Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansätze

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ibelkenibel

----- Anm. Kate -----

Ich habe mich entschlossen, einem Thema, das in einem anderen Thread aufkam, einen separaten Raum zu eröffnen, da es sich um eine Grundsatzdiskussion handelt.

Ursprünglich standen die folgenden 8 Beiträge hier:

https://www.symptome.ch/threads/therapie-beendet-symptome-bleiben.58324/page-4#post-1062944

An der dort geschilderten (aber schon 5-6 Jahre alten) Krankheitsgeschichte knüpft die Kritik an.

----- Ende Anm. Kate -----



Hallo mal zusammen an alle...

Seid Ihr etwa alle Ärzte oder schwatzt Ihr nur aus Langeweile unverantwortliches, dummes Zeug, ohne nachzudenken..??

Wie kann ein Laie, der den Patienten noch nie in seinem Leben persönlich gesehen hat, eine von Fachärzten gewissenhaft gestellte Diagnose einfach als falsch abtun..??
Hast Du Medizin studiert und anschließend eine Weiterbildung zum Psychiater gemacht..??
Wohl eher kaum, sonst würdest Du sorgfältiger Deine Worte wählen.
 
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Therapie beendet - Symptome bleiben

Du hast halt irgendetwas was nicht stimmt und gehst deshalb zum Arzt der findet nichts muss aber irgendeine Diagnose stellen und sagt halt alles Einbildung alles Psyche.

Nach den von Thomas geschilderten Beschwerden und Verhaltensweisen liegt hier aber eindeutig eine ausgeprägte Angststörung vor. Das gibt es kein Vertun.
Mit "Einbildung" hat das sicher nichts zu tun, denn Angststörungen sind allemal geeignet, die Lebensqualität des Patienten sehr stark zu vermindern , wenn nicht sogar völlig zu zerstören...

Wenn jemand wochenlang nicht das Haus ( Bett ) verlassen kann und dabei noch eine ganze Zahl körperlicher Beschwerden hat, demnach auch nicht seinen sozialen und persönlichen Verpflichtungen nachkommen kann, ist das keine Einbildung...
Es ist eine ernsthafte Erkrankung seiner Psyche, die nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist...

Warum ist eine psychische Erkrankung für Euch so ein Schreckgespenst..??

Da haben sich zahlreiche studierte Fachleute Mühe gegeben, um das Problem mit ein paar für Mediziner klaren Begriffen zu beschreiben und einzugrenzen, mehr nicht.

Jede Angststörung lässt sich aber behandeln..!!!
Und zwar erfolgversprechend..!!
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Hallo ibelkenibel,

willkommen hier im Forum. Erstmal eines vorweg: Wir legen hier sehr viel Wert auf einen guten Umgangston, worum ich Dich auch sehr bitten möchte.

Es handelt sich hier im Forum um einen Erfahrungs- und Informationsaustausch von zumeist (aber nicht nur) medizinischen Laien, die oftmals gesundheitliche Probleme haben oder hatten und denen von der offiziellen Medizin nicht geholfen wurde, auch nach jahrelangen Ärztemarathons nicht. Es gibt hier einige größere oder kleinere Erfolgsgeschichten, u.a. verschwand so manches vermeintlich "psychische" (damit ist ja oftmals eigentlich gemeint: "psychisch" verursacht) Symptom. Wir hinterfragen hier solche womöglich voreilig aufgestellten Thesen (die nicht selten wie Fakten behandelt werden), siehe Forums-Titel "Das Ende der Symptombekämpfung". Siehe auch diesen Beitrag:
Ja es ist schwierig zu beantworten. Die Diagnosen können stimmen und trotzdem falsch sein.

Ich denke es stimmt dass du Symptome hast die auf f32, f45, 41 usw zutreffen. Nur ich glaube nicht dass diese psychischer Natur sind. Der Grund warum die Leute hier das nicht glauben ist folgender;

Sie hatten vielleicht selbst diffuse Beschwerden sind von Arzt zu Arzt gerannt haben verschiedene Diagnosen bekommen(alles Psyche) nichts hat sich wirklich gebessert bis sie draufgekommen sind dass sie zb. Probleme mit der Schildrüse hatten, Amalgam, Nahrungsmittel usw.

Was du als Diagnose bekommen hast sind Ettiketten. d.h du hast diverse Symptome und die Ärzte können nichts organisches finden deshalb kriegst du das Ettiket psychisch krank.

Nicht zuletzt - und ganz wesentlich - hat sich Choky an uns gewandt, weil er selbst nicht zufrieden war mit dem Verlauf seiner Behandlung.

Du antwortest hier auf einen Thread von 2009/2010, das hast Du evtl. nicht gemerkt. Das ist ja nicht schlimm, aber ich wollte Dich jedenfalls darauf hinweisen (Choky hat neuere Beiträge in anderen Rubriken). Vielleicht bist Du ja ein "Foren-Neuling" und/oder hast nicht darauf geachtet.

...ich finde es kontraproduktiv mit Allgemeinplätzen und nicht fundierten Statements einen Hilfesuchenden nur noch weiter zu verwirren.
Ich habe mir nun den Thread noch einmal durchgelesen und finde Deine Kritik wiederum keineswegs fundiert. Die Beiträge sind größtenteils sehr differenziert, keiner stellt Diagnosen (dürfen, können und wollen wir nicht), sondern es geht nur um Ideen, was noch hinter Chokys Symptomen stecken könnte.

