Niedrige Lymphozyten, erhöhte Neutrophile

ANA 1:100 ist eben genau an der Grenze zwischen irrelevant und relevant.
Womit aus meiner Sicht - je nach Symptomatik und sonstigen Werten - die Weisheit des Arztes (oder Lauriannas Entscheidung) gefragt ist, ob weiter untersucht werden sollte.

Das Labor empfiehlt ja offenbar auch Weiteruntersuchung (wobei sie natürlich auch dran verdienen):
Vom Labor wurde mir nun ein Anti- ANA- Panel empfohlen in Bezug auf DFS70/LEDGF.
Wie teuer das ist, sollte sich ja ergründen lassen.
 
Aber so wie ich es verstehe, dient die Feststellung von DFS70/LEDGF eher der Entwarnung:

Dieser Antikörper ist auch die häufigste bei ANA-positiven gesunden Personen nachweisbare ANA-Spezifität. Die Prävalenz von DFS70-Antikörpern in AARE-Patienten ist signifikant niedriger im Vergleich zur Prävalenz bei ANA gesunden Personen. Es besteht eine negative Assoziation der DFS70-Antikörper mit AARE, insbesondere wenn der Antikörper nicht in Begleitung von klinisch relevanten Autoantikörpern vorliegt. Isolierte DFS70-Antikörper findet man in weniger als 1% der AARE, aber in 5%–11% bei gesunden Personen. Beim Vorliegen eines isolierten DFS70-Antikörpers verringert sich die post-Test-Wahrscheinlichkeit für eine AARE [= ANA-assoziierte rheumatische Erkrankung] deutlich. DFS70-Antikörper sind daher wertvolle neue Biomarker zur besseren Interpretation positiver ANA bei Negativität für AARE-assoziierte Autoantikörper und sollten in modifizierte Testalgorithmen zur Vermeidung unnötiger Überweisungen und Folgeuntersuchung von ANA positiven Personen integriert werden.
Quelle: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/labmed-2014-0042/html
 
Da ich selber ANAs habe, weiß ich aber auch, daß es keine Diagnosetechnik gibt, um letztlich Warnung oder Entwarnung (dauerhaft) auszusprechen. Damit muß man leben.
 
Ich habe nun wieder ein Hämogramm zur Kontrolle gemacht.

Die Neutrophilen in% sind gefallen und nun im Normalbereich, was auch die Lymphozyten in% auf über 20% hat ansteigen lassen. 🙂

Aber... die Anzahl der Leukozyten ist gefallen unter den Normbereich und die Anzahl der Lymphozyten sind fast gleich niedrig wie zuvor. Auch die Anzahl der Thrombozyten hat, obwohl noch im Referenzbereich, einiges abgenommen.

Ich warte noch auf das Ergebnis aus der Fingerbeere.

Wie sind eigentlich die Angaben in% relative Anzahl zu der absoluten Anzahl zu bewerten? Wahrscheinlich spielt letzteres eine bedeutendere Rolle?
 
Ich bin selbstverständlich kein Arzt, aber beides wäre wohl richtig.

Die Angaben in % sind interessant um das Verhältnis zu anderen weißen Blutkörpchen zu beurteilen und die absolute Menge ist relevant um zu schauen "ob genug oder zu viel da ist".

Dementsprechend wäre das jetzt leider trotzdem nicht so toll, wenn die Leukozyten unterm Normbereich sind.
Allerdings ist es meines wissens nicht akut tragisch, solange sie nicht allzustark vom Normbereich abweichen :)

Am besten mal mit dem Arzt besprechen (Ja, ich weiß - leichter gesagt als getan, viele sind richtige Spinner....)

Interessant wäre für mich mal zu wissen ob mal jemand vorhatte sich deine Zytokine anzuschauen:
TNF-a, IL-2, IL-4, IL-6, IL-8, IL-10 und eventuell auch: IFN-y / IL4 / IL-17 (TH1-TH2-TH17) ?
 
Interessant wäre für mich mal zu wissen ob mal jemand vorhatte sich deine Zytokine anzuschauen:
TNF-a hatte ich schon testen lassen, das war in Ordnung.

Die ganzen anderen Werte auch angefragt, aber sie machen nur einen Teil davon. Eigentlich hatte ich das auch vor, aber habe noch nicht die Auskunft über die Kosten. Mal schauen.

Allerdings ist es meines wissens nicht akut tragisch, solange sie nicht allzustark vom Normbereich abweichen :)
Knapp unter 4 (3,95), der untere Wert im Referenzbereich beginnt bei 4,66 bei den Leukozyten. Bei der Lymphozytenanzahl ist es 0,80 - unterer R-Wert bei 1.

Die Anzahl der Erys ist in Ordnung, nur der Hb -Wert könnte auch etwas besser sein (11,3)
 
Wenn *alle* Werte als Absolutwerte zu niedrig liegen, dann könnte es auch an einer generellen "Wässrigkeit" des Blutes liegen (Hydration; zu viel getrunken vor der Blutabnahme, oder irgendwas mit den Elektrolyten/Nieren?).
 
Hm, eigentlich weniger bzw. ich trinke eher zu wenig, kommt mir vor.

Spielt der Hematokrit auch eine Rolle dabei? Der ist immer niedrig - am unteren Rand des Referenzwertes, manchmal auch darunter.

Aber vor ca. 4 Jahren hatte ich da noch ganz andere Werte, was Leukozyten etc angeht. Diese Verschlechterung hat eigentlich mit den Pandemiejahren begonnen.
 
