Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenzen

Rota

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
22.07.08
Beiträge
2.569
Hallo Fabs 1

habe gerade ein Problem mit einer C30. Die Reaktionen (multiple Gelenksschmerzen mit Schwellung und Rötung) sind etwa eine halben Tag nach der Einnahme so stark, dass sie kaum zu ertragen sind.

Nur zur Orientierung: Die C 30 eines repertorisierten Mittels gehört immer zu den Dil. von denen nur 1x 1-2 Globuli gegeben werden sollen. Dann muß das Mittel auswirken, manchmal bis zu 1/2 Jahr. Bei zu starker Wirkung liegtder Verdacht nahe, daß es das falsche Mittel war, eben die 2. die 3. Möglichkeit. Die Symptome Gelenkschmerzen mit Schwellung und Rötung haben viele Mittel, da bräuchte es noch ein paar Symptome, um dem richtigen Mittel den Vorzug zu geben.



Mit Q6 und Q12 bei Bedarf gegeben, geht's jetzt besser und auch mit dem Allgemeinzustand geht es erfreulich aufwärts.

Jetzt steh ich auf dem Schlauch, was ist Q in der Homöopathie? Sollte es aber D heißen, dann behandelst Du mit 6 und 12 noch im stofflichen Bereich, was Du öfter machen kannst, eben wie Du selber schreibst nach Bedarf.

Mit der C Potenz 30 sollte man sparsam umgehen, die gibt man, wenn der Verdacht besteht, daß eine alte Sache, z.B.Unfall, noch einmal ins akute Stadium gebracht werden soll, damit man dann neu sucht, was gebraucht wird.

Ein Paradebeispiel ist die C 30 der Arnica, an die man immer denkt, wenn man mit einem anderen Mittel nicht weiterkommt. Sehr oft stecken Ereignisse dahinter an die man schon lange nicht mehr gedacht hat, bis zurück ins Babyalter, wenn man bei der Mutter nachfragen läßt, was damals alles passiert ist erfährt man oft erstaunliches.

Jetzt habe ich mich wieder ausgebreitet, aber es ist halt gar nicht so leicht, den Hahnemannschen Vorgaben nachzuarbeiten.

Gute Nacht :sleep:
und gute Besserung,
allen denen, die sich der Homöopathie anvertrauen.

Liebe Grüße
Rota
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Man kennt sie auch unter LM
*winke*

Oh danke, man lernt doch nie aus.:)


ergänzt:
Daß ich Q-Potenzen nicht kannte, hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich habe ins Google gegriffen.

Da fand ich bei: Remedia Homöopthie Manufaktur

unter Anmerkung steht: Vielfach findet man in der Literatur die Aussage Q und LM-Potenzen wären ident (isch) das ist aber grundlegend falsch und dies aus mehreren Gründen.
Die Herstellung eine LM-Potenz gemäß HAB 2011HV 17 kennt keine Verreibung frischer Pflanzen, sondern verwendet den alkoholischen Auszug in Form der Urtinktur, was den wesenrtlichen Unterschied darstellt.
Die Verreibung flüssiger Arzneistoffe bei der C3-Trit erfolgt nicht im Sinne Hahnemanns es wird nicht verrieben, sondern lediglich gemischt und getrocknet.

Meine Ausbildung reicht weit zurück in die 60iger Jahre, inzwischen ist viel passiert, was ich nicht mitbekommen habe.

LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo,
also für mich sind Q-Potenzen (Quinquagiesmillesimal) und LM-Potenzen identisch. Q wird nur deshalb vermehrt gewählt, weil bei den Korsakoff-Potenzen auch 50.000er Potenzen (C-Potenzen) als LM-Potenzen bezeichet werden. Q wird also gewählt, um hier Verwechslungen vorzubeugen.

Hallo Rota,
ob Du von einer Hochpotenz 10 Globuli (gleichzeitig), oder nur eines nimmst spielt keine Rolle. Viele Homöopathen haben aber noch immer Probleme, sich von der substanziellen Denkweise zu entfernen und geben aus diesem Grund doch lieber 2-3 Globuli. Ich verwende bei Hochpotenzen (C) immer nur eines.

