... Die Verdachtsdiagnose Histamin-Intoleranz wird wie folgt gestellt:
- Anamnesegespräch mit Symptomtagebuch
Im Arzt-Patientengespräch klären, ob Anzeichen für eine Histamin-Intoleranz bestehen. Ein vom Patienten geführtes Ernährungs- und Symptomtagebuch kann hierbei hilfreich sein.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch das Vorhandensein anderer Erkrankungen abklären (Ausschlussdiagnose)
Diagnose
Diagnosekriterien der Histamin-Intoleranz:
- Therapiebedürftige Histaminsymptome vorhanden
- Besserung unter Histamin-Auslassdiät
- Besserung durch H1- und H2-Antihistaminika.
[Reese et al. 2017; Maintz and Novak 2007; Wenzel 2013; Reese et al. 2012]
Diagnostische Eliminationsdiät
Methode der Wahl: Eine diagnostische Eliminationsdiät (=Auslassdiät) durchführen, wie auf der Seite Therapie und den dazu gehörenden Unterseiten, insbesondere auf der Seite Ernährungsumstellung, oder im Buch „Mastzellenfreundliche und histaminarme Küche“ beschrieben. Als fakultativer Bestandteil der diagnostischen Eliminationsdiät kann anschliessend evtl. noch ein Provokationstest durchgeführt werden.
Keine laboranalytische Diagnose
Es werden diverse Testmethoden angeboten, die auch häufig eingesetzt werden. Eine Expertengruppe ist jedoch zum Konsens gelangt, dass von der Anwendung laboranalytischer Diagnosemethoden eher abzuraten ist, weil diese nicht aussagekräftig seien [Reese et al. 2012].
Eigenverantwortung des Patienten
Fazit: Leider kann man sich nicht einfach so vom Arzt auf Histamin-Intoleranz testen lassen. Gehen Sie daher bitte nicht mit zu grossen Erwartungen zum Arzt. Als Betroffene(r) haben Sie bei der Diagnosefindung eine Mitwirkungspflicht bzw. müssen sogar den Hauptteil der Abklärungen selbst vornehmen. Sie werden keinen Arzt finden, der täglich frisch für Sie einkauft und kocht. Sie müssen sich deshalb selbst vom Vorliegen einer Unverträglichkeit gegenüber Histamin in der Nahrung überzeugen. ...