Themenstarter
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Genau das was ich nicht auf Heilpraktiker verallgemeinern sollte, solltet ihr das aber auch nicht auf Schulmediziner verallgemeinern. Da gibt es auch große Unterschiede. Wichtig ist doch jemanden zu finden der offen ist, trotzdem Fachwissen hat und der einem wirklich helfen will. Wenn man so jemanden findet, dann ist es nicht mehr so wichtig welchen Titel er trägt. Denn der sucht einem zur Not die richtigen Personen heraus, zu denen man hingehen kann. Leider ist das sehr selten. Unter den Heilpraktikern sind allerdings eben viele unterwegs mit Theoriegebäuden, die ich eben Comedyreif finde.
@Kullerkugel:
Das Internet besteht also nur aus Laien? Wie das nochmal mit dem Selektieren von Informationen??
Was ich ja sehr gut finde, ist das du versuchst dazu zu lernen.
Du hast das BPS- Modell aber leider überhaupt nicht verstanden und machst dann gleich den Fehler deine Fehlinterpretation zu fehlerhaften Schlussfolgerungen zu bringen. Du hast mich gefragt, wie ich den menschlichen Körper betrachte. Dazu habe ich dir eine Kombination von Theoriegebäuden unterschiedlicher Autoren gegeben, die sich gegenseitig ergänzen. Mir ist klar, dass du die nicht mal eben in 2 Tagen durchliest.
Zur Erklärung: Das BPS-Modell ist ein Modell zur Einordnung der Entstehungsursachen von Krankheit, dass sowohl ganzheitlich diagnostiziert, als auch interveniert. Lange Zeit war das Modell in der Medizin bio-medisch geprägt. Das ist leider heute noch so. In der Ausbildung aber absolut nicht mehr. Biomedisch: Das bedeutet: Jeder Zustand hat eine manifeste Physiologie und wenn man diese korrigiert, so behebt man die Ursache. Dementsprechend wäre das aus der BM-Sicht in meinem Fall Psychopharmaka und meiden der "Allergene". Oder bei einem Folsäuremangel wäre das: Folsäure substituieren. Dieses Modell hat uns viele Erkenntnisse gebracht und eignet sich hervorragend zur Behandlung von vielen Krankheiten. Deutlich wird dies zum Beispiel bei der Kreuzbandplastik nach einem Trauma des Knies ohne Komorbiditäten.
Das BPS Modell würde hier allerdings das soziales Umfeld heranziehen und die psychische Verfassung. Zum Beispiel ist es hier möglich Zusammenhänge zwischen Psyche und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu legen. Die Richtung der Kausalität ist dabei offen und es wird meistens wechselseitig betrachtet.
Es ist also eine ganzheitlichere Herangehensweise, die von den Ärzten zunehmend etabliert wird. Du wirst keinen guten Arzt oder Heilpraktiker finden, der nicht innerhalb dieses Modells hypothetisiert, ob nun bewusst oder unbewusst. Jeder Menschen der einen sozialen Beruf erlebt wird dieses Modell kennenlernen. Es erlaubt die Erklärung zahlreicher Krankheiten, die biomedisch gar nicht erklärbar sind bzw. nur beschränkt erklärbar sind. Eine Histaminintoleranz ist ein perfektes Beispiel für ein Beschwerdebild, dass sich ausschließlich innerhalb des BPS-Modells erklären lässt.
Viel weniger bekannt und angewandt ist das Konzept der Salutogenese. Das erachte ich als viel wichtiger. Vielleicht beschäftigst du dich mal damit. Aber beschäftigen heisst nicht irgendwelche Artikel im Internet zu lesen. Sondern das bedeutet, dass du in wissenschaftlichen Datenbanken suchst (wo man selber noch die Methodik überprüfen müsste) Deshalb ist das einfachste sich das Buch der Autoren zu holen und damit zu arbeiten.
