Themenstarter
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- 04.01.07
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- 808
Wir (meine Mutter auf der Rückbank, mein Göttergatte Walter am Steuer, und ich, Baffo, als Beifahrer) fuhren durch Imst. Am linken Strassenrand tauchte ein Schild auf „Diese Strasse sollte nur von geübten Bergfahrern benutzt werden!“.
Walter: „Da!“
Aber er zeigte nicht nach links, sondern nach rechts, und schwupp waren wir an dem Schild vorbei.
Baffo: „Bist Du nicht!“
Walter: „Bin ich doch.“
Meine Mutter: „Was?“
Baffo: „Er spinnt wieder mal.“
Und dann ging es los. Die Strasse hing wie ein Zwirnsfaden an immer neuen Bergen. Es fing an zu regnen, aber das waren nur die Wolken. Schnee lag auch herum (im August). Meine Mutter zeterte lautstark, wir sollten umkehren, aber das wäre gar nicht so einfach gewesen, denn die „Strasse“ war sehr schmal, und ein Geländer gab es auch nicht. Schliesslich waren wir oben, auf dem Gipfel der Lechtaler Alpen. Die Strasse verbreiterte sich zu einem kleinen Parkplatz und wir hielten an und öffneten die Türen.
Da erschien ein zweites Auto. Sogleich drehte meine Mutter die Scheibe herunter:
„Hilfe! Helfen Sie mir! Meine Kinder sind verrückt! Sagen Sie ihnen, sie sollen umkehren! Hilfe!!“
Ja nun. Die ausgestiegenen Bergsteiger (volle Montur) berichteten uns, dass die Strasse noch etwas schmaler würde, und so fassten wir tatsächlich den Beschluss, umzukehren. Mit dem zweiten Gang als Motorbremse ging es also gemächlich und kurvenreich wieder hinunter.
Plötzlich, ungefähr auf der halben Strecke, wurden wir immer schneller, unangebracht schnell, und ein sehr penetranter Geruch erfüllte das Auto. „Halt!!!“ brüllte meine Mutter. Mein Göttergatte riss die Handbremse hoch und langsam kamen wir in einer Kurve zum Stehen. Ich rannte nach hinten und rammte zwei Bremsklötze unter die Räder.
„Was ist denn los was ist denn los was ist denn los ???!!!“ schrie meine Mutter.
„Die Bremse kocht. Ruhe!“ sagte der geübte Bergfahrer.
Mit kochenden Bremsen hatten wir keine Erfahrung.Konnte man danach weiterfahren? Wir besichtigten die Bremsen von allen Seiten, aber das brachte uns auch nicht weiter. Schliesslich sagte der geübte Bergfahrer: „Wir fahren weiter. Ich nehme den ersten Gang als Motorbremse und zusätzlich die Handbremse.“ Und es ging. Zur Vorsicht zog der geübte Bergfahrer die Handbremse immer nur kurz an, sodass wir mal schneller und mal langsamer fuhren. Es war sehr spannend und wir starrten auf die Strasse wie die Schlange aufs Kaninchen und manchmal vergassen wir das Luftholen. Irgendwann waren wir unten und kamen wieder an dem Schild vorbei. „Jetzt bin ich einer!“ sagte der geübte Bergfahrer und fuhr in den Hof eines Gasthauses, wo wir den Rest des Tages vor uns hin recycelten.
Viele Grüße
Baffomelia
Walter: „Da!“
Aber er zeigte nicht nach links, sondern nach rechts, und schwupp waren wir an dem Schild vorbei.
Baffo: „Bist Du nicht!“
Walter: „Bin ich doch.“
Meine Mutter: „Was?“
Baffo: „Er spinnt wieder mal.“
Und dann ging es los. Die Strasse hing wie ein Zwirnsfaden an immer neuen Bergen. Es fing an zu regnen, aber das waren nur die Wolken. Schnee lag auch herum (im August). Meine Mutter zeterte lautstark, wir sollten umkehren, aber das wäre gar nicht so einfach gewesen, denn die „Strasse“ war sehr schmal, und ein Geländer gab es auch nicht. Schliesslich waren wir oben, auf dem Gipfel der Lechtaler Alpen. Die Strasse verbreiterte sich zu einem kleinen Parkplatz und wir hielten an und öffneten die Türen.
Da erschien ein zweites Auto. Sogleich drehte meine Mutter die Scheibe herunter:
„Hilfe! Helfen Sie mir! Meine Kinder sind verrückt! Sagen Sie ihnen, sie sollen umkehren! Hilfe!!“
Ja nun. Die ausgestiegenen Bergsteiger (volle Montur) berichteten uns, dass die Strasse noch etwas schmaler würde, und so fassten wir tatsächlich den Beschluss, umzukehren. Mit dem zweiten Gang als Motorbremse ging es also gemächlich und kurvenreich wieder hinunter.
Plötzlich, ungefähr auf der halben Strecke, wurden wir immer schneller, unangebracht schnell, und ein sehr penetranter Geruch erfüllte das Auto. „Halt!!!“ brüllte meine Mutter. Mein Göttergatte riss die Handbremse hoch und langsam kamen wir in einer Kurve zum Stehen. Ich rannte nach hinten und rammte zwei Bremsklötze unter die Räder.
„Was ist denn los was ist denn los was ist denn los ???!!!“ schrie meine Mutter.
„Die Bremse kocht. Ruhe!“ sagte der geübte Bergfahrer.
Mit kochenden Bremsen hatten wir keine Erfahrung.Konnte man danach weiterfahren? Wir besichtigten die Bremsen von allen Seiten, aber das brachte uns auch nicht weiter. Schliesslich sagte der geübte Bergfahrer: „Wir fahren weiter. Ich nehme den ersten Gang als Motorbremse und zusätzlich die Handbremse.“ Und es ging. Zur Vorsicht zog der geübte Bergfahrer die Handbremse immer nur kurz an, sodass wir mal schneller und mal langsamer fuhren. Es war sehr spannend und wir starrten auf die Strasse wie die Schlange aufs Kaninchen und manchmal vergassen wir das Luftholen. Irgendwann waren wir unten und kamen wieder an dem Schild vorbei. „Jetzt bin ich einer!“ sagte der geübte Bergfahrer und fuhr in den Hof eines Gasthauses, wo wir den Rest des Tages vor uns hin recycelten.
Viele Grüße
Baffomelia