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Ja, der Hematokrit erlaubt genau das zu beurteilen. Wenn er an der oberen Grenze liegt, ist man dehydriert. Wie schon gesagt, Trinken allein muß nicht die einzige Ursache sein. Eigentlich sollten die Nieren bei Gesunden die Wassermenge im Blut auf einen normalen Wert einstellen. Wie sehen denn die Werte von Kalium und Natrium im Blut aus?
 
Kalium und Natrium im Serum ist okay - allerdings im Vollblut intrazellulär ist Kalium immer zu niedrig bei 1350 (1386 -1950 mg/L) (Natrium ist okay) - HCT korrigiert wäre es allerdings bei 1822,5 - wenn ich richtig gerechnet habe und damit in Ordnung - falls man das überhaupt so korrigieren darf.

Auch Mg war im Vollblut immer niedriger - aber das lag bei der letzten Messung dann gerade etwas im unteren Grenzbereich.

Insgesamt waren diese beiden Werte aber schon vor langen Jahren so - also neu ist es nicht.

Um 2020 waren die Lymphozyten noch bei über 30% und die Anzahl bei über 1,6. Da war der Hematokrit - Wert genauso niedrig. (Hab gerade nachgeschaut). So nach und nach weiter gesunken ist das ganze nach der undefinierbaren Grippe, weiteren Erkältungen/ Covid darauf.

Neu ist, dass der ALP Wert von den Knochen sich zeitweise verschlechtert hatte, heute zwar immer noch schlechter wie zuvor, aber zwischenzeitlich wieder etwas gesunken. Möglicherweise spielt auch der Morbus Paget in den Oberschenkelknochen eine Rolle - hatte schon Angst wegen Knochenkrebs 😒 muss da demnächst auch einige Untersuchungen machen lassen.
 
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Ich finde, das alles spricht schon für Anämie und/oder eine grundsätzliche Störung im Wasserhaushalt, zusätzlich zu dem Lymphozytenproblem.
 
Nun hab auch das Ergebnis aus dem Kapillarblut.

Das Lymphozyten-Ergebnis ist nun gleich wie beim Hämogramm (20%) - davor war es nur 8%, das zum damaligen Hämogramm gar nicht passte.

Nur Monozyten waren noch bei 12% (vorher angeblich 20%) und das passte beides Mal nicht überein mit dem Hämogramm.

Aber neu ist, sie haben stellenweise Downey-Zellen (12%) gefunden. Wie ich gelesen habe, findet man das bei EBV? Ich habe mich auch gefragt, ob das auch bei einer quasi nicht akuten Infektion so ist? Eigentlich müsste da die Ratio bei einer akuten Infektion über 30% sein?

Anscheinend gibt es aber auch noch andere Übeltäter, die so was hervorrufen, wie CMV, Toxoplasmose, Syphilis, Streptokokken, Hepatitis C und Hantaviren.

Streptokokken wäre auch noch möglich, das andere würde ich ausschließen. Bei Covid 19 wurden anscheinend aber auch ähnliche Downey Zellen beobachtet.

Atypische Zellen und Blasten haben sie nicht gesehen.
 
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Ich hatte ja im anderen Thread geschrieben, dass ich mir die Kupferwerte etc wegen Vitamin C anschauen lassen wollte. Die Ergebnisse sind noch nicht da, aber dafür vom Hämogramm. Und wieder sind die Lymphozyten auf 14,7 gefallen und Neutros auf 76% gestiegen.

Aber da das innerhalb so kurzer Zeit passiert und ich die Nacht vor der letzten Blutabnahme kaum geschlafen habe, bei der anderen davor aber gut (und da waren die Lymphozyten bei über 20%), gehe ich jetzt davon aus, dass es sich um ein Stress Leukogramm handelt:


Eos waren auch erniedrigt und laut Kapillarblut Monos erhöht.

Ich weiß nicht, wie schnell diese Werte schwanken, kann aber sein, dass es relativ schnell passiert?

Anscheinend doch schon innerhalb einer Stunde. Es wird hauptsächlich durch Glukokortikoide verursacht:

Glukokortikoide vermindern rasch und kurz dauernd die Lymphozytenzahl (nach 1h bis 24h lang).

 
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Da fällt mir ein, dass mir 2017 eine Zyste 5,5 mm groß beim Thalamus gefunden wurde. Der Text lautet übersetzt ungefähr so:

Auf Höhe des rechten Nucleus lentiformis-Thalamus-Übergangs ist eine gut umschriebene zystische Bildung mit einem Durchmesser von ca. 5,5 mm zu beobachten. Das Aussehen wurde in erster Linie zugunsten des perivaskulären Raums bewertet.

Ob das auch etwas mit der Glukokortikoid Produktion zu tun haben könnte?
 
In dem obigen Artikel steht:

Die Bildung erfolgt in einem komplexen Regelkreis der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren (HPA)-Achse. (2)

Ein Gedanke war, dass so eine Zyste eventuell die Aufgaben des Thalamus beeinträchtigen könnten.
 
Aber der Hypothalamus liegt in einer anderen Richtung als der Nucleus lentiformis-Thalamus-Übergang (Thalamus ist nicht dasselbe wie Hypothalamus). Ich bin mir außerdem recht sicher, wenn der Hypothalamus irgendwie betroffen wäre, stünde es in dem Bericht drin.
 
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