Liebe Oregano,
danke für den Link zu Rupert Sheldrake.
Als ich nach Monteverdi suchte und dieses Video fand, war ich erst (mal wieder) erstaunt, dass ein Mann in dieser Tonlage singen kann. Auf den ersten Blick erschien es mir ungewöhnlich. Ich wußte nicht mal, dass die Stimmlage sich Countertenor nennt. Es ist wirklich eine außergewöhnliche Stimme, fast ein bißchen unirdisch...
Zu dem Thema und dem Umgang damit - ich weiß auch nicht. Ich hatte schon gedacht, der Thread ist zuende, kurz nachdem er angefangen hatte. Vielleicht ist der Titel unglücklich gewählt, früher stand dann unter dem Aufsatz Thema verfehlt. Ich hatte mir dann angewöhnt, den Titel nachträglich zu benennen. Das gestaltete sich allerdings schwierig, wenn das Thema vorgegeben war.:idee:
Als ich den Thread begann, wußte ich nicht, dass so etwas wie Glücksforschung existiert. Wir suchen wohl alle danach, alle wollen das Glück, alle wollen nichts weiter, als glücklich sein.
Gestern dachte ich an einen Moment des Glücks, der so besonders war, dass ich das Gefühl nie vergessen werde. Ich suchte vor einiger Zeit denselben Ort mit dem selben Menschen auf, wir taten sogar dasselbe - aber das Gefühl von damals stellte sich nicht ein. Das ist auf ewig in diesem Moment. Er ist nicht wieder herzustellen. Die Situation ist viele Jahre her und sie ist so präsent, als wäre sie soeben passiert. Als sei sie in mir eingebrannt. Selbst die Erinnerung, die das Gefühl, den Wind, das Geräusch, die Stimmung wiedergibt, wie auf einer Platte oder einem Vidio lässt sich nicht auf Knopfdruck herstellen. Aber das Bewusstsein über dieses traumverlorene Wohlbefinden, dieser Gedanke, Entdecker (gewesen) zu sein in einer belanglosen Alltagswelt; etwas zerbrechlich Schönes "empfangen" zu haben - machte mich glücklich.
Vielleicht hängt man sich dershalb Bilder an die Wand, schaut Urlaubsfotos wieder an oder hebt Postkarten auf, um das Glück ein wenig einzufangen. Es ist auch Dankbarkeit.
Ob das intelligent ist, weiß ich nicht. Ist auch völlig egal. Ich habe sehr oft das Gefühl, ich schreibe oft einfach für mich selbst, nicht so sehr kommunikativ. Wenn es dann doch so ankommt, bin ich immer baff erstaunt. Ich teile ein wenig meine Gedanken, wer sie lesen will, ok, wer nicht, auch gut. Aber ich freue mich auch, wenn sich daraus einmal etwas ergibt, dass man fast "Gespräch" nennen kann.
Danke!
Lieben Gruß
LieberTee
