Hallo Anne,
Bei meinen Werten wird wohl auch kein Arzt eine Biopsie machen. Ultraschall ist auch in Ordnung.
AST: 15 U/l (Referenzbereich < 35)
ALT: 9 U/l (Referenzbereich < 34)
GGT: 6 U/l (Referenzbereich < 38)
AP: 32 U/l (Referenzbereich 35 - 104)
Das Einzige ist, das der De-Ritis-Quotient = AST/ALT bei mir deutlich über der Norm liegt, nämlich bei 1,7. Das würde auf eine Leberstörung hinweisen. Die Lebergegend unterhalb des rechten Rippenbogens ist auch stets schmerzhaft druckempfindlich. Das wird aber auf meine zierliche Statur geschoben.
Ich denke, dass die Ursache in diesem Zusammenhang auch in einem Eiweißmangel liegt, denn ich hatte jahrelang Milchprodukte gemieden.
In einem halben Jahr werden alle Werte noch einmal untersucht. Dann kann ja mal Kupfer mitbestimmt werden.
Ja, diese Leberwerte sind in der Tat sehr gut.
Wenngleich ich dazu auch sagen muss, dass sogar ich selbst ca. 2001 und 2002 noch Leberwerte im einstelligen Bereich hatte (damals waren aber die Normwerte noch bei <18), aber immerhin, denn ich habe immerhin mindestens seit 1996 eine partielle Zirrhose.
Wichtige Werte wären für mich noch bei der Leber die GLDH und die Cholinesterase (CHE). Ist letztere eher niedrig, würde dies schon für eine Leberkrankheit sprechen, je niedriger, umso geringer ist die Leberleistung.
GLDH wiederum wäre wohl erhöht, wenn ein starker Leberschaden vorliegt, denn GLDH ist für den Abbau von Ammoniak zuständig und Ammoniak entsteht bei der hep. Enzephalopathie, die wiederum meines Wissens auch erst bei einer (partiellen) Zirrhose vorkommt. Bei mir ist die GLDH stets deutlich erhöht und CHE ist im unteren Normbereich.
Wenn Du das Serum-Kupfer bestimmen läßt, dann lasse auf jeden Fall auch das Coeruloplasmin mitmachen. Letzteres sagt fast mehr über MW aus, als das Serum-Kupfer allein und wenn man beide Werte hat, kann man auch das sog. freie Kupfer bestimmen.
Die Infos der Charite sind nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand,
aber natürlich in den wesentlichen Punkten schon noch zutreffend.
Es ist nicht mehr ganz zutreffend, dass Penicillamin das Mittel der ersten Wahl in der Therapie ist. Penicillamin kommt nicht mehr so oft wie früher zum Einsatz.
Auch ist es nicht ganz so korrekt, dass Nüsse und Schokolade gemieden werden sollen. Man soll auf jeden Fall Innereien und Meeresfrüchte meiden, alles andere kann man essen, schreibt G. Brewer,
der amerikanische Experte.
Auch der darin angesprochene Penicillamin-Test wird kaum noch durchgeführt.
Eiweißmangel kann man auch bei einer Leberkrankheit haben, z. B. ist dann das Albumin eher niedrig und bei MW verliert man evtl. auch bei einer Nierenbeteiligung vermehrt Aminosäuren, Calcium, Harnsäure, etc mit dem Urin.
Verliert man Harnsäure hat man einen niedrigen Harnsäurespiegel im Blut, was auch ein Hinweis auf MW wäre (aber nicht alle Fälle verlaufen mit Nierenbeteiligung, d. h. ist die Harnsäure normal, dann kann man MW dennoch haben ohne Nierenbeteiligung).
Gruß
margie