Die Todesursache Nummer eins heißt Einsamkeit

Ich fühle mich einsam

  • nie

    Stimmen: 2 18.2%
  • ab und zu

    Stimmen: 4 36.4%
  • öfters

    Stimmen: 3 27.3%
  • ständig

    Stimmen: 2 18.2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    11
hallo,

auch ich habe mich aus entäuschung über einige freunde sehr zurückgezogen.
aber man sollte immer aufpassen nicht zu sehr in verbitterung reinzurutschen.
meinen wiedersachern wünsche ich auch einen guten tag und guten weg.
das ärgert sie mehr als wenn ich sie ignoriere.

ich komme auch aus einer kleinstadt in thüringen.
gut und böse gibt es überall.

lg gabi
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Kayen,
ich habe mir gerade auf YouTube das Interview mit Manfred Spitzer angeschaut und sage auch - Spitzer ist Spitze!:)

Sehr einfühlsam, verständlich und lebendig erklärt er, warum für ihn die Einsamkeit die Todesursache Nr.1 ist, was viele wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen.
Schaut euch bitte die knappen 30 Minuten an, es lohnt sich!

Liebe Mara, sehr logisch und interessant erklärt er den Zusammenhang zwischen Schmerz und Einsamkeit und dem gemeinsamen Zentrum.

Schuld an der Einsamkeit sieht er in der Entwicklung , dass das" Wir" zu sehr in den Hintergrund tritt und fast nur noch das "Ich" im Vordergrund.
Auch ich habe das Empfinden und doch finde ich noch viele "Wir".
Nicht nur für uns hat er einige gute Ratschläge auch für unsere Schulen, denn dort muss der Spaß an der Gemeinschaft auch wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Ich schreibe deshalb hier mit, weil auch ich Phasen der Einsamkeit und den dazugehörigen Schmerz kenne. Dieses Gefühl kommt plötzlich und lähmt mich trotz Freunde und Familie.
Dann möchte ich aufgeben, aber mit viel Kraft gelingt es mir immer wieder mich in das Leben draußen zu stürzen.
Ich habe gelernt mich nur noch mit Menschen zu umgeben die mir gut tun.Dabei hilft mir eine gewisse Portion Humor und das Lachen über mich selbst.

Liebe Aprilregen, mach doch dein Ding weiter hier, hier ist keiner dein Feind. Ich lese ja immer mit und habe gar nicht mitbekommen warum du verletzt bist.
Es gibt auch im wahren Leben immer Menschen die etwas zu melden haben ;)und da stehe ich persönlich mittlerweile drüber.
Unsere liebe bestnews ist eine treue Seele hier im Forum und hilft mit ihren Ratschlägen wo sie kann - ich mag sie seeehr und kann mir nicht vorstellen, dass sie dir bewusst auf den Schlips getreten ist.

Hallo MaxJoy, ich fand deine Provokationen oft erfrischend und konnte es gut wegstecken und du hast mich dadurch wirklich oft rausgelockt. Deine sachlichen und klugen Beiträge gefallen mir natürlich auch.

Eigentlich wollte ich nur Kayen antworten und ein Roman ist nun daraus geworden, sorry.

Herzliche Grüße von Wildaster:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Wildaster,

ja, der Herr Spitzer hat die Gabe Menschen in seinen Vorträgen amüsant aufzuklären.
Vor ein paar Tagen war ich im Literaturcafé und sah dort die Programm-Themen der nächsten Wochen durch und stieß so auf diese Problematik. Wieder zu Hause angekommen sah ich im Netz nach, ob es weiteres Info-Material gibt und fand dieses Video Einsamkeit Todesursache Nr. 1 - Steile Behauptung ging mir dann durch den Kopf.
Und ich bin immer noch hin- und hergerissen, ob ich ihm das abnehmen soll. Die Handhabung der Studie, so wie von ihm erklärt (Menschen sollen ankreuzen ob sie einsam sind), finde ich etwas zu undifferenziert. Dahinter kann ja wiederum vieles stecken, warum und wieso, ob Depression oder Burn-Out und und. . . bisschen Buch-Marketing steckt da wohl auch hinter.

Naja nichtsdestotrotz ein m.E. wichtiges Thema und ich kenne Einsamkeit natürlich auch; insbesondere als junges Mädchen, trotz wunderschönen sozialen Kontakten. Das hatte wahrscheinlich damals auch mit der Pubertät zu tun . . . lang ist`s her. Heute bin ich gerne und manchmal sogar froh allein zu sein (Allein im Sein, lächel*) Und eine Art Einsamkeitstrauer überfällt mich manchmal auch, jedoch erst seit beide Elternteile verstorben sind. Das geht wohl aber jedem so.


