Lauterbachs "Herz-Gesetz". Wunderbar.....

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Angeblich im Interesesse der Volksgesundheit plant Lauterbach ein neues "Herzgesetz"

Krankenkassen seien demnach künftig verpflichtet, all ihre Versicherten im Alter von 25, 35 und 50 Jahren auf ihr Herzinfarkt-Risiko hin zu untersuchen. „Wir wollen deutschlandweit bei Kindern und Jugendlichen, bei 25-jährigen, bei 35-jährigen und bei 50-jährigen mit einem Gutschein-System alle auffordern, sich die Werte messen zu lassen

soweit so gut.

Im gleichen Zug natürlich das, was sich für ganz unkorrupte Pharmalobby-Minister nun mal gehört, anstatt sich um wahre Ursachen zu scheren (falls da ein blasser Schimmer vorhanden sein sollte):

Darüber hinaus sollten die Kosten für „Cholesterin-Senker“, vor allem für so genannte „Statine“, viel umfangreicher von den Kassen übernommen werden. „Wir werden die Erstattungsfähigkeit der Medikamente deutlich ausdehnen, sodass hier keiner mit diesem Risikofaktor hoher Cholesterinwerte leben muss“, so der Minister weiter. Schon bei fünfjährigen Kindern solle im Zuge der „U9“-Untersuchung das Herzinfarktrisiko bestimmt werden. „Je früher man damit beginnt, desto besser: Bei Kindern, die eine familiäre Belastung haben, muss man schon im Kindesalter anfangen, bei Fünfjährigen idealerweise.
focus

Alle wissen ja, dass die Ursachen von (Herz-Kreislauf-) Erkrankungen stets vor allem ein Mangel an Pharmachemie (selbige ist dritthäufigste Todesursache...) sind. Deshalb soll es bald Statine & Co für alle , einschließlich nun auch Kinder, geben. Danke Herr Gesundheitsminister.
 
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Möglicherweise ist dir nicht bekannt, daß erhöhtes Cholesterin auch genetisch bedingt sein kann (sogenannte familiären Hypercholesterinämie) und auch diese Form der Erhöhung (trotz gesunder Lebensweise) das Herzinfarktrisiko enorm erhöht.

In Deutschland sind nur weniger als ein Prozent der Betroffenen mit dieser Erbkrankheit diagnostiziert, die zu massiv erhöhten LDL-Cholesterinspiegeln im Blut führt und unbehandelt noch vor Erreichen des 35. Lebensjahres zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann.
 
du zitierst doch selber, daß dies weniger als 1% sind :rolleyes: , wobei es selbst bei diesen mehr als fraglich erscheint, ob Statine da die (einzig seligmachende) Lösung sind - ausser vielleicht einzelfallmässig im Notfall. Ich weiß, daß das falsch ist und jeder könnte es auch wissen, der nicht den MS Narrativen auf den Leim geht und erkennt,

Nun soll aber die gesamte Bevölkerung noch (obwohl es bisher schon schlimm genug ist)
damit beglückt werden.
 
Du zitierst doch selber, daß dies weniger als 1% sind :rolleyes:
Das bezieht sich m.E. (sehr klar) auf den Anteil der Diagnostizierten an den mutmaßlich von dieser genetisch bedingten Variante Betroffenen (nicht auf den Anteil der Betroffenen an der Bevölkerung). D.h. auf das mutmaßliche Ausmaß, in dem diese Variante unterdiagnostiziert ist.

Hat Dich da was getriggert? Ich kenn' das natürlich auch (und ist bei dieser Meldung auch der Fall), ich "schlafe da gern mal drüber" (lese noch mal genau, mache eine kurze Atemmeditation oder kühle den Kopf sonstwie ab).
 
Das bezieht sich m.E. (sehr klar) auf den Anteil der mutmaßlich von dieser genetisch bedingten Variante Betroffenen (nicht auf den Anteil der Betroffenen an der Bevölkerung).

ich lese es (sehr klar) ganz anders. Warum sonst möchte er noch "viel umfangreicher" Statine etc. unters Volk bringen.. Die diagnostische Erfassung dieser < 1% ansich hab ich ja befürwortet (echte Fälle !).
 
Hmmm. Mit Statinen sind die doch sowieso recht schnell. Mein Mann, 57 J. , hat geringfügige Ablagerungen aber super Werte und bekam sofort Statine verschrieben, mit dem Spruch, das sei das übliche Verfahren. Aber vll muss man da auch privat versichert sein.
 
Nun soll aber die gesamte Bevölkerung noch (obwohl es bisher schon schlimm genug ist)
damit beglückt werden.
Das ist schlicht falsch.