Ich kann hier wirklich nur jedem ans Herz legen sich das Buch "Gesund durch Meditation" zu kaufen und zu lesen. John Kabat Zinn vereint praktisch alles was ich bisher von einzelnen Autoren so angesammelt habe zu einer einzigen Gesundheitsbibel. Nebenbei wird ein Konzept gelehrt, dass wissenschaftlich erwiesen positiv auf etliche Krankheiten auswirkt. Die MBSR-Methode.
Das könnte dir auch noch mal ein ganz anderes Verständnis deines Problems geben und dich weiterbringen.
@der Streek:
Ich vertraue keinem blind, wenn es um meine Gesundheit geht. Wie man hier im Thread lesen kann, war ich auch schon bei Schulmedizinern, die ich nicht besser bewertet habe als den Heilpraktiker.
Genau deshalb habe ich mich hier angemeldet. Um Erfahrungen auszutauschen. Nicht aber, um mich um Glaubenssätze zu streiten. Ich gerate hier immer wieder mit Forenmitgliedern aneinander, weil ich ein anderes Glaubenssystem habe als andere. Ich lasse jedem sein "System", aber wenn ich das Angebot anderer ablehne, fühlen sich manche gleich persönlich angegriffen.
Mir geht es doch nicht darum jemanden zu beleidigen.
Jeder darf und soll hier seine IDEEN (IDEE ist nicht = Tatsachen) niederschreiben. Ich entscheide alleine darüber ob ich sie annehme und ausprobiere oder gleich verwerfe. Und wenn ich eine Idee verwerfe, verwerfe ich nicht die Person, sondern lediglich die Idee dieser Person. Ab einem gewissen Alter sollte doch jeder die persönliche Reife besitzen das eine vom anderen unterscheiden zu können.
Im schlimmsten Fall ist das doch dann mein Problem, wenn ich eine Idee nicht annehme, die vielleicht zutrifft.
An alle:
Ich kann auch verstehen, dass es frustrierend sein kann wenn man als Laie dann mir begegnet und mir eigentlich helfen will und dann feststellt, dass ich diese Hilfe als unnützlich für MICH erachte. Andererseits habe ich auch schon sehr vieles ausprobiert was mir hier empfohlen wurde und werde auch Dinge untersuchen lassen, die hier geraten wurden wie z.B. die Schilddrüse, Folsäure, Zink, Selen, Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz.
Und ich werde auch weiter Ideen ausprobieren, wenn ich die Argumentation hinter dieser Idee nachvollziehbar finde.
Abgelehnt habe ich lediglich bestimmte Theoriegebäude.
Morgen früh habe ich den Arzttermin. Ich hoffe, dass dieser Arzt anders ist, als die bisherigen und mit mir zusammen auf die Suche geht nach den Gründen. Ich versuche optimistisch zu bleiben und werde euch hier auf dem Laufenden halten.
Wenn ich Glück habe finde ich irgendwann die Ursache, dann wird es hier stehen und vielleicht vielen anderen helfen.
LG
@der Streek 2:
Das sehe ich anders. Ein Profi (wenn ich ihn so bezeichnen würde) würde eben nicht den fundamentalen Fehler begehen und seine Brille für die einzig wahre bzw. Mögliche halten. Was das angeht empfehle ich gerne das dimensional ontologische Modell von Viktor Frankl.
Ein Profi wird versuchen das Problem mit seinem Verständnis zu analysieren, immer im Bewusstsein, dass der Mensch nur einen Bruchteil dessen kennt, was ursächlich sein kann und es gar unbekannte Ebenen gibt, die auf den Menschen einwirken können.
Ein Laie ist jemand, der überhaupt nicht ausgebildet ist. Der kann sich "nur" auf eigene Erfahrungen und sein Gefühl berufen. Begeht dabei leider deshalb oft Fehler bei der Überprüfung von Hypothesen für sich selbst. Siehe das Vollmondbeispiel.
Jemand der die Bibel nicht gelesen hat, der wird Schwierigkeiten bekommen, wenn er jene vor Anhängern der Bibel kritisiert. Hat er sich jedoch völlig in die Welt der Anhänger hineingedacht und argumentiert dann in ihrer Sprache, wird er deutlich mehr Gehör finden.