Die Wirkdauer einer C30 bis zu einer XM beträgt 35 Tage, CM 3 Monate und MM ein Jahr. Die Wirkdauer eines Mittels ist nicht zu verwechseln mit der Dauer der Prüfsymptome. Die beträgt z.B. beim Ars 60- 90 Tage, beim Nux-v nur 1-7 Tage. (Gibson Miller)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Es gibt aber auch Homöopathen, die aus dem Grunde mehrere Globuli geben, weil sie sicher gehen wollen, dass kein Globuli ohne Information darunter ist. Rein aus herstellungstechnischen Gründen, könnte ja mal eins durchgeschlüpft sein. Daher geben sie dann 2oder 3 statt 1.

LG

Jutta
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

@ fabs: was würde Du sagen, wie lange eine falsche Gabe C 100 Acidum phos. wirkt?

Sorry offtopic, wäre aber wichtig für mich, danke.

Herzlichst Kayen
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo .


ob Du von einer Hochpotenz 10 Globuli (gleichzeitig), oder nur eines nimmst spielt keine Rolle. Viele Homöopathen haben aber noch immer Probleme, sich von der substanziellen Denkweise zu entfernen und geben aus diesem Grund doch lieber 2-3 Globuli.

Ich verwende bei Hochpotenzen (C) immer nur eines.
Da macht jeder so seine Erfahrungen, schließlich wächst ein Therapeut auch an seinem Patienten und wenn er vergißt, klare Anwendungsangaben mitzugeben, muß er damit rechnen, daß auch einmal eine Gabe nicht da ankommt, wo sie hin soll.
Ich habe schon erlebt, daß Patienten die Globuli einwerfen und diese dann überall landen, nur nicht im Mund.


Auch noch wichtig zu bemerken ist, daß sie alle Mühe verderben , weil sie nach der Einnahme ihre Zähne geputzt haben. :zaehneputz:

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo Kayen,
ich verwende bei Hochpotenzen die Kent'sche Serie, als C30, C200, C1000, XM, CM.
Wie ich schon schrieb, ist die Wirkdauer bis zur XM 35 Tage, unabhängig vom Mittel. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Mittelwirkung während der letzten 1-2 Tage nochmals aufflammt.
Also die 35 Tage müßten auch für die C100 gelten.

Wenn Du aber der Meinung bist, dass Acidum-phos das falsche Mittel ist, gibt es nach meiner Erfahrung folgende Möglichkeiten:
- wenn Du das passende Mittel kennst, dann nimm es als Hochpotenz (zB. C200). Die 35 Tage abwarten ist nicht notwendig, da sich das richtige Mittel durchsetzen wird.
- wenn Du das passende Mittel nicht kennst, nochmalige Anamnese unter eventueller Berücksichtigung der unter Acid.phos. entstandenen Symptome (sofern sie nicht neue und typ. Acid.phos.Symptome sind). Manchmal kann die Reaktion auf unpassende Mittel ein AHA-Erlebnis vermitteln. Aber wichtig ist: Nochmals genaue und unvoreingenommene Anamnese und Repertorisation.
-Antidotieren, wenn Du unerträgliche Reaktionen hast und Dein Mittel noch nicht kennst.

Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen,
Grüße, fabs1
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo Rota,
Da macht jeder so seine Erfahrungen

Stimme ich zu! Ich sehe meine Erfahrungen keineswegs als ehernes Dogma und versuche offen gegenüber anderen Meinungen zu sein. Woran ich allerdings festhalte, sind die grundsätzlichen Regeln der Homöopathie, wie z.B. nicht mehrere Mittel gleichzeitig, die Regeln der Repetition (Abwarten), Interpretation von Reaktionen usw.
Ich halte an diesen von Hahnemann geforderten Regeln fest, nicht , weil sie von Hahnemann sind, sondern weil sich andere Vorgangsweisen nicht bewährt haben.

Grüße, fabs1
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo fabs,

herzlichen Dank!!!
ich werde dann antidotieren, da die Symptome zu lange anhalten; es ist eine deutliche Schwächung unmittelbar weniger Stunden nach Einnahme entstanden ... (Sollte ein Konstitutionsmittelversuch sein.)
Vorher hatten wir Phosphorus, passt eigentlich vom Arzneimittelbild gut, nur das Ergebnis war für mich noch nicht zufriedenstellend, deswegen schaut er jetzt "drumherum" was in der Nähe von Phos. ist.

