Hilfe, warum vertrag ich kein Vitamin D?

Hallo,
ich habe mir im August die Blutwerte für Calzium ( 2,4mg/dl soll 2,2-2,65) und Phosphat (2,01mg/dl soll 2,5-5,0) machen lassen.
Im Januar waren Calzium 2,67 mg/dl und Phosphat 2.25 Mg/dl.

Beide Werte sind während der VD Einnahme gesunken.

Jetzt habe ich aktuell nach 2 Monaten mit sehr Calzium-u. phosphatreicher Ernährung und zusätzlich Calzium und Phosphat als Pulver, täglich meistens zwischen 1500 und 2000 mg bei beiden Mineralien, einen Calziumwert von 2,45und einen Phosphatwert von 2,08.

Beide haben sich kaum erhöht, trotz der hohen VD-Calzium- u. Phosphat- Einnahme.
Laut Dr. von Helden sollte man kein Calzium nehmen, weil unter VD Einnahme die Gefahr besteht dass der Calziumwert sonst zu hoch ist.

Jetzt habe ich mit 56 ng/ml zwar einen guten Vitamin D3 Wert, aber gerade Phosphat geht nicht hoch und Calzium auch nicht, ist schon verrückt.

Viele Grüße
Blacky
 
Hallo Blacky

Alles schon kurios

man könnte meinen das bei dir das Calzium und Phosphat total eingebaut wird in den Knochen , aber Sinn macht das nicht , denn es muss ja auch ein zufridenstellender Serumspiegel vorhanden sein schon allein das Calzium durch das Calcitonin in der SD, und das Parathormon,und die bessere Calzium-Resorption aus dem Darm

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo darleen,
ist schon seltsam, im Februar wurde auch das Parathormon bestimmt, war in der Norm und vor mehr als einem Jahr wurde auch mal die Phosphatauscheidung kontrolliert, war an der oberen Grenze, da habe ich auch schon mal Unmengen Calzium und Phosphat zu mir genommen.

Viele Grüße
Blacky
 
Hallo Blacky

Diese kuriosen Störungen die bei uns *Nichtvertrager-von-Vitamin D.* eben so auftreten, weil irgendwelche Regelmeschanissmen nicht funktionieren so wie es sein sollte , dazu noch irgendein Entgiftungsproblem oder so , All das summmiert sich und schon funktioniert die Vitamin D -Zufuhr nebt Calcium und Phosphat-Regelung nicht in seinen vorgegebenen Bahnen

Aber warum ist das so ?

Denn natürliche Synthese wird ja auch vertragen ohne irgendwelche Entgleisungen des Calzium und Phospahthaushaltes

liebe grüße darleen :wave:
 
Ist ja interessant.

Es könnte gut sein, dass die Menschen hier in unseren Breiten mit weniger Sonne, die inzwischen nach 10000-20000 Jahren gut hieran angepasst sind, mit weniger V D älter werden, d.h. man müsste sich dieses Gen untersuchen lassen, das dafür verantwortlich ist, dass man an wenig Sonne angepasst ist und mit wenig VD auskommt.

Das hieße aber auch, dass man sehr wohl viel (also heute "Normalwerte") V D benötigt, wenn man noch nicht hinreichend angepasst ist.

Sind dann die, die V D nicht so gut vertragen, die, die mit niedrigem Spiegel gesund alt werden? Oder umgekehrt? :confused::keineahnung:

Verwirrte Grüße

Datura
 
Das ist wirklich ein schwieriges Thema, vor allem, wenn man das Vitamin D nicht verträgt.
Ich bin noch auf zwei Punkte gestoßen, die die Unverträglichkeit erklären können:

1.
Es wird immer davon gesprochen, daß die Unverträglichkeitssymptome von einer Überdosierung/Toxizität kommen, also einer Hypercalcämie. Wer sich das näher anschauen möchte, kann das hier tun:
Hypercalcmie oder Hyperkalzmie

2. Die Frage ist nur, warum angebliche Überdosierungs-Symptome schon bei geringen Mengen von Vitamin-D-Supplementierung vorkommen, auch bei Produkten, die so gut wie keine Zusatzstoffe enthalten? Dann müßte es sich evtl. um eine Verwertungsstörung handeln. Wie kann man die feststellen?

