 hatte ich eine Mu-KI-Kur, mir ging es dort richtig gut (auch vom (Reiz)Darm her), aber meine Leberwerte waren anschließend so schlecht wie schon lang nicht mehr. Damals wurden auch die hohen TRG-Werte festgestellt. Da die Darmproblematik aber immer schlimmer wurde habe ich um eine Coloskopie gebeten, die unauffällig war. Aber die Gastroenterologische Praxis hat mir gut gefallen, dort wurde dann auch LI-Test gemacht (unauffällig), ein FI-Test durchgeführt (Atemwerte unauffällig, aber körperliche Reaktion, also wahrscheinlich FM) und mir zu einer Eliminationsdiät geraten. Dabei hat sich die Kuhmilchunverträglichkeit herausgestellt. Auf meinen Wunsch wurde dann noch Histamin gestestet, Ergebnis latente HI.
Habe die Ärztin auch um Abklärung meine Leberwerte gebeten, die stellte dann das erste Mal Gallengrieß fest und die schlechte Konstellation der Lipide. Die Leber sah ganz gut aus, jedenfalls hat sie auch nichts von einer Fettleber erzählt.
Daraufhin gab sie mir Fibrate mit. Parallel habe ich bei einem anderen Doc nach der HPU schauen lassen, da ich durchs Internet schon länger den Verdacht hatte, das auch zu haben. Diagnose positiv.
So, nun hab ich das alles mal zusammengefasst.
Ich muss im April noch mal hin wegen den TRG. Da kann ich ja die Problematik Cholangitis ansprechen. Was für Werte sollten kontrolliert werden?
Danke für deine Mühe!
LG
PS: sag einfach anja, ich bin es gewöhnt, das meinen nick niemand schreiben mag, ist also völlig ok!