Hallo Zahngesund,
kein einfaches Thema, mir ist es bis heute nicht gelungen, die maximal mögliche Expositionsvermeidung zu erreichen, weil es schwierig zu ergründen und/oder nur aufwändig zu beheben ist und Zeit, Geld und Energie kostet (umso schwerer wenn man sie nicht hat).
In dem Buch von K. ist die Reihenfolge der NEMs gut beschrieben (und etwas geändert gegenüber den älteren Büchern). Es kommt ja demnächst die ausführliche Version des Buches heraus, darauf bin ich gespannt. Vielleicht geht er da auch näher auf die Schwermetall- und Ver- und Entgiftungsproblematik ein.
Mich hatte die Behandlung des Nitrostressproblems aus der Energielosigkeit gebracht und einigermaßen fit gemacht, obwohl ich lange nicht alle NEMs supplementierte. Ich denke, das ist der richtige Ansatz, auch wenn noch so viele andere Dinge eine Rolle spielen (siehe ganz unten).
Es gab dann trotzdem (auch später) noch weitere Auslöser von Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, die bei bereits guter Konstitution auftraten.
Das waren unerkannte SD-Unterfunktion, Leberüberlastung nachdem die körpereigene Entgiftung einsetzte, Viamin-D-Mangel über den Winter nachdem ich bereits keine NEMs mehr gebraucht hatte (man braucht sie wohl immer...), Expositionen solange ich denen noch zahlreich ausgesetzt war, und immer wieder mal psychosozialer Stress. Der wirkt sich ziemlich stark bei mir aus (während Arbeitsstress keine solchen Folgen hat). All diese Dinge sind Teil der Mitochondriopathie und können auch mit der Behandlung der Mitos noch fortbestehen bzw. auftreten. Es lohnt sich unbedingt, sie zu untersuchen, genauso wie spezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten und evtl. Viren- und Erregerbelastungen. Sogar als es mir schon sehr gut ging brachte dann Ananas einen nie gekannten Schub von Motivation und Lebensenerige, weil sie den Serotoninspiegel hochschnellen ließen (der wurde auch mit phänomenalem Wert getestet).
@ Claudia,
vielen Dank für die Blumen :fans:.
Du machst es aber wieder spannend, Lealee.
Ich wüßte gerne wie das geht...
Das hatte ich mal kurz hier
https://www.symptome.ch/threads/intervall-hypoxie-therapie-mitochondrien.97239/page-2#post-1011160
beschrieben, und im Strang geht es auch um die Methode, die heißt "Sauerstoff-Hypoxie-Training" oder Höhentraining. Man kann mittels Sauerstoffmangel die defekten Mitochondrien reduzieren. Sie sterben, und
dann teilen die sich nicht mehr sondern die verbliebenen fitteren. So werden sie immer gesünder. Das geht mit Geräten oder in einer speziellen Kammer (teuer) oder mit Training in großen Höhen, oder so wie ich es gemacht habe, da heißt es im Sport "Stacker-Training" zur Leistungssteigerung, wo Trainingseinheiten auf entspannterem Niveau mit kurzen Belastungsspitzen abwechseln, die zu dem gewünschten Sauerstoffmangel in den Zellen führen. Es gibt auch andere Threads dazu, da geht es aber um die Geräte.
Es geht aber eben auch anders, nämlich mit Bewegung und Training, und ohne spezielle Kenntnisse oder Hilfsmittel. Das kann man auf sehr niedrigem Niveau machen solange man noch schwach ist, und auf höherem je fitter man schon ist. Defakto ist es immer eine kurze, dem aktuellen Niveau angepasste Überanstrengung (schließlich bis man kaum noch Luft kriegt) mit anschließender Erholungsphase. Auf niedrigem Energieniveau reichen da schon ein paar schnellere Schritte beim herumschleichen, und man muss sich auch nicht gleich übermäßig anstrengen solange man noch schwach ist.
Je nach Konstitution scheint jede Art von kurzzeitiger Energielevelüberschreitung etwas zu bewirken, wobei man bei niedrigem Energielevel die Wirkung noch nicht so stark spürt wie später, wenn höhere Belastungen möglich sind, die wohl einen stärkeren Sauerstoffmangel bewirken (mit anschließender Sauerstoffflutung). Je besser die Konstitution dann ist umso intensiver und häufiger können (und müssen) die Anstrengungen sein, wobei das Medium zweitrangig ist. Ich habe es mit dem Mountainbike gemacht, da bietet das Terrain oder die Straße die optimalen Voraussetzungen für abwechslungsreiches Fahren in allen Fitnessleveln, und die Motivation durchzuhalten ist gut, weil man das Ziel vor Augen hat (den Hügel rauf z.B.). Schwimmen im Schwimmbad kann wegen der Chlorgasse über der Wasseroberfläche für Kranke nicht empfohlen werden, weil sie die Mitos angreifen. Man muss auch auf evtl. vorhandene HWS-Instabilität achten: Joggen und walken ist dann nicht der richtige Ansatz.
