Hallo Rawotina
ist es so besser?
Wenn man weiß, welches Temperament eines der eigenen Kinder hat, wird es zunehmend leichter damit umzugehen, denn man kann dann besser verzeihen, wenn etwas ärgert, weil das Kind ja schwer an seinen ererbten Anlagen etwas ändern kann. Dazu braucht es viel Erfahrung und die Hilfe der Eltern, Lehrer und Mitmenschen.
1. Typ Der Sanguiniker ist der gesündeste von allen Typen.
Er hat am wenigstens Belastungen aus dem Erbe seiner Vorfahren.
Der Blutreiche gehört zum Element Feuer und immer wenn das Wort Feuer auftaucht, müssen wir an Wärme denken, an eine heiße Beschaffenheit. Die Seele ist vom Feuer und drückt den Schöpfungsgedanken aus, der das Licht in die Welt gebracht hat.
Der Sanguiniker, also der Blutreiche bildet zwar Essenz, die sich aber im Rahmen dessen hält, was man als normal bezeichnet. Was bedrohlich für ihn ist, das kommt aus dem, was die Summe der Essenzen ist, die sich wie eine Kaskade ergießt, von einem Saft in den anderen, von einem Phlegma ins andere, von einem Schleim in den anderen, so daß am Ende die Schwarzgalle herauskommt und der ganz üble Schleim, der das Blut vergiftet. Das ist dann aber auch eine lebensbedrohlich Geschichte die einen erfahrenen Arzt braucht, weil, wird ihm diese Pest nicht weggenommen, er daran akut vom Tod bedroht ist.
Sonst kann der blutreiche Mensch gut leben, er hat mitunter akute Krankheiten, wird sie aber mit Hilfe von Fieber und Wärme schnell wieder los. Chronisch wird bei ihm nur etwas, wenn er gestört wird, durch Essenzen aus dem vierten Saft, der die Essenzen aber nicht ausscheiden kann. Es kann sich, mehr und mehr ansammeln, was entleert werden müßte, aber nicht entleert werden kann, so läuft es zurück zum Blut und muß von dem bewältigt werden. Das ist aber ein besonderer Fall, wenn auch ein ganz schwieriger.
Der 2. Typ ist der Phlegmatiker, der bei dem das Phlegma am deutlichsten erkennbar wird. Das Phlegma ist etwas, das aus dem Saft kommt und durch die Elemente ausgezogen wird. Das Immunsystem des Phlegmatikers ist immer in Alarmbereitschaft . Seine Milz arbeitet mehr, als beim 1. Typ weil er ein Arbeitstyp ist, der das Blut bewacht, daß ja nicht zu viel Gift auftritt, Gift tritt auf in Form von Nahrungsgiften und von Atmungsgiften. Sogar das Gift der Gedanken muß dieser 2. Typ noch besonders behandeln, daß es in einen Zustand verwandelt der an die nächste Station weitergegeben werden kann.
Für den zweiten Typ gilt alles auch, was das Blut betrifft, aber er muß etwas dagegen unternehmen, seine Essenz ist das, was entsteht, bei Krankheitsabwehrsituationen, seine Stärke ist das weiße Blutbild, er ist die Schutzpolizei des Körpers. Er bewacht alle Vorgänge im Blut, er treibt an, wenn nötig und bremst, je nach Sachlage. Die Seele ist hier ganz besonders am Werk für den reibungslosen Ablauf der Ausscheidung von Essenzen.
Am 2. Typ wird deutlich, daß alle entsprechenden Säfte in jedem Menschen vorhanden sind, und daß die Kräfte aller Säfte nötig sind um den Ablauf zu garantieren. Der 2. und der 1. Typ sind also fürs Himmlische und für Feuer und Luft, fürs Blut zuständig und werden von der Seele besonders gut versorgt, weil sie zur himmlischen Natur gehören. Das rote Blut gehört zum Feuer und das weiße Blut, das sich im Lymphsystem nachweisen läßt, gehört zur Luft. Immer wenn das Wort Luft auftaucht, kann auch Seele gemeint sein oder Hauch auch Atem und vor allem Sauerstoffaufnahme für die Zellfunktion. Auch Stürme und Winde sind Symbole für das Wort Luft und das ist das zweite Element.
