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Was kann man tun, um das Morgentief besser zu überwinden?
Bei schweren Depressionen werden die Medikamente so abgestimmt, dass dämpfende Wirkungen eher abends und aufputschende Wirkungen eher morgens in Kraft treten. Somit soll dem Pateinten das Schlafen und das Aufstehen erleichtert werden, was natürlich das keine Dauerlösung ist.
Unterstützende Maßnahmen zur Überbrückung des Morgentiefs sollten daher so bereits während der Medikamenteneinnahme erfolgen. Besonders hilfreich ist eine Routine, bei der der Patient morgens möglichst wenig nachdenken muss.
Der Wecker sollte daher jeden Tag um die gleiche Zeit klingeln, auch am Wochenende. Auch die morgendliche Tasse Kaffee ist zum gemächlichen Wachwerden in Ordnung, zu hoher Koffeinkonsum sollte allerdings vermieden werden.
Die beste Therapie ist Tageslicht, frische Luft ist daher in dieser Situation sehr zu empfehlen. Hat man jemanden, mit dem man sich dafür verabreden kann, fällt das Aufstehen meist leichter.
Hilft alles nichts, sollte die Schlafqualität verbessert werden. Denn wer nicht gut schläft, ist morgens verständlicherweise müde und dösig. Dann sollte die Schlafstörung therapiert werden, um das Morgentief zu bekämpfen. ...