MCS (Multiple Chemical Sensitivity)

Hier werden noch mehr Ärzte genannt, die sich auf diesem Gebiet auskennen (Deutschland und Schweiz):

www.toxnet.ch/aerztetherapie/index.html

Uta
 
CHEMIKALIEN-INTOLERANZ

Anzeichen & Symptome
Erkrankte leiden in aller Regel an vielfältigen körperlichen Beschwerden. Erste Anzeichen der Erkrankung sind häufig Probleme mit den Augen und Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.

Als häufigste Symptome werden genannt:
- Übelkeit mit Brechreiz, ständiges Räuspern
- Zittern, Schwindel, Hustenanfälle, Kreislaufstörungen
- Atemnot, Dyspnoe =höchste Atemnot
- Gangstörungen bis hin zu Lähmungserscheinungen
- Schleimhautreizungen, ständiges Nasenlaufen
- Kopfschmerzen
- Augenbrennen, tränende Augen
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen
- Schmerzen im Bewegungsapparat, Muskelschmerzen
- Gefässkrämpfe (Vasospasmen). Diese Attacken können Stunden andauern.
- Plötzlich auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Druck auf den Ohren
- Schlafstörungen

Wie sich Chemikalien-Intoleranz bemerkbar macht
Erschöpfung und Müdigkeit gehören zu den typischen Begleiterscheinungen. Es gibt Betroffene, die gleichzeitig an zwei Krankheiten leiden, an gefährlicher Chemikalien-Intoleranz und am Chronischen Müdigkeitssyndrom, Chronic Fatigue Syndrome, CFS.

Symptome
Die Symptome sind sehr vielfältig. Sie können einzeln oder aber in Kombination auftreten. Es können Teile oder auch alle Organsysteme betroffen sein, meist sind mehrere gleichzeitig betroffen. Typische Kennzeichen der MCS sind z.B. folgende Störungen/Erkrankungen:das zentrale Nervensystem: z.B. Verwirrtheit, Benommenheit, Schwindel; dadurch evtl. Seh-, Gang- und Konzentrationsstörungen, Schwindel sowie Taubheitsgefühl an Armen, Beinen und anderen Körperteilen aus. Aber auch ein Kribbeln an diesen Körperteilen kann auftreten Sinnesstörungen: z.B. Wahrnehmungsschwierigkeiten; extreme Geruchsempfindlichkeit. Licht- und Geräuschempfindlichkeit; unterschiedliches Hören (mal zu laut, mal zu leise; Geräuschempfindlichkeit geht zeitweise in Schmerz über.

Atmungsorgane: z.B. Atemprobleme, Husten, Atemnot, Asthma, RADS

Energieschwäche: allgemein vermehrte Erschöpfbarkeit, Antriebslosigkeit, ständige Müdigkeit

Geistige Leistungsminderung: Vergesslichkeit; Konzentrationsschwäche

Hörstörungen: Tinitus, Druck auf den Ohren

Hautstörungen: z.B. Neurodermitis

Kreislauf und Herz-Symptome, z.B. zu schneller oder langsamer Puls, zu hoher oder niedriger Blutdruck; starke Blutdruckschwankungen. Ständig kalte Hände und Füsse. Evtl. Herzrasen, Herzstolpern

Muskelstörungen: Muskelschmerzen, -zucken und -zittern, inneres Zittern, Händezittern; Zittern wie bei einer Schüttellähmung, Lähmungserscheinungen bis hin zur Gehunfähigkeit und Gangstörung wie bei einer Multiplen Sklerose

Schmerzen: Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen wie bei einer starken Grippe; Schmerzen in Gelenken, die auch heiss und dick sein können

Schleimhautreizungen: z.B. in Augen, Mund

Magen-Darm-Trakt: z.B. plötzliche Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Völlegefühl; Durchfall wie bei einer Magen-Darmgrippe

Haarausfall, brüchige Fingernägel (Calcium-Störungen)

Wassereinlagerungen (Ödeme), oft blaue Flecke ohne sich gestossen zu haben.

Seh- und Sprachstörungen wie nach einem Schlaganfall.

Psychische Reaktionen: Panik, Aggressionen und Depression, die plötzlich auftreten und dann auch ohne erkennbaren Grund wieder verschwinden

Ungleichgewichte im endokrinen System: z.B. Sexualhormonstörungen, manchmal mit der Folge von Unfruchtbarkeit
www.toxnet.ch/anzeichenfuermcs/index.html
 
Ich möchte nur noch mal darauf hinweisen, dass nach meiner Meinung MCS zwar durchaus durch Chemikalien, Schwermetalle oder auch andere spezifische Substanzen ausgelöst wird, aber die "Voraussetzung" dafür eine chronische (Neuro-) Borreliose ist.
Diese Meinung haben bisher auch eine ganze Menge Ärzte mit mir geteilt, allerdings nur hinter vorgehaltener Hand. Offiziell wird ja eine chronische Borreliose - zur Abwehr von Ansprüchen der Betroffenen - nach wie vor als "nicht existent" erklärt.

Eine Borreliose sorgt für Veränderungen im Abbau von Substanzen, sowie für Veränderungen in der Reaktion gegenüber versch. Substanzen.
Sie verändert Enzyme, sie verändert Abwehrmechanismen, sie verändert das Metabolisieren von giftigen Substanzen (die dann aber kurzfristig noch giftiger werden können als sie eigentlich sind!).

Die Mechanismen sind im einzelnen sicher noch lange nicht vollständig verstanden. Aber deshalb wusste schon vor über 10 Jahren fast jeder Arzt, dass "Symptome" wie Fibromyalgie und MCS, Symptome einer chronischen (oft unheilbaren) Borreliose sind ...

Wobei die Borreliose gar nicht die Krankheit sein muss! Und diese Bakterien ursprünglich vielleicht sogar einen Nutzen für den Menschen brachten?! Schließlich war eine Borreliose bis vor ein paar Jahrzehnten überhaupt nicht als Krankheit identifiziert, obwohl früher der Großteil der Bevölkerung mit diesem Erreger infiziert war!

Lieben Gruß

PS: Vergleicht doch mal die oben angeführte Liste mit Symptomen mit dieser hier:

Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?
 
Übrigens soll eine Borreliose auch zum beschleunigten Abbau von Medikamenten führen (durch die Verbindung von Borrelien-Eiweißen mit Antikörpern zu Immunkomplexen).
Und demzufolge ist jedes Medikament u.U. (fast) wirkungslos. Es wird also schneller abgebaut als es wirken kann!

Und gerade MCS-Kranke haben, wie ich schon oft gelesen habe, nur geringste Mengen der allgemein als gefährlichst eingestuften Substanzen im Blut (Körper).
Sie sind also nicht „voll bis obenhin“ wie es wohl fälschlicher Weise mitunter behauptet bzw. geschrieben wird - und wie sie sich im allgemeinen wohl auch fühlen. :mad:
Genau das Gegenteil ist der Fall!
 
1. Email von CSN:

Anfrage des HESSISCHEN RUNDFUNKS:

Gesucht wird ein(e) MCS-Erkankte(r) aus dem Rhein-Main Gebiet für ein
Interview über die Erkrankung.

Der Interviewtermin wäre am 26.Juli 2007 / Donnerstagvormittag.
Die Redakteurin kommt nach Hause und ist duftfrei.

