Ich kann den Beobachtungen von Robbie nur zustimmen. Leider kann ich noch nicht sagen wie ich mich nach einer Entgiftung fühlen werde aber im Moment fühle ich mich wie König Theoden von Rohan als er von seinem Berater (Gríma Schlangenzunge) jahrelang duch einen Zauber seiner geistigen Fähigkeiten beraubt wurde (falls jemand "Herr der Ringe" gesehen hat weiß er was ich meine). Ich habe bei mir die Diagnose Amalgamvergiftung eigentlich auch selbst anhand des Symptomkomplexes gestellt. Allerdings habe ich komischerweise hauptsächlich die psychischen Symptome. Ich kann mich aber auch erinnern, dass ich eine Zeitlang starke Magenprobleme hatte und danach das ständige Gefühl eines Fremdkörpers im Hals (Schilddrüsenwerte waren i.O). Irgendwann ging das aber wieder weg. Ich vermute im laufe der Zeit wurde alles ins Gehirn verschoben, da ich sehr dünn bin und kaum Fettpolster habe.
Um wieder zum Thema Persönlichkeit zurück zu kommen. Ich habe mich schon immer gefragt warum ich so Probleme habe mich mit anderen Menschen zu unterhalten, zu plaudern da wirke ich dann sehr wortkarg und sage nur das Nötigste. Auch ist es mir schon sehr früh aufgefallen, dass ich mich einigermaßen gewählt und intelligent ausdrücken kann wenn ich etwas schreibe im krassen Gegensatz zu einer mündlichen Unterhaltung. Ich bin im laufe der Jahre auch zu einem Einzelgänger geworden. Ich konnte mich nie für Disco's oder Party's begeistern. Auch Karneval oder Kirmesfeiern auf denen ausgelassene Stimmung herrscht sind ein Gräuel für mich. Wenn ich mehr als 3 Menschen um mich herum hab macht mich das nervös und ich kann den Gesprächen nicht richtig folgen geschweige denn dran teilnehmen. Auf Geburtstagsfeiern sitze ich meißt stumm auf meinem Platz und höre den anderen zu oder bin ganz in meinen Gedanken versunken. Ich habe das Gefühl einen ständig benebelten Kopf zu haben. Leichter aber ständiger Schwindel, Benommenheit, Orientierungsprobleme. Aber am meissten behindern mich die Konzentrationsprobleme und das schlechte Gedächtniss (wenn man das noch als solches bezeichnen kann). Auf der Suche nach der Ursache habe ich viel gelesen und meinen Lebensstiel immer gesünder gestaltet. Das hat aber alles keine Besserung gebracht. Ich habe mich für die Entgiftung nach Klinghardt entschieden und hoffe, dass ich irgendwann wenn auch ganz langsam aus diesem Alptraum aufwache. Leider habe ich viel zu lange gewartet, denn den ersten Verdacht hatte ich schon vor rund 10 Jahren. Damals hat mich ehrlich gesagt das finanzielle Problem einer Zahnsanierung mit anschließender Entgiftung davon abgehalten und ich habe die Warnsignale meines Körpers weiterhin ignoriert.
Was mir noch aufgefallen ist, ich glaube es wurde noch nicht erwähnt. Ich hab das Gefühl meine Handschrift wird immer schlechter und es tritt der seltsame Effekt ein, dass ich manchmal mitten im Satz zwischen Schreibschrift und Druckschrift wechsele. Auch vertausche ich öfter Buchstaben als beim Schreiben auf der Tastatur.
Aber um es auf den Punkt zu bringen, ich stimme allen Punkten von Robbi zu bis auf den mit der besonderen Begabung. Das konnte ich bei mir noch nicht feststellen.
Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Ich hoffe es liest sich trotzdem jemand durch.
Tino