Der Einfluss der Galle auf das körperliche Wohlbefinden

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In der Nacht zum 1. Mai hatte ich unerträgliche Schmerzen - nach 24 Stunden bin ich dann in die Klinik und dort wurden Gallensteine festgestellt, ich hatte also eine ausgewachsene Gallenkolik.

Nie zuvor hatte ich irgendwelche Beschwerden, die ich mit der Galle in Verbindung gebracht habe.

Am Folgetag wurde der Stein zertrümmert, ein Stent gesetzt und mir zur Entfernung der Gallenblase geraten.

Am 15. Juni wurde die Gallenblase entfernt - zwei Tage später aus der Klinik entlassen und von da an ging es bergauf.

Dieses einsetzende Wohlgefühl hat mir zu denken gegeben.
Ich fühle mich leicht, heiter, belastbar, fit..... ich bin gleich 80 und hab mich schon vorher gut gefühlt, aber die OP war ein förmlicher Jungbrunnen.

Ich hab gegooglet..... aber keine zufriedenstellenden Erklärungen gefunden.

Es wird von Problemen gesprochen, die die Galle verursachen kann. Dabei gehts um Schmerzen, um die Leber, den Verdauungsapparat überhaupt - aber alles mit Symptomen verbunden. Symptome, die ich nicht hatte, die deshalb auch nicht behandelt werden mussten.
Meine Verdauung fand ich zu langsam und zu träge, aber das war nicht behandlungsbedürftig.
Ich habe langsam zugenommen, konnte aber - bei allen! Bemühungen - nicht abnehmen, das war nicht erklärbar.

Ich hab mich in letzter Zeit mit meinem Tod beschäftigt, nicht depressiv, eher mit der praktischen Seite, wie, die Hinterlassenschaft zu minimieren, Akten zu ordnen u.s.w.

Welchen Einfluss nimmt also die Galle auf die Psyche, die tief innen sitzende Gesundheit?

Ich bin wirklich gespannt auf Meinungen, Erfahrungen, Tipps, Hinweise, Links.....
 
Hallo 6imo5,

nicht immer ist der Zusammenhang von einer inneren/Psychischen Problematik und körperlichen Symptomen wie z.B. einer Gallenkolik sofort und direkt zu sehen. Die Bildung von Gallensteinen dauert ja eine Zeit, und erst, wenn die Steine dann einen Gang verlegen kommt es zu Schmerzen, während viele Steine lange Zeit „stumm“ seiin können.
... Es gilt für Patienten mit Gallenschmerzen also unbedingt herauszufinden, welches „Gift“ die eigene Gesundheit torpediert. „Wo habe ich das rechte Maß verloren?“, „Wo habe ich mir zu viel zugemutet?“ – Fragen, die in unserer Leistungsgesellschaft schnell übersehen werden. Oder „Wo habe ich nicht genug auf meine eigenen Bedürfnisse geachtet?“, „Wo habe ich mich kleiner gemacht als ich bin?“ – diese Fragen betreffen besonders oft die moderne Frau in ihrer Multitasking-Rolle zwischen Kindererziehung, Partnerschaft und Beruf. Überall will man einem Ideal entsprechen. Doch das Scheitern ist vorprogrammiert, weil man es eh nicht allen recht machen kann und so bleibt man am Ende selbst auf der Strecke, wenn man nicht massiv gegensteuert. ...

Das wäre ein Erklärungsansatz und evtl. eine Möglichkeit, der Gallenkolik auf die Spur zu kommen. Ob er für Dich zutrifft, kannst Du nur selbst herausfinden 👍.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre ein Erklärungsansatz und evtl. eine Möglichkeit, der Gallenkolik auf die Spur zu kommen. Ob er für Dich zutrifft, kannst Du nur selbst herausfinden 👍.
Das ist ein guter Weg sich tatsächlich mal zu hinterfragen wieviel Stress im Vorfeld der Gallenprobleme vorhanden war.
Es ist nun einmal so das, dass vegetative Nervensystem auch die Galle, die Leber, den Magen und den Darm steuert und genau die reagiert extrem stark auf Stress und psychische Belastungen.

Gruß Ory
 
Daß wir uns recht verstehen - es ist nicht die Kolik oder die Bildung der Steine meine Frage, sondern, welche Veränderungen, welche Bereitschaft zur Erkrankung, Bereitschaft zur Unpässlichkeit eine nicht "richtig" funktionierene Galle auslösen kann.

