Basische Citrate

Hallo Kayen,

im Vergleich mit Carbonaten benötigt man ca. 30% weniger Citrate, um den gleichen pH zu erreichen. Kurzum, Citrate bringen es.

Viele Grüsse
Wero
 
im Vergleich mit Carbonaten benötigt man ca. 30% weniger Citrate, um den gleichen pH zu

Wenn Citrat einen Wert von < 3 und

Carbonat einen Wert von > 8 hat

warum nimmt man dann weniger Citrat als Carbonat?

Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat kommen doch schon so in der

Natur vor?

Naja, hauptsache Du hast mal nachgeprüft, ob der basische Wert überhaupt

erreicht wird.

Tschüss

Kayen
 
Hallo Walter,

Du schreibst:
Schulmedizin hält Säure-Basen-Gleichgewicht für Frühlingsquark
Dieser Aussage kann ich überhaubt nicht zustimmen. Der Säure-Basen-Haushalt ist ein ganz wichtiges Thema in der Schulmedizin.
In jedem Physiologiebuch oder dem der Inneren Medizin sind viele Seiten diesem Thema gewidmet. Auf der Notfall- oder Intensivstation wird als erstes der S-B-Haushalt bestimmt und danach gehandelt.

Ich selbst mache seit vielen Jahren Dialyse, vor jedem Anschluß wird eine Blutgasanalyse gemacht und der Säure-Basenzustand über ph-Wert und Bicarbonatsättigung (base-exces) bestimmt und entsprechend HCO3 substituiert.Das wichtigste Puffersystem ist der Bicarbonat-Kohlendioxid-Puffer. Er puffert 75 % der anfallenden Säure-Base-Äquivalente ab und steht in enger Verbindung zu den Regulationsmechanismen in der Lunge und der Niere. Die Reaktionsgleichung, nach der die einzelnen Verbindungen ineinander überführt werden, lautet: HCO³+H<->H²CO³<->H²O+CO² und dabei wird CO² abgeatmet oder abgefurzt.

Im übrigen ein Gleichgewicht gibt es nicht, der liebe Gott hat dafür gesorgt, dass
Die Säure in der Einzahl, die Basen in der Mehrzahl [sind]. Das ist kein Irrtum, denn in der Tat kommen in unserem Blut auf ein Säure-Molekül gleich zwanzig Basen-Moleküle.
aus:
Sieben Irrtümer

vG Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir reden aneinander vorbei, Peter. Du redest über die "Azidose", ein schulmedizinischer Begriff und ein lebensgefährlicher Zustand, der häufig auf der Intensivstation erlebt und im Blut diagnostiziert wird. Mancher bezeichnet es auch als "Säure-Basen-Gleichgewicht", wenn der Blut-pH im SOLL ist. Aber eigentlich hat sich der Begriff "Säure-Basen-Gleichgewicht" in der Naturheilkunde herausgebildet. Er charakterisiert einen Zustand, in dem der pH des Urins "in Ordnung" ist. Verlässt der Urin-pH sein SOLL, sind zu viel Säuren vorhanden. Die Naturheilkunde nennt diesen Zustand "latente" (versteckte) Azidose oder "Übersäuerung". Der pH des Blutes ist dabei im "grünen Bereich". Wenn hier im Forum von "Säure-Basen-Gleichgewicht" oder "Übersäuerung" die Rede ist, ist in der Regel die Sicht der Naturheilkunde gemeint. Für die Schulmedizin ist die naturheilkundliche "Übersäuerung" keine Krankheit.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Walter,

dann darf ich nocheinmal den großen Naturheilkundler Jörgensen zitieren:
Urinmessungen lügen
Nun wüsste ja jeder gern: "Wie steht's um mich?". Und das möglichst ohne Piekserei und für wenig Geld. Also erfreuen pH-Mess-Streifen, die man in den Urin taucht, und die den so genannten pH-Wert des Urins durch Farbindikatoren anzeigen, sich größter Beliebtheit. Nur können sie die Frage, die wir ihnen stellen, leider nicht beantworten.