Gerade auch diese Negativ-Erfahrung macht die Homöopathie so überzeugend für mich.

Herzlichst
Kayen
 
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo Kiraz,

bis zur C1000 verwende ich DHU (Mehrglasmethode). XM, CM sind Korsakoff-Potenzen (Einglas) von der Firma Schmidt-Nagel, Genf.

Grüße, fabs1
 
Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

Hallo Rota,


Woran ich allerdings festhalte, sind die grundsätzlichen Regeln der Homöopathie, wie z.B. nicht mehrere Mittel gleichzeitig

Hallo fabs,

bei diesem Satz erinnere mich mich an eine Begebenheit aus meiner Ausbildungszeit:

Wir waren als Gruppe zu einer Herstellerfirma von Komplexmittel eingeladen. Man muß das ja mal gesehen haben wie das gemacht wird. Es war sehr aufschlußreich:greis:.

Als wir wieder vor das Haus traten, stand da schon unser Dozent und machte einen ziemlich säuerlichen Eindruck. Er war gar nicht mit hineingegangen, was mir nicht aufgefallen war. Auf die Frage, warum er draußen geblieben war, antwortete er: "mir wird schlecht wenn ich das sehe, das alles ist zu weit weg von meiner Überzeugung." Das hat mir Eindruck gemacht. Ab da hörte ich ihm nur noch emsiger zu, wenn er uns Homöopathie erklärte.

Liebe Grüße
Rota
 
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Zur Info:

Hallo Malve,
jetzt bin ich noch etwas unsicher.

Wenn ich etwas einstelle, was Kritik an der Methode der Hersteller von Komplexmitteln bedeutet, bin ich dann im alten oder im neuen thread.

Vielleicht sollten wir das ganze Thema nicht so eng ansetzen, in einer Diskussion geht es ja sowieso immer hin und her und auf und ab.

Eine Bitte hätte ich noch an die Teilnehmer.

Vielleicht wäre es nicht dumm, wenn man zu den Mitteln und ihren Potenzen auch ein paar Symptome bekannt geben könnte.

Die, welche beim entsprechenden Patienten vorliegen und die, für welche das gefundene Mittel sonst noch steht.

Es gibt ja immer Vergleichsmittel und dann die Wahl nach der Häufigkeit der verschiedenen Mittel, die bei dem entsprechenden Symptom repertorisiert werden können.

Sonst sitzen wir bald in einem Boot das nie zu Wasser kommt.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo Rota,

ist das jetzt ein Votum für "an etwas festhalten", oder dagegen?:confused:

Also mir wird nicht schlecht bei hom. Komplexmittel, ich finde es nur falsch, diese Therapie als "Homöopathie" zu bezeichnen. Die Fa. Heel z.B. bezeichnet ihre Therapieform als "Homotoxikologie" und dagegen ist nichts einzuwenden.
Für viele ist die Homöopathie in ihrer Komplexheit nicht praktikabel. Das Arbeiten mit Komplexmittel kommt denen mehr entgegen und fällt ihnen leichter.
(War als Pharmareferent mit den unterschiedlichsten Interessen und Herangehensweisen konfrontiert).

Für mich waren es dann eben die "Züricher Vorlesungen" die mein großes Interesse für die klass. Homöopathie weckten. Der Unterschied scheint mir in der "Ganzheitlichkeit" zu liegen. Dieser Begriff bedeutet für mich nicht nur die Berücksichtigung von Körper und Geist (Komplexmittel erfassen wohl eher nur die körperliche Seite), sondern damit auch die Möglichkeit, die Ursache einer Krankheit zu erfassen.

Ein unerschöpfliches Thema:)

Grüße, fabs1
 
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo Rota,

Du wolltest einen separaten Thread, und ich bin davon ausgegangen, dass es um das Thema geht, das zuletzt diskutiert worden ist.