Grüsse,
Oregano
 
Danke für den Link, blacky,

so ganz klar sind mir die Ausführungen darin noch nicht. Ich finde, sie sind einigermaßen kompliziert geschrieben.

Während der eine bei einem Wert von 25 ng/ml noch reichlich Beschwerden hat, ist das für einen anderen völlig unproblematisch. Wir wissen, dass die Menschen von ihren Genen her mit unterschiedlichen Vitamin-D-Rezeptoren ausgestattet sind. Die verschiedenen Strukturformen des Vitamin-D-Rezeptors (Polymorphie) verursachen eine hohe oder niedrige Affinität zum Vitamin D. Ein Mensch mit einem Rezeptor mit niedriger Affinität benötigt dann logischerweise auch einen höheren Vitamin-D-Spiegel. Dies bedeutet auch, dass es eine individuelle Variation bezüglich des optimalen Vitamin-D-Spiegels geben muss.
Das klingt doch etwas anders als die bisherigen Ansagen, daß unbedingt mindestens 60 mg/ml erreicht werden müßten und daß dafür im Zweifelsfall hoch aufgesättigt werden sollte.
Diese Abhängigkeit von den Vitamin D-Rezeptoren war mir in dem Buch von ihm nicht aufgefallen, leuchtet aber ein. Also wäre es wunderbar, wenn man erst einmal untersuchen könnte, wie das mit den Rezeptoren so ist beim Einzelnen?
Im Forum wurde die Frage der Rezeptoren schon ein paarmal angesprochen, u.a. hier:
https://www.symptome.ch/threads/hilfe-warum-vertrag-ich-kein-vitamin-d.82676/page-2#post-592565

Warum ist die Epidemiologie der Vitamin-D-Spiegel so schwierig? Weil Vitamin D aus so vielen Quellen entstammen kann! Sonnenschein, Tabletten, Sonnenbank, es gibt zahllose Quellen, die hier einen Einfluss haben.
Dieses Argument finde ich nicht verständlich. Schließlich wird hier davon gesprochen, daß lt. Dr.van Helden um die 60 ng/ml in etwa richtig sein dürften.
Dann ist es doch - meine ich - egal, ob die nun über Sonnenbestrahlung, Tabletten oder sonst etwas zustande kommen?

Menschen, die in ihrem Körper das Risiko einer tödlichen Erkrankung erspüren, flüchten also systematisch aus dem Bereich niedriger Vitamin-D-Spiegel und sammeln sich in Bereichen oberhalb von 30 ng/ml.

Eine in vielen Fällen gute Entscheidung: Tatsächlich verbessern viele durch diese "Flucht" ihre Chancen auf eine Heilung durch medizinische Maßnahmen. Weil auch nur die wenigsten Ärzte diese Chancenverbesserung durch gute Vitamin-D-Spiegel kennen, kann diese Bauchentscheidung oft sogar sinnvoller sein, als eine sofortige Therapie.

Diesen Effekt der Migration von Risiken bezeichne ich als "Kondensation".

Ich finde diese Argumentation zwar durchaus erfreulich, aber nicht unbedingt überzeugend. Denn in einem Sonnenurlaub steigt ja nach anderen Ansichten auch das Risiko von Hautkrebs, was nicht unbedingt zu den positiven Effekten zählt.
Außerdem ist das doch auch wieder nur eine Annahme, die nicht wirklich als zuverlässige Studie gewertet werden kann?