Du hast mal geschickt aus dem Focus-Artikel genau das weggelassen, was ganz klar zum Ausdruck bringt, daß es hier wirklich um diese genetischen Fälle geht und nicht um eine Beglückung der Gesamtbevölkerung:
Schon bei fünfjährigen Kindern solle im Zuge der „U9“-Untersuchung das Herzinfarktrisiko bestimmt werden. „Je früher man damit beginnt, desto besser: Bei Kindern, die eine familiäre Belastung haben, muss man schon im Kindesalter anfangen, bei Fünfjährigen idealerweise. Wenn man das nicht macht, bei den Kindern, die eine familiäre Stoffwechselstörung haben, dann sind die Gefäße typischerweise im Alter von 25 bis 30 Jahren so schlecht, wie wenn wir über 80-jährige sprechen würden“, so Lauterbach.

Das ist tendenziös, was du hier machst.

Hier noch ein Artikel zu dieser genetischen Störung, die bei etwa einem von 300 bis 500 Menschen auftritt:
 
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Du hast mal geschickt
nein, ich hab die Äusserungen (die du geschickt übergehst) herausgegriffen, die klar verdeutlichen, um was es wahrscheinlich eigentlich geht.

Ich erinnere dabei auch an die künstliche Erzeugung von lebenslangen Pharmakunden wie zB daß der Blutdruck selbst bei alten Leuten 120/80 zu sein hat (nur ein Beispiel) und das dann in die für Ärzte quasi verbindlichen LeiDlinien genommen wird. Man sollte gerade dann, wenn etwas "von oben" kommt, immer besonders mißtrauisch werden , gerade im Bereich Gesundheit.

Dazu könnte man jetzt 10 Seiten schreiben...
 
Man sollte gerade dann, wenn etwas "von oben" kommt, immer besonders mißtrauisch werden , gerade im Bereich Gesundheit.
Ja, und man sollte erst recherchieren, bevor man Behauptungen aufstellt. Aber ich weiß schon, daß jegliche medizinische Evidenz dir ein Dorn im Auge ist.
 
medizinische Evidenz dir ein Dorn im Auge ist

dann hast du mich falsch verstanden (bzw willst das) und verwechselst wahrscheinlich Eminenz mit (angeblicher) Evidenz (die idR auf von Pharma finanzierten "Studien" basiert).

Warum gab es noch nie in der Geschichte so viele Herz-Kreislauf Tote während noch nie in der Geschichte soviele Statine und andere Dauermedikations-Segnungen geschluckt wurden...
 
(angeblicher) Evidenz (die idR auf von Pharma finanzierten "Studien" basiert)
Na, wenn das nicht genau das zeigt:
daß jegliche medizinische Evidenz dir ein Dorn im Auge ist.

Man kann also noch so viele Studien anführen, ob familiäre erhöhtes Cholesterin gefährlich ist und wie man es behandeln soll, ist ja eh alles von Pharma finanziert. Damit beschränkst du die für dich verläßlichen Quellen automatisch auf Außenseiter und Spinner. Denn jeder, der kein Außenseiter ist, ist von Pharma finanziert.
 
ob familiäre erhöhtes Cholesterin gefährlich ist und wie man es behandeln soll

also dann nochmal: <1% Fallhäufigkeit gegen geplante (Zitat Lauterbach:

"viel umfangreichere" Verschreibung der eh schon wie Smarties verteilten riskanten Statine und die Herzkreislauf - Toten steigen und steigen parallel.

so siehts aus:
Hmmm. Mit Statinen sind die doch sowieso recht schnell. Mein Mann, 57 J. , hat geringfügige Ablagerungen aber super Werte und bekam sofort Statine verschrieben, mit dem Spruch, das sei das übliche Verfahren.
 
ich lese es (sehr klar) ganz anders.
Erstaunlich (ich denke, der Satz ist grammatikalisch nicht so mehrdeutig). Ich sehe nach wie vor nicht
<1% Fallhäufigkeit
- weder bezogen auf die Gesamtbevölkerung, noch auf die Menschen mit Hypercholesterinämie.

Der Satz vor dem hier umstrittenen lohnt sich mitzuzitieren:
Die Dunkelziffer der Personen mit der genetisch vererbbaren und lebensbedrohlichen Stoffwechselkrankheit ist jedoch vermutlich viel höher. In Deutschland sind nur weniger als ein Prozent der Betroffenen mit dieser Erbkrankheit diagnostiziert,...

Es ist von der Dunkelziffer die Rede, also denen, die es (die genetische Form) haben und nicht diagnostiziert sind. Dann im nächsten Satz von dem Anteil der diagnostiziert ist, also dem Gegenstück dazu.