Wenn Du eine neue Überschrift für diesen Thread haben möchtest, der all die Themen abdeckt, zu denen Du Dich austauschen möchtest, darfst Du mich das gerne wissen lassen.

Liebe Grüße,
Malve
 
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo Malve. :)

Nein, nein, das is schon recht so. Das Thema ist so vielschichtig, daß es schwer fiele, einen punktgenauen Titel zu finden.

Liebe Grüße
Rota
 
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo Fabs,

ist das jetzt ein Votum für "an etwas festhalten", oder dagegen?:confused:

Ich bin immer offen und schau mir die Methoden erst genau an, dann lese ich Texte und Erfahrungsberichte von erfahrenen Therapeuten, z.B. NASH und Eichelberger. Zum Schluß erst entscheide ich mich für einen Weg.

Also mir wird nicht schlecht bei hom. Komplexmittel, ich finde es nur falsch, diese Therapie als "Homöopathie" zu bezeichnen.

Da hast Du ganz recht. In den Komplexmitteln sind auch sehr oft Urtinkturen verwendet, die ja keine homöopathischen Mittel sind, sondern Auszüge.

Überhaupt liegen ja die Mittel D2- D12 immer noch im stofflichen Bereich, was man auch nicht vergessen darf und wirken gar nicht "geistig."

Die Fa. Heel z.B. bezeichnet ihre Therapieform als "Homotoxikologie" und dagegen ist nichts einzuwenden.

Natürlich nicht. Gute Mittel die von Heel.

Für viele ist die Homöopathie in ihrer Komplexheit nicht praktikabel
.

Ja, da muß man fleißig sein, oder ein Elefantengedächtnis haben.

Ein unerschöpfliches Thema:)
Du sagst es! und spannend ohne Ende!!!

Grüße

Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Diskussion zur Dosierung und Wirksamkeit verschiedener Potenz

Hallo,

nachdem es hier um Dosierung und Wirksamkeit geht, interessiert mich Eure Erfahrung mit Q- (LM) Potenzen.

Ich benütze hauptsächlich Hochpotenzen (C) und sehe darin doch einige Vorteile. Nachdem ich die Hochpotenz selbst verabreiche, weiß ich (als mißtrauischer Mensch), dass sie genommen wurde. (Bei 3x5 Glb/die weiß ich ja nie, ob und in welcher Form sie genommen wurden). Normalerweise kann ich, je nach Situation, nach einigen Tagen mit Reaktionen rechnen. Es gibt Fälle, bei denen niedere Potenzen (D6 - D12) nicht geholfen haben, aber dasselbe Mittel in Hochpotenz wohl.
Nachteile: Wenn die Einmalgabe einer Hochpotenz versehentlich blockiert wurde (Kaffee, Kampfer u.ä.), verliert man Zeit, da die Ursache nicht immer sofort erkannt wird. Bei Hochpotenzen ist man manchmal gezwungen zu antidotieren, da es doch zu recht heftigen Reaktionen kommen kann. Überempfindlich reagierende Menschen sind für Hochpotenzen ungeeignet, da sie sofort eine ungewollte und oft belastende Arzneimittelprüfung machen.

Nun habe ich mit einer C30 (ich schrieb breits darüber) sehr starke Reaktionen hervorgerufen, die ich antidotieren mußte. Eine anschließende Behandlung mit Q6 und später Q12 zeigt gute Ergebnisse.

Da ich gewohnt bin, Reaktione auf Hochpotenzen zu interpretieren, die es ja bei Q-Potenzen nicht geben soll:confused:, bin ich über die weitere Vorgangsweise etwas verunsichert. Ebenso über die zeitlichen Abstände der Einzelgaben, da ich kein Freund von automatischen (etwa täglichen) Gaben bin. Vorläufig richte ich mich nach Besserungen, bzw. Wiederauftauchen der Krankheitssymptome, bevor ich wieder eine Dosis gebe.

Das Mittel ist mit Sicherheit (soweit man das in der Homöopathie sagen soll) das passende Konstitutionsmittel. Es geht hier also nicht um die Frage, ob das Mittel richtig ist, sondern um die Frage: praktische Verordnung von Q-Potenzen.

Grüße, fabs1
 
Oben