Nicht jeder der sich Profi nennt ist auch Profi. Und das man Profis häufig findet, das hat keiner behauptet. Ein Arzt mit Fachwissen würde sich Profi nennen. Laut deutschem Sprachgebrauch ist er das auch in seinem Gebiet. Aber für mich ist er insgesamt nur dann Profi, wenn er sich der zahlreichen Dimensionen bewusst ist, aus denen man den Menschen betrachten kann.
@Kullerkugel:
Das Internet besteht also nur aus Laien? Wie das nochmal mit dem Selektieren von Informationen??
Was ich ja sehr gut finde, ist das du versuchst dazu zu lernen.
Du hast das BPS- Modell aber leider überhaupt nicht verstanden und machst dann gleich den Fehler deine Fehlinterpretation zu fehlerhaften Schlussfolgerungen zu bringen. Du hast mich gefragt, wie ich den menschlichen Körper betrachte. Dazu habe ich dir eine Kombination von Theoriegebäuden unterschiedlicher Autoren gegeben, die sich gegenseitig ergänzen. Mir ist klar, dass du die nicht mal eben in 2 Tagen durchliest.
Zur Erklärung: Das BPS-Modell ist ein Modell zur Einordnung der Entstehungsursachen von Krankheit, dass sowohl ganzheitlich diagnostiziert, als auch interveniert. Lange Zeit war das Modell in der Medizin bio-medisch geprägt. Das ist leider heute noch so. In der Ausbildung aber absolut nicht mehr. Biomedisch: Das bedeutet: Jeder Zustand hat eine manifeste Physiologie und wenn man diese korrigiert, so behebt man die Ursache. Dementsprechend wäre das aus der BM-Sicht in meinem Fall Psychopharmaka und meiden der "Allergene". Oder bei einem Folsäuremangel wäre das: Folsäure substituieren. Dieses Modell hat uns viele Erkenntnisse gebracht und eignet sich hervorragend zur Behandlung von vielen Krankheiten. Deutlich wird dies zum Beispiel bei der Kreuzbandplastik nach einem Trauma des Knies ohne Komorbiditäten.
Das BPS Modell würde hier allerdings das soziales Umfeld heranziehen und die psychische Verfassung. Zum Beispiel ist es hier möglich Zusammenhänge zwischen Psyche und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu legen. Die Richtung der Kausalität ist dabei offen und es wird meistens wechselseitig betrachtet.
Es ist also eine ganzheitlichere Herangehensweise, die von den Ärzten zunehmend etabliert wird. Du wirst keinen guten Arzt oder Heilpraktiker finden, der nicht innerhalb dieses Modells hypothetisiert, ob nun bewusst oder unbewusst. Jeder Menschen der einen sozialen Beruf erlebt wird dieses Modell kennenlernen. Es erlaubt die Erklärung zahlreicher Krankheiten, die biomedisch gar nicht erklärbar sind bzw. nur beschränkt erklärbar sind. Eine Histaminintoleranz ist ein perfektes Beispiel für ein Beschwerdebild, dass sich ausschließlich innerhalb des BPS-Modells erklären lässt.
Viel weniger bekannt und angewandt ist das Konzept der Salutogenese. Das erachte ich als viel wichtiger. Vielleicht beschäftigst du dich mal damit. Aber beschäftigen heisst nicht irgendwelche Artikel im Internet zu lesen. Sondern das bedeutet, dass du in wissenschaftlichen Datenbanken suchst (wo man selber noch die Methodik überprüfen müsste) Deshalb ist das einfachste sich das Buch der Autoren zu holen und damit zu arbeiten.
Ich kann hier wirklich nur jedem ans Herz legen sich das Buch "Gesund durch Meditation" zu kaufen und zu lesen. John Kabat Zinn vereint praktisch alles was ich bisher von einzelnen Autoren so angesammelt habe zu einer einzigen Gesundheitsbibel. Nebenbei wird ein Konzept gelehrt, dass wissenschaftlich erwiesen positiv auf etliche Krankheiten auswirkt. Die MBSR-Methode.
Das könnte dir auch noch mal ein ganz anderes Verständnis deines Problems geben und dich weiterbringen.
