Hallo mraylin,
> Was kann ich denn tun? Was würdest Du machen, wenn es Deine
> Frau beträfe?
Meine Frau ist Krankenschwester auf einer inneren Abteilung und hat daher relativ viel Kontakt mit Krebspatienten. Was sie eben aus diesen Erfahrungen heraus nicht machen würde (und ich sehe das genauso) ist Chemotherapie oder Bestrahlung. Einfach deshalb, weil sie noch niemanden gesehen hat, den eine dieser Behandlungen geheilt hätte. (Man muß da mit dem Wort "geheilt" vorsichtig sein, denn beim Krebs gilt ein Patient schon als geheilt, wenn er fünf Jahre nach Diagnosestellung noch lebt - deshalb auch die Angstmacherei mit möglichst frühen Vorsorgeuntersuchungen, das schönt die Statistik).
Um zu erklären, was wir machen würden, muß ich ein wenig ausholen, sonst ist das unverständlich. Ich will damit aber auch keine Diskussion lostreten - das ist einfach mein derzeitiger Kenntnisstand.
Ich habe mich aufgrund der Krebserkrankung meines Vaters längere Zeit mit dem Thema Krebs beschäftigt. Es gibt unter den vielen Theorien nur ein einziges Erklärungsmodell, das ich als sinnvoll akzeptieren kann und das ist die Trophoblastentheorie. Trophoblasten sind spezielle undifferenzierte Zellen, die im Organismus bei Reparaturvorgängen und in der Schwangerschaft benötigt werden. Diese Zellen sorgen dafür, daß der Embryo sich in der Gebärmutterwand einnistet, indem sie sich sehr schnell teilen, die Gebärmutterwand infiltrieren, das Gewebe auflösen und Verbindungen zu den Blutgefäßen herstellen (genau das macht ein Tumor). Damit das geschehen kann, hat die Natur dafür gesorgt, daß diese Zellen nicht vom Immunsystem angegriffen werden (genau wie der Tumor). Diese Zellen stellen genau dann ihre Tätigkeit ein, wenn die Bauchspeicheldrüse des Embryos ihre Tätigkeit aufnimmt. Verantwortlich dafür sind diverse Hormone der Bauchspeicheldrüse (was auch erklären würde, weshalb es im Dünndarm nahe der Bauchspeicheldrüse praktisch nie zu Krebs kommt).
Weiterhin gibt es einen zweiten Sicherungsmechanismus, mit dem der Organismus sicherstellt, daß diese Zellen nur dort aktiv werden, wo es Sinn macht und dieser Mechanismus hat mit sogenannten cyanogenen Glykosiden zu tun. Das sind spezielle Stoffe, die im Organismus Cyanid, also Blausäure, freisetzen. Sie wurden früher auch als Vitamin B17 bezeichnet. Bestimmte Mechanismen sorgen dafür, daß diese Cyanide vor allem im Tumor freigesetzt, aber im restlichen Organismus entgiftet werden. Diese Stoffe kommen in unserer Ernährung praktisch nicht mehr vor - jedenfalls nicht in ausreichenden Mengen.
Wenn dieses Erklärungsmodell stimmt (und dafür spricht meiner Meinung nach einiges), muß eine ursächliche Behandlung vor allem dafür sorgen, daß die Bauchspeicheldrüse ordnungsgemäß funktioniert und daß in der Ernährung wieder die genannten Stoffe vorkommen. In der Praxis kann es aber durchaus sein, daß das nicht mehr ausreicht, dann macht eventuell eine Behandlung mit dem isolierten Wirkstoff (Stichwort "Laetril") Sinn. Das ist aber Sache eines Arztes, der sich damit auskennt.
In unserer Familie ist die Ernährung - auch aus anderen Gründen - bereits so gestaltet, daß Störungen der Bauchspeicheldrüse vermieden werden und ausreichende Mengen cyanogener Glykoside in der Ernährung vorkommen. Wir betreiben also so gesehen echte Prävention. Würde dennoch eine Krebserkrankung festgestellt, würden wird die Ernährung soweit irgend möglich optimieren und uns eine Klinik suchen, in der entsprechend behandelt wird.
> Ich weiß nur nicht wie ich es ganzheitlich behandeln soll.
Ich kann und darf dir leider keine Behandlungsratschläge geben, das wäre bei dieser Krankheit auch unverantwortlich. Aber eine ganzheitliche Behandlung muß alle drei Ursachenkomplexe abdecken, aus denen heraus Krankheiten entstehen (auch der Krebs):
- Ernährung
- Schadstoffeinwirkungen
- Belastende Lebenssituationen
Es macht daher Sinn, hier konsequent aktiv zu werden, wobei ich den Schwerpunkt eindeutig in der Ernährung sehe.
Ergänzend gibt es durchaus einige Therapien, die symptomatisch Sinn machen können, bspw. gibt es gute Erfahrungen mit der Behandlung mit Iscador (ein Mistelextrakt). Aber auch hier: Das ist Sache eines Arztes, der sich damit auskennt (und leider kennen sich die wenigsten damit aus).