Von den rund 100 mg = mmol Säure, die wir bei halbwegs vernünftiger Ernährung an jedem Tag mit dem Urin ausscheiden, erkennen die Teststäbchen knapp ein Tausendstel. Unsere Niere ist freundlich genug, die aggressiven Säureträger vorher zu puffern und so zu binden, dass wir uns nicht die Blase verätzen.

Aber selbst wenn auf diese Weise die Säureausscheidung gemessen werden könnte, spiegelte das ja nur das wieder, was wir gerade gegessen haben und nun wieder ausscheiden. Was aber, wenn die Niere keine Säure herauslässt, eine der häufigsten Ursachen für Säure-Störungen? Dann messen wir einen herrlich basischen Urin, erfreuen uns der vermeintlich so tollen Gesundheit, und sind doch in Wirklichkeit ein gefährlich überquellender Speicher der nicht ausgeschiedenen Säure
Quelle siehe oben

vG Peter
 
Hallo Peter,

auch wenn sich die Naturheilkundler über die Bedeutung der Säuren und Basen einig sind, bei der Beurteilung des Urin-pH gibt es Unterschiede. Da findet man (neben der Meinung von Jörgensen) die Meinung "aus diesem Durcheinander kann man unmöglich etwas ableiten", man findet grafische Vorgaben (ähnlich der Darstellung eines Flusses) und man findet verschiedene Beschreibungen im Sinne von "Wenn ..., dann ...". Wer die ganze Palette studiert, steht letzten Endes vor einer verschwommenen Situation. Auch die Antwort auf die Frage, ob das Säure-Basen-Gleichgewicht anliegt - oder nicht - bleibt verschwommen.

Das soeben erschienene Buch "Das Grundgesetz der Gesundheit" definiert erstmalig die genaue Position des Säure-Basen-Gleichgewichts und beantwortet die Frage, ob das Säure-Basen-Gleichgewicht anliegt, erstmals eindeutig. Selbstverständlich werde ich das Büchlein auch den gestandenen Naturheilkundlern und Säure-Basen-Autoren anbieten, aber man kann nicht alles auf einmal machen :) .

An einer Stelle möchte ich Jörgensen jedoch widersprechen:

Der Urin-pH spiegelt nur das wider, was wir gerade gegessen haben.

Wenn dem so wäre, könnte man nicht, bei unveränderter Speisekarte, heute einen Wochen-pH von 6,4 und drei Wochen später von 6,0 und in weiteren drei Wochen von 5,7 haben (der Wochen-pH ist der Durchschnitt aller 30 bis 40 in der Woche gemessenen pH-Werte).

Der Urin-pH spiegelt nicht das wider, was wir gerade gegessen haben, sondern das Säure-Basen-Verhältnis in unserem Körper, genauer gesagt in unserem Bindegewebe. Und die Verhältnisse in unserem Bindegewebe entscheiden über unser Befinden.

Viele Grüsse
Wero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Wero,

Ich möchte zu einem Posting weiter oberhalb nochmals eine Frage stellen. Ich habe ja die Citrate gekauft. Nun möchte ich diese nicht über den Tag verteilt nehmen. Ausserdem bin ich nicht extrem übersäuert. Das zeigt sowohl die Blutmessung und alle Urin Messungen is ich in den letzten 14 Tagen durchgeführt habe.

Ich möchte einfach eine Minimaldosis als Schrottflinenschutz. Kann ich die beiden Citrate Magnesium und Calcium nun zusammen mischen (Das meinte ich mit Zeitabstand im Posting weiter oben) und einmalig am Morgen nehmen? Oder sind beid zusammen nicht verträglich? Jemand behaupt in diesem Tread, das man beides nicht gemainsam nehmen darf weil es dann wieder Sâuer ist. Stimmt das?

Ich könnet auch leere Gealntine Kapseln verwenden und abfülllen. Was auch denkbar wäre dann: Das ich mir pro Tag 2 Pillen zusammenbaue je eine mit Ca und eine mit Mg und mit ins Geschäft nehme. Supplementieren kann ich dies ja dann ewig. Wir sind ja eh ein Leben lang mit Säureüberschuss konfrontiert.