Ich hatte eine starke Mitochondrienschwäche nach den Anbibiotika-Behandlungen und konnte nur noch langsam herumgehen. Nach längeren, aber geringfügigen Anstrengungen war ich oft tagelang sehr energielos (typisch für Mitochondriker, was einen dazu verleitet sich zu schonen, wenn man kann). Das änderte sich dann in Richtung kürzere Erholungszeiten nachdem ich mich kurzzeitig stärker anstrengen musste (zum Glück konnte ich micht nicht immer schonen, weil ich arbeiten musste). Dann, als ich wieder mehr machen konnte wurde es immer besser: ich erholte mich innerhalb zwei Tagen, war danach aber fitter. Dann einen Tag fertig mit der Welt, danach bedeutend fitter. Vorher war es so, dass ich viele Tage zur Erholung brauchte, um dann wieder auf dem gleichen Level wie vorher zu sein. Man muss da gut auf sich schauen, denn wenn man sehr energielos ist, darf man sich nicht überfordern. Wenn man schon etwas belastbarer ist, bewirkt es aber nichts, wenn man sich nicht bis zur Belastungssgrenze und ein bisschen darüber hinaus anstrengt. Entscheidend ist: nur kurz!
Das detailliert zu beschreiben wäre umfangreich. Ich habe schon mal überlegt, ob ich es mal ausführlich beschreibe in einem eigenen Thread. Die wenigsten Leute wissen, dass man so ein Training auch ganz einfach selber machen kann und dass man keine teuren Aufenthalte in Spezialkammern buchen oder sich mit unverträglichen Masken bei MCS herumschlagen muss. Es ist aber unbequem und man muss einerseits auf den Körper hören (wenn er gar nicht will) und andererseits auch mal diese Grenzen überschreiten.
Zum Carnosin kann ich nichts sagen, damit kenne ich mich nicht aus. Was die Kräuter betrifft, da haben unsere Altvorderen schon gewusst, warum sie überall das Zeug drüberstreuen und einarbeiten. Zu meiner Kindheit gab es fast zu allem Petersilie, außer zu den Mehlspeisen. Oder in der türkischen Küche mit Kebabfleisch mit Zwiebeln (auch schwefelreich) und reichlich Petersilie - da ist eigentlich immer alles enthalten was man braucht. Leider sind wir von einer solch vielseitigen Alltagsernährung weitgehend abgekommen.
Zur HWS: ich wusste lange nicht, dass ich sowas habe. Erst nach einer Halsausrenkung kam ich auf das Thema, das war ja unüberhör- und -spürbar. Sogar dann hat kein einziger Orthopäde etwas davon gewusst, erkannt oder auch nur in Betracht gezogen. Meine Reaktionen waren indes eindeutig, und die Beschreibungen bei K.s HWS-Trauma-Buch trafen voll zu. Später wurde dann ein Provokationstest mit Kopfdrehen gemacht und Protein-S-100 gemessen. Da war es dann amtlich (nicht für Orthopäden, versteht sich). Die Maßnahmen wie gedämpfte Schuhe und Kopflage nachts haben vorher schon gut gegriffen und bedeutende Verbesserungen meines Befindens bewirkt. Ich würde mich nicht darauf verlassen, das nicht zu haben.
Nach Zahnarztbehandlungen ging es mir auch regelmäßig für lange Zeit schlechter, wenn der ZA-Stuhl nicht kippbar war und man den Kopf weit zurück beugen musste. Da brauchte ich Monate, um mich zu erholen, obwohl das Amalgam schon lange heraußen war.
Es gibt so viele Auslöser, und alle können auch gleichzeitig zutreffen (und tun es auch oft). Deswegen führen oft Maßnahmen nicht zu bleibendem oder zum gewünschten Erfolg. Das ist nicht einfach. Ich habe immer wieder mal Rückschläge wegen Sturz, Kopf anstoßen, Stress. Falsches Essen, zuviel genossen wirkt sich auch immer wieder aus. Zur Zeit macht das heiße Wetter Probleme, da spielt vermutlich Ozon auch eine Rolle. Aber auch Sonneneinstrahlung ist ja Körperstress und sorgt für Histaminausschüttung und aktiviert Entzündungsreaktionen. Sogar der Monatszyklus wirkt sich auf den Histaminspiegel aus.
Viele Grüße
Lealee