Wie auch immer:
Die Unverträglichkeit von Vitamin D wird ihre Gründe haben. Ich habe für mich weiter beschlossen, daß ich der "Weisheit" meines Körpers vertraue. Es wird schon richtig sein, daß er die Aufnahme von Vitamin D nicht mag.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,
ich habe auch einiges was mir nicht so gefällt.
Dass es Menschen gibt, die mit 20 oder 30 ng/ml gut zurecht kommen, glaube ich sofort.
Mein Sohn hatte 19 mg/ml, ohne Beschwerden.
Meine Frau hatte 10 mg/ml und ausser Bluthochdruck und Osteoporose ging es ihr auch gut, was man dann als sie mit der VD Einnahme anfing nicht mehr behaupten konnte. Sie hatte am Anfang auch starke Probleme die aber jetzt fast alle weg sind.
Ich weiß von einem HP der seinen Patienten auch hohe Dosen gibt oft zwischen 10 000 und 40 000 iE täglich und Calzium dazu, er strebt Werte an die schon bei 60 ng/ml liegen sollten.
Er sagt, dass sich manche Patienten erst mit diesen hohen Werten wohl fühlen.
Ich habe aber seit ich diesen guten VD Wert habe stärkere Nahrungsmittelunverträglichkeiten, vertrage kaum noch was, wobei ich nicht weiß ob es am gesunkenen Phosphatspiegel liegt. Vielleicht sind auch deshalb meine Schleimhäute im Darm empfindlicher ???

Viele Grüße
Blacky
 
hallo ihr lieben!
Blacky, das tut mir ja leid zu hören, dass deine Nahrungsmittelunv. mehr geworden sind..

Noch einen anderen Input (englisch) über Vit D-"Intolerance". Mir ging es ja genau so, da habe ich viiel recherchiert..

Vitamin D Intolerance - Topix

I absolutely cannot take D supplements of ANY kind. I've tried them all. D causes all my symptoms to go WILD. I since learned that D is not a vitamin at all, it is a secosteroid! This means that it is immunosupressive.Any kind of steroid makes the Lyme bacteria and any other PROLIFERATE. Still looking for answers... The pop medical culture would have you believe that a negative reaction to D is IMPOSSIBLE. They are wrong. Any experiences with this? I'd love to hear from you. [...]

I can't tell you how happy I was to hear from you. What's interesting is that I have just done a radioactive thyroid uptake scan (last Thurs) to evaluate a possible nodule. My symptoms are: DRY THIN WRINKLY SKIN, FATIGUE, MUSCLE AND BONE PAIN, HEART PALP, TENDONITIS ESPECIALLY BOTTOMS FEET, HIP PAIN, KNEE PAIN, HAND CRAMPING, SHOOTING PAINS IN EARS AND HEAD. SPORADIC HAIR LOSS, RASHES BACK , NECK SCALP FOREHEAD, Mind races, body exhausted, about 80lbs overweight - I COULD GO ON...

All my thyroid tests are normal - including antibody!!! What the? But they found a 3.5m spot on a sonogram left side thyroid. Palpible. WAITING FOR RESULTS...

If they tell me nothing is wrong I don't know what I'll do. SOMETHING IS DEFINITELY WRONG. I COULDN'T WORK IF IT GETS EVEN A LITTLE WORSE. As it is, I'm missing way too much time at work. Does this sound like Hashi to you?

Thank you so much for writing and hope to hear from you again!

[...]

I am elated to find I am not the only one that can't take Vit D! I was told I was nuts basically by my doctors although I felt certain I was right. My Lyme symptoms were much worse while taking D for a few months and improved gradually after I quit taking it. It's a darn shame that we aren't believed, I mean I have lived in this body all my life, 50+ years so I think I know it better than anyone, right! I may not have all the answers as to why it made me feel so bad, just that it did. I too a have thyroid problems, hypo and have said for years that the medication has not had any effect on me regardless of labs work.... No changes in symptoms but hey, labs say I'm ok so I must be right? I don't have a speck of energy and thickened skin, fatigue, hair falling out, brain fog, and on and on. Bleh,..... Good luck to you guys and best wishes to all for good health! [...]


und folgendes:

Populations that avoid vitamin D remain healthy despite low levels of 25-D

According to Professor Roger Bouillon of the University of Leuven, “over one billion” people worldwide need to increase their vitamin D intake due to vitamin D “deficiency.”15 One Saudi study concluded that 87.8% of healthy men were “deficient.”