Und diese sind ja teils gravierend (bis hin zu chronischen Durchfällen und Vorhofflimmern) und er wurde offensichtlich nicht entsprechend untersucht (nicht einmal die Schilddrüse, was ja auch "schulmedizinisch" noch absolut im Rahmen des Üblichen liegt). Er schreibt nirgends etwas von Angst, die er empfindet, und fühlt sich auch nicht depressiv. In einer solchen Situation die genannten drei Diagnosen zu stellen finde ich gewagt - mal vorsichtig ausgedrückt. Und im Grunde auch potenziell verantwortungslos, weil es weitere Diagnostik womöglich verhindert und zudem Selbstzweifel fördern kann (damit meine ich vor allem, dass jemand seiner Selbstwahrnehmung nicht mehr traut).

ibelkenibel schrieb:
Immer hin geht es dem Thomas nun doch schon erheblich besser.
Das lese ich so nicht heraus, wenn ich den gesamten Thread betrachte.

ibelkenibel schrieb:
3x wö. Joggen und etwas Kraftsport ist ein ganz POSITIVER Ansatz gegenüber der von ihm beschriebenen Situation, wochenlang nicht mehr das Bett verlassen zu können.
Das kommt sicherlich darauf an, warum jemand das Bett nicht verlassen konnte.

ibelkenibel schrieb:
Grundsätzlich ist eine Medikamentengabe IMMER zu hinterfragen, aber nicht per se zu verteufeln. Nach seiner eigenen Angabe, deht es ihm jedoch unter dem Medikament grundsätzlich besser.
Das lese ich hier auch nicht heraus, siehe:
Wenn ich wirklich ehrlich bin, bin ich der Meinung, dass sie nicht viel gebracht hat.

ibelkenibel schrieb:
Ich glaube nicht, dass man von Inkompetenz sprechen kann, wenn man die behandelnden Ärzte nicht persönlich kennt
Es stimmt, dass wir nicht "dabei waren" und auf die Schilderungen von Choky reagieren. Allerdings haben hier viele hier ähnliche Erfahrungen gemacht, was diese Schilderungen dann nochmal glaubhafter macht.

ibelkenibel schrieb:
Hallo mal zusammen an alle...

Seid Ihr etwa alle Ärzte oder schwatzt Ihr nur aus Langeweile unverantwortliches, dummes Zeug, ohne nachzudenken..??
Gegenfrage: Bist Du Arzt - vielleicht sogar Psychiater - und hast Dich hier angemeldet, weil Du Dich provoziert und beleidigt fühlst durch die Kritik an Ärzten, die hier teilweise durchscheint? (Zum inhaltlichen habe ich weiter oben etwas gesagt.)

Wen von uns Du hier im weiteren ansprichst, wird nicht klar.

ibelkenibel schrieb:
Nach den von Thomas geschilderten Beschwerden und Verhaltensweisen liegt hier aber eindeutig eine ausgeprägte Angststörung vor. Das gibt es kein Vertun.

(...)

Es ist eine ernsthafte Erkrankung seiner Psyche, die nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist...
Wo nimmst Du denn diese Sicherheit her?

ibelkenibel schrieb:
Wie kann ein Laie, der den Patienten noch nie in seinem Leben persönlich gesehen hat,...
... wohl auch, ohne Choky je gesehen zu haben?

Du kannst Dich hier im Forum gern konstruktiv und freundlich an Diskussionen beteiligen, allerdings würde ich Dir empfehlen, für diese Grundsatzdiskussion eher einen extra Thread aufzumachen, evtl. auch in einer anderen Rubrik. Wichtig wäre dafür sicherlich, dass Du Dich erstmal ein bisschen einliest in die Themen, mit denen wir uns beschäftigen.

Gruß
Kate
 
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Therapie beendet - Symptome bleiben

Nach den von Thomas geschilderten Beschwerden und Verhaltensweisen liegt hier aber eindeutig eine ausgeprägte Angststörung vor. Das gibt es kein Vertun.

Es gibt IMMER ein Vertun. Auch Ärzte und die Wissenschaft allgemein haben sich schon zigfach geirrt.

Es geht darum, dass psychische Symptome durch diverse körperliche Ursachen (NMU´s, SD-Fehlfunktion, Pilze, Viren, Parasiten, Vergiftungen und und und...) ausgelöst werden können. Leider wissen das eben die meisten Ärzte und Psychologen nicht oder weisen darauf nicht hin.
Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass jemand in der psychiatrischen Klinik landet, obwohl ihm hätte mit einfachen Mittel geholfen werden können.

Lieben Gruß

Piratin
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Liebe Piratin,
ich gehe einfach mal davon aus, dass Dir der fachliche Hintergrund fehlt, so wie es den meisten hier geht...

LG ibelkenibel
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Gegenfrage: Bist Du Arzt - vielleicht sogar Psychiater - und hast Dich hier angemeldet, weil Du Dich provoziert und beleidigt fühlst durch die Kritik an Ärzten, die hier teilweise durchscheint? (Zum inhaltlichen habe ich weiter oben etwas gesagt.)

Liebe Kate,

Deine ausführlichen Einlassungen bringen leider keinen fachlichen Erkenntnisgewinn.
Du, als sog. "Moderatorin" solltest mehr Abstand zu den Beiträgen der Mitglieder haben. In Deiner Gegenfrage liegt eine ganze Menge Aggressivität und Arroganz.
das ist nicht souverän.
Ich bin so eine Art der Kommunikation nicht gewöhnt...

Ich habe leider nach dieser kurzen Erfahrung auf diesem Portal doch verstärkt den Eindruck gewonnen, dass es mehr um die übliche laienhafte Ärzteschelte in Stammtischmanier geht, als darum, einem Hilfesuchenden Wege und evtl. Lösungen aufzuzeigen.
Keiner der Beiträge dieses Threads vermag das bisher zu leisten.