Wer Interesse hat, seinen Fall gut darstellen kann und MCS durch medizinische Befunde bestätigt
hat, melde sich bitte bei Frau Tietz, Hessischer Rundfunk.


KONTAKT: Frau Silvia Tietz, HR 4, Tel. (HR): (069) - 155 - 20 96, MOBIL:
(0163) - 39 20 15 25,
E-Mail: [email protected]


Herzliche Grüsse und vielen Dank für Eure Kooperation,

Silvia K. Müller
CSN
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2. Email von CSN:
Bedenken zu HR Interview zum Thema MCS

Hallo liebe Mitbetroffene,

von der gestrigen Anfrage für ein Fallbeispiel für einen Beitrag des Hessischen Rundfunks zum Thema MCS, die wir auf Zuleitung von Johann Fonfara/DUGI hin weiterleiteten, möchten wir Abstand nehmen.

Wie soeben festgestellt wurde, findet genau an diesem Donnerstag der Umweltkongress "Kinder, Kranke und Senioren – Umweltbezogener Gesundheitsschutz für sensible Bevölkerungsgruppen" im Tagungshotel Cosmopolitan im Hauptbahnhof Frankfurt am Main statt. Dort werden auch die MCS Gegner Prof. Eikmann und Prof. Greim sprechen. Beide sind für ihre Ansichten über Chemikaliensensibilität und gesundheitliche Schädigungen durch Chemikalien hinreichend bekannt.
Link zum Kongressprogramm: GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

Es bestehen große Bedenken, dass ein Fallbeispiel für das anberaumte MCS Interview sozusagen zum Bauernopfer für einen Beitrag über diesen Kongress wird, der die Tendenzen unterstützen soll, die Krankheit fälschlicherweise zu psychiatrisieren, statt medizinische korrekte Diagnostik und Behandlung aufzuzeigen oder über den tatsächlichen wissenschaftlichen Sachstand über die Krankheit zu referieren, der immer deutlicher für uns spricht.
Eine Berichterstattung, die gegen uns spricht möchten wir dezidiert nicht. Sollten wir nach einem Telefonat am heutigen Morgen mit dem HR einen anderen Eindruck gewinnen, melden wir uns wieder.

Vielen Dank für Euer Verständnis, uns ist ausschließlich an seriöser unserer Problematik zuträglicher Berichterstattung gelegen.


Herzliche Grüsse
Silvia K. Müller

Mühlwiesenstr. 2
55743 Kirschweiler
Germany

Tel: 06784-9839913
Tel: 06781-31327 privat
Fax: 06784-9839919

CSN - Chemical Sensitivity Network
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo MisterX,
eine ganze Zeit lang war ich überzeugt, dass ich mit meiner MCS eine Neuroborreliose habe. Ich habe mich viel damit befasst und alles sprach für eine Borre.
Um absolute Klarheit zu bekommen ging ich zu dem Dr. K nach P. Wie du sicherlich weißt, sind die Unetrsuchungen die er veranlasst wohl die besten. Es ergab keinen Hinweis auf eine Borreliose, selbst nach diesen Untersuchungen war ich immer noch überzeugt, dass ich eine habe, einfach weil die Symptomatik doch so eindeutig war.
Ich ging dann sogar noch persönlich ins Ettlinger Labor (damit das Blut ja keinen langen Fahrweg hat) und lies auf eigene Kosten einen LTT machen. Negativ, seither ist das Thema Borreliose für mich erledigt. In meinem Falle ist deine These wohl nicht zu bestätigen, wäre auch irgendwie zu einfach gewesen.
Viele Grüße
Snell
 
Hallo Snell,
bei mir sieht es ganz ähnlich aus: etliche Tests auf Borelliose, darunter zwei LTTs, alle negativ. Trotzdem sind viele Symptome genau wie bei einer Borreliose.
Da ich aber gleichzeitig merke, daß ich weiter auf Chemie recht empfindlich reagiere, nehme ich jetzt mal an, daß es eben doch die MCS ist, die mir zu schaffen macht.

Gruss,
Uta
 
MCS - Ursachen, ENtstehung, Mechnanismen

Dr. Pall stellt hier seine Überlegungen zur Entstehung von MCS vor:

Dies weist nachdrücklich darauf hin, dass MCS-Betroffene wenigstens 100-mal empfindlicher sein müssen als normale Menschen und vielleicht sogar 1000-mal empfindlicher oder mehr.

Daher muss ein plausibles physiologisches Modell von MCS in der Lage sein, jeden der folgenden Punkte zu erklären:

- Wie können MCS-Betroffene 100- bis 1000-mal empfindlicher gegenüber hydrophoben organischen Lösungsmitteln sein als - normale Menschen?

- Wie kann eine derartige Empfindlichkeit durch vorhergehende Exposition gegenüber Pestiziden oder organischen Lösungsmitteln ausgelöst werden?

- Warum ist MCS chronisch und bleibt die Empfindlichkeit typischerweise das ganze Leben?

- Wie können die verschiedenen Symptome von MCS erklärt werden?

Jede dieser Fragen wird von dem unten diskutierten Modell beantwortet:

MCS Modell: Erhöhtes Stickoxid3 /Peroxinitrit4 /NMDA5 im Zentrum
Mein eigenes Interesse an MCS stammt von der beschriebenen Überlappung von MCS und CFS, Fibromyalgie (FM) und posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD). Deren Symptome überlappen sich und bei vielen Menschen wurde mehr als eines davon diagnostiziert. Es wurde von Fällen berichtet, bei denen ein kurzzeitiger Stressor - wie eine Infektion bei CFS oder chemische Exposition bei MCS - vorausgegangen war und vermutlich als Auslöser fungierte. Die Überlappungen dieser Störungen haben andere Wissenschaftler dazu geführt, vorzuschlagen, dass sie einen gemeinsamen kausalen (ätiologischen) Mechanismus haben. Da wir erhöhte Niveaus von Stickoxid und seinem Oxidationsprodukt, Peroxinitrit, als zentral für die Ursache von CFS vorgeschlagen hatten, war es offensichtlich, die Frage zu stellen, ob diese in MCS involviert sein könnten.
Wir haben solch eine Rolle in einer Veröffentlichung in den „Annals of the New York Academy of Sciences“ und einem Folgeartikel vorgeschlagen. Ich führe 10 verschiedene Typen experimenteller Beobachtungen auf, die die Sichtweise unterstützen, dass erhöhte Niveaus dieser beiden Stoffe eine wichtige Rolle bei MCS spielen6. Diese 10 Beobachtungen sind in der untenstehenden Tabelle aufgelistet
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Obwohl es sehr gute Argumente für diese Theorie der Ätiologie (Ursache) durch erhöhtes Stickoxid/Peroxinitrit für MCS gibt, erklärt dies nicht, wie die ausgeprägte Chemikalienempfindlichkeit hervorgerufen werden kann – was als das zentrale Rätsel von MCS betrachtet werden muss. Durch welchen Mechanismus oder welche Mechanismen kann solch eine ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber organischen Chemikalien hervorgerufen werden?

Ein weiteres MCS Modell: Neuronale Sensibilisierung
Eine andere MCS-Theorie wurde von Iris Bell (6, 7) und ihren Mitarbeitern vorgeschlagen, die mit Modifikationen von zahlreichen anderen Forschergruppen übernommen wurde. Es handelt sich hier um die neuronale Sensibilisierungstheorie von MCS. Diese Theorie besagt, dass die Synapsen im Gehirn, die Verbindungen zwischen Nervenzellen, durch die eine Nervenzelle eine andere stimuliert, (oder in manchen Fällen inhibiert) bei MCS überempfindlich werden. Die neuronale Sensibilisierungstheorie wird unterstützt durch Beobachtungen, dass viele der MCS-Symptome in direkter Beziehung zur Gehirnfunktion stehen und dass eine Anzahl von Studien gezeigt haben, dass Abbildungen des Gehirns MCS-Betroffener, durchgeführt mit Techniken wie PET oder SPECT, nicht normal sind. Es gibt ebenfalls Hinweise, dass die elektrische Aktivität in den Gehirnen MCS-Betroffener, gemessen durch EEG’s, nicht normal ist. Neuronale Sensibilisierung wird durch einen Mechanismus, der als Langzeitverstärkung (long term potentiation13) bekannt ist, bewirkt, einem Mechanismus, der beim Lernen und beim Gedächtnis eine Rolle spielt. Langzeitverstärkung produziert neuronale Sensibilisierung, im normalen Nervensystem aber sehr selektiv, indem sie die Empfindlichkeit bestimmter ausgesuchter Synapsen erhöht. Es ist vorstellbar, dass bei MCS eine weite Bereiche erfassende Sensibilisierung beteiligt sein könnte, die auf irgendeine Weise durch Chemikalien- oder Pestizidexposition ausgelöst werden könnte. Dies lässt die Frage offen, warum spezifisch hydrophobe organische Lösungsmittel oder bestimmte Pestizide beteiligt sind und - am wichtigsten - wie diese zu so ausgeprägter Chemikaliensensitivität führen können, wie sie bei MCS beobachtet wird. Die neuronale Sensibilisierungstheorie ist also vielversprechend, lässt jedoch die zentralen Rätsel von MCS unbeantwortet.
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Fusionierte Theorie
Die Frage, die ich in meinem wichtigsten Artikel (5) (veröffentlicht in der renommierten Publikation der Federation of American Societies for Experimental Biology, (The FASEB Journal)) gestellt habe ist: Was geschieht, wenn beide Theorien korrekt sind? Die Antwort ist, dass man eine fusionierte Theorie erhält, die zum ersten Mal die rätselhaftesten Fragen über MCS vollständig beantwortet. Die fusionierte Theorie wird von allen Beobachtungen gestützt, die auch die Stickoxid/Peroxinitrit-Theorie unterstützen, allen Beobachtungen, die die neuronale Sensibilisierungstheorie stützen, und noch einigen zusätzlichen Beobachtungen, die sich speziell auf die Fusion der Theorien beziehen.
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Zusätzliche Mechanismen
Ich habe auch zwei weitere, zusätzliche Mechanismen bei MCS vorgeschlagen. Der eine besteht darin, dass von Peroxinitrit bekannt ist, dass es einen Zusammenbruch der Blut-Hirn-Schranke bewirkt – der Barriere, die das Eindringen von Chemikalien in das Gehirn minimiert. Wenn diese Barriere zusammenbricht, können sich mehr Chemikalien im Gehirn ansammeln und so noch ausgeprägtere Chemikalien-sensibilität bewirken.
Es ist darüber berichtet worden, dass sich in einem Tiermodell von MCS ein wesentlicher Zusammenbruch der Blut-Hirn-Schranke zeigte. Von Stickoxid ist ebenfalls bekannt, dass es die Aktivität bestimmter Enzyme- bekannt als Cytochrome P-450 - hemmt, die hydrophobe organische Lösungsmittel abbauen. Durch Hemmung dieser Enzyme verursacht Stickoxid eine weitere Akkumulation dieser Stoffe, da sie sehr viel langsamer abgebaut werden. Im Ergebnis werden vier verschiedene Mechanismen vorgeschlagen, die direkt zu Chemikaliensensitivität führen können:
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Pestizide lösen MCS aus
Wie also initiieren Organophosphat-Pestizide und hydrophobe organische Lösungsmittel diese Empfindlichkeit und lösen MCS-Symptome aus? Von beiden wird behauptet, dass sie den potentiellen Teufelskreis stimulierten, in den ein zuviel an Stickoxid/Peroxinitrit und NMDA-Aktivität involviert ist (Bild 1). Organophosphat- und Carbamat-Pestizide, von denen häufig berichtet wird, an der Auslösung von MCS beteiligt zu sein, sind beide Acetylcholinesterasehemmer, die eine Erhöhung der Acetylcholinkonzentration bewirken, wodurch muskarinische Rezeptoren im Gehirn stimuliert werden. Es ist bekannt, dass die Stimulation bestimmter muskarinischer Rezeptoren die Stickoxidkonzentration erhöht! Auf diese Weise sollten die beiden Pestizide in der Lage sein, die Stimulation des vorgeschlagenen Stickoxid/Peroxinitrit/NMDA-Teufelskreises zu bewirken.
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Erklärungen für die rätselhaftesten Kennzeichen von MCS:
Wenn diese Theorie korrekt sein sollte, beantwortet sie die schwierigsten Fragen zu MCS.

Wie bewirken Pestizide (Organophosphate und Carbamate) und hydrophobe organische Lösungsmittel die Auslösung von MCS? Jedes löst den Beginn eines Teufelskreises aus, der NMDA-Rezeptoren, Stickoxid und Peroxintrit im Gehirn involviert, wobei die Organophosphate/Carbamate über einen bekannten Mechanismus wirken und hydrophobe organische Lösungsmittel über einen anderen.

Wie lösen hydrophobe organische Lösungsmittel die Symptome von MCS aus? Sie wirken über den gleichen Mechanismus, wie er für solche Lösungsmittel oben unter Nr. 1 vorgeschlagen wurde.

Warum ist MCS chronisch? Vermutlich aus zwei Gründen: Wegen der verschiedenen Rückkopplungsschleifen, die die erhöhte Stickoxid/Peroxinitrit/NMDA-Aktivität aufrechterhalten und auch weil die Veränderungen in den Synapsen des Gehirns langfristiger Natur sein können.

Warum sind MCS-Betroffene so überaus empfindlich gegenüber organischen Lösungsmitteln? Weil es vier verschiedene Mechanismen gibt, über die Stickoxid und Peroxinitrit die Reaktion bewirken können, wobei die synergistische Wirkung der Kombination von allen vieren zu derartig ausgeprägter Empfindlichkeit führt. Die vier Mechanismen sind gut dokumentiert, wenn auch ihre Relevanz für MCS in Frage gestellt werden kann.

Wie werden die Symptome von MCS hervorgerufen? Möglicherweise durch dieselben Mechanismen, wie sie schon früher für die Symptome von CFS vorgeschlagen wurden.

Wie kann man die Überlappungen von MCS mit CFS, Fibromyalgie, post-traumatischer Belastungsstörung und Golfkriegssyndrom erklären? Es wird vorgeschlagen, dass an allen überhöhtes Stickoxid und Peroxinitrit beteiligt sind. Alle können ebenfalls eine erhöhte NMDA-Aktivität verursachen.
....................
(Hier folgen noch weitere Schriften von Dr. Pall)

Ende der Kontroverse?, Allergienews, Pall
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein sehr kritischer Artikel zur Diagnose "MCS" von Quackwatch:

....
Conclusion
"Multiple chemical sensitivity" is not a legitimate diagnosis. Instead of testing their claims with well-designed research, its advocates are promoting them through publications, talk shows, support groups, lawsuits, and political maneuvering (such as getting state governors to designate a Multiple Chemical Sensitivity Awareness Week). Many are also part of a network of questionable legal actions alleging injuries by environmental chemicals.

