Beschwerden durch Wurzelkanalbehandlung

hallo anne s,


ich danke dir für dein zugeständnis, dass möglicherweise nicht alle wurzelkanalbehandlungen zu schrecklichen gesundheitlichen folgen führen. das war nicht einfach für dich, mit dem, was du damit erlebt hast. dafür möchte ich meinen respekt zum ausdruck bringen.
die frage wäre jetzt für mich, was machen wir, oder jeder einzelne, mit der information. du hattest mal gesagt, dass es dir mehr darum gehen würde, wer dafür verantwortlich zu machen sei, ich würde gerne mit deiner hilfe wege für die zukunft finden. wie gesagt, das eine wäre vorsorge (da gab es vor kurzem einen thread wo vorsorge und früherkennung und prophessionelle reinigungen vermischt wurden,.. also bitte vorsorge;-) ) das andere, die diskussion, ob es möglichkeiten gibt, verhandene wurzelkanalbehandlungen als problem erkennen zu können, und dann die möglichkeiten zu finden, was mit diesen zähnen geschehen soll,.. also entfernung mit ausfräsen oder eine revision und erhalt des zahnes. das waren jetzt so die beiden entferntesten möglichkeiten, denke ich
die kombination aus unsrer beiden sehr unterschiedlichen erfahrungen könnte vielleicht eine hilfe für viele werden...
was meinst du dazu?
dann wären wir beide die hähne, die krähen...:freu:

gruss fm:)
 
Hallo fm,

ich bemühe mich wirklich, trotz meiner schlechten Erfahrungen, objektiv zu sein,
aber mit der "großen Verbrüderung" ist es wohl ein bisschen verfrüht. :confused:

Ich möchte Dir auch nicht in Abrede stellen, dass du versuchst optimal Wurzelbehandlungen zu fabrizieren und auch versuchst misslungene zu erkennen.
Aber ich bin zu sehr Realist und bezweifle, dass man das in der Realität auch umsetzen kann.

Ich bin nach wie vor gegen Wurzelbehandlungen, wenn es auch Wurzelbehandlungen geben mag, die optimal gelungen sind, ein gute Genetik und ein gutes Immunsystem beim Patienten besteht und er keine Schmerzen verspürt. Es sollte aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Wurzelbehandlung weiter eine tickende Zeitbombe bleibt, bei der niemand voraussagen kann, wann diese hochgeht und mit welcher Wucht.

Gerade der Bereich im Knochen, wo eine apikale Parodontitis besteht, muss meiner Meinung nach immer ausgefräst werden, sonst bleibt doch immer ein Herd zurück.

Wurzelbehandelte Schneidezähne rauