Hallo bernie, plötzlicher Durchfall bedeutet meist, das der Körper schleunigst etwas "krankmachendes" in der Ernährung loswerden muss und die Beschwerden sind bald wieder vorbei.
Bei chronischem, bzw. von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Beschwerden liegt die Ursache tiefer.
Darmsanierung
Beitrag eines medizinischen Laien
Um unseren „Verdauungsapparat“ handlungsfähig zu halten, bedarf es von Zeit zu Zeit einer optimalen Reinigung.
Leider wird unser Darm eher als Kloake betrachtet und ist dementsprechend mit vielen Tabus belegt. Was hinten rauskommt, stinkt erbärmlich und jeden Tag haben wir uns erneut damit auseinanderzusetzen, besonders wenn dieses „rauskommen“ zur Mühsal wird. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Thema entweder gar nicht oder entsprechend abwertend behandelt wird. Das geht so lange, bis sich eine ernsthafte Krankheit etabliert hat. Doch dann ist es in vielen Fällen leider zu spät.
Dass unser Verdauungssystem keine „Kloake“ ist, sondern ein hoch effektives Labor um unsere Nahrung in verwertbare Stoffe aufzuspalten, welche dann in unseren Milliarden von verschiedenen Zellen in Verbindung mit Sauerstoff zu Lebens-Energie werden, merkt man leider erst, wenn dieser Apparat nicht mehr optimal funktioniert.
Was unserem Verdauungssystem besonders zusetzt sind
Gifte
in Form von Medikamenten (aus der Retorte)
Chemische Lebensmittelzusätze (Fertigprodukte)
Alkohol, Nikotin, Koffein, Kochsalz, Zucker, erhitzte Fette, Kochkost, Konserven, Fleisch, Wurst, Eier, Fisch, Milch- und Sojaprodukte, Getreideprodukte, erhitzte Stärkeprodukte, Pizza, Kuchen, Pommes, Bratkartoffeln u.a.
Nun kommen gleich die Einwände der sog. Genießer. Ich kenne diese Einwände, habe sie schon bei einem anderen Thema vorgestellt in Form von alten und neuen Sprichwörtern. (Dieses Thema heißt „Stoffwechsel, aus der Sicht eines Laien“)
Tolerierbare Lebensmittel
Gedünstetes Gemüse, Pellkartoffeln, Quinoa, Hirse, Buchweizen,
Amarant, Honig (in Maßen), Trockenfrüchte, Meersalz (sparsam aber genügend)
Optimale Lebensmittel
Alle Früchte, Gemüse, Grüne Blattsalate,
Frisch gepresste Säfte, hochwertige Pflanzenöle, naturtrüber Apfelessig, Nüsse und Ölsaaten, frische Keimlinge, Avocados, unpasteurisierte Oliven,
Kräuter und Wildpflanzen
Rohe Muttermilch (für Kinder bis ca. 3 Jahre)
Reines Wasser, Sonnenlicht
Freude und Liebe
Ich sehe schon, wenn ich hier so weiter jeden Gedanken zu Ende spinnen möchte, ufert das aus und kein Mensch ist bereit, weiter zu lesen.
Wenn ein Maler einen Schiffsrumpf, eine Holzfassade oder einen Gartenzaun, egal aus welchem Material er auch immer sein mag, zu sanieren hat, geht er zuerst her und entfernt Rost und alte Farbe. Das ist meist eine etwas schmutzige oder dreckige Angelegenheit. Aber diese Arbeit ist unabdingbar dafür, dass der neue Anstrich gut haftet und somit seine Funktion erfüllt.
Wenn ein Straßenbauer eine Gasse, eine Bundesstraße oder eine Autobahn zu sanieren hat, geht er zuerst her und fräst den alten Belag soweit weg wie erforderlich und raut in auf, säubert die Nahtstelle, damit der neue Belag gut
haftet.
Wenn ein Gärtner bemerkt, dass aus seinem Gartenschlauch kein Wasser mehr kommt, füllt er nicht gleich einen Rohrreiniger in das Ende des Schlauches, sondern läuft als erstes seinem Schlauch entlang und bemerkt, dass entweder der Schlauch an einer Stelle abgeknickt wurde, jemand drauf steht oder jemand aus Versehen den Hahn zugedreht hat oder das Wasserwerk streikt. Glaubt vielleicht jemand im Ernst, dieser Gärtner würde gleich sein Handy aus der Tasche nehmen und den Leiter des Wasserwerkes zur Schnecke machen?
Wozu denn dieses Abschweifen vom Maler zum Straßenbauer und zum Gärtner?
Unser Darm ist unser 2. Gehirn und kann seine Aufgaben nur gut erfüllen, wenn er frei ist von Schlacken und Ablagerungen. Ist dies nicht der Fall, verhält er sich mit der Zeit wie ein volles Sieb, das irgendwann so zugestopft ist, dass es nur noch einen geringen Teil des Siebgutes (auch des guten Teils) durchlässt.
So entstehen dann trotz guter Ernährung Mangelerscheinungen. Und immer sind es die Mangelerscheinungen, die uns krank machen.