Many people diagnosed with "MCS" suffer greatly and are very difficult to treat. Well-designed investigations suggest that most of them have a psychosomatic disorder in which they develop multiple symptoms in response to stress. If this is true -- and I believe it is -- clinical ecology patients run the risks of misdiagnosis, mistreatment, financial exploitation, and/or delay of proper medical and psychiatric care. In addition, insurance companies, employers, other taxpayers, and ultimately all citizens are being burdened by dubious claims for disability and damages. To protect the public, state licensing boards should scrutinize the activities of clinical ecologists and decide whether the overall quality of their care is sufficient for them to remain in medical practice.
.............
Multiple Chemical Sensitivity
 
hallo zusammen
auch ich hatte starke vorrübergehende mcs, mit beschriebenen symptomen.
im januar 07 wurde ich krank nach einer reise und bekam wieder die symptome einer mcs. seither bin ich der überzeugung, dass es eine starke entzündung/infektion im körper ist. auch kann man bei der blut-hirn-schranke nachlesen, dass infektionen die b-h-schranke schädigen.

gruss rahel
 
Chemiekalien-Unverträglichkeit - Wenn Parfum zur Ohnmacht führt
VON FRAUKE HAß

Es begann schleichend. Die Krankenschwester Hildegard Jung konnte irgendwann keine Desinfektionsmittel mehr ertragen. Dann gab es auf einmal Momente der Schwäche. "Ich bekam Magenprobleme, vertrug Lebensmittel und Medikamente nicht mehr." Sie reduzierte ihre Arbeitszeit auf die Hälfte, auf 25 Prozent, hörte schließlich ganz auf. Da war sie Mitte 50. "Ich wusste nicht, was ich hatte, dachte aber, jetzt bin ich ja zu Hause, jetzt wird alles gut." Das ging leider schief.

"Ich konnte keine Bücher mehr lesen, das Gesicht, der Mund, die Lunge, die Augen brannten, am Computer wurde mir schlecht, nachts wachte ich auf und vibrierte am ganzen Körper, ich hatte Herzrhythmusstörungen, die Zunge war geschwollen, ich hatte Krämpfe in den Beinen: Irgendwann war klar: Es musste was mit der Umwelt sein."

Hildegard Jung hat MCS. Multiple Chemical Sensitivity - Chemikalien-Unverträglichkeit. Doch was ist MCS? Professor Thomas Eikmann vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Uni Gießen fasst es so zusammen: "Es gibt MCS-Patienten, aber MCS als Krankheitsbild gibt es nicht."

Und doch gibt es Hildegard Jung und ihre Beschwerden - eine patente Person, die immer mit beiden Beinen im Leben stand, wie sie sagt. Die es aber nicht erträgt, wenn ihre Vermieter die Beete am Haus mit Hanfsäcken abdecken.

"Wir haben MCS noch nicht nachgewiesen", sagt Eikmann, räumt aber ein, dass von allen Patienten, die die Umweltambulanz aufsuchen, im Schnitt fünf Prozent übrig bleiben, "bei denen wir offen lassen müssen, was sie haben". Aber bei den meisten Patienten, die für sich reklamierten, wegen Chemikalien-Belastung in der Umwelt erkrankt zu sein, "finden sich in deren Umgebung nur die üblichen Schadstoff-Konzentrationen, denen wir alle ausgesetzt sind: Sie haben auch kein besonderes Geruchsvermögen". Der Stoffwechsel sei normal. "Alles, was die Patienten angeben, können wir wissenschaftlich nicht nachweisen", bilanziert Eikmann.

"Sie psychiatrisieren mich!" Den Vorwurf kennt Eikmann zur Genüge: "Die Patienten wollen unbedingt einen Bezug zum Umweltbereich herstellen. Psychische Ursachen lehnen sie ab." Eikmann unterscheidet zwischen somatischen und psychosomatischen Ursachen für die Symptome der Patienten: "Echte psychiatrische liegen unter einem Prozent." Zu den somatischen gehörten Schilddrüsenüberfunktion, Allergien, chronische Lungenerkrankungen, Rheuma, Asthma, chronischer Schnupfen, selten auch ein Immundefekt.

Hildegard Jung bringt es auf die Palme, wenn Ärzte "die Psychokiste hervorholen: Ich bin nicht spinnert, meine Freunde wissen das". Sie sieht ein, dass eine Psychotherapie jenen MCS-Betroffenen helfen kann, "die wegen der Krankheit keine Freunde, keinen Beruf mehr haben: Aber zu sagen, ,ich nehme Dir jetzt mal die Ängste und dann bist Du wieder gesund...'" Sie seufzt:"Viele brechen das ab, weil sie es nicht mehr ertragen, dass die Therapeuten es einfach nicht kapieren."

Warum viele Betroffene Geruchswahrnehmungen in Symptome umsetzten, "wissen wir nicht", sagt Eikmann. Da genüge es, an einer Parfümerie vorbeizugehen, Autoabgase oder Putzmittel zu schnuppern oder eine frische Zeitung aufzuschlagen - und schon gehe es los: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, brennende Augen, Rachen und Nasenschleimhäute, Atemnot, Ohnmacht, kribbelnde Hände, Füße, Beine, geschwollene Füße, Gelenk- und Ganzkörperschmerzen.

Farb- oder Klebstoff-Ausgasungen in einer frisch renovierten Wohnung können auch eine Ursache sein. Eine leicht zu behebende: "Da helfen manchmal schon vier Wochen Urlaub."

Bei Hildegard Jung genügte das nicht. Die 68-Jährige versucht sich zu helfen, indem sie allem ausweicht, von dem sie glaubt, dass es ihr schadet. Sie verließ die Eigentumswohnung, die sie mit ihrem heute 85 Jahre alten Ehemann teilte. In ihrer neuen Wohnung am Waldrand im Stuttgarter Umland lebt sie meist bei offenem Fenster mit wenig Mobiliar aus Glas und Stahl. Türen und Fensterrahmen sind in Alu gewickelt. Bücher und Akten - "die nehmen Stoffe aus der Umwelt auf" - verstaut sie in luftdicht verschließbaren Kisten. Ihr sehnlichster Wunsch? "Ich will gar nichts mehr, nur noch ein Bett." Doch das verträgt sie nicht. Sie schläft auf einer Art Podest mit Metallfüßen, dessen Liegefläche in Alufolie gepackt ist.