Herzliche Grüsse,
Hans
 
Du kannst sie mischen, Hans. Ich würde sie aber getrennt verzehren. Ca untergerührt (z.B. in Joghurt) und Mg (schmeckt nach Zitrone) in einer Flüssigkeit, z.B. Zitronenwasser.

Viele Grüsse
Wero
 
Aber warum schreibt dann Lavender in seinem Posting das man si nicht mischen sollte weil die MIschung dann "sauer" wird:
https://www.symptome.ch/threads/basische-citrate.12756/#post-110302

Und warum soll ich es verteilt nehmen? Ich verstehe das nicht! Die Citrate sind ja letztendlich dazu da, dass sie irgendwie konvertiert im Blut und Zellen angelangen und die Säure puffern und dieser Zustand soll ja statisch sein. Nicht dynamisch.

Oder kapiere ich da irgend etwas nicht? Sorry ich bin Techniker. Ich bin gar nicht gut in Chemie :)

Vielen Dank für Deine geduldieg Erklärung ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die beiden haben unterschiedliche Eigenschaften, Hans. Wenn Du sie gemeinsam (z.B.) in Joghurt gibst, wird der Joghurt sauer. Wenn Du sie gemeinsam in Zitronenwasser gibst, löst sich das Ca nicht auf. Getrennt ist es halt praktikabler. Bei der Anwendung bekommst Du das sehr schnell mit.

Das alles klingt ziemlich kompliziert, aber der Preis des Pulvers ist unschlagbar günstig.

Viele Grüsse
Wero
 
Hi Wero :wave:

Habs vorhin gemerkt (Haste Recht) kleiner Testversuch: Habe eine bischen von beiden Pulvern in Wasser gerührt. Musste gleich mehrfach rülpsen.

Also ich könnts ja so machen: Am Morgen mache ich mir ein warmes Glas mit Magnesiumcitrat (Das schmeckt gar nicht so schlecht)

Das Calciumcitrat kapsle ich mir in eine Gelantinekapsel und nehme die unter Tags. Habe keinen Bock nomals unter Tags im Büro mit Pulver zu mischen.

Herzliche Grüsse,
Hans
 
Hallo Walter,
alle Säuren werden über das Blut zur Lunge und Niere geleitet und dort entsorgt. Ich sehe daher als wichtigsten Messpunkt das Blut. Ph-Werte im Urin von 5-7 sind physiologisch. Für den Menschen muß der Blut-ph-Wert zwischen 7,35-7,45 gehalten werden. Ein Argument auch hier im Forum sind die Nierenschäden durch zuviel Säure, dazu:
Am J Kidney Dis.
2009; 54: 270-277
Einleitung und Hintergrund: Vor dem
Hintergrund, dass allein in den USA jährlich
100.000 Patienten eine Nierenersatztherapie
aufnehmen müssen, 26 Millionen Amerikaner
eine Nierenaffektion aufweisen und bisher
nur wenige Behandlungen existieren, die
erwiesenermaßen progressionshemmend sind,
haben epidemiologische Studien zur Behandlung
von potentiell veränderbaren Risikofaktoren
eine erhebliche Bedeutung. Im Rahmen
der CKD entsteht eine metabolische Azidose
durch die nachlassende Fähigkeit, Säureäquivalente
als Ammoniumionen auszuscheiden.
Durch diese Moleküle wird das alternative
Komplementsystem aktiviert, was wiederum
eine tubulointerstitielle Entzündung hervorrufenhervorrufen
kann. Im Tierversuch kann eine Gabe
von alkalisierenden Substanzen das Ausmaß
tubulointerstitieller Schäden senken. Nach
Angabe der Autoren existieren bisher keine
Studien über eine Assoziation zwischen Serumbicarbonatspiegeln
und Progress von
Nierenerkrankungen.

aus /www.dustri.com/nc/de/deutschsprachige-zeitschriften/mag/nieren-und-hochdruckkrankheiten/vol/jahrgang-39/issue/februar-6.html

vG Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter schrieb:
Ich sehe daher als wichtigsten Messpunkt das Blut.