Wenn das „Sieb“ Darm, das unsere zugeführte Nahrung aufspaltet und sortiert nach Brauchbarem und Unbrauchbarem (durchlässig für flüssiges Brauchbares, undurchlässig für festes Unbrauchbares), ist es unsere Aufgabe, dieses Sieb möglichst rein zu halten.
Das heißt im Klartext: Umso mehr wir ihm Verwertbares zuführen und umso weniger Unverwertbares, umso länger kann dieses Sieb seine Aufgabe erfüllen.
Was nützen die besten natürlichen (nicht naturidentischen) Nahrungsergänzungsmittel, wenn der Darm durch viel „Unbrauchbares“ verschlackt ist (Sieb verstopft) und selbst die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht mehr durchlässt, die unsere Zellen so nötig brauchen.
Kommt ein Herzkranker zu einem chinesischen Mediziner, wird er sich wundern, dass dieser sich als erstes seine Verdauung ansieht. Das fängt dann an bei der Zunge. Ihre Form und ihr Aussehen führt ihn dann schon auf die richtige „Fährte“. In neunzig Prozent der Fälle mit Herzproblemen kommt dann zum Vorschein, dass im Kalium-Magnesium-Kalzium-Natrium-Haushalt mindestens eine der vier Komponenten einen eklatanten Mangel aufweist oder insgesamt ein lebensbedrohendes Ungleichgewicht besteht.
Wenn bei einem Motor der Verbrauchsstoff Benzin oder Diesel nicht nachgefüllt wird, fängt er irgendwann an zu stottern und bleibt stehen, obwohl noch genügend Öl als Schmierstoff vorhanden ist.
Wenn genügend Treibstoff vorhanden ist, aber kein Öl, läuft der Motor, er bleibt nicht gleich stehen, er erhitzt sich übermäßig und irgendwann fressen die Kolben. Das ist dann das Aus.
Verglichen mit dem menschlichen Organismus sind wasserlösliche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente die Verbrauchsstoff für das Herz. Fettlösliche Substanzen in unserer Nahrung sind die Schmierstoffe.
Kein Automechaniker (obwohl dieser nicht studiert hat) käme auf die Idee, einem geschwächten (durch was auch immer) Motor beim Fahren die Handbremse anzuziehen, um ihn zu „schonen“. Er wird versuchen, diesem Motor optimale Bedingungen im Rahmen seiner Möglichkeiten zu schaffen.
Als erstes wird er den Benzin-bzw. Dieselfilter prüfen, erst danach wird er sich um die weiteren Einstellungen kümmern, wenn es noch erforderlich ist.
Wie war das doch mit dem Chinesen, dem Herz und dem Darm?
In meiner Jugendzeit, die sich langsam dem Ende zu neigt, hörte ich oft den Satz aus dem Munde meines Vaters: „Der Tod sitzt im Darm“.
So ein Blödsinn, dachte ich. Erst heute, nach mehrmalig grenznahen Erlebnissen
höre ich seine Worte von damals. Sie sind noch die gleichen, drücken aber heute genau das aus, was mir damals ein Mangel an Reife meines Verstandes verweigerte, zu verstehen.
Neulich schrieb mir eine ältere Dame eine mail, sie zählte weit über 90 Jahre: „Früher als junges Mädchen musste ich mich beim Arzt immer ganz ausziehen, heute brauche ich ihm nur noch die Zunge hinstrecken. Da soll einer behaupten, die Medizin hätte keine Fortschritte gemacht“. Diese Aussage gefiel mir so gut, dass ich sie hier einspiele.
Nun möchte ich dieses Thema, obwohl es in Wirklichkeit das Zeug zu einem Hauptthema hat, nicht weiter ausführen. Es soll in dieser Kurzausführung ein Denkanstoß sein.
Auf meinen ausgedehnten Spaziergängen begegne ich vielen Menschen.
Ich freu mich über jeden, der sich an frischer Luft bewegt.
Es gibt im Schwarzwald so alte Sprüche wie:
Der kann essen wie ein Scheunendrescher
Dreschen war früher eine schwere harte Arbeit, der Drescher hat die zu sich genommenen Kalorien in Form von Speck und Bratwürsten wieder verbraucht, er hatte einen Waschbrettbauch, und das ohne Fitness-Studio.
Der heutige Drescher sitzt hoch oben in einer klimatisierten Maschine und hört nebenbei Rockmusik im Kopfhörer. Wenn der sich so ernährt wie der frühere Scheunendrescher, bekommt er eine Wampe und wird dann als „gestandener Mann“ betitelt.
Der kann saufen wie ein Bürstenbinder
Bürstenbinden war eine staubige und monotone Arbeit, schwer auf eine andere Art. Diese Arbeit ließ sich oft nur im „Suff“ ertragen,
Die Masse der heutigen Bürsten wird maschinell hergestellt. Spezialbürsten bedürfen immer noch der feinfühligen Handarbeit, oft wird diese Bürstenherstellung an Behindertenwerkstätten vergeben.
In meiner Zitatensammlung gibt es unter der Rubrik Essen und Trinken einiges zu lesen und auch zu schmunzeln.
Franz Kern
ERFOLG ist kein ZUFALL