Yet, observational studies show that populations which avoid vitamin D consumption have naturally low levels of 25-D and remain healthy with such levels.

healthy Chilean women – A study which tested the level of 25-D in 90 “healthy, ambulatory Chilean women” showed that 27% of the premenopausal and 60% of the postmenopausal women had 25-D levels under 20 ng/ml.16
healthy Saudi medical students – A 2012 study collected data from 95 male and 103 female students with an average age of 19.5 years old. In 100% of the students, the vitamin D level was considered low. The mean 25-D level was 26.83 nmol/L in males and 16.03 nmol/L in females.
healthy Bangladeshi women – A study on healthy Bangladeshi women found that approximately 80% of the women had a level of 25-D under 16 ng/ml.17 A separate study of premenopausal Bangladeshi women came to a similar conclusion.18
healthy Chinese infants – In a 1992 study, healthy full-term infants from China had serum concentrations of 25-D ranging from an average of 5 ng/ml to 14 ng/ml.19
healthy Omani women – A 2011 study of 41 apparently healthy women (ages 18-45 years) working at the Royal Hospital, Muscat, Oman found that all study subjects had 25-D levels below 50 nmol/L.20
young healthy adults in western India – Among young healthy adults from the western part of India, the average serum level of 25-D indicated vitamin D “deficiency”: 17.4 ng/ml.21
healthy Saudi Arabians – Severe hypovitaminosis D is widespread and more common in non-diabetics than diabetics in Saudi adults.22 Nevertheless, this 2010 study's authors conclude a bit bizarrely, “The study further underscores the need for vitamin D fortification of the Saudi diet, and the promotion of vitamin D supplementation in both groups.”
healthy lactating mothers – Even when lactating mothers take all but exceedingly high levels of vitamin D – 6,000 IU which is 15 times the United States' Recommended Daily Intake – the vitamin D content in breast milk remains very low.23 This is confusing for advocates of vitamin D supplementation who would think that breastfeeding mothers would give their infant extra levels of vitamin D during formative stages of growth.


und:

According to a 2010 analysis, the VDR significantly affects 229 human genes. Many of these genes have long been associated with autoimmune diseases and cancers including, for example, the genes IRF8 (linked to multiple sclerosis), and PTPN2 (connected to Crohn's disease and type I diabetes).1 The activation of certain genes also leads to the synthesis of antimicrobial peptides. The antimicrobial peptides are the body's “natural antibiotics” and have a potent anti-bacterial effect.

However, bacteria create ligands, which like 25-D, inactivate the VDR and, in turn, the innate immune response. This allows the microbes to proliferate. In response, the body increases production of 1,25-D from 25-D, leading to one of the hallmarks of chronic inflammatory disease: a low 25-D and a high 1,25-D.

This pattern is a result of the disease process rather than a cause. For a variety of reasons, neither increased consumption of vitamin D nor the body's synthesis of additional 1,25-D is ultimately effective at combatting infection.
S

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Quinoa,
ich habe ausser Nahrungsmittelunverträglichkeiten noch einiges andere, z.B. habe ich seit VD Einnahme stark brüchige Fingernägel und Muskel -und Augenlidzucken.
Brüchige Fingernägel, Muskelprobleme und auch Allergien werden eigentlich mit Calziummangel in Verbindung gebracht, ich habe vor Jahren schon von einem Arzt wegen meiner Unverträglichkeiten Calzium bekommen.

Mein Calziumwert war vor VD etwas erhöht und ist dann mit VD gefallen, was eigentlich nicht sein dürfte, denn ich habe sogar mehr Calzium zu mir genommen als vorher. Deshalb habe ich immer noch den Verdacht, dass ich mit dem hungrigen Knochen Syndrom zu tun habe, weil ja auch mein Phosphatwert mit VD in kurzer Zeit mehr gesunken ist als in 2 Jahren vorher.