@der Streek:
Ich vertraue keinem blind, wenn es um meine Gesundheit geht. Wie man hier im Thread lesen kann, war ich auch schon bei Schulmedizinern, die ich nicht besser bewertet habe als den Heilpraktiker.
Genau deshalb habe ich mich hier angemeldet. Um Erfahrungen auszutauschen. Nicht aber, um mich um Glaubenssätze zu streiten. Ich gerate hier immer wieder mit Forenmitgliedern aneinander, weil ich ein anderes Glaubenssystem habe als andere. Ich lasse jedem sein "System", aber wenn ich das Angebot anderer ablehne, fühlen sich manche gleich persönlich angegriffen.
Mir geht es doch nicht darum jemanden zu beleidigen.
Jeder darf und soll hier seine IDEEN (IDEE ist nicht = Tatsachen) niederschreiben. Ich entscheide alleine darüber ob ich sie annehme und ausprobiere oder gleich verwerfe. Und wenn ich eine Idee verwerfe, verwerfe ich nicht die Person, sondern lediglich die Idee dieser Person. Ab einem gewissen Alter sollte doch jeder die persönliche Reife besitzen das eine vom anderen unterscheiden zu können.
Im schlimmsten Fall ist das doch dann mein Problem, wenn ich eine Idee nicht annehme, die vielleicht zutrifft.
An alle:
Ich kann auch verstehen, dass es frustrierend sein kann wenn man als Laie dann mir begegnet und mir eigentlich helfen will und dann feststellt, dass ich diese Hilfe als unnützlich für MICH erachte. Andererseits habe ich auch schon sehr vieles ausprobiert was mir hier empfohlen wurde und werde auch Dinge untersuchen lassen, die hier geraten wurden wie z.B. die Schilddrüse, Folsäure, Zink, Selen, Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz.
Und ich werde auch weiter Ideen ausprobieren, wenn ich die Argumentation hinter dieser Idee nachvollziehbar finde.
Abgelehnt habe ich lediglich bestimmte Theoriegebäude.
Morgen früh habe ich den Arzttermin. Ich hoffe, dass dieser Arzt anders ist, als die bisherigen und mit mir zusammen auf die Suche geht nach den Gründen. Ich versuche optimistisch zu bleiben und werde euch hier auf dem Laufenden halten.
Wenn ich Glück habe finde ich irgendwann die Ursache, dann wird es hier stehen und vielleicht vielen anderen helfen.
LG
@der Streek 2:
Das sehe ich anders. Ein Profi (wenn ich ihn so bezeichnen würde) würde eben nicht den fundamentalen Fehler begehen und seine Brille für die einzig wahre bzw. Mögliche halten. Was das angeht empfehle ich gerne das dimensional ontologische Modell von Viktor Frankl.
Ein Profi wird versuchen das Problem mit seinem Verständnis zu analysieren, immer im Bewusstsein, dass der Mensch nur einen Bruchteil dessen kennt, was ursächlich sein kann und es gar unbekannte Ebenen gibt, die auf den Menschen einwirken können.
Ein Laie ist jemand, der überhaupt nicht ausgebildet ist. Der kann sich "nur" auf eigene Erfahrungen und sein Gefühl berufen. Begeht dabei leider deshalb oft Fehler bei der Überprüfung von Hypothesen für sich selbst. Siehe das Vollmondbeispiel.
Jemand der die Bibel nicht gelesen hat, der wird Schwierigkeiten bekommen, wenn er jene vor Anhängern der Bibel kritisiert. Hat er sich jedoch völlig in die Welt der Anhänger hineingedacht und argumentiert dann in ihrer Sprache, wird er deutlich mehr Gehör finden.
Nicht jeder der sich Profi nennt ist auch Profi. Und das man Profis häufig findet, das hat keiner behauptet. Ein Arzt mit Fachwissen würde sich Profi nennen. Laut deutschem Sprachgebrauch ist er das auch in seinem Gebiet. Aber für mich ist er insgesamt nur dann Profi, wenn er sich der zahlreichen Dimensionen bewusst ist, aus denen man den Menschen betrachten kann.
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