Hallo Pip,
bei dem Vitamin C besteht Kuklinski auf Calciumascorbat, vermutlich auch, um Schäden durch die Säure zu vermeiden.
Acerolapulver enthält Fruchtsäuren und vllt. sogar Histamin, könnte also kontraproduktiv sein. Ich vertrage z.B. Hagebuttenpulver überhaupt nicht. Vit C als Ascorbinsäure tat mir zwar allgemein gut, aber die Magenbeschwerden hat es nicht reduziert, erst das Calciumascorbat. Das hatte ich als Tabletten mit 1000 mg, von denen ich eine halbe am Vormittag und eine halbe abends genommen habe. Jetzt nehme ich Pulver (ist billiger aber umständlicher). Immer ohne Zusatz- und Geschmacksstoffe, das ist wichtig.
Mit Natriumascorbat kenne ich mich nicht aus, würde ich nicht machen. Natron würde ja die Magensäure neutralisieren. Ich habe es immer so gehalten, dass ich mich exakt an die Empfehlungen gehalten habe, weil jede Substanz unterschiedliche biochemische Auswirkungen hat und somit die Wirkung verändert oder killt.
B12: Das Injekt mit B12 habe ich mir selber injiziert (intramuskulär in die Hüfte). Habe es mir von der Arzthelferin mal zeigen lassen.
Ich weiß nicht genau warum, aber bei mir hat die orale Einnahme von B12 viel geringere Auswirkungen gehabt als später das Injekt.
Allerdings hatte ich zu Beginn einen ganz erheblichen Nitrostress.
500 µg Methylcobalamin (Vitasprint) täglich hatten zwar eine spürbare Auswirkung auf mein Wohlbefinden (weniger Stressgefühl, etwas weniger Erschöpfung), aber richtig wohl wurde mir erst mit dem Injekt (1000 µg wöchentlich). Erst damit hörte auch der Rückfluss von Magensäure auf und Reflux und Aufstoßen gingen ganz zurück. Das Vitasprint hatte hingegen gar keinen Einfluss auf den Reflux trotz langer Einnahme. War vllt. zu wenig wirksame Kapazität.
Dazwischen hatt ich mal aus Kostengründen auf B12 in Tablettenform mit 1000 µg gewechselt. Das hatte dann sogar bei täglicher Einnahme keinen Effekt und war praktisch wirkungslos.
Vermutlich liegt das an einer eingeschränkten Aufnahmefähigkeit im Darm. Vitasprint kann ja in der flüssigen Form bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, zudem enthält es den Intrinsic Factor, das ist ein Transporteiweiß. Trotzdem werden nur 1 %, das sind 5 µg tatsächlich aufgenommen - viel zu wenig bei NO-Überschuss und B12-Mangel.
Von dem B12 in Tablettenform wurde vermutlich so gut wie gar nichts aufgenommen. Wie die Aufnahme bei deinen Tropfen ist, kann ich nicht beurteilen. Bei mir und allen, die ich kenne (mit hohem Nitrostress) wirkt das Injekt als einziges signifikant.
Das Injekt dürfte die effizienteste Verwertung des Wirkstoffs sichern, daher der riesengroße Unterschied. So ist es auch am kostengünstigsten.
Zwischendrin verordnete mir der Arzt sogar eine Erhöhung auf 2 x 1000 µg wöchentlich und an den anderen Tagen Methylcobalamin täglich als Nasenspray.
Inzwischen konnte ich die Auslöser für NO stark reduzieren und komme mit viel weniger B12 aus. Meistens reicht das im B-Komplex enthaltene, nur bei höherem Stress und Xenobiotikabelastungen brauche ich mehr.
Ob man es lebenslang supplementieren muss, hängt von der Ursache und Schwere der Störung ab, und von der Lebensweise. Kuklinski sagt, meistens ja. Aber die Höhe der nötigen Supplementierung differiert stark.
Bei hohem Nitrostress und NO-Bildung durch z.B. HWS-Instabilität, wo ständig zu viel NO ausgeschüttet wird, wird man lebenslang supplementieren müssen, außer die HWS stabilisiert sich anderweitig (durch OP oder durch Muskelaufbau). Bei mir haben Maßnahmen zur Verringerung von NO-Bildung zu einem Nachlassen von Nitrostress geführt (dämpfende Schuhe, anderes Kissen, Reduktion von Umwelteinflüssen, Meidung von NO-Auslösern aller Art, v.a. Stress).
Ich komme oft lange ohne NEMs aus, doch irgendwann machen sich wieder Beschwerden bemerkbar. Zum Beispiel in Zeiten mit höherem Stress.
Wenn man belastende Wohn- und Lebenssituation hat und die negativen Einflüsse nicht kennt oder nicht reduzieren kann, wird man mehr und dauerhaft behandeln müssen als wenn man das Drumherum und die Lebensweise optimieren kann.
Der Magensäuremangel kann temporär sein oder dauerhaft, auch das hängt von der Ursache ab und von der Behandlung. Bei mir geht es oft eine Weile ohne NEMs gut (ich vergesse das dann immer wieder mal, wenn es mir gut geht), aber nie sehr lange. Wenn ich dann Stress habe und noch "Müll" esse, kommt es sofort wieder. Wer weiß, vllt. hätte ich das Problem gar nicht mehr, wenn ich schön regelmäßig das B12 noch nehmen würde.
Aber: Als ich mich besonders vitalstoffreich, histaminarm und ketogen ernährt habe und auch sonst gesund gelebt habe (incl. Schadstoffreduktion und HWS-Schonung), da war ich rundum beschwerdefrei ohne NEMs, außer B-Komplex.
Viele Grüße
Lealee