Nicht die Galle als Krankheitssystem, sondern als Störfaktor für dás funktionieren des Körpers.

Es gibt doch so viele Berichte von Symptomen unterschiedlichster Art, deren Auslöser man nicht auf die Spur kommt.
Wird da jemals eine, nicht so ganz richtig funktionierene Galle, in Erwägung gezogen?
Wird da im Ultraschall nicht gezielt gesucht und dann Verbindungen geknüpft?

Die Niere oder die Leber werden da, glaub ich, eher betrachtet, aber die Galle oder die Bauchspeicheldrüse eigentlich nur, wenn die beiden sich schmerzhaft bemerkbar machen.

Ich konnte im Netz zwar etwas über die Zusammenhänge der Galle mit der Psyche finden, aber der Schwerpunkt der Berichte, liegt auf der Erkrankung der Galle und den daraus resultierenden Problemen im Verdauungstrakt.

Liessen sich nicht Verbindungen zu Migräne, zu Bluthochdruck, zu Intoleranzen und was es noch so alles an Erkrankungen gibt, deren Ursachen und Auslöser nicht ganz klar sind - liesse sich da nicht die Galle als Störfaktor in Erwägung ziehen?

Ich frag das ja auch nur, weil es mir seit der Entfernung der Gallenblase so ausgezeichnet gut geht und die Galle nie schmerzhaft oder sonst irgendwie auffällig war.....
 
Danke für den Link, das ist eine ausgezeichnete Erklärung im Bezug auf die Psyche, aber es interessiert mich eben, ob die Galle auch Einfluss auf den allgemeinen körperlichen Zustand nimmt.

Nimmt man natürlich die Psyche, den Stress als Basis für "alles" dann spielt die Galle da natürlich mit.
Fazit: Baue ich Stress ab, sorge ich für eine ausgeglichene Psyche, muss die Galle nicht verrückt spielen.
Stimmt schon. Es trifft aber meine Frage nicht.

Vielleicht erlebe ich ja, daß sich mein BD normalisiert, meine NM Intoleranz verschwindet --- dann könnte ich meine Frage selber beantworten. ------ Die Zeit wirds zeigen...
 
... zu Intoleranzen und was es noch so alles an Erkrankungen gibt, deren Ursachen und Auslöser nicht ganz klar sind - liesse sich da nicht die Galle als Störfaktor in Erwägung ziehen?
Zu Intoleranzen sehe ich (ohne jetzt noch einmal nachzurecherchieren) einen direkten Bezug: Die Gallenblase ist ja Speicher für die Gallenflüssigkeit und diese ist sehr wichtig für die Fettverdauung. "Stockt" da etwas, sind u.U. Fette schlecht verdaulich und es kommt z.B. zu Fettstühlen (Bauchweh, Krämpfen u.a.).

Auch ein Bezug zu träger Verdauung könnte da sein (da bin ich aber nicht sicher, manch einer neigt dann wohl auch zu Durchfällen). Und von der trägen Verdauung wiederum zur Migräne, weil der Körper länger mit "Abfallstoffen" konfrontiert ist.

Ich las bei Dir heraus, dass Du wenig Fett isst - vielleicht deshalb, weil Du es schlecht verträgst/verdaust?

Relevant für Deine jetzige Besserung (sofern Du nur kleine Mahlzeiten isst) dürfte dann sein, dass der Gallenflüssigkeits-Stau aufgelöst wurde, nicht so sehr die Entfernung der Gallenblase, die ja nur der Speicher ist.

Gruß
Kate
 
Das Thema lässt mich nicht los und ich suche, suche, suche.....

Dabei bin ich auf einen Artikel gestossen, daß Migräne von einer gestressten Galle ausgelöst werden kann.
Bei der Behandlung von Migräne, sollte die Galle ebenfalls beobachtet und behandelt werden.

Ich kenn ja den Zusammenhang von Tyraminintoleranz und Migräne..... dabei stolpere ich über die Intoleranz...

Zum Fett - ich lehne Fett nicht ab, aber ich mag keine von Fett triefenden Speisen.
Nicht gern in Fett gebratene Dinge. Aber durchaus ein Butterbrot.