Viele Grüße
Blacky
 
Ich merke auch, dass ich bei Einnahme von Vitamin D seeehr viel Magnesium und auch etwas Calcium substituieren muss.
Ansonsten habe ich auch die meisten Symptome, die hier aufgezählt werden.
 
Ich habe Lid- und Muskelzucken, Muskelkrämpfe, Muskelkater und ich habe den Eindruck, mein Herz schlägt irgendwie seltsam, wenn ich Vitamin D ohne Magnesium nehme. Kopfschmerzen je nachdem auch, aber nicht wirklich schlimm.
Schwindelig wurde es mir nie.
Da dies für mich offensichtlich Magnesiummangelsymptome waren, nahm ich zusätzlich Magnesium ein.

Nachdem ich dann mit Magnesium angefangen hatte hatte ich Probleme im oberen Rücken und im Nacken. Mit Kalziumsubstitution verschwanden die jedoch schnell wieder.

Irgendwo (ich muss mir mal angewöhnen mir die Quellen zu speichern...) habe ich gelesen, dass mit Vitamin D Gabe der Knochenstoffwechsel angeregt wird. Der funktioniert jedoch nur mit Magnesium und auch Calcium. Wenn das also fehlt, hat man nicht nur Nebenwirkungen sondern auch keinen Nutzen am Vitamin D.
 
Hallo Blacky,

nein, davon habe ich noch nichts gehört. - Ich bin jetzt auch ganz verunsichert, daß hier von zusätzlichem Calcium gesprochen wird, während sonst doch eher von zusätzlichem Magnesium gesprochen wird :eek:).

Wie macht Ihr das mit Calcium, Magnesium und evtl. Phosphor?
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Ich habe auch noch etwas gefunden:

Eine konstitutionelle D-Überempfindlichkeit
(mit D-Hypervitaminose-Symptomen) wird v.a. bei Immobilisierung, verlangsamtem Wachstum u. Dystrophie manifest; selten auch als fam. Syndrom infolge ungenügender hepat. D-Inaktivierung (Steroidabbaustörung?).
www.calciummangel.de/Vitamin-D.html

Dystrophie: Dystrophie - DocCheck Flexikon

Und noch etwas:

...
Kofaktoren
Mangel an Vitamin D-bindendem Protein
ein weiterer Faktor ist die niedrige tägliche Kalzium-Aufnahme in der Nahrung (in Zentralafrika und Südostasien wurde bei Kindern mit einer Rachitis, die an und für sich unter einer hohen Sonneneinstrahlung genügend Vitamin D3 bilden, als Ursache für die Osteomalazie eine sehr niedrige Kalzium-Aufnahme gefunden, auch in unseren Breitengraden ist die Kalzium-Zufuhr in der Nahrung mit zunehmendem Alter häufig ungenügend, in den letzten Jahren hat man festgestellt, dass es zwischen einem eigentlichen Vitamin-D-Mangel und einer normalen Vitamin-D-Versorgung ein Zwischenstadium gibt, bei welchem die 25-OH-D3-Spiegel ungenügend, aber noch nicht so tief sind, dass eine Osteomalazie auftritt) (Kraenzlin 2003)

Vitamin D-Insuffizienz

unterer Normbereich für das 25-OH-D3 ist ca. 25-30 ng/ml (65-75 nmol/l)
Fallen die 25-OH-D3-Spiegel unter diese Schwelle, kommt es zu einem Anstieg der Parathormon-Sekretion, diese Vitamin-D-Insuffizienz (= subklinischer Vitamin-D-Mangel) ist charakterisiert durch einen leichten sekundären Hyperparathyreoidismus, normale Kalzium-Serumspiegel und normale Knochenmineralisation (Kraenzlin 2003)
unbehandelt kann dies zu einem zunehmenden Knochensubstanzverlust führen und damit das Frakturrisiko erhöhen (bei 16% der älteren Population und 60% bei Personen, die eine Schenkelhalsfraktur erleiden) (Kraenzlin 2003)