Es geht nicht darum, Recht zu haben, sondern die persönlich beschilderten Fakten und Beschwerden eines Patienten/Users sachlich richtig einzuordnen.
Und das können hier viele mangels fachlicher Qualifikation eben nicht !!!

Und abschließend möchte ich auch Deine Neugier befriedigen..:
JA, ICH BIN ARZT !!

LG ibelkenibel
 
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AW: Therapie beendet - Symptome bleiben

Hallo ibelkenibel,

nur Interesse halber: wie lange bist Du Arzt?

Grüsse,
Oregano
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Verständnis ist erforderlich ! Ich meine ,es ist schon hart ,wenn ein Patient dem Arzt sagt ,wie eine Diagnosestellung zu erfolgen hat oder welches Medikament bei einer Komplikation zu geben ist !
Da kann man schon mal ausrasten ! Aber dafür gibt´s doch Mittelchen:)

Gruß !
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Hallo ibelkenibel,

wir sollten das an dieser Stelle beenden, denn inhaltlich führt das so kein Stück weiter. Du lässt Dich ja auf die inhaltliche Ebene gar nicht ein und nebenbei mag ich Dich erinnern, welche „Aggression" hier von Dir kam:

Hallo mal zusammen an alle...

Seid Ihr etwa alle Ärzte oder schwatzt Ihr nur aus Langeweile unverantwortliches, dummes Zeug, ohne nachzudenken..??

Wie kann ein Laie, der den Patienten noch nie in seinem Leben persönlich gesehen hat, eine von Fachärzten gewissenhaft gestellte Diagnose einfach als falsch abtun..??
Hast Du Medizin studiert und anschließend eine Weiterbildung zum Psychiater gemacht..??
Wohl eher kaum, sonst würdest Du sorgfältiger Deine Worte wählen.
Es gibt unsere Beiträge (wie schon gesagt) nicht korrekt wieder. Ich habe es - obwohl grenzwertig - vorläufig stehen gelassen.

Nachdem ich nun ein eigenständiges Thema eröffnet habe, können wir gern zu einer konstruktiven Diskussion kommen :)


Gruß
Kate
 
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AW: Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

Wie kann ein Laie, der den Patienten noch nie in seinem Leben persönlich gesehen hat, eine von Fachärzten gewissenhaft gestellte Diagnose einfach als falsch abtun..??

Gewissenhaft gestellte Diagnosen findet man aber leider nur noch selten. Meistens läuft es doch auf eine 08/15 Diagnostik hinaus und danach wird's auf die Psyche geschoben, weil der Arzt

a) sich sein Scheitern nicht eingestehen kann.
b) schlicht keinen Bock hat sich mit dem Patienten zu beschäftigen.
c) ganz einfach die Fachkompetenz fehlt.
d) glaubt, dass wenn er nichts findet es nur die Psyche sein kann.

Die Liste der Gründe kann sicher fortgesetzt werden. Inzwischen meint auch jeder Arzt Psychologe oder Psychiater zu sein. Und das zum Leidwesen der Psychiater, die unnötigerweise mit Patienten bombardiert werden und sich mit einfachen SD-Erkrankungen rumschlagen dürfen, weil ein Gott in Weiß mal wieder keine Ahnung hatte.

Im Prinzip kann man also weder als Patient noch als ernstzunehmendes Arzt diese Psycho-Diagnosen ernst nehmen.

Beispiel?: Verwandte litt an äußerst starken Schmerzen und Brennen an beiden Füßen. Die Folge war u.a. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und eine starkes Krankheitsgefühl. 4 Ärzte wurden konsultiert, 3 meinten es sei psychisch und einer gab ehrlich zu, dass er es nicht weiß. Und was wars? Vitamin B1 Mangel. Heilung innerhalb von zwei Wochen.

Ich litt nach jedem Fußball-Training unter starken Schmerzen an der Innenseite der Wade. 2 Ärzte wollten mir ernsthaft erzählen, dass es psychisch sei, nachdem Einlagen keine Besserung brachten.

Mein Eindruck: Jeder Depp kann Arzt werden.
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Das Forum ist voll von Leuten die jahrelang von Leuten mit fachlichen Hintergund so fehlberaten wurden das sie irgendwann die Nase voll hatten und sie nach anderen Lösungen gesucht haben.

Insofern wird das die meisten User hier nicht so sehr beeindrucken.

Viele Ärzte "bluffen" auch gerne und sprechen von fachlichen Hintergründen und versuchen den "Laien" damit einzuschüchtern.

Mir selbst ist aufgefallen dass wenn man dann versucht über konkrete Fakten und Studien zu sprechen oft kaum noch was kommt bzw. das was kommt oft vollkommen falsch ist d.h das sie oft gar nicht mit dem Thema vertraut sind aber der Überzeugung sind ein Laie darf und kann nichts wissen auch wenn sie selbst vielleicht auch nur sehr wenig wissen.

Die Medizin ist so ein grosser Bereich das es so gut wie unmöglich ist jedes Detail zu jedem Thema zu kennen.

Mir selbst ist auch aufgefallen das wenn man mit bestimmten Beschwerden zu mehreren Ärzten geht das man oft vollkommen widersprüchliche Diagnosen bzw. Ratschläge bekommt.

Wie ist das möglich wenn alle Mediziner sich so gut auskennen und exakte zuverlassige Diagnosen stellen können?

Alle können ja nicht Recht haben. Es sind nur normale Menschen die oft gar nicht mehr die Zeit haben sich gut zu vielen Themen zu informieren. Das Wissen in der Medizin verdoppelt sich alle 10 Jahre. Keiner kann da noch mitkommen.

