Er untersucht mit seinem Team in Hamburg die Corona-Opfer: Nun hat der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel an Kanzlerin Angela Merkel appelliert, Deutschland langsam wieder aufzumachen. ‚Jetzt ist der richtige Zeitpunkt‘, sagt Püschel dem ‚Hamburger Abendblatt‘.
Das war vielleicht vor 3 Monaten, wo er das sagte, oder?
Hier in einer kleinen Gemeinde in Ba-Wü ist gerade in dieser Woche der zahlenmäßig größte Infektionsherd festgestellt worden:
40 % der 105 getesteten Personen einer christlichen Gemeinde sind positiv. 77 Personen sind zum Test nicht erschienen und es ist damit zu rechnen, dass auch davon etliche positiv sind.
Da jeder Infizierte bis zu 10 Personen angesteckt haben kann, kann sich die Zahl noch sehr stark erhöhen, so dass mit bis zu 1000 Infizierten gerechnet werden muss.
Da man in Ba-Wü leider sehr wenig testet, kommt es dann zu vergleichsweise hohen Zahlen und zu vielen weiteren Infizierten unter den Kontaktpersonen und im Umfeld der Infizierten.
DAS ist eine spezielle Schlamperei von Ba-Wü - denn in anderen Bundesländern wie Bayern oder NRW wird viel mehr getestet.
Aber Deutschland testet insgesamt dennoch viel zu wenig.
Würde in Deutschland nämlich so viel getestet werden wie in anderen Ländern, z. B. in Luxemburg dann müssten hier
täglich 1,77 Mio Menschen getestet werden (geändert wegen Rechenfehler).
Dann wäre Deutschland mit Sicherheit, wie Luxemburg auch, Hochrisiko-Gebiet.
Deutschland testet also viel zu wenig und gilt im Ausland als sicheres Land (!)
DAS sollte man hier mal diskutieren und nicht laufend versuchen, diese Infektion kleinzureden.
Zu dieser Aussage von Püschel:
Beim neuartigen Coronavirus sieht er für die meisten Menschen keine besonderen Gefahren: "Gerade Kinder, Jugendliche, die arbeitende Bevölkerung wird normalerweise diese Krankheit schadlos überstehen." Das gelte nicht für vorbelastete Menschen: "Das Virus ist schon für diese vorbelasteten Geschädigten, in ihrem Immunsystem geschwächten Personen eine Gefahr ...
Immerhin sind mind. ein Viertel, also rund 20 Mio entweder über 65 Jahre oder aber erwerbsunfähig infolge von Krankheiten. Nimmt man dann noch die Risikopatienten unter der abeitenden Bevölkerung dazu, kommt man leicht auch auf 30 Mio Menschen,
Diese Zahl ist nicht sooo niedrig, als dass man für diese Menschen keine Lösungen anbieten darf.
Denn genau das ist der Fall:
Außer "zu Hause bleiben", Abstand halten und Maske tragen, habe ich noch keine weiteren Maßnahmen erkennen können.
Wieso wird nicht eingeführt, dass dort, wo ältere Menschen immer wieder hin müssen, nämlich in Arztpraxen und Krankenhäuser, wenigstens laufend getestet wird? Ich meine nun nicht die Tests für stationäre Fälle. Sondern jeder, der sich einen Termin in einer Arztpraxis oder in einem Krankenhaus geben lässt, jeder Besucher von Patienten im Krankenhaus sollte in den 2 Wochen zuvor mind. 2 Mal getestet worden sein, wobei der letzte Test max. 2 Tage alt sein sollte.
Gleiches gilt natürlich für das Personal in Arztpraxen oder Kliniken.
Eine solche Handhabung wäre für diese hohe Zahl an Menschen ein sehr wichtige Sache und würde auch dafür sorgen, dass die Krankenhäuser nicht alle Kurzarbeit anmelden müssen.