Liebe sonneundregen,
Meine Blase hingegen ist seit 2 jahren ohne Beschwerden! Also stimmt diese psychische Variante in meinem Fall keineswegs.
Die Beschwerdefreiheit Deiner Blase hängt sehr eng mit dem Wechsel von Antibiotika zu Meerrettich zusammen. Ich glaube auch, dass Du immer noch Beschwerden hättest, wenn Du diesen Wechsel nicht gemacht hättest.
Andererseits, ist denn aber gleichzeitig mit diesem Wechsel nicht auch viel mehr passiert?
In Deinem Heimat-thread hatte ich beim lesen schon das Gefühl, dass mit der Verwendung des Meerrettichs Du gleichzeitig auch zu Deinem eigenen Therapeuten geworden bist. Du hast eigene Entscheidungen gefällt und die Verantwortung für Deine Gesundheit weniger bei den Ärzten gelassen und mehr in die eigenen Hände genommen. Du hast Dich auf Deinen eigenen Weg gemacht.
Dazu mal folgende Schilderung.
Eins meiner Kinder war ja allergisch auf Milch, die sich bei ersten Zufütterungversuchen im Alter von 3 Monaten offenbarte. Er bekam Quaddeln am ganzen Körper, kaum noch Luft (hörbar) und in der Folgezeit noch Darmkrämpfe. Es ist sehr furchtbar für eine Mutter, wenn sie daneben steht und wenig tun kann, während ihr Kind sich vor Schmerzen krümmt und weint. Auch gingen die Probleme mit der Atmung im akuten Fall schon in den lebensgefährlichen Bereich.
Vordergründig betrachtet, ist da ja eigentlich auch kein Platz für die Psyche. Auslöser war ja ein Nahrungsmittel.
In der ganzheitlich arbeitenden Klinik in der ich mit ihm im Alter von einem Jahr war, wurde auch die Psyche mit als Auslöser gesehen. Für asthmatische Beschwerden (die mein Sohn hatte) galt eine "Revierverletzung" als Auslöser.
Genau eine Solche hatte ich als Mutter gemacht.
Mein Sohn wollte nämlich sein Milchfläschchen gar nicht trinken. Ich habe dies nur "falsch" interpretiert. Ich habe seine Abneigung primär aufs Fläschchen bezogen und nicht auf den Inhalt. Den Geschmack habe ich durch Hinzufügen einer Obst Mischung noch etwas verändert.
Ich erinnere mich noch an meine Gedanken, die ich beim Füttern dieses Fläschchens hatte. Einmal war es der Gedanke: Ich stille Dich nicht eher wieder, ehe dies Fläschchen geleert ist (ich betrachtete dies aber eher als eigene mentale Stärkung, wenn man eine Neuerung einführen wollte; also eher als konsequent) - und ich weiß auch noch, dass ich (allerdings mit einer Art innerem Lächeln) dachte, ist ja fast wie "friss oder stirb".
Der Organismus meines Sohnes hatte ganz klare Signale gesetzt die ich so übersetzen würde: "Dies ist nicht gut für mich" (er wollte ja gar nicht die Milch trinken). Ich habe diese aber nicht beachtet, und darin sehe ich eine Revierverletzung.
Über dieses Signal habe ich mich noch einmal hinweggesetzt.
Für meinen Sohn, mittlerweile ein Jahr alt, stand Mais zum testen auf dem Programm in oben erwähnter Klinik. Dies war auch der erste "Maiskontakt" für ihn. An den Mais wollte er aber nicht so richtig ran, ich hatte auch das Gefühl, das die Maistestung etwas in die "unerwünschte Richtung " geführt hatte. Um sicher zu sein, gab es dann am nächsten Tag noch mal Mais. Mein Sohn wollte aber keinen Mais essen. Mir war es aber dann doch "gelungen" ihm wenigstens ein Maiskorn einzuverleiben, mit dem Ergebnis, dass ich froh und dankbar war, dass dieser Versuch in einer Klinik stattfand.
Ich kann natürlich auch nicht beweisen, dass mein Sohn keine Allergie bekommen hätte, wenn ich ihn nicht "gezwungen" hätte das Fläschchen zu leeren.
Auch durften zunächst, die als unverträglich getesteten Nahrungsmittel, für ein Jahr nicht mehr verwendet werden, was ich als "körperliche" Maßnahme ansehe.
Mein Sohn hat übrigens später selbst eine Toleranz gegenüber die Nahrungsmittel, im Wege der oralen Immunisierung, hergestellt.
Ich habe aus meinem Fehlverhalten auch gelernt. Körpereigene Signale betrachte ich seit dem mit viel Respekt.
Ich möchte Dir, liebe sonneundregen, keinerlei psychische Beteiligung unterstellen. Ich denke, dass kann nur Jeder für sich selbst entscheiden. Zusätzlich aber mal in die psychische Richtung zu schauen, halte ich zumindest nicht für schädlich.
Liebe Grüße
Ulrike