Frage zu Schilddrüsenwerten

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Hallo,

ich habe im Abstand von 3 Monaten folgende Schilddrüsenwerte vom Hausarzt bekommen:

fT3 2,95 (2,35 - 4,48)
fT4 8,99 (10,0 - 18,1)
TSH 1,56 (0,35 - 4,94)

Muss ich mir wegen des niedrigen fT4 Gedanken machen? Im Internet nach nur niedrigem fT4 brachte keine verwertbaren Ergebnisse.

Und wen etwas nicht in Ordnung sein könnte, was könnte der Grund sein?
 
Nachdem ich vor zwei Wochen die 10-fache Tagesdosis Jod und Selen zu mir genommen hatte, fühlte sich die Haut besser an, ich fühlte mich "fresh" und hatte einen Hunger wie seit Jahren nicht mehr. Nachdem ich den Rest der Packung aufgegessen hatte, tat sich nichts mehr. Antwort: Vielleicht?
 
Und wurden die Blutwerte vor oder nach dieser Jod-Einnahme gemacht? Was heißt 10fache Tagesdosis genau (welche Menge?)?
 
10 Tage danach wurde die Blutwerte gemessen, vor ca. zwei Wochen das Jod eingenommen (10 x 150µg, 10 x 55mg), Blutwerte von letzten Donnerstag.
 
Die Ansichten über Jodbedarf gehen weit auseinander. Du findest hier im Forum viele Diskussionen darüber (Suchfunktion). Ich nehme wegen einer latenten Schilddrüsenunterfunktion schon länger täglich 1000 µg. Manche nehmen mehrere Milligramm täglich. Es kann also gut sein, daß du einen Jodmangel hast. Der würde dann auch deine Werte vielleicht erklären können (der Körper spart ft4, weil es viel Jod "kostet", er hat aber eine gute Konvertierung in ft3, was am Ende der hauptsächlich gebrauchte Stoff ist).

Selen solltest du besser nicht überdosieren. Täglich 100 mg oder maximal 200 mg sollte man nicht dauerhaft überschreiten. (Wobei es einen Unterschied machen kann, ob man Selenit nimmt oder organisches Selen.)
 
ich habe im Abstand von 3 Monaten folgende Schilddrüsenwerte vom Hausarzt bekommen:
Gibt es noch weitere Werte? (vor 3 Monaten und jetzt?) Wenn ja, kannst Du die bitte posten?
fT3 2,95 (2,35 - 4,48)
fT4 8,99 (10,0 - 18,1)
TSH 1,56 (0,35 - 4,94)

Muss ich mir wegen des niedrigen fT4 Gedanken machen? Im Internet nach nur niedrigem fT4 brachte keine verwertbaren Ergebnisse.
Was sind Deine Symptome?

Die Werte - einmalig gemessen, ohne entsprechende Symptomatik - sagen wenig aus.
Man liest die so: Dein Körper ist mit dem Hormonniveau durchaus zufrieden. Das sieht man am TSH - Deine Hypophyse bestellt wenig T4.
(die Hypophyse misst die Schilddrüsenhormone. Wenn sie zu wenig werden, fährt sie TSH hoch.)

Würde nun TSH weiter ansteigen (so bis ca. 3 ist "normal", gegen 5 gehend dann schon ein "Alarmzeichen"), T4/ft4 weiter niedrig bleiben, dann fehlt vA Jod und/oder Selen oder andere Nährstoffe.

Wenn TSH weiterhin normal/im mittleren Bereich bleibt, ist es logisch, dass Körper sich nicht wahnsinnig anstrengt T4 nachzuproduzieren.

Wenn TSH niedrig/normal bleibt, ft4 im Mangel bleibt, ft3 dennoch vergleichsweise viel da ist, könnten auch hormonproduzierende Knoten auf der SD sitzen.

Auch fT3 ist bei Dir eher niedrig. Aber vermutlich noch genug, um halbwegs Energie zu haben?

Deswegen: was sind Deine Symptome? (Antrieb, Energie. Nimmst Du eher leicht zu? Körpertemperatur - 2x3/Tag messen- ? Hattest Du vorab - vor Blutabnahme - Infekt? Salzhunger/bessere Energie nach salzigen Essen? Müde Phase gegen 14-15h/Nachmittagstief? Sonstige Symptome?)