Unklarheit wird gerne mit Arroganz und Überheblichkeit kompensiert weil man sonst vielleicht zugeben müsste dass das eigene Wissen auch Grenzen hat und man eben leider kein Übermensch ist.

Zitat von ibelkenibel Beitrag anzeigen
Wie kann ein Laie, der den Patienten noch nie in seinem Leben persönlich gesehen hat, eine von Fachärzten gewissenhaft gestellte Diagnose einfach als falsch abtun..??

Woher weisst du dass alle Diagnosen "gewissenhaft" gestellt wurden?

Wie schon oben erwähnt sind es oft 0815 Abfertigungen nicht unbedingt die Schuld des Mediziners die Zeit reicht einfach nicht. Früher hat man das noch gemacht aber da war das Wissen wiederum so begrenzt dass die Diagnose trotzdem oft falsch war.

Jede Angststörung lässt sich aber behandeln..!!!
Und zwar erfolgversprechend..!!

Na ja also das halte ich für eine masslose Übertreibung! Jede wirklich jede?

Eine 100% Erfolgsquote ist bei einer Therapie so gut wie unmöglich.

Das kann ich mir sehr schwer vorstellen. Auch hier im Forum gibt es auch immer wieder Hilfesuchende die schon zig-mal von div. Experten behandelt wurden ohne nennenswerten Erfolg.

Behandeln lässt sich ja alles aber geht es dem Patienten nachher wirklich gut? Das wäre wichtig. Wie vielen geht es nicht gut? das ist noch wichtiger.

Der Titel dieses Thema lautet ja: Therapie beendet - Symptome bleiben
 
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AW: Therapie beendet - Symptome bleiben

Viele Ärzte "bluffen" auch gerne und sprechen von fachlichen Hintergründen und versuchen den "Laien" damit einzuschüchtern.

Ja das ist auch hier wieder so ein Beispiel. Man erwartet bei den Patienten wohl eine Art Ehrfurcht vor dem Medizin-Studium und dem Absolventen. Dabei hab ich schon Heilpraktiker gesehen, die mit ihrer lächerlichen "Ausbildung" bzw. dieser dümmlichen Multiple-Choice Prüfung diagnostisch deutlich mehr drauf hatten als die Ärzte.


Und das Sage ich als jemand, der von Heilpraktikern eigentlich nichts hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Therapie beendet - Symptome bleiben

Und abschließend möchte ich auch Deine Neugier befriedigen..:
JA, ICH BIN ARZT !!
Wieso Neugier? Wo du doch vorher selber die gleiche Frage an alle anderen gestellt hast?

Und was für ein Arzt bist du? Arbeitet man dort auch mit so einem Ton, den du hier anschlägst? Bist du Haus- oder Klinikarzt, Facharzt vielleicht, Psychiater ... ?

Von Kate lese ich ganz ruhige, moderate Worte, von dir lese ich aufgeregt-nervöse, offensiv-aggressive Worte. Genau so habe ich schon Ärzte verschiedener Richtungen erlebt, wenn es um für sie völlig ungewöhnliche, ungewohnte und fremde Ideen und Gedanken ging.

Nur ein relativ junger Hausarzt sagte z.B. zum Thema Amalgam und DMPS-Test "Davon verstehe ich nichts, ich ruf mal mein Labor an, wer sowas macht". 2 Stunden später saß ich in diesem Labor, ein DMPS-Test wurde gemacht, ein erster belegter Hinweis, dass mein Körper zuviel Quecksilber und Kupfer ausscheidet, später kamen noch andere Stoffe dazu ... obwohl ja vorher immer 'alles in Ordnung war'.

Wie gewissen-haft war das wohl, dass alles in Ordnung wäre?

Bring doch mal deine Beispiele, wie toll du Patienten behandelst und ihnen hilfst. Und wie sehr diese Patienten das Gefühl haben, dass du ihnen mit deinen Methoden und Mitteln wirklich helfen kannst.

Mit dem von dir angeschlagenen Ton kannst du hier wohl so schnell niemand beeindrucken oder gar einschüchtern. Das haben viele schon längst live erlebt, und für sich als inkompetent und anmaßend abgehakt.

In diese Schublade wirst du dich dann irgendwann (vielleicht) auch packen lassen müssen.