In der Krankengeschichte vieler MCS-Patienten fänden sich schon vor den MCS-Symptomen psychische Probleme, so Eikmann: "Die Patienten lehnen das allerdings klar ab." Und dann gibt es Streit. Genau den will Dennis Nowak, Direktor des Instituts für Umweltmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vermeiden: "Es ist wenig hilfreich, wenn Schulmediziner sagen, ,Sie haben nichts, Sie müssen jetzt zum Irrenarzt!'" Er bespreche deshalb mit den Patienten, "dass es eben eine Menge Phänomene gibt, die man nicht erklären kann. Und genauso wie ich das Krankheitsbild der Patienten nachvollziehe, bitte ich sie darum, hinzunehmen, dass ich MCS naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Um dann zu überlegen: Wie kann der Patient konzeptionell mit der Krankheit umgehen?"
Wenn Parfum zur Ohnmacht führt
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MCS-Artikel. Stellungnahme Toxikologe Dr. Hill zum

Artikel „Wenn Parfum zur Ohnmacht führt“ von Frauke Haß in der FR vom 3.11.07

Etwa 1 bis 3% der Bevölkerung leiden unter schweren, aber unerklärlichen Beschwerden, die – entgegen der Behauptungen „offizieller Stellen“ wie dem Institut des Professors Eikmann in Gießen - eindeutig mit einer Chemikalienbelastung in Zusammenhang stehen: chronische Erschöpfung, andauernde Müdigkeit, schwere Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Depressionen, akute Überempfindlichkeitsreaktionen auf Schad- und Fremdstoffbelastungen, Kreislaufstörungen, allgemeines und schweres Schwächegefühl. Darüber gibt es Hunderte von epidemiologischen Studien. Die Krankheitsverläufe sind andauernd und so schwer, dass Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität stark eingeschränkt sind. Folge für die Betroffenen ist in der Regel der Ausschluss aus dem Berufsleben, sozialer Abstieg und gesellschaftliche Isolation. Viele Hausärzte, Gutachter, Gerichte, Arbeitgeber, Krankenkassen und selbst die Presse reagieren gleich in einer Art automatischer Gedankenverknüpfung, wenn sie mit einem Fall von MCS (Multiple Chemikalien-Sensitivität) konfrontiert werden (Siehe FR vom 3.11.07): „Unerklärliche Krankheitssymptome“, die mit den üblichen klinisch-internistischen Labortests nicht nachweisbar sind, müssen eine psychische Ursache haben, es handelt sich also um psychosomatische Beschwerden, „Somatoforme Störungen“, oder gar um eine psychisch bedingte Fixierung auf eine Umweltkrankheit, die oft auch „iatrogen verstärkt“, durch bestimmte „ökologisch orientierte“ Ärzte bestätigt werde.

Vielfache wissenschaftlichen Befunde, die von den „offiziellen“ umweltmedizinischen Instituten wie das von Prof. T. Eikmann an der Universität Gießen offenbar nicht zur Kenntnis genommen werden, lehren etwas Anderes: Die Krankheit Multiple Chemikalien-Überempfindlichkeit (MCS) lässt sich sowohl epidemiologisch als auch biochemisch und pathophysiologisch auf einen mittlerweile weitgehend aufgeklärten Mechanismus aus biochemischen Signalketten zurückführen, die zu den beschriebenen Symptomen und zur unspezifischen Überempfindlichkeit gegenüber einer Vielfalt von Chemikalien führen. Im Zentrum dieses Mechanismus steht ein Verstärkungskreislauf, an dem verschiedenen Botenstoffe des Gehirns sowie Entzündungsfaktoren des Immunsystems beteiligt sind. Nach dem Prinzip der positiven Rückkopplung verstärken sich die pathologischen Vorgänge gegenseitig, sodass man es mit einem langandauernden Prozess der Überempfindlichkeit zu tun hat. Wie in einem Puzzlespiel fügen sich die Ergebnisse aus über 2000 wissenschaftlichen Publikationen zu diesem pathologischen Mechanismus zusammen, der für viele der so genannten chronischen Multisystem-Erkrankungen, darunter MCS, das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), die Fibromyalgie, das Posttraumatische Stress-Syndrom sowie das so genannte Golfkriegs-Syndrom der Soldaten der letzten Kriege am Persischen Golf, charakteristisch ist. Neurotoxische Pestizide vom Typ der organischen Phosphate spielen eine besondere Rolle bei der Auslösung der Überempfindlichkeit.

Man kann davon ausgehen, dass die im FR-Artikel zitierten Experten, darunter Prof. Eikmann, Kenntnis von diesen wissenschaftlichen Fakten haben. Über den Grund, warum sie diese Tatsachen systematisch negieren und betroffene Patienten wider besseres Wissen in die Psychiatrie schicken, wo sie häufig mit den Psychopharmaka gegen ihren Willen erneut Chemikalien ausgesetzt werden, kann man nur spekulieren: MCS ist eine Krankheit, die nicht sein darf! Andernfalls würden Hersteller und Anwender von Chemikalien aller Art, allen voran die von Pestiziden in Lebensmitteln, zur Rechenschaft gezogen. Vielleicht sind es auch Drittmittel aus der Industrie, die die Wissenschaftler an den Universitäten nicht mehr frei forschen lassen und zur Manipulation ihrer Aussagen und Ergebnisse „motivieren“.



Dr. Hans-Ulrich Hill
Dipl. Biol. und Fachtoxikologe, Wiesbaden

Frankfurter Rundschau Online-Forum - MCS-Artikel. Stellungnahme Toxikologe Dr. Hill
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Hier noch ein paar Leserbriefe: Frankfurter Rundschau Online-Forum - MCS Artikel. Anfrage an Herrn Dr. Vorkötter
 
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In Bielefeld soll eine MCS/CFS-Studie gemacht werden.
Von CSN gibt es hierzu Hintergrundinformationen:

Liebe MCS / CFS Selbsthilfegruppenleiter und Aktivisten,
wir möchten Euch über nachfolgendes Studienvorhaben der Universität Bielefeld informieren und bitten, ggf. Eure Teilnahme zu überdenken.

Eine Kopie des Originalanschreibens der Universität Bielefeld an die SHG Leiter kann gerne auf Anfrage per Fax übermittelt werden.

Eine MCS Studie und kein Selbsthilfegruppenleiter macht mit.
Geleitet durch die Universität Bielefeld wird in Kürze eine MCS / CFS Studie anlaufen. Die Studienleiterin ist Frau Prof. Dr. Claudia Hornberg. Sie rekrutiert bereits seit ein paar Wochen Selbsthilfegruppenleiter von MCS und CFS Gruppen, die anschließend in einem Telefoninterview eine Stunde lang über ihre Gruppen und ihre Tätigkeit befragt werden sollen. Unsere Selbsthilfegruppen und Aktivitäten werden sozusagen durchleuchtet und anschließend analysiert. Welche Ziele die Studie damit verfolgt, wem die Daten dienen und wer die Finanzierung trägt, ist bis dato nicht völlig offen dargelegt worden. Hornberg gibt dazu in ihrem Anschreiben lediglich Folgendes bekannt: „Im Rahmen eines Forschungsprojektes zur „Multiplen Chemischen Sensibilität" sowie zum „Chronischen Erschöpfungssyndrom" soll der spezifische Beitrag von Selbsthilfegruppen zur gesundheitlichen Versorgung von Patienten/Betroffenen mit diesem umweltbezogenen Gesundheitsstörungen untersucht werden."