(Wenn es Dir gut geht, wegen einmalig "komischen" Werten nicht beunruhigen lassen).

lg togi
 
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Hallo, besten Dank. Ich habe vor Monaten noch einen anderen Thread eröffnet, da steht alles weitere drin. Körpertemperatur 36,6 Grad an der Stirn gemessen. Kein Salzhunger also vermutlich Nebennieren OK?
 
Kannst Du die relevanten Stellen bitte verlinken? Bzw. nochmal Kurzfassung (Stichworte) schreiben?
Danke!

lg togi
 
 
Hallo, Mann,

wann ißt Du zu Abend und was ißt Du zu Abend? Trinkst Du abends Alkohol? Nimmst Du abends Medikamente?

Grüsse,
Oregano
 
Wenn es mir nach Einnahme von Jod besser ging / geht und man für gewöhnlich nicht mit mehreren Krankheiten gleichzeitig geschlagen ist / malträtiert wird, dann kann ich mich als geheilt betrachten?

Ich habe gestern gelesen, bei Jodmangel wird anstatt das nutzlosere fT4 zu produzieren verstärkt das nutzbringende fT3 produziert, um Jod zu sparen, so gesehen würden meine Werte auf einen Jodmangel hinweisen. Zitat: "Ist zu wenig Jod vorhanden, bildet die Schilddrüse weniger FT4 und mehr FT3, um Jod zu sparen, da beim FT3 weniger Jodatome gebunden sind."

Ich hatte gestern mehrere endokrinologische Praxen im Umkreis angeschrieben mit der Bitte, mir kurz zu sagen, ob die Werte anschauungsbedürftig sind oder auf was diese hinweisen könnten. Ohne Geld geben diese den Berufstand des Arztes verlassen habenden schlechten Kaufleute keinen Pieps eines Tipps von sich und zücken sofort das Rechnungspapier, entsprechend "eindeutig" war dann meine Antwort darauf, unter anderem, dass man den Menschen des Geldes wegen lieber leider lassen würde, anstatt ihm zu helfen (Tot auf der Straße liegen lassen würde, es sei denn, man zückt die Scheine)!
 
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Hallo, Mann,

irgendwo hier hast Du geschrieben, daß ein Arzt meinte, Du würdest zu wenig essen. Malvegil hatte schon angesprochen, daß man in Anbetracht Deiner körperlich anstrengenden Tätigkeit schauen sollte, wie die Ernährungsempfehlungen für Sportler aussehen.
Evtl. wäre eine gute Ernährungsberatung bei einer Ökotrophologin sinnvoll?


Grüsse,
Oregano
 
Wenn massiver Jodmangel da wäre, sollte auch TSH raufgehen.

Latenten Jodmangel haben viele. (kann man leider auch nur schlecht messen. Am ehesten noch mit dem Jod Sättigungstest. Siehe Jodhochdosis-Thread).

Das mit "gleich ft3 statt ft4" ist mir neu. Weißt Du noch, wo Du das gelesen hast?
Mein Stand ist, dass zunächst T4 --> ft4 --> ft3...ft1 (am Anfang 4 Jodatome, dann 3 Jodatome, bis runter auf 1 Jodatom).
Wenn ich mich richtig erinnere: um T4 zu bilden und als freies zu aktivieren, braucht man vA Jod+Selen+Salz (bzw. das Chlorid vom Salz, damit Jod in die Schilddrüse überhaupt reinkommt).
Um aus T4 --> T3 zu machen, braucht man Selen + Zink

(Eisen, B Vitamin, D3, Vit A... vermutlich noch weitere, spielen auch in der ganzen Bildung/Umwandlung ein Rolle.)
Also kann man auf dem Weg schauen, welche Stufe hängt, und dort gezielt intervenieren.

ABER: TSH verhält sich bei Dir "komisch". Der müsste anschlagen und melden, dass zu wenig T4 gebildet wird. Also hängt es schon an der Stufe "mehr Energie anfordern".

Wie schon im anderen Thread geschrieben - Hashisymptome haben recht viele Überschneidungen mit Deinen Symptomen. Falls da noch nicht geschaut wurde, würde ich das mal abklären lassen/dem nachgehen. Ev. löst sich der Knopf?