Verstärkter Vitamin-D-Verlust
- Gastro-Intestinal-Trakt
Wenn enterale Resorption infolge gastrointestinaler Erkrankungen gestört ist.
- eine wichtige Rolle spielt dabei auch der entero-hepatische Kreislauf (fettlösliche Vitamin-D-Metaboliten mit Gallenflüssigkeit sezerniert und im terminalen Ileum rückresorbiert)
- ist infolge Darmkrankheiten (z.B. Zöliakie, Sprue, andere Enteropathien mit Malassimilationen und leaky gut syndrome, Morbus Crohn u.a.) Rückresorption gestört, dann Verlust von Vitamin D (auch des in der Haut gebildeten Pro-Vitamin D3 bzw. Cholecalciferol)

Metabolismus

- Antiepileptika, Antituberkulotika, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin und Glutethimid führen zu beschleunigter hepatischen Inaktivierung des Vitamin D,
- zusätzlich führt Phenytoin durch Verminderung der intestinalen Kalzium-Absorption zu Resistenz gegenüber der Wirkung des 1,25-(OH)2-D3 am Zielorgan (Kraenzlin 2003)

Verminderte Aktivität
Leber
- bei Lebererkrankungen wie Cholestase, primär biliäre Zirrhose, äthylische Leberzirrhose, hepatotoxische Faktoren, einer non alcoholic steatosis hepatits (nash), (re)aktiver Hepatitis oder leaky gut syndrome mit Störung der Cytochrome bzw. der 25-Hydrolase Störungen der Vitamin-D-Hydroxylierung

Niere
- Abnahme der Nierenfunktion durch Reflux, Pyelo-, Glomerulo- oder Nephritis anderer Genese, nephrotoxische Faktoren und damit Abnahme der 1a-Hydroxylase-Aktivität
- selten Vitamin-D-abhängige Rachitis Typ I (VDDR-I), auch Pseudo-Vitamin-D-Mangel-Rachitis (eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit fraglicher Mutation der 1a-Hydroxylase vorliegt) (Kraenzlin 2003)
- bis 50% der älteren Menschen chronischer Vitamin-D-Mangel (Kraenzlin 2003)
- besondere Form bei der terminalen Niereninsuffizienz mit Phosphat-Retention, Abnahme der 1a-Hydroxylase-Aktivität, Retention von Mineralisationsinhibitoren, Azidose und Bildung von einer abnormen Kollagen-Matrix, Mischbild aus Osteomalazie, Osteoporose und Hyperparathyreoidismus als renale Osteopathie bezeichnet (Kraenzlin 2003)
- bei sekundärem Hyperparathyreoidismus Osteitis fibrosa cystica möglich (Kraenzlin 2003)

erhöhte Resistenz
- selten Vitamin-D-abhängige Rachitis Typ II (VDDR-II), hier Störung in einer Endorgan-Resistenz gegenüber 1,25-(OH)2-D3 in Form verminderter Rezeptor-Zahl, einer reduzierten Rezeptor-Affinität oder einer gestörten Bindung des Hormon-Rezeptor-Komplexes an die DNS (Kraenzlin 2003)
da etwa die Hälfte der Betroffenen nicht auf eine Vitamin-D-Therapie ansprechen, handelt es sich an und für sich nicht um eine Vitamin-D-abhängige Rachitis (Terminologie als hereditäre 1,25-(OH)2-D3-Resistenz wäre treffender). Der Erbgang ist autosomal-rezessiv, die heterozygoten Eltern sind phänotypisch normal. (Kraenzlin 2003)

Pathogenese
....
knochen: Knochenweiche Osteomalazie

Ich habe den Eindruck, daß dieser ARtikel sehr informativ und gut ist in Bezug auf mögliche Faktoren zur Unverträglichkeit von Vitamin D.
Es ergeben sich daraus neue Fragen und Kenntnisse, die wahrscheinlich eigene Threads verdienen. Aber dafür bin ich im Moment zu müde :sleep:.

Grüsse,
Oregano
 
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