Inzwischen ist das überholt:
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Eine vermehrte Vitamin-K-Aufnahme kann die Wirkung von Gerinnungshemmern wie Marcumar® abschwächen – weshalb manche Ärzte immer noch vor bestimmten Lebensmitteln warnen.
Ist Salat okay?
Ja! Lange Zeit wurde propagiert, dass Betroffene kein oder wenig grünes Gemüse essen dürfen; das ist jedoch überholt. Richtig ist: In jedem grünen Gemüse ist
Vitamin K enthalten. Phenprocoumon ist als Antagonist aber deutlich stärker als Vitamin K. Es sind aber größere Mengen und/oder eine Einnahme über längere Zeit notwendig, um die Wirkung des Medikaments relevant abzuschwächen.
Die NOAKS wirken nicht auf Vitamin K, weshalb Nahrungsmittel ihre Wirkung nicht beeinflussen können. Lediglich auf Tonic Water sollten die Patienten verzichten. Dass darin enthaltene
Chinin hemmt den Abbau und steigert
die Wirkung.
Lange Zeit wurde Patienten mit einer Therapie mit Phenprocoumon empfohlen, den Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Vitamin K sind, einzuschränken bzw. auf sie zu verzichten. Eine solche Diät ist schwierig zu befolgen, bedeutet für viele Patienten eine deutliche Einschränkung ihrer Lebensqualität –
und ist außerdem unnötig. Die Deutsche Herzstiftung
formuliert eindeutig: „Es gibt keinen Grund, auf Vitamin-K-reiche Lebensmittel wie z. B. Spinat, Brokkoli oder verschiedene Kohlsorten zu verzichten. Diese Nahrungsmittel gehören zu einer gesundheitsfördernden Ernährung und bereichern den Genuss des Essens.“
Vitamin K auch für den Knochen gut
Patienten, die regelmäßig gleiche Mengen Vitamin K zu sich nehmen, liegen häufiger im INR-Zielbereich als Patienten, die die Empfehlungen erhielten, Vitamin K zu meiden, so eine
Studie von Sconce et al. Eine Reduktion der Vitamin-K-Zufuhr
steigert das Risiko für Osteoporose, da Vitamine der K-Gruppe, u. a. auch K2, den Knochen mineralisieren.
Lebensmittel enthalten unterschiedliche Mengen an Vitamin K: ...