Der 3. Typ ist der cholerische und kümmert sich vorwiegend um den Ablauf der Verdauungssäfte und die Folgen aus der schlechten Lebenshaltung. Wenn er Essenz ausscheidet, dann sind das Essenzen aus der Nahrung, stinkend und übel manchmal, weil die schlechte Nahrung die gute Galle vermindert. Die schlechte Galle aber vermehrt. Wenn der Mensch sich schlecht ernährt, ist in der Essenz aus dem Phlegma des phlegmatischen im schlechtesten Fall schon Substrat enthalten, das zur Schwarzgalle hinführt.
Oder anders gesagt, was die Leber nicht überwinden kann was das Blut, beim 1. Typ und die Abwehr beim 2. Typ nicht bereinigen kann, muß der 3- Typ mit Hilfe des Wassers verdünnen und wegspülen, weil es sehr belastet. Am Ende entleert er eine Essenz die dem 4. Typ übergeben wird, der am Ende des Kreislaufs steht, das ist der Typ, der alles das abbekommt, was die 3 vorher gehenden Säfte aus den Phlegmen und dem Schleim ausgezogen haben.
Der 4. Typ nimmt alles auf, was die ersten drei Phlegmen abgegeben haben. Der letze Typ neigt dazu, diese Stoffe festzuhalten und sich damit zu belasten.
Der Typ heißt Melancholiker und bildet aus dem, was der 3. Typ entleert hat noch einmal eine Essenz, die aber leider oft nicht ausgeschieden werden kann über die normalen Ausgänge.
Diese Essenz ist die Schwarzgalle und das übelste gummiähnliche Konzentrat aus allen Abläufen des Stoffwechsels und der Immunabwehr.
Der Schwarzgallige kann nicht gut ausleiten.
Wenn er krank wird, leidet er an Schmerzen die meist chronisch sind.
Die Ursache dafür sind diese klebrigen und verfestigten Stoffe, die sich in seinem Gewebe festgesetzt haben und ihm die Hölle auf Erden bereiten.
Schwarzgallige sind nie ganz krank aber auch nie ganz gesund und müssen einen Therapeuten finden, der ihnen den Weg aus dem Dilemma zeigt.
Der Weg heißt ausscheiden auf „Teufel komm raus“- das ist es und nie kommt dieses geflügelte Wort so zu seinem Sinn wie hier.
Es ist teuflisch diese Essenz in sich herumzuschleppen. Mit der Schwarzgalle wird der Mensch bis an sein Lebensende nicht ganz fertig, es sei denn die Gnade Gottes hat ein Einsehen.
Die Schwarzgalle ist also beim 4. Typ besonders stark und vermehrt sich immer mehr, bis der Mensch entweder daran zu Grunde geht, oder ihm wird geholfen. Er muß Medikamente bekommen und bewacht werden weil sich die Schwarzgalle wie Rauch in seinem Kopf ausbreiten kann und ihn hirnwütig, das heißt wahnsinnig macht. Oder, wenn sie noch nicht ganz so stark ausgebreitet ist, seine Leber stört, sein Herz, seine Milz und die Lunge.
Aber weil die Lunge feucht ist, kann sie die Schwarzgalle ab atmen. Was auf die Stärke der Seele angewiesen ist, die sich im Atemholen besonders zeigt.
Kann die Seele nicht verhindern, daß die Schwarzgalle überhand nimmt, was dann besonders der Fall ist, wenn der Mensch der 4. Typ ist, der zur Ausscheidungsschwäche neigt, der wird halt immer wieder besonders viel Schwarzgalle bilden und sie auch schwer ausleiten können, dann muß alles daran gesetzt werden, daß seine Seele Kraft bekommt. Sonst schlägt sich die Schwarzgalle auf dem ersten Phlegma nieder und vergiftet sein Blut. Das weltliche Prinzip stört das himmlische Prinzip und das ist ein ganz besonders schlimmer Fall, der fast nicht zu behandeln ist. Blutvergiftung und Sepsis ist nämlich auch heute noch sehr schwer zu behandeln.
Eine Lebenshaltung ist von Nöten, die das Übermaß meidet und eine Ordnung einhält. Dazu gehört die richtige Einstellung zu sich und seiner Umwelt und die Tugenden, die immer mehr eingeübt werden müssen, weil die Laster die Konstitution beeinflussen und die Disposition verstärken..
Die Kenntnis der hildegardischen Tempermente ist für Eltern von besonderer Bedeutung. Es ist sehr wichtig, daß sie die Entwicklung der Kinder im Auge behalten und ein Überschießen der Temperamente in ruhige Bahnen lenken. Das ist dann eine Erziehung die den Kindern hilft gesunde Menschen zu werden.
Liebe Grüße
Rota