Natürlich ist der Blut-pH "wichtiger" als der Urin-pH. Auch für unseren Körper. Wenn er den Blut-pH nicht mehr zu regeln vermag, sind wir in einer schlimmen Situation.

Als Diskussionsforum sind lebensbedrohliche Zustände jedoch unser Thema nicht. Unser Ziel heisst "Säure-Basen-Gleichgewicht" und die Informationsquelle ist der pH.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Peter,

ich hab Dir mal etwas kopiert zu den Fragen "Wie entsteht eine Übersäuerung" und "Wie kommt man wieder ins Säure-Basen-Gleichgewicht":

Entstehen über einen langen Zeitraum saure Stoffwechselabfälle, die nicht neutralisiert werden können, so entsteht eine chronische Säureüberlastung. Dadurch kann der Organismus nicht mehr unter optimalen Bedingungen ablaufen. Er versucht, sich auf andere Weise zu helfen. Überschüssige Säuren werden im Bindegewebe zwischengelagert. Wenn dann der Körper wieder über Basen zur Neutralisation der Säuren verfügt, werden die Säuren aus den Zwischenlagern ausgelöst und ausgeschieden.

Quelle

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Wero,

danke für Deine Info. Aber sie bestätigt meine Aussagen, so sehe ich es:
Besonders wichtig ist der pH-Wert für das Blut. Hier gibt es kaum Schwankungen. Der pH-Wert des Blutes muss zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Alle Stoffwechselreaktionen sind pH-abhängig und können im Blut nur innerhalb dieses Bereiches optimal ablaufen.

Ich kann in Deinem Zitat keine Erklärung für ein Gleichgewicht finden. Der Mensch ist
doch mit einer Basenreserve ausgerüstet. Nach der Blutgasanalyse ist der Bicarbonatüberschuß HCO3- = 24 mmol/L, Die Abweichung davon (Gleichgewicht) kann doch auch nur durch eine Blutgasanalyse festgestellt werden, als base exces und zwar in beide Richtungen. Denn sowohl ein ph unter 7,36 als auch über 7,44 ist schlecht. PH-Kontrollen des Urins können daher keine sinnvolle Aussage über den Säure-Basen-Haushalt und ein Gleichgewicht geben. Sie ist obsolet.

vG Peter
 
Hallo Peter,

das Gleichgewicht der Säuren und Basen liegt an, wenn keine Säuren im Bindegewebe "zwischengespeichert" sind. Das Bindegewebe ist der Ausgangspunkt des Problems. Wenn Dir das mit dem Bindegewebe nicht einleuchtet, hat unsere Verständigung schlechte Karten. Vielleicht sollten wir es dabei belassen. Es gibt viele Themen mit kontroversen Standpunkten.

Vielleicht führt Dich Dein Lebens-Schiff zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in die Nähe von Bindegewebe und Urin-pH. Vielleicht triffst Du auch jemand, der es besser erklären kann als ich :) .

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Walter,
Vielleicht führt Dich Dein Lebens-Schiff zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in die Nähe von Bindegewebe und Urin-pH.
Geht leider nicht habe schon seit 30 Jahren keine Urinausscheidung mehr. Außerdem ein billiges Argument?

Mir ist bekannt das Blut durch das Bindegewebe fließt oder sogar dazugehört, denn
in der Fachliteratur herrscht keine Einigkeit darüber, welche Gewebe genau dem Bindegewebe zuzuordnen sind.[Wicki) Aber Urin kommt ausschlieslich aus der Niere. Im Bindegewebe wird sicher viel gespeichert wie, Wasser, PO4+Kalk und sicher auch Säuren.
Aber Säuren im Bindgewebe können nicht gemessen werden.

vG Peter
 
Säuren im Bindgewebe können nicht gemessen werden.

Indirekt schon, Peter. Der Urin-pH informiert uns darüber, ob die Säuren das Bindegewebe erobert haben - oder nicht. Das ist allerdings eine rel. junge Methode und deshalb steht sie auch noch nicht im Pschyrembel, aber es ist eine präzise Diagnose.

Viele Grüsse
Wero
 
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