Hallo ohleclair, hallo zusammen,
sorry, daß ich nicht früher geantwortet habe, aber ich war die letzten Wochen wegen Erkrankung nicht mehr im Netz. Ich bin schon seit Anfang August ziemlich angeschlagen (das CFS hat mich ordentlich eingeholt), und konnte überhaupt nicht mehr recherchieren. Daher keine Neuigkeiten meinerseits.
Ich will aber trotzdem einen Zwischenbericht zu meiner Sauna (doctordetox) geben, die seit Anfang Oktober nun aufgebaut ist. Optisch ist sie sehr edel. Technisch funktioniert alles. Ein Nachteil hat sich inzwischen herauskristallisiert, der aber nur stark verfrorene Personen tangiert, die zudem nicht über 38 Grad saunieren können: 38 Grad auf dem Display (Strahlertemperatur) entsprechen etwa realen 30 Grad, dabei bekomme ich kalte Füße und Beine, weil es zur Türe kühl hereinzieht, und die Strahler im Fußbereich, wie ich inzwischen erfahren habe, schwächer sind als die oberen Strahler. Eine Sauna, die im Fußbereich auch seitliche Strahler oder zumindest leistungsstärkere hätten, wäre für verfrorene Personen besser, ist aber auch teurer. Ich löse das Problem indem ich auf das Handtuch auf dem Boden wegen des Bodenstrahlers verzichte, stattdessen Leggins und Socken zum Saunieren anziehe, dann habe ich warm genug und schwitze gleichzeitig an den Beinen auch mehr. Für den Türfalz werde ich mir noch eine ungiftige Türdichtung einfallen lassen müssen.
Eine erste gute Nachricht durch das Saunieren gibt es bereits: Ich habe meine schlimme Kälte-Intoleranz, die mich jedes Jahr im Herbst ziemlich abartig heimgesucht hat, verloren. Mein Körper ist nach eingefangener Kälte wieder in der Lage, sich selbst zu erwärmen, was vorher trotz aller möglichen Aufwärmversuche monatelang nicht klappen wollte. Statt Eiseskälte im Körper wieder meine normale Temperatur – ein Segen!
Weniger schön ist – und das ist inzwischen auch klar geworden – daß mein 15 Jahre zurückliegendes Vergiftungs-Trauma mit 4-monatiger Schlaflosigkeit noch in mir steckt, und ich es noch werde auflösen müssen. Das ist heftig und fordert alle meine Kräfte, weshalb ich mich hier im Thread warhscheinlich kaum noch zu Wort melde, bis der Entgiftungsprozess abgeschlossen ist. Ich brauche meine wenige Kraft für die Entgiftung.
Ich will aber noch einige Dinge nennen, die CFS-Kranke beim Saunieren beachten sollten:
1. Nie im Crash saunieren, oder wenn Organe blockiert sind. Ich denke, das ist jedem klar.
2. Nie an Tagen saunieren, an denen man erschöpfter ist als sonst. Die beste Zeit ist ein guter Tag, zur besten Stunde.
3. Beim Saunieren auf unspezifische Symptome achten wie z.B. schlechterer Schlaf, vermehrte Anspannung, schlechtere kognitive Leistungen, belastetere Atmung etc.. Abwarten, bis die Symptome abgeklungen sind, erst dann wieder saunieren. Auch das Saunieren kann zu Crashs führen, wenn man sich zuviel zumutet.
4. Es können während der Entgiftung seelische Knoten zum Vorschein kommen, die die Vergiftung überlagert haben. Sie können die weitere Engiftung blockieren. Sich Zeit zu nehmen, sie zu lösen, kann erforderlich werden. Ruhe und Besonnenheit ist besser als Eile.
5. Dem Körper Zeit lassen, damit er die Nervenschäden heilen kann. Die meisten Toxine sind Nervengifte, und in dem Moment, in dem sie ausgeleitet werden, kommen die Nervenschäden zum Vorschein, die sie angerichtet haben: Parästhesien, Nervenschmerzen, vermehrte Anspannung etc.. Es können Ruhe und viel Schlaf erforderlich werden. Ebenso sind Nervenschutz- und –heilsubstanzen sehr hilfreich für die Heilung der Nervenschäden. Dazu empfehle ich das Buch „Wenn Gifte auf die Nerven gehen“ von Dr. Runow. Dort sind sie alle aufgelistet und erläutert.
In den Kabinensaunen besteht die Möglichkeit, falls das Ferninfrarot zu stark ist (es setzt ja 7 mal mehr Toxine frei als die herkömmlichen Saunen), mit der Restwärme ohne Strahlerbetrieb zu saunieren. Die Kabine aufheizen, 10 Minuten laufen lassen, ausschalten, reingehen. Die Wärme hält sich unglaublich lange. Die Entgiftung verläuft sanfter, es fehlen aber die heilenden Strahlen des Ferninfrarot.
Im Buch von Runow habe ich den Hinweis entdeckt, daß ca. 80 % des ATP für die Entgiftung gebraucht wird. Das bestätigt meine Vermutung, die ich in einem anderen Thread geäußert habe, daß es bei CFS zu einer schleichenden Vergiftung kommt. Wenn zuwenig ATP produziert wird, kann auch nur unzureichend entgiftet werden, und die Toxine akkumulieren zwangsläufig.
Ein Tip für alle, die mit den transportablen Saunen saunieren. Wir hatten die Frage angesprochen, ob das Aluminium aus dem Saunagewebe wohl resorbiert wird. Dr. Rogers schreibt in ihrem Buch, daß Aluminium gut ausgeleitet werden kann mit Silizium. Sie gehen einen Komplex miteinander ein. Sie empfiehlt das Silizium der Firma Jarrow (JarroSil), weil es 250 % höhere Bioverfügbarkeit hat als andere Silizium-Präparate. Ich habe an anderer Stelle im Forum in einem Thread zu Aluminium eine Bezugsquelle in England verlinkt. Das wäre dann die Lösung, falls doch jemand Aluminium resorbiert hätte.
Im Sommer habe ich noch eine Studie entdeckt, die CFS-Kranken Mut machen kann: Auf den letzten Seiten ist eine Tabelle über die Erfolge bei CFS. Nur ein Proband hat nicht darauf angesprochen, alle anderen deutlich:
http://www.alternative-therapies.com/at/web_pdfs/ifm_proceedings_low.pdf
Damit verabschiede ich mich nun für eine längere Pause.
LG
Gini