Hornberg fiel schon in der Vergangenheit auf
Trotz dass die Anonymität der Selbsthilfegruppenleiter und Gruppen gewahrt werden soll, ist diese aktuelle MCS / CFS Studie mit sehr kritischen Augen zu betrachten. Insbesondere weil Hornberg schon einige Male in Bezug auf MCS für uns nachteilig in Erscheinung trat. Beispielsweise war sie Mitautor der "Chatroom Studie" veröffentlicht im Dezember 2004 (siehe Anlage). Der Hintergrund für diese „Studie" war ein Chatroom der ZFD Sendung Gesundheitsmagazin Praxis, an dem MCS Erkrankte und andere Personen teilnahmen. Insgesamt wurden 490 Beiträge analysiert. Es waren damals 4 Experten im Chatroom zugegen, zwei davon waren Umweltmediziner, einer Psychosomatiker, sowie ein Psychiater. Den Chatteilnehmern war zuvor nicht gesagt worden, dass die Dialoge des Chatrooms zu Studienzwecken analysiert würden. Die MCS Patienten wurden in dieser „Studie" als schlechte Diskussionspartner dargestellt, weil ihre Gemüter durch die ihnen entgegengebrachten Provokationen hoch kochten.

Boykott kann Zeichen setzen
Es steht jedem Selbsthilfegruppenleiter frei, Informationen über seine Gruppe preiszugeben, es gilt jedoch zu bedenken, dass dies wieder einmal unangenehme Folgen für uns alle haben kann. Einige SHG Leiter haben schon im Vorfeld ihre höchsten Bedenken geäußert und kundgetan, dass sie keinerlei Auskünfte erteilen werden.
Sollten Selbsthilfegruppenleiter bereits zu einem Interview eingewilligt oder schon an einer Befragung teilgenommen haben und nun Zweifel hegen, besteht für sie noch immer die Möglichkeit, die Teilnahme oder die Verwendung der bereits erstellten Daten zu widerrufen. Dies sollte in schriftlicher Form per Einschreiben oder Einschreiben / Rückschein geschehen.

Es sind genug Studien gegen uns gelaufen in der Vergangenheit, in diesem Fall haben wir es noch in der Hand ob wir Daten dazu liefern oder nicht.

Anlage:
Syndrome in der Umweltmedizin: Varianten von Somatisierungsstörungen?
G. A. Wiesmüller1, H. Ebel2,3, C. Hornberg4,5
1Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitäts-klinikums der RWTH Aachen (Direktor: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. W. Dott)
2Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie/Psychosomatik des Klinikums Ludwigsburg (Ärztl. Direktor: PD. Dr. med. H. Ebel)
3Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H. Saß)
4Institut für Hygiene der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H. Bösenberg)
5Institut für Hygiene der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. med. H. Idel)

Zusammenfassung:
Zu den umweltmedizinischen Syndromen Multiple Chemical Sensitivities (MCS), Idiopathic Environmental Intolerances (IEI), Sick Building Syndrome (SBS), Chronic Fatigue Syndrome (CFS), Candida-Syndrome (CS) und Burnout Syndrome (BS) fehlen bisher fundierte wissenschaftliche Kenntnisse zu Ätiologie, Pathologie, Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Prognose. Ein kritischer Vergleich der Syndrome verdeutlicht, dass eine wissenschaftlich befriedigende Abgrenzung nicht gelingt. Deutliche klinische Ähnlichkeiten weisen die umweltmedizinischen Syndrome mit den Somatisierungsstörungen auf. Darüber hinaus gibt es noch folgende Erklärungsmöglichkeiten für die Existenz der umweltmedizinischen Syndrome: Sie sind (1) ein bisher unzureichend verstandenes komplexes Zusammenspiel von Umweltbelastungen, individuellen Prädispositionen, psychischen Einflussfaktoren sowie Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozessen, (2) ein durch Kultur und soziale Strukturen bedingter/begünstigter Dysstresseffekt und/oder (3) eine iatrogene Determinierung. Eine umfassendere und den komplexen klinischen Erscheinungsformen besser gerecht werdende Charakterisierung ist längst überfällig. Obwohl derzeit keine wissenschaftlich validierten Diagnose- und Therapieverfahren und prophylaktischen Maßnahmen vorliegen, wird dennoch in der Praxis eine kaum überschaubare Anzahl unterschiedlichster, zum Teil nicht validierter Verfahren eingesetzt. Hier bedarf es dringend einer wissenschaftlichen Überprüfung. Bis zur endgültigen Charakterisierung der Syndrome sollten die Syndrombegriffe nicht als vermeintliche Krankheitsbegriffe verwendet werden. Trotz aller Unsicherheit in der Beurteilung der umweltmedizinischen Syndrome besteht aus ärztlicher Sicht die Pflicht, die Betroffenen ernst zu nehmen.

Communication problems with environment-related health disorders as illustrated by a multiple chemical sensitivity (MCS) chatroom
Jaks H, Hornberg C, Dott W, Wiesmüller GA. Institute of Hygiene and Environmental Medicine, University Hospital Aachen, Germany.
Int J Hyg Environ Health. 2004 Dec;207(6):563-9.

Kommunikation umweltbezogener Gesundheitsrisiken am Beispiel eines MCS-Chatrooms

Heike Jaks, Gerhard Andreas Wiesmüller, Wolfgang Dott, Claudia Hornberg
Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Universitätsklinikum Aachen
Umweltmed Forsch Prax 8 (4) 2003

Ein Problem in der Behandlung umweltbezogener Gesundheitsstörungen ist die Kommunikation mit Betroffenen sowohl im Einzelgespräch als auch in der öffentlichen Diskussion, z.B. mit von Betroffenen organisierten Selbsthilfegruppen. Ziel dieser Arbeit ist es, Kommunikationsprobleme am Beispiel eines Chatrooms zu Multiple Chemical Sensitivity (MCS), der im April 2001 im Anschluss an einen Beitrag zu MCS in der Fernsehsendung Gesundheitsmagazin Praxis vom ZDF eingerichtet wurde, aufzuzeigen und Lösungsansätze zu entwickeln. Insgesamt wurden 490 Beiträge ausgewertet: 23 Beiträge von sicher MCS-Betroffenen, 21 von sicher Nicht-MCS-Betroffenen, 76 von Selbsthilfegruppen, 10 von Experten aus den Bereichen Umweltmedizin, Psychosomatik und Psychiatrie, 49 mit Aufforderung zur Beteiligung an einer Sammelklage, 311 von nicht eindeutig zuzuordnenden Personen. Behandelte Themen waren Fallbeschreibungen, Fragen zur Diagnostik und Therapie, Empfehlungen u./o. Ablehnung von Ärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen und Experten, Missstände in Wissenschaft und Forschung, bei Krankenkassen und Berufsgenossenschaften sowie in Wirtschaft und Industrie.

Ein weiterer Themenbereich betraf die Chatkommunikation selbst (Ablehnung oder Wertschätzung als Kommunikationsforum, Chat als Kontaktbörse). Die Kommunikationskonflikte aller Beteiligten könnten basierend auf einer gegenseitig nicht bewertenden Akzeptanz unterschiedlicher kultureller Werte, Normen und Vorstellungen leichter handhabbar werden.
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CSN - Chemical Sensitivity Network
Silvia K. Müller
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CSN Blog
 
Im Forum der Frankfurter Rundschau Online gibt es auch ein paar sehr interessante Beiträge zum Thema MCS:
MCS-Kranke reagieren bereits auf geringste Mengen von Chemikalien mit unterschiedlichen Symptomen. Die Bandbreite der Symptomatik hängt wahrscheinlich von den jeweils vorausgegangenen Belastungen und der Empfindlichkeit des einzelnen Menschen ab.

Bekannt und anerkannt wurde MCS erst, als 1985 die US-Umweltbehörde EPA renoviert wurde und über 200 Beschäftigte der Behörde durch diese Maßnahme erkrankten. Einige Dutzend dieser Mitarbeiter blieben chronisch krank.