Vor geraumer Zeit hab ich einmal 6 Monate Low carb gelebt --- das war der Horror schlechthin.
All dieses Fleisch, Fett, Eiweiss, Quark..... es war nur ekelhaft. Aber um mich rum hat die halbe Welt Low carb gelebt, alle haben erklärt, wie glücklich das macht und wieviel Gewicht sie verloren haben..... Nicht ein Gramm,,,, aber ich bin dann mit Seh- und Wortfindungsstörungen aufgewacht und meine Ärztin hat dringend zum Abbruch geraten. Seit dem leb ich High carb - low fat und bin sehr glücklich damit.
 
Hallo 6imo5,

Deine Erfahrungen hinsichtlich der Entfernung der Gallenblase hören sich spannend an! Ich bin zwar der Ansicht, dass die Natur über die Jahre den Körper quasi optimal gestaltet hat und das die Entfernung von Organen daher auf Dauer eigentlich immer zu Problemen führt, was in Deinem Alter jedoch vielleicht nicht mehr gelten muss. Halte uns doch weiter auf dem Laufenden, wie es Dir nach der Entfernung der Gallenblase so ergeht!

Als Anregung für den Zusammenhang Galle-Körper-Psyche würde ich Dich auch noch auf die Perspektive aus der TCM hinweisen wollen. Auf die Schnelle fand ich dazu u.a. diese Seite im Netz:


Zur Unterstützung der Fettverdauung habe ich u.a. dieses Präparat gefunden:


Aber auch die Zusammensetzung von Tees finde immer spannend:


Löwenzahn scheint bei der Therapie von Galle-Problemen also immer eine Rolle zu spielen!

Auch Curcuma kann hilfreich sein:

 
In meiner Familie ist Galle ein Thema. Meine Mutter hatte solange ich denken kann Gallenkoliken und mit 70 Jahren ungefähr hatte sie alles vereitert und riesige Gallensteine. Also OP und Galle raus.
Meine Nichte mit 16 mein Bruder mit ungefähr 25.

ich habe auch häufig Probleme mit der rechten Seite, incl. des ganzen Rippenbogens. Letztes Jahr im Krankenhaus haben sie nix gefunden. Der Oberarzt meinte, er sieht nur ganz wenig Gries.

ich habe allerdings Morbus Meulengracht, Sprich harmlos aber immer erhöhter Bilirubinwert. Ärzte gehen nicht darauf ein, aber es macht schon was mit der Verdauung und einiges an Problemen. Meine Verdauung ändert sich ständig von tägl Stuhlgang, zwei Tage garnicht, dann drei mal am Tag, von Verstopfung bis weichen Stuhl. MM tritt ja schubweise auf. Man darf hier Fett nicht meiden und soll nicht fasten und man muss mit zB Östrogen, Ibuprofen, Paracetamol aufpaßen, die abbauenden Enzyme sind ja drastisch reduziert. Und je nach dem ist man auch öfters erschöpft.

Die Gallenblase an sich ist ja quasi nur ein Beutel, der den Gallensaft speichert, aber ich könnte mir vorstellen, dass Dein Gallenstein in seiner Wachstumsphase immer Mal den Abfluß behindert hat und das alles vielleicht Deine Entgiftung gestört hat.

und zu low carb.....der Körper braucht Kohlenhydrate, wenn Dich das Thema interessiert empfehle ich Dir das Edubily Forum, da geht es vermehrt um Ernährungsformen.

Liebe Grüße Wolfwoman
 
Löwenzahn scheint bei der Therapie von Galle-Problemen also immer eine Rolle zu spielen!

Auch Curcuma kann hilfreich sein:
Wie auch die Artischocke, die ich kurweise immer mal einnehme und die auch in dem Biogena-Produkt enthalten ist. Der dort auch enthaltene Ingwer könnte bei HI kritisch sein (Curcuma übrigens auch, beides ist aber natürlich auch mengenabhängig).

Gruß
Kate
 
...eine weitere Erkenntnis .... ich lese, lese, lese .... wenn der Gallefluss gestört ist (ich denke dabei an Steine oder Grieß) dann kann die Leber nicht ordendlich arbeiten und das kann wiederum zu gesundheitlichen Problemen unterschiedlicher Art führen. Die Organe selbst bleiben unauffällig, das machts so schwierig ..... Ich lese weiter.......
 
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