Liebe Grüße von Kayen
 
meinen wiedersachern wünsche ich auch einen guten tag und guten weg.
das ärgert sie mehr als wenn ich sie ignoriere.

ich komme auch aus einer kleinstadt in thüringen.
gut und böse gibt es überall.

lg gabi

Ich denke, dass ist eine gute Einstellung, den Dämon vertreibt man ja am Besten, in dem man ihn freundlich behandelt (keine Ahnung wo ich das gelesen habe;)) An meiner Umsetzung hapert es aber:cool:

Liebe Grüße von Kayen
 
Peace und einen schönen Tag für alle morgen!
Ist doch alles schon gesagt zum Thema oder?

Beste Wünsche!
Claudia
 
Dahingehend könnt ihr gerne Allein weitermachen; ich bin hier raus:cool:
 
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Das ist nicht richtig, dass Kayen, die den Thread ins Leben gerufen hat sich wegen uns nun verabschiedet. Da haben wir etwas falsch gemacht und sollten einmal darüber nachdenken.
Sollte ich dazu beigetragen haben tut es mir wirklich leid.:eek:)

Liebe Abendgrüße von Wildaster
 
hallo kayen,

zitat
"sei reizend zu deinen feinden!
nichts ärgert sie mehr"

das stammt von carl orff.
er war ein deutscher komponist und musikpädagoge.
unser musiklehrer lehrte uns diesen spruch.

lg gabi
 
auch mir tut es sehr leid,

dieser tread von kayen ist sehr gut.:mad:
freitod aus einsamkeit oder krankheit,kommt immer häufiger vor.

lg gabi
 
Hallo liebe Wildaster und liebe Gabi,

es braucht Euch Beiden nicht leid tun.
Ihr könnt doch erstmal ohne mich hier weiter machen.

Alles Liebe für Euch (Herzchen)
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieses Thema hat meine Aufmerksamkeit erregt, weil der Begriff recht vieldeutig ist und ich auch schon oft die Nachteile vom Alleinsein erfahren durfte. Dann denke ich darüber nach, wie ich in so eine Situation gekommen bin.

Sobald ich aber wieder aktiv sein kann, etwas planen kann, etwas verbessern kann, mich einbringen kann, mein Leben ordnen kann entschwindet das unangenehme Gefühl rund um das Alleinsein und ich denke nicht darüber nach. Ich mache einfach Dinge, die Spaß machen und sinnvoll sind.

Und dieses Wohlbefinden rund um das Aktivsein braucht etwas Gesundheit, was wiederum andere anzieht und ganz automatisch bilden sich mehr Bekanntschaften. Hier genieße ich momentan besonders die oberflächlichen Bekanntschaften und finde sie sehr wichtig. Hier haben meist auch noch keine unangenehmen Reibereien stattgefunden.

Einsamkeitsverstärker:
- starke Veränderungen, wonach neue Strukturen aufgebaut werden müssen (Trennung, Umzug, Tod...)
- Ungeduld und das Nicht-aushalten-können erstmal unbekannt/fremd in einer Gruppe zu sein
- Krankheit, die einen an die Wohnung fesselt
- Kinderbetreuung und Pflege von Personen im Haushalt, so dass man kaum weg kann
- Beruf, der einen 100% fordert
- wenig Verwandtschaft vor Ort
- keine regelmäßige Erwerbstätigkeit oder sonstige regelmäßige Termine
- kein Interesse an bestimmt ehrenamtlichen Tätigkeiten (Altenheim, Tierheim, Tafel, Kirchengemeinde...), die öfter als preisgünstige Beschäftigung vorgeschlagen werden. Hier lohnt es sich aber vielleicht nochmal weiter zu schauen. Es gibt ja auch bestimmt was in Kindergärten und Schulen zu tun, oder in Naturschutzgebieten.
- evtl. auch, wenn man vom Charakter eher selbstständig veranlagt ist und delegieren und um Hilfe bitten nie so richtig gelernt hat?

Gemeinschaftsverstärker:
- Energie, was zu organisieren, wo hinzugehen
- Treffpunkte schaffen: z.B. auch Wohnung so weit o.k., dass die Leute einen gern besuchen
- regelmäßige Aktivitäten, die aus einem gemeinsamen Interesse angefangen worden sind. Auch wenn alle wieder anschließend auseinandergehen, kommt man irgendwann dann ins Gespräch

Das "Dinner for One" ist für Sophie sicherlich unterhaltsam, aber ist für mich nicht geeignet als Beispiel, die Einsamkeit zu überwinden. Diese große Einbildungskraft haben wahrscheinlich die Wenigsten. Ein bisschen kann man sich das Alleinsein schönreden, aber auf Dauer ist es doch zu einsam.
 
Ich habe mir erlaubt, diesem interessanten Thema eine anonyme Umfrage anzuhängen.

Gruss, Marcel
 
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