(und ja, mit Jod und ALLEN Co-Faktoren konnten schon viele ihre Schilddrüsen heilen. Auch mit Hashi. Aber Hashi kann durch Jod - grad zu Beginn - auch massiv losgehen/sich stark entzünden. Deshalb da genau einlesen. Hashi würde ich vorab abklären lassen. Und dann so wie Du das schon gemacht hast - vA mal mit Selen stützen und dann langsam das Jod dazu.)

Auch Hypophyse könnte ein Problem haben. Aber das ist mW eine Stufendiagnostik. Im ersten Schritt wird mal SD abgeklärt.

lg togi
 
daß ein Arzt meinte, Du würdest zu wenig essen
Es lag wohl daran, so vermute ich, dass ich die ganzen Nährstoffe letztes Jahr abgearbeitet und ausgeschwitzt habe, Gründe dafür, so vermute ich heute:

- Zu viel körperliche Tätigkeit
- Ein paar Wochen Magen-Darm-Probleme
- Schwüles Jahr, dadurch vermehrt geschwitzt
- Wohnung auf der Südseite, auch wieder schwitzen
- weitere, mir bis heute nicht bekannte Gründe

und es infolgedessen zu einer Schieflage des Nährstoffhaushaltes kam (vermutlich). Aber bis heute weiß ich weder sicher wie und warum es genau anfing, noch wie und warum es schrittweise besser wurde oder ob es überhaupt jetzt wirklich nachhaltig besser geworden ist. Hätte ich auch nur die geringste Ahnung über die wahren und tatsächlichen Gründe des Schlamassels und nicht nur Vermutungen, ich wäre schon längst in Behandlung oder geheilt.

Es hat sich bis heute noch keine greifbare Krankheit manifestiert außer diffusen sich fließend wechselnden schwer greif- und erklärbaren Symptomen, das ist gut und das ist schlecht zugleich!
 
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Falls Du Hashimoto hast, ist die Behandlung mit Jod falsch. Auch wenn es sich erst mal richtig anfühlt.

Mach lieber einen Termin in der Endokrinologie, da bekommst du einen Ultraschall und dann weißt du mehr.

Du kannst dich nicht in einem heißen Sommer in die Unterfunktion schwitzen und selbst wenn, würde es nicht so lange anhalten.
 
Falls Du Hashimoto hast, ist die Behandlung mit Jod falsch.
Warum? Wie begründest Du das?

Nicht nur die Schilddrüse benötig Jod. Jod ist essenziell (=lebensnotwendig). Darm, Hirn, so ziemlich alle Drüsen, Geschlechtsorgane benötigen ebenfalls Jod. Was passiert im Körper mit der Zeit, wenn man ihm Jod entzieht?

(und ja, solang eine Entzündung da ist, will man die natürlich nicht anfeuern mit dem Jod. Ziel ist es mMn das Jod schnellstmöglich wieder gut verträglich zu machen (uA mit guter Selenversorgung). Eben WEIL es der Körper von Kopf- bis Fuß benötigt.

Ich seh da mittel-/langfristig keinen Weg ums Jod herum. Du schon? Wenn ja, welchen?

lg togi
 
Nicht nur die Schilddrüse benötig Jod. Jod ist essenziell (=lebensnotwendig). Darm, Hirn, so ziemlich alle Drüsen, Geschlechtsorgane benötigen ebenfalls Jod. Was passiert im Körper mit der Zeit, wenn man ihm Jod entzieht?
Insbesondere finde ich das gezielte Meiden von Jod - evtl. sogar in der Ernährung - heikel, wenn bereits ein Jodmangel besteht. Wie viel Jod tatsächlich über die Ernährung aufgenommen wird, halte ich für sehr schwer abschätzbar (allein Milchprodukte können wegen der "Lecksteine" für Kühe und wohl auch je nach Jahreszeit sehr unterschiedliche Mengen davon enthalten, auch hängt es ja immer von der Resorption ab), und es von daher sinnvoller, es (zusätzlich) per Laboruntersuchungen zu checken (wobei man sich damit auch etwas befassen sollte - das Thema gibt es im Forum bereits).

Ob Selen als "antioxidative" Maßnahme zur Flankierung einer Jod-Einnahme immer reicht, halte ich dagegen für fragwürdig (eigene Erfahrung). Es sollte aus meiner Sicht die Gesamtsituation betrachtet werden (Schilddrüsen-Antikörper? Aussehen der Schilddrüse im UItraschall, Versorgung mit Nährstoffen insgesamt, ...).
 
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