.
Vergelt's Gott - Gerd
 
AW: Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

Jetzt juckt es mich auch etwas zum besten zu geben.
Wie ich inzwischen festgestellt habe, muß ich die Histamintoleranz schon seit frühester Kindheit haben.
Vielleicht ausgelöst durch eine Keuchhustenimpfung, als ich Masern hatte. Ich war ca. 2 Jahre. Die Ärztin hatte Keuchhusten diagnostiziert und mich deshalb gegen Keuchhusten geimpft. Sie hatte meiner Mutter noch empfohlen mich heiß zu baden. Als meine Mutter mich auszog und dies machen wollte, war ich am ganzen Körper knallrot. Sie hat mich nicht gebadet. Die Ärztin sagte sogar, daß dies mein Tod gewesen wäre. Ich hatte die Masern, die meine Mutter vermutet hatte, die Ärztin aber bestritten hat.
Nach dem Keuchhusten, der 3 Monate dauerte, hatte ich schweres Asthma, mit Ohnmachtsanfällen. Mußte bis zum 5 Lebensjahr im Kinderwagen gefahren werden.
Mit 7 Jahren kam ich wegen eines schweren Asthmaanfalls in eine Kinderklinik Danach habe ich keine extremen Anfälle mehr gehabt.
Mein ganzes lebenlang hatte ich folgende Symptome, zu niedrigen Blutdruck, daher oft Schwindel, Würgereien, Erbrechen, in der Pubertät sehr starke Periodenschmerzen, mit Erbrechen. Den ersten Tag fiel ich oft ganz aus. Fließschnupen ohne Ende- sollte Heuschnupfen sein. Inzwischen habe ich 5 Nasennebenhöhlenops. hinter mich gebracht. Kam von der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.
Wegen meiner Periodenschmerzen wurde mir gesagt, dies sei psychisch, weil ich eigentlich keine Frau sein wollte (wohl Penisneid). Nach meiner Gebärmutterentfernung ging es mir ganz schlecht, da hieß es, es sei psychisch, weil ich mich nicht mehr als vollständige Frau fühlen würde.
Des weiteren habe ich immer extreme Schweißausbrüche gehabt. Vorwechesljahre???? Schmerzen im Unterleib gehabt, Arzt sagt es sei nichts. Solle nach hause gehen, ein Bad nehmen und Valium nehmen und dann ins Bett gehen. Hatte eine 11 cm große Zyste am Eierstock, die dann von einem anderen Arzt entfernt wurde. Der erstere Arzt meinte aber, solch eine Größe sei normal.
Asthma wurde wieder schlimmer, ich bekam Theophillin - muß ich dazu noch was sagen? Bei einer Histaminintolerenz? Wußte man aber nicht zu der Zeit.
Ich habe auch immer wieder Nackensteife gehabt, konnte den Kopf kaum bewegen, bekam dann am ganzen Körper Schmerzen. Soll Fibromyalgie sein. Ich hatte Ödeme, ist eine Flüßigkeitsretention, diese Diagnose ist richtig gewesen. Nur es konnte niemand helfen. Herz und Nieren sind OK. In einem Jahr hatte ich solche Ödeme, daß ich keine Sandalen mehr zumachen konnte. Schmerzen ohne Ende, ich habe geweint vor Schmerzen und ich kann einiges vertragen. Konnte kaum mehr laufen. Kein Arzt hat mich drangenommen. Bin dann zu einem Arzt in einer anderen Stadt, dem ich echt leid getan habe. Dort wurde mir geholfen und dort bekam ich auch die Diagnose Fibromyalgie. Seit dem trage ich auch Kompressionsstrümpfe, wegen der Flüßigkeitsretention.
Insgesammt habe ich 19 Ops. hinter mir, weil ich auch auf 4 Protesen laufe (Arthrose). Während 2 Ops. bin ich fast abgekratzt.
Ich bin nach dem Frühstück oft so müde geworden, daß ich nur noch ins Bett wanken konnte. Schlimme Schlafstörungen gehabt, Nächte durchgewacht, wenn dann mal geschlafen, wie in einem Koma und unausgeruht aufgewacht. Habe Zeiten gehabt, in denen ich so schwach war, daß ich meiner Arbeit nicht nachgehen konnte. Depression und ein Antidepressivum bekommen. Da fing ich an wieder zu leben.
Vor ca. 2 Jahren bekam ich Körperzuckungen und zwar ziemlich heftige. Im Bett besonders schlimm, daher bekam ich gesagt, es sei nervöses einschlafen. Bloß ich hatte es auch beim auf einen Stuhl sitzen, daß die Beine zusammenschlugen. Bei einer Neurologin bekam ich die Hirnströme gemessen, war alles OK. Die Sprechstundenhilfe sah, wie ich laufend zuckte. Die Ärztin fragte mich dann, wie oft ich zucken würde: "einmal im Monat"?
Ich habe also eine echte Ärzteodysee hinter mir.
Dann habe ich eine Sendung im NDR gesehen und ein Verdacht kam mir hoch, sollte ich eine Histaminintolerenz haben? Da habe ich mich bei einem neuen Lungenarzt angemeldet, weil ich dies mit dem Theophilin gelesen hatte. Er ist auch Allergologe. Er gab mir ein anderes Mittel und sagte, daß mein Verdacht begründet sei. Und ich solle diese Auslaßdiät machen, sie sei besser als Blutuntersuchungen usw. die seien nicht ganz genau. Wenn es mir gut gehe, brauche ich nur mal was essen, was ich nicht essen soll, dies würde die Diagnose sein.
Nun geht es mir seit einigen Monate so gut, wie noch nie in meinem Leben. Ich bin jetzt 63 jahre alt. Inzwischen konnte ich einige Medis absetzen. Beim Antidepresivum sind wir dabei.
Ist eine lange Geschichte, aber ich mußte sie genau an dieser Stelle loswerden, wenn hier ein Arzt so aggressiv seine Meinung von sich gibt. Wenn alle Ärzte so toll sind, warum habe ich nie eine exakte Diagnose bekommen und mußte erst selber einen Verdacht haben.
Ich gehöre zu denen, die viele Ärzte gelobt hat und ich finde manche Meckerei über Ärzte nicht OK.
Mein Zahnarzt ist super, der Arzt, der mir die Prothesen eingesetzt hat war genial, die HNO-Ärztin, die meine letzte Nebenhöhlenop. gemacht hat, war ist auch genial.
Die guten Ärzte, die ich habe und hatte, haben sich immer ihre Demut bewahrt und auch nicht für unfehlbar gehalten.
Wenn alle Ärzte genial wären, dann bräuchten wir nicht ein solches Forum.
Nur, wenn ich die richtige Diagnose geabt hätte, dann hätte ich mir bestimmt einige OPs, sparen können und ich wäre nicht so oft in die Psychoecke gestellt worden und niedergemacht worden, ich sei hysterisch.
 
