Liebe / r voster!
Karolus, ich habe gerade es das Problem bei deiner Behandlung verstanden.
[...]
Das Du mit aggressiveren Pilzen als Candida zu tun hast, wundert da keinen.
Allerdings finde ich die unspezifische Darstellung der SHG dermaßen unbrauchbar, das es ein reiner Glücksfall ist, das die dir einen guten Ratschlag geben konnten. Das hätte allerdings ein versierter Arzt schon vor der Gabe der Antibiotika in Betracht gezogen.
Der Sachverhalt ist doch etwas komplexer - auch als ich es jetzt darstellen kann. Aber doch noch einiges:
Ich selbst hatte glücklicherweise keine ABs und auch keine Antimykotika genommen. Candida hatte ich auch nicht erhöht, im Stuhl wurden sie anfangs gar nicht nachgewiesen, die Antikörper waren am Anafng grob zusammengefasst sogar sehr niedrig. Ich habe das bedauert, da ich auch heute noch vermute, dass Candida für's Immunsystem eine positive Rolle spielt, bis zu einem gewissen Grad, so die These dieser SHG.
Ich hatte Cortison bekommen, was mir langfristig gar nicht gut getan hat. Teilweise auch schulmedizinisch stark erhöht war IgM auf Aspergillen. Nach der SHG, nicht aber schulmedizinisch sehr stark erhöht im endogenen Bereich IgG von Aspergillen. Daraus schloss die SHG auf eine erhebliche endogene Mykotoxikose mit exogenen Aspekten, also auf eine Art Intoxikation (genauer gesagt: Immunreaktion auf Mykotoxine) u.a. über Cortison / biotechnologische Herstellung über Schimmelpilze und exogen über eine Wohnraumbelastung.
Die Darstellung der SHG auf deren Homepage finde ich (deutlich) verbesserungswürdig. Wenn man sich in die Materie reinackert, so habe ich gemerkt, steckt da aber doch sehr viel meh drin, als man merkt, wenn man es vielleicht nur 10x durchgelesen hat. Genau zu beschreiben, was da an damaligem Forschungskonsens und an eigenen Thesen / Ideen / Erfahrungen der Gruppe drin steckt, ist ein Riesenaufwand, der sich sicherlich lohnt, den ich aber auch nicht wirklich leisten kann. Das wäre ein Forschungsprojekt. Leider soll es damals Probleme mit einer Dissertation über diese Gruppe gegeben haben, weil der Doktorand nicht mehr pharmafreundlich genug war und deshalb die Doktorarbeit nicht beendet wurde. Das habe ich aber nur von der Gruppe gehört, kann also den Wahrheitsgehalt selbst nicht genau einschätzen.
Selbstverständlich war es für mich ein "Glücksfall", dass diese SHG mir so weiterhelfen konnte. Falls Du meinst, dass es ein "Zufall" gewesen sei, so sehe ich das völlig anders. Vielen, leider nicht allen Betroffenen ging es mit der SHG besser. Auch Dr. Kuklinski, dem diese Gruppe ein Begriff war, meinte, dass es ein Glücksfall für mich gewesen sei, dass ich diese Gruppe gefunden hatte, da mir deren Ratschläge, so auch seine Einschätzung, mir sehr geholfen haben. Hätte ich die Gruppe nicht gefunden und weiterhin mein Cortison bekommen, so hätte ich laut Kuklinski mindestens allerschwerste entzündliche Darmentzündungen bekommen. Aber dann hätte ich ja noch mehr Cortison bekommen, was mir noch mehr geschadet hätte, so Kuklinsks Prognose, falls ich mich weiter auf die evidenz-basierte Medizin verlassen hätte.
M.E. ist es ein sehr großer Nachteil dieser SHG, dass sie zumindest damals die HWS-Problematik nicht berücksichtigt hatte. Die entsprechenden Veröffentlichungen von Kuklinski gab es teilweise damals noch nicht, teilweise waren sie kaum bekannt. Ob das die SHG heute berücksichtigt, weiß ich nicht.
Außerdem hat die Gruppe auch die Amalgamproblematik nicht für wirklich wichtig gehalten, da sie meinte, dass Amalgam erst bei einer Mykotoxikose / Schimmelpilzproblematik ernsthafte Pobleme macht. Ich vermute, dass auch dies ein Fehler war.
Dass ein versierter Arzt mir damals hätte helfen können, glaube ich so eigentlich nicht. Ich war bei genügend, und es hieß immer nur Cortison nehmen, worauf es mir immer schlechter ging.
Soweit einige kurze Statements zu einem sehr komplexen Thema. Meine Darstellungsversuche der SHG Berlin sind wahrscheinlich leider nicht gut verständlich gewesen, allerdings sind die Sachverhalte dermaßen komplex, dass es sehr viel mehr Aufwand bedeuten würde, dies hinreichend korrekt und allgemein verständlich darzustellen.
Mein Hauptanliegen ist es zu sagen, dass ich die Thesen / Erfahrungen dieser SHG für sehr viel komplexer und wichtiger halte als ich meine wie Du es auf die Schnelle verstanden haben könntest. Die Gruppe sagt eben extrem deutlich mehr als: Umweltgifte sind gefährlich und Schimmel ist ein Umweltgift. Die von der Gruppe gesehenen Regelkreisläufe (vielleicht stimmen auch gar nicht alle), die sie therapeutisch zu nutzen versucht, sind recht komplex und immunologisch sehr weit reichend.
Das ist aber in keiner Weise negativ gemeint. Vielen Dank für Deinen Beitrag, der vieles angestoßen hat und eine andere Sicht zu beinhalten scheint.
LG und gute Nacht
Karolus