Aber es gibt doch schon seit 1950 wissenschaftliche Untersuchungen dazu? Teils auch Doppeltblindstudien mit Hunderten von Rutengaengern.
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Die Treffsicherheit der Rutengaenger war überwiegend schlecht bzw. entsprach dem statistischen Zufall.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen - die spaeter wiederum angezweifelt wurden, dass sie auch dem zu erwarteten Zufall entspraechen.
Aber gerade diese Ausnahmen würde ich nicht so einfach abtun. Sicher gibt es viele (wohl die meisten) Rutengaenger, wo der Carpenter-Effekt etc. verantwortlich ist und Heilungen auch eher ein Placebo-Effekt sind, aber ich würde mein Augenmerk eben auf diese Ausnahmen lenken und weitere Untersuchungen anstellen wollen. Ich bin dahingehend neugierig und würde mich auch darauf einlassen.
Ich habe auch so meine Erfahrungen zu Reiki gemacht, aber dabei eben auch gleichzeitig festgestellt wie stark man sich selbst beeinflussen kann und irriger Weise dann denkt, das waere das Ergebnis einer Reiki Sitzung gewesen- (hatte ich schon mal erwaehnt, dass ich zu vereinbartem Zeitpunkt ein Fern-Reiki erwartete und ich dachte alles so heftig zu spüren, bis mich derjenige anrief und sagte, er habe den Termin verschwitzt, wonach ich in schallendes Gelaechter ausbrach).
Das zeigt mir aber auch eindeutig, wie schwierig in diesem Fall die Trennung von eigenen, selbst hervorgerufenen Empfindungen und der Interaktion einer aussen stehenden Person auf einen ist. Und da die Beteiligung des eigenen Einflusses in solchen Faellen extrem hoch sein kann, erklaert für mich auch mit, warum diese Anwendungen teilweise so umstritten sind.
Die Frage ist, wie grenzt man das aus? Die Personen dürften vielleicht nicht wissen, dass sie zum Beispiel Fern-Reiki erhalten, Geraete dürften nur vordergründig funktionieren - das wurde schon gezeigt in der Experimentenreihe 100 Humans (Netflix):
In einer Wellness-Umgebung wurde den Probanden eine regenerative Laserbehandlung auf dem Arm angeboten. Dieser Laser wurde aber so eingestellt, dass er absolut keine Wirkung hatte, trotzdem sprachen die Teilnehmer danach davon, dass sie sich jetzt so viel besser fühlten, eindeutig ein Placebo - Effekt. Anders herum wurde der gleiche Laser auch als kleine Folter zur Ermittlung der Schmerztoleranz ausprobiert - da spürten die Teilnehmer allerdings garnichts, auch keinen Schmerz (also kein Nocebo-Effekt).
Ein weiterer Beweis für einen Placebo-Effekt war, als man aus Plastik eine Art Schild über den Betten von Elektrosensiblen anbrachte und ihnen vorgaukelte, das sei eine effektive Abschirmung. Danach war ihr Schlaf soviel besser geworden.
Das unterstützt natürlich nicht die Aussagen über die Wirksamkeit solcher Methoden oder die Anerkennung solcher Krankheiten. Aber das sollte die Wissenschaft nicht abhalten, nach Untersuchungsarten zu fahnden, die obiges ausklammern und sich wirklich auf das konzentriert, was sonst noch zu finden ist. Mich würde das sehr interessieren und ich glaube auch, dass da noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Immer wieder greifen Wissenschaftler diese Themen in Versuchsreihen auf.