Therapie beendet - Symptome bleiben

Hallo Oregano,

ich habe meine Approbation 1986 an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf erworben.
Wenn Du gern eine notariell beglaubigte Kopie sehen willst, musst Du mir Deinen Namen und Deine Postanschrift mitteilen, okay..??

;) ibelkenibel
 
Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

Hallo ibelkenibel,

is scho recht, würde man hier in Bayern sagen ;). Danke für die Angabe.

Grüsse,
Oregano
 
Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

Gewissenhaft gestellte Diagnosen findet man aber leider nur noch selten. Meistens läuft es doch auf eine 08/15 Diagnostik hinaus und danach wird's auf die Psyche geschoben, weil der Arzt

a) sich sein Scheitern nicht eingestehen kann.
b) schlicht keinen Bock hat sich mit dem Patienten zu beschäftigen.
c) ganz einfach die Fachkompetenz fehlt.
d) glaubt, dass wenn er nichts findet es nur die Psyche sein kann.

Die Liste der Gründe kann sicher fortgesetzt werden. Inzwischen meint auch jeder Arzt Psychologe oder Psychiater zu sein. Und das zum Leidwesen der Psychiater, die unnötigerweise mit Patienten bombardiert werden und sich mit einfachen SD-Erkrankungen rumschlagen dürfen, weil ein Gott in Weiß mal wieder keine Ahnung hatte.

Im Prinzip kann man also weder als Patient noch als ernstzunehmendes Arzt diese Psycho-Diagnosen ernst nehmen.

Beispiel?: Verwandte litt an äußerst starken Schmerzen und Brennen an beiden Füßen. Die Folge war u.a. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und eine starkes Krankheitsgefühl. 4 Ärzte wurden konsultiert, 3 meinten es sei psychisch und einer gab ehrlich zu, dass er es nicht weiß. Und was wars? Vitamin B1 Mangel. Heilung innerhalb von zwei Wochen.

Ich litt nach jedem Fußball-Training unter starken Schmerzen an der Innenseite der Wade. 2 Ärzte wollten mir ernsthaft erzählen, dass es psychisch sei, nachdem Einlagen keine Besserung brachten.

Dazu muss man wissen, dass die Ärzte im allgemeinen pro Patient nur ein bestimmtes Budget haben un d darum Facharztüberweisungen - z.B. zum Orthopäden - immer nur ein Ausnahmefall sein soll.

Mein Eindruck: Jeder Depp kann Arzt werden.


Liebe(r) Magg,

ich lass Deinen Text einfach so stehen, okay..??

[Deine Verwandte hat sehr unspezifische Beschwerden geklagt. Das heißt, dass man diese nicht automatisch nur einer einzigen Ursache zuordnen kann. Aber das sollte keine Ausrede sein.
Ein gewissenhafter Internist hätte sicher die richtigen Diagnostikwerkzeuge eingesetzt. Dass diese Beschwerden wie im Fall Deiner verwandten fast IMMER organisch sind, müsste meines Erachtens bekannt sein.
Eine einfache "große" Blutuntersuchung mit einem Blutzuckertagesprofil wäre angebracht gewesen. Ebenso eine Überweisung zum Neurologen ( wegen des Verdachts einer Polyneuropathie ( D.h. einem bestimmte Nervenleiden in den Beinen ), die übrigens gern bei Vitamin B-Mangel oder schlecht eingestelltem Diabetes auftritt. ) Das hätte wahrscheinlich völlig ausgereicht, allerdings ist das jetzt auch so eine Ferndiagnose, die ich eigentlich nicht schätze, da ich die betroffene Person ja nicht selbst untersucht habe.)]

Auch in Deiner Einlassung kommt viel Aggressivität durch, die nicht völlig berechtigt ist.

Es kann eben NICHT jeder Depp Arzt werden. Und das weißt Du auch...

Aber es gibt unter den Medizinern auch eine ordentliche Zahl Deppen !!!
Das ist unbestritten...und so, wie in jedem anderen Job auch !!!

... übrigens bin ich nicht der Typ, der pauschal alle Kollegen in Schutz nimmt, und nur von" Standesdünkel" erfüllt ist...

Auch ich habe schon einige haarsträubende Erfahrungen am eigenen Leib mit anderen Ärzten gemacht, glaubt mir bitte...

Ich habe während meines Studiums eine ganze Anzahl Mitstudenten gehabt, wo ich insgeheim immer dachte..:
"Hoffentlich gehen die mal in die Forschung, weil sie für den Umgang mit anderen Menschen nicht gemacht sind..."

Was mir insgesamt an den Beiträgen hier im Forum auffällt, ist diese - ich übertreibe das jetzt mal ganz bewusst - "hysterische Panik" vor einer Diagnose, die besagt, dass unsere Psyche krank ist.

Eine solche Voreingenommenheit ist eigentlich ein Relikt aus den 60-/70er Jahren, und das Schlimme daran ist, dass sie von vornherein - grundlos - einem vernünftigen Zugang zum eigentlichen Krankheitsgeschehen komplett im Weg steht.

Es ist gerade in der aktuellen Zeit so, das mehr als 45 % aller Menschen in den entwickelten Ländern irgendwann im Leben an einer psychischen Störung erkranken. Bei den meisten ist das vorübergehend, allerdings können im verlauf auch sehr lange Zeiträume mit Beschwerden - trotz Therapie -auftreten.
Eine Psychische Erkrankung lässt sich nicht wie Kopfschmerzen mit einer einzigen Tablette abstellen...

Die Psychotherapie und die Psychiatrie - das sind zwei unterschiedliche Arbeitsbereiche - haben in der Vergangenheit solche riesigen Fortschritte gemacht, nur die meisten Menschen kennen diese nicht, weil sie nicht damit in Berührung kommen.
Andererseits, - da gebe ich Dir völlig Recht - kann man auch nicht jedes Beschwerdebild, für das man nicht im Handumdrehen eine organische Ursache ermitteln kann, als "Einbildung" oder "Psycho-Macke" abtun...

Psychische Erkrankungen stehen aber heute im ärztlichen Alltag ganz im Vordergrund.
Trotzdem gelingt es nicht allen Medizinern, die vom Patienten geklagten Beschwerden dahingehend sicher "abzuklopfen", ob nicht in erster Linie eine psychische Erkrankung/Störung vorliegt, die zu ganz massiven körperlichen Beeinträchtigungen führen kann.
Das ist ja gerade das Fatale !!
Meistens haben die Betroffenen so stark im Vordergrund stehende und massiv beeinträchtigende körperliche Probleme, dass niemand auf die Idee kommt, auch mal die Psyche zu hinterfragen. Deshalb wird viel zu oft primär am stärksten Symptom herumgedoktert wird, aber die wirkliche Ursache bleibt im Dunkeln.

Man sollte dem Denken in diese Richtung viel mehr Raum geben, um mehr Menschen, die sich bisher von Arzt zu Arzt geschleppt haben und nie ausreichend behandelt wurden, einer sinnvollen Therapie zuführen.
Das wäre mein Wunsch, aber leider ist es eben ein WUNSCH !

Grundsätzlich festhalten muss man aber: Psychische Störungen/Erkrankungen brauchen deutlich mehr Aufmerksamkeit und Zeit, als eben eine "simple" Platzwunde.
Manchmal sind sogar jahrelange Therapien notwendig, um dem Patienten zu ermöglichen, ein selbstbestimmtes, überwiegend beschwerdefreies oder völlig gesundes Leben führen zu können.

Aber es gibt viele Möglichkeiten zu helfen. Geduld und "Compliance" ( zu deutsch etwa: "Mitarbeit" und Einsicht ) des Patienten sind eine wichtige Voraussetzung.
Unsere Psyche gibt sich eben nicht mit einem Pflaster aus dem Verbandskasten zufrieden !!

Der ursprünglich betroffene Patient, ich glaube "Choky" ?? hat ganz "klassische" Symptome und Beschwerden einer solchen psychischen Erkrankung in Form einer erheblich beeinträchtigenden Angststörung dargestellt. Diese oder sehr ähnliche Symptome kann man bei mehr als 90% der Patienten mit Angststörung ermitteln.
Ich befürchte, dass man ihm nicht eindringlich genug dargestellt hat, wie wichtig seine eigene Ausdauer und vielleicht mehrere klinische Therapiemaßnahmen über die Zeit sind, um wieder ein "lebenswertes" Leben mit Sozialkontakten, Freundschaften, Partnerschaften und Arbeitskollegen zu führen.
Deshalb ist er mit seinem "Therapieerfolg" unzufrieden. Sicher zu Recht, wie ich meine, aber das sage natürlich unter Vorbehalt, weil ich den Patienten weder persönlich kenne, noch ihn untersucht habe... Genauso wenig weiß ich, was man ihm an Therapie geboten hat.

Gerade psychische Krankheitsbilder sind oft außerordentlich komplex und für den Laien oft auch widersprüchlich und verwirrend. Viele Ärzte sind zudem nicht imstande, ihrem Patienten die Probleme, die ihn quälen, aus medizinischer Sicht so zu erklären, dass er versteht, was mit ihm los ist...

Deine Kritikpunkte von a) bis d) stimmen komplett. Und ich kenne auch Kollegen, die ausschließlich an ihrem verdienst interessiert sind und weniger am Wohl ihrer Patienten. Auch die gibt es.
Aber wir sind alle mündige Bürger und sollten uns dagegen wehren.
Der einfachste Weg ist, sich nicht einfach zufrieden zu geben, wenn ein Arzt eine Behandlung/Therapie vornimmt, die nicht zum gewünschten Ergebnis führt, nämlich zur Beschwerdefreiheit. egal oder körperlich oder psychisch...

Es gibt aber auch - das MUSS ich jetzt mal sagen - auch Ärzte, die ganz schnell den Finger drauf haben und schnörkellos ihren Patienten die angesagte und bestmögliche Therapie zukommen lassen, so weit es die Krankenkassen erlauben.
Diese Kollegen sind zum Glück in der Mehrzahl !!
Es ist manchmal nicht einfach, so einen Arzt zu finden und dort auch zeitnah in Behandlung zu kommen. Das weiß ich auch.
Ich ärgere mich wahnsinnig, wenn ich um einen wichtigen Untersuchungstermin bei einem Facharzt nachfrage und ich dann mindestens vier, manchmal mehr als sechs Monate darauf warten muss...
Das MUSS sich ändern, denn manche Patienten erlebt diesen Termin gar nicht mehr, sondern stirbt vorher...

So weit erst mal...

;) ibelkenibel

 
AW: Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

bist du selbst vom Fach also Psychiater?

Naürlich kann jeder Depp Arzt werden, man findet immer wieder Deppen unter Ärzten. Das Depp sein alleine kann also kein Hindernis sein.

Was man vor allem braucht ist eine Portion Masochismus bzw. genügend Sitzfleisch ums sich durch die lange Ausbildung zu quälen. Nicht jeder wird bereit sein das auf sich zu nehmen. Insofern wird nicht jeder Arzt werden können.