Hier nochmal eine andere Zahl - demnach wäre die geschätzte Quote der diagnostizierten an den tatsächlichen Fällen 15 % (nicht 1%) und die Quote der heterozygot Betroffenen in der Bevölkerung (den meisten Populationen) 0,2% (1/500):
Die FH ist eine der häufigsten vererbten metabolischen Erkrankungen. Die heterozygote Form tritt mit einer Häufigkeit von 1:500 in den meisten Populationen auf. Trotzdem ist die FH unterdiagnostiziert. Nach derzeitigen Schätzungen erhalten nur 15 % der FH-Patienten die korrekte Diagnose, typischerweise erst nach einem Herzinfarkt in jungem Alter, und nur ein Teil der identifizierten Patienten erhält die richtige, Prognose-verbessernde Therapie.

Mir ist der Fokus auch nicht gerade für seine sauber recherchierten und gut belegten Texte bekannt (auf eine Frage zu einer Quelle zu einer Aussage bekam ich nicht mal eine Antwort).
 
demnach wäre die geschätzte Quote der diagnostizierten an den tatsächlichen Fällen 15 % (nicht 1%) und die Quote der heterozygot Betroffenen in der Bevölkerung (den meisten Populationen) 0,2% (1/500):...

Häufigkeit von 1:500 in den meisten Populationen

demnach also nicht 1%, sondern 0,2% , von denen nur 15% diagnostiziert werden ... was natürlich, wie erwähnt, verbesserungswürdig ist.

Das heißt, man kann evtl. bei <0,2% der Gesamtzahl eine Lebensverbesserung oder - verlängerung erreichen.

Das wird verkündet (Zitate Lauterbach, von anderen "Vorbeuge-Bedingungen" hat er anscheinend noch nie gehört...ausser dass er Salzverzicht proklamiert, was ebenfalls höchst fragwürdig ist):

„Unter idealen Vorbeuge-Bedingungen ließen sich fast 90 % aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden.

„Ich kann ein Gesetz machen, womit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Lebenserwartung steigt! Ich versuche tatsächlich, Lebensqualität und Lebenszeit zu schenken.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, man kann evtl. bei <0,2% der Gesamtzahl an HK-Erkrankten eine Lebensverbesserung oder - verlängerung erreichen.
Nein, bei ca. 0,2% der Gesamtbevölkerung. Das sind ca. 200.000 Menschen in D. Wenn die Hälfte von denen nicht mit 40 einen Herzinfarkt bekommen, wäre das doch ein sinnvolles Ziel!
 
0,2% der Gesamtbevölkerung
hatte ich korrigiert

Das sind ca. 200.000 Menschen in D. Wenn die Hälfte von denen nicht mit 40 einen Herzinfarkt bekommen, wäre das doch ein sinnvolles Ziel!

ein noch viel sinnvolleres Ziel wäre es, den zig Millionen HK - erkrankten durch wirklich sinnvolle gesundheitliche Aufklärung zu helfen statt sie mit Tabletten abzufüllen, was zu nur noch weiterer Verschlimmerung der katastrophalen Situation geführt hat.

Was im Übrigen auch für die genetisch bedingten Fälle mehr als sinnvoll sein dürfte, denke ich. Denn genetisch bedeutet zunächst mal eine Disposition, aber noch keinen Herzinfarkt. Die Lebensweise spielt m.E gerade hier eine besoinders wichtige Rolle.
 
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demnach also nicht 1%,
Du beziehst die 1% immer noch auf die Gesamtpopulation? Ich glaub's kaum...
Der Satz vor dem hier umstrittenen lohnt sich mitzuzitieren:
Die Dunkelziffer der Personen mit der genetisch vererbbaren und lebensbedrohlichen Stoffwechselkrankheit ist jedoch vermutlich viel höher. In Deutschland sind nur weniger als ein Prozent der Betroffenen mit dieser Erbkrankheit diagnostiziert,...
Es ist von der Dunkelziffer die Rede, also denen, die es (die genetische Form) haben und nicht diagnostiziert sind. Dann im nächsten Satz von dem Anteil der diagnostiziert ist, also dem Gegenstück dazu.
 
Das Gesetz richtet sich in allererster Linie darauf, daß Menschen, die nicht wie viele hier im Forum ständig ihre Laborwerte im Blick haben, auch auf Kassenkosten schon in jungen Jahren herausfinden können, ob sie ein Risiko haben. Das ist ganz einfach nur ein Fortschritt! Daß man dann nicht immer Statine hinterherwerfen muß, sondern vielleicht erst mal mit Abnehmen oder gesünderer Ernährung anfängt, sehen eh die meisten Ärzte so.

Aber man kann es nie allen recht machen. In einem parallelen Thread wird genau diese Zurückhaltung der Kardiologen beklagt:
 
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