Während in den USA und Kanada MCS mittlerweile ein in der Ärzteschaft bekanntes Krankheitsbild ist, hat sich das Wissen über Umwelterkrankungen, insbesondere MCS, bei der bundesrepublikanischen Ärzteschaft; diplomatisch formuliert; noch nicht herumgesprochen. Nur wenige Ärzte sind in der Lage eine Umweltkrankheit zu erkennen bzw. zu diagnostizieren.

Umweltgifte können eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die meist isoliert gesehen und deshalb nicht als Folge toxischer Verletzungen erkannt werden.
Symptome können einzeln auftreten aber auch Vorboten einer Chemikalienüberempfindlichkeit sein.

Bisher gibt es für MCS-Kranke Menschen noch keine wirksame Therapie. Der Forschungsbedarf ist enorm, wenn man bedenkt, dass Wissenschaftler von allein in der BRD etwa einer Million kranker Menschen ausgehen.

MCS-Kranke müssen den Kontakt mit selbst geringsten Mengen von Chemikalien meiden:

- Duftstoffe (Wasch- und Putzmittel, Deo, Kosmetika, Raumspray etc.)
- Rauch
- Autoabgase
- Kaminabgase
- Ausdünstungen aus Kunststoffen und Druckerzeugnissen
- Desinfektionsmittel
- etc.

Für Chemikaliensensible ist die Umwelt eine chemische Barriere:
Arbeitsplatz, Schule, Auto oder öffentliche Verkehrsmittel, Geschäfte, Kinos, Sportplätze, Felder, Treppenhäuser, Fahrstühle etc. Kein Ort an dem ein chemikaliensensibler Mensch nicht von Chemikalien beeinträchtigt werden kann.

In der Bundesrepublik werden die meisten umweltkranken Menschen nicht als umweltkrank diagnostiziert. Umweltkrankheiten, insbesondere MCS, werden tabuisiert. Deshalb ist die Unkenntnis in der Bevölkerung, aber auch in der Ärzteschaft, sehr groß. Umweltkranke werden gern mit Psychodiagnosen versehen. Das ist spart vielen Verursachern und Kostenträgern immense Summen.

Andererseits verursachen Umweltkrankheiten eine Kostenlawine für die Krankenversicherungen und richten volkswirtschaftlich beträchtlichen Schaden an.
MCS ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Arm oder reich, jung oder alt, Arbeiter oder Akademiker.

Umweltkranke Menschen zeigen häufig psychische Symptome, da Chemikalien neurotoxisch und sehr „stoffwechselaktiv“ sind.

Viele umweltkranke Menschen sind Träger genetischer Polymorphismen. Es gibt signifikante Unterschiede in der Verteilung der Genotypen. MCS-relevante Genotypen sind Varianten auf CYP2D6, NAT1, NAT2, PON1, PON2 und MTHFR.

Schickt man einen Träger des Genpolymorphismus CYPIID6 bei Panikattacken, Schwindel etc. am chemikalienbelasteten Arbeitsplatz zum Psychiater, wird dieser weder mit klassischer Verhaltenstherapie noch mit Medikamenten etwas ausrichten können. „Abkonditionieren“ ist nicht, Pillen wirken nicht! Im Gegenteil: Ein Viertel der handelsüblichen Medikamente, vor allem Psychopharmaka, führen allein schon bei Mangel an CYPIID6-Enzymaktivität zu Nebenwirkungen wie cerebralen Störungen, Wahnvorstellungen.

Ein Polymorphismus CYPIID6 trägt immerhin 5-10% der einheimischen Bevölkerung. Die Pharmaindustrie hat im Jahr 2004 20,3 bzw. 14,1 Milliarden Dollar für Antidepressiva und Antipsychotika umgesetzt. Bei Antiepileptika lag der Umsatz bei 11,3 Milliarden. Leicht auszurechnen, wie viel „Nebenwirkungspsychosen“ so produziert wurden.

usw.
Quelle: Frankfurter Rundschau Online-Forum - MCS Symptome . Eine Anmerkung zum FR Thema MCS

Viele Grüße
Sabine
 
Das ist ja ganz spannend, Sabine. Vielen Dank!

So etwas Klares zu MCS habe ich in den Medien noch selten gelesen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

ich finde die Beiträge gerade von dieser "Juliane50" auch sehr treffend. Danach war mir klar, dass ich zeitweise wohl auch genau dieses MCS hatte oder noch habe... jetzt erzähle ich in meinem Bekanntenkreis nichts mehr von meiner "Amalgambelastung", weil da ja manche schon genauso "verständnisvoll" reagieren, wie die Ärzte, sondern ich sage ich habe MCS. Das hört sich doch schon viel besser an u.v.a. wissen wahrscheinlich die wenigsten was das genau ist... so ähnlich wie Morbus Meulengracht oder Morbus wasweißich... mit dem kleinen Unterschied, dass MCS halt leider hier medizinisch nicht richtig anerkannt und erkannt ist. Die Ärzte müssen endlich begreifen, dass es den "einen Auslöser" für eine Krankheit nicht oder nur ganz selten gibt, sondern dass das alles ein Multikausalgeschehen ist, was den Körper belastet und dass sich die Faktoren für eine Krankheit vielmehr summieren oder sogar eher multiplizieren... und meist sind halt auch die Schwermetalle ein ganz wichtiger Faktor dabei.

Würde mal gerne wissen wer diese Juliane50 ist? Eine Ärztin oder Therapeutin vielleicht?

Viele Grüße
Sabine
 
Auf jeden Fall kennt sich Juliane50 sehr gut aus und kann sehr gut formulieren. Und Humor hat sie auch noch.
Ich dachte schon, ob sie evtl. die Sylvia Müller von CSN ist?

Viele Grüsse,
Uta
 
Auf jeden Fall kennt sich Juliane50 sehr gut aus und kann sehr gut formulieren. Und Humor hat sie auch noch.
Ich dachte schon, ob sie evtl. die Sylvia Müller von CSN ist?

Viele Grüsse,
Uta
Uta, Du hast recht, es hört sich wirklich so an, als ob diese "Juliane" tatsächlich sehr tiefgehende Erkenntnisse hat. Die Sylvia Müller kenne zwar nicht, aber es ist durchaus plausibel, dass dahinter jemand vom CSN steckt, weil das eben auch mehrfach im Text erwähnt wird.

Diese Passagen finde ich auch sehr interessant und bemerkenswert:

Protest gegen die ungerechtfertigte Psychiatrisierung von Umwelt-/Chemikalien-Kranken
durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV)

In ihren „Leitlinien für die sozialmedizinische Beurteilung von Menschen mit psychischen Störungen“ vom 25. Oktober 2006 werden Krankheiten wie das „Chronic Fatigue-Syndrom“ (CFS) und das „Multiple Chemical Sensitivity-Syndrom“ (MCS) als „spezielle Syndrome“ aus dem psychiatrischen Formenkreis behandelt. Begründet wird dies damit, dass

- nach der WHO-Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) wegen angeblich „fehlender wissenschaftlicher Evidenz nicht von eigenständigen Krankheitsentitäten“ ausgegangen werden könne, weil „toxikologisch und immunologisch keine die Symptomatik erklärende Befunde ermittelt werden“ könnten,
- die Überempfindlichkeit sowie die chronische Erschöpfung wegen der weit verbreiteten psychischen Beeinträchtigungen der Patienten auf psychosozialen Stress sowie andere psychogene Erklärungsansätze wie Angsterkrankungen, Depressionen oder somatoforme Störungen zurückzuführen sei.

Die DRV kommt zu dem Schluss, dass „die Forderung nach einer Vermeidung von … Triggersubstanzen im Berufsleben (Nocebo) als mögliche neurotoxische Einwirkung und eine daraus abgeleitete Frühberentung wissenschaftlich … nicht begründbar“ sei. Die DRV empfiehlt außerdem den behandelnden Ärzten ausschließlich eine psychosomatische und psychotherapeutische Behandlung. Dabei soll im Rahmen einer Verhaltenstherapie insbesondere „die Änderung dysfunktionaler Kognitionen und „belief systems“ geübt“ werden.

CFS- und MCS-Patienten werden demnach ausdrücklich von einer offiziellen Institution pauschal als „eingebildete Kranke“ und Hypochonder beurteilt, die durch Psychotherapie von ihrem falschen Glauben umerzogen werden müssen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der

- die Krankheitsbilder CFS und MCS durch Tausende von wissenschaftlichen Arbeiten in Fachzeitschriften dokumentiert und diagnostisch von ähnlichen Krankheitsbildern wie „somatoforme Störungen“ eindeutig abgrenzbar sind,
- die auslösenden Ursachen von MCS und CFS durch Chemikalien (und andere Umwelteinflüsse) ebenso wissenschaftlich dokumentiert und nachgewiesen sind,
- sich die Anzeichen dafür mehren, dass Chemikalien für eine Vielzahl weiterer chronisch entzündlicher Krankheiten (wie z.B. Arterosklerose, rheumatische Erkrankungen, Infarkte, multiple Sklerose) neben MCS und CFS verantwortlich gemacht werden können. Man spricht hier von chronisch-entzündlichen Multisystem-Erkrankungen.


Wir protestieren hiermit scharf gegen die von der Deutschen Rentenversicherung offiziell angeordnete und wissenschaftlich unbegründete Psychiatrisierung von Patienten mit umweltbedingten Erkrankungen.
Die Leitlinien der DRV missachten den aktuellen Stand der umweltmedizinischen Forschung offenbar im Interesse von möglicherweise regresspflichtigen Verursachern wie die Hersteller und Anwender von Chemikalien. Sie verhindern ferner die für jede erfolgreiche Therapie notwendige Voraussetzung: eine effektive Chemikalienvermeidung.

Die mit den Leitlinien verbundene Verabreichung von Psychopharmaka (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika) an Umweltpatienten stellt zudem aus unserer Sicht einen medizinischen Kunstfehler dar, mit dem Krankheitssymptome und –Verlauf schwerwiegend verstärkt werden können. Es handelt sich somit um vorsätzliche Körperverletzung, mit der das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit missachtet wird. Die vorgesehene psychotherapeutische Zwangsumerziehung von Patienten mit dysfunktionalen Kognitionen und „belief systems“ stellt eine offiziell angeordnete Gehirnwäsche von Menschen dar, deren Bewusstsein für das herrschende politische System „dsyfunktional“, d.h. hinderlich für dessen Interessen ist – ein Zustand, der jedem demokratischen Gesellschaftssystem ins Gesicht schlägt!

Weitere Infos zu diesem Protest finden Sie bei CSN im Netz
Quelle: Frankfurter Rundschau Online-Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - MCS Symptome . Eine Anmerkung zum FR Thema MCS

Nicht die Dosis macht das Gift
"Gifte lassen Männer aussterben", titelte focus online am 20.9.07.

Das Magazin berichtet über die dramatische Verschiebung der Geschlechterverhältnisse in den Vereinigten Staaten, Kanada, Sibirien, Kanada und Grönland.

Während in den USA und Japan 250 000 Jungen weniger als zu erwarten gewesen wären zur Welt kamen, gibt es schon Regionen in Grönland, wo nur noch Mädchen geboren werden.

Mitglieder der Arbeitsgruppe Artctic Monitoring and Assessment Programme (Amap), die für den Arctisrat tätig sind, fanden im Blut schwangerer Frauen hohe Konzentrationen von Chemikalien, die sich im Körper der Schwangeren wie Sexualhormone verhalten. . Diese Chemikalien veränderen das Geschlecht von Kindern vor deren Geburt.

Schon früher war Forschern wie zum Beispiel dem Ökotoxikologen Andreas Kortenkamp von der Londoner Universität aufgefallen, dass Hodenkrebs , Brustkrebs , polyzystische Eierstöcke, hormonelle Krankheiten der Hoden bei Knaben stark zunehmen.

Der Forscher stellte fest, dass Grenzwerte ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln: "Die Behörden erkennen erst langsam die kumulativen Effekte an", warnt der Toxikologe.

Ob die von der EU bereitgestellten Gelder zur Forschung den Inuit noch helfen können, ist fraglich.

Focus zitiert den ehemaligen Vorsitzenden der Inuit Circumpolar Conference, A. Lynge." Dies ist eine kritische Frage für das Überleben der Menschen hier, doch nur wenige Regierungen wollen über das Problem der Umwelthormone reden....Denn dann müssten sie ihren Gebrauch von Chemiikalien überdenken".

Wer glaubt, die beobachteten Auswirkungen hormonaktiver Chemikalien beschränke sich nur auf den hohen Norden, dem empfehle ich die "Zuwachsraten" allein der Hormonkrebserkrankungen auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes und des Robert Koch Instituts zu googeln.

425 000 neue Krebserkrankungen jährlich insgesamt sind kein Elementarschadenereignis, sie sind hausgemacht.

Krebskrankheiten sind wie Umweltkrankheiten die Kollateralschäden unserer Lebensweise.

Wenn man durch die Statistiken googelt, fragt man sich, wie lange wird es eigentlich noch arbeitsfähige Menschen geben, die die Krankheitskosten der kranken Mitmenschen tragen können

Quelle: https://forum.fr-online.de/forum/showthread.php?t=791

Werde mich jetzt auch mal mehr auf den CSN-Seiten umschaun! Mein HA wollte mich damals jedenfalls auch zum Psychiater schicken!!! Dieses Schw***!!! :schlag: :holzhack:Aber vielleicht war das ja auch meine Rettung, weil mir damals endlich klar geworden ist, dass ich das mit meiner Gesundheit von nun an selber in die Hand nehmen muss!!! Die Psychiaterin wusste nämlich zum Glück nichts mit mir anzufangen... :D :))):lachen2:

Viele Grüße
Sabine
 
Golf War Syndrome - MCS

Nach beiden Kriegen im Irak kamen US-Soldaten als Kranke zurück. Sie zeigten physische und körperliche Symptome, die nach Meinung von der Mehrzahl der Ärzte, die sich damit beschäftigen, auf die dort eingesetzten chemischen Belastungen zurückzuführen sind.
Diese Soldaten können kein normales Leben mehr führen. Es ist ihnen nicht möglich, an die Zeit vor dem Kriegseinsatz anzuknüpfen. Alles ist anders. Und sie fühlen sich allein gelassen.

Auf dieser Seite geht es um das "Golf War Syndrome" (auf Englisch). Einer der Ärzte ist Dr. Robert Haley.

frontline: last battle of the gulf war


Uta
 
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