Lg
 
Psyche primärer Krankheitsfaktor? Arzt kritisiert unsere Ansä

Ich verweise hier zunächst auf das Wiki zur Rubrik:

Neurostress - Symptome, Ursachen von Krankheiten

als inhaltliche Zusammenfassung des Rubrikenthemas.

Gruß
Kate

Liebe Kate,

ich danke Dir, dass Du mir und anderen mit diesem neuen Thread die Möglichkeit eröffnest, abseits vom inzwischen nicht mehr aktuellen Fall, ein paar grundsätzliche Gedanken darzustellen...

Allerdings bin ich mit Deiner Überschrift nicht wirklich einverstanden, weil ich keineswegs die ganzheitlichen Ansätze, die ich bisher in den von mir studierten User-Posts erkennen kann, kritisiere oder ablehne.
( Das ist mit Verlaub ein weit verbreitetes und sehr abgegriffenes Vorurteil gegenüber Medizinern, das in vielen Fällen längst nicht mehr zutrifft... )

Was ich mit einigem Entsetzen beim Durchlesen der Beiträge zu dem mich interessierenden Thema von "Choky" festgestellt habe, habe ich Dir bereits mitgeteilt.

Ärztliche Bemühungen als "Firlefanz" zu bezeichnen oder gar - im Fall von Rudi Ratlos - von "verarschen" zu spreche, disqualifiziert den jeweiligen Kommentator selbst - und nicht den Arzt - und entlarvt ihn als Person ohne ausreichendes Hintergrundwissen.
Denjenigen geht es um "Klamauk" und nicht um Wissensvermittlung an Hilfesuchende.
Keinem anderen Berufstätigen würde es gefallen, wenn man seine Arbeit so bezeichnet, um sie in Ermangelung besseren Wissens als minderwertig darzustellen.

Und genau das ist es, was ich kritisiere:

Das undifferenzierte Abqualifizieren, ohne beispielsweise die Motive des betreffenden Arztes/Facharztes zu kennen oder die medizinische Diagnose verstanden zu haben...

Das tut dem Forum und keinem einzigen Hilfesuchenden gut, denn das ist Bildzeitungsniveau..!!
***

Aktuell ist es nach meinem Dafürhalten außerordentlich wichtig, ganzheitlich die gesundheitlichen Probleme, die einen Patienten belasten, zu betrachten und einzuordnen. Da ist jeder Ansatz wertvoll, denn heute sind die Beschwerdebilder wesentlich komplexer und vielschichtiger als noch vor 50 Jahren.
Damals konnte noch niemand wissen, wie stark sich Stress, Umweltgifte und andere exogene Faktoren auf die menschliche Gesundheit körperlich/organisch und seelisch auswirken.
Aber die Patienten werden heute viel zu oft noch so behandelt, wie man das vor hundert Jahren gemacht hat...

Ich habe mich zum Beispiel 1990 in Akupunktur ausbilden lassen ( auf eigene Kosten ! ), das war gerade drei Jahre nach meiner Approbation als Arzt. Später habe ich die Akupunktur auch natürlich auch angemessen in meine Behandlungen einfließen lassen, soweit das möglich war und damals wie heute von den Patienten akzeptiert wurde...
Es gibt auch heute noch Patienten, die einen Arzt, der ihnen die Nadelbehandlung anträgt, für einen armen Spinner halten...

Leider wird die Akupunktur von den deutschen Kostenträgern immer noch nicht als selbstverständliche, nebenwirkungsarme und vor allem kostengünstige und für den Patienten besonders belastungsarme, weil nicht invasive und nicht medikamentöse Therapie anerkannt, mit ein paar ganz wenigen halbherzigen Ausnahmen...

In einem solchen Forum geht es für mich darum, dass ein Kommentator recht und der andere unrecht hat, sondern die Pluralität der Ansätze ist wichtig. Wenn allerdings jemand tatsächlich unhaltbaren Unsinn schreibt oder sich in Wort und Ton vergreift, erlaube ich mir, das zu monieren...

Ein anderer Punkt, der mir am Herzen liegt ist folgender..:
Wenn ich hier zu einem medizinischen Sachverhalt ein Statement/Kommentar abgebe, dann ist das kein "Gesundes Halbwissen", sondern fachlich fundiert. Ansonsten wird niemand von mir eine medizinische Stellungnahme zu einem dargelegten Gesundheitsproblem hören oder lesen...

Ich hoffe, es ist mir gelungen, ein paar offenkundige Missverständnisse auszuräumen...

;) ibelkenibel

P.S.<:

1..
Der von die als Opener eingebrachte Link Artikel ist sehr wichtig, aber ich befürchte, dass er nur von wenigen Usern in den Einzelheiten verstanden wird, da das Thema sehr speziell ist... Ich hatte gerade letzte Woche einen Vortag über "nitrosaktiven Stress" gehalten. Daher bin ich mit dem Thema ein wenig vertraut....

Ich würde den Link wieder herausnehmen, weil sonst vielleicht einige User glauben, wenn sie den Beitrag nicht verstanden haben, können sie hier nicht mitdiskutieren, okay..??

2..
Als kleiner Junge wollte ich unbedingt "Elefantenpfleger im Zoo" werden... Ein paar Jahre später habe ich mich dann aber konsequent meiner eigentlichen Profession zugewendet... und heute bin ich tatsächlich "Arzt aus Leidenschaft"... :)

3..
Ich bin nicht GEGEN Euch oder jemand speziell hier im Blog, sondern würde mich sehr freuen, wenn ich mit meinen Posts ein wenig behilflich sein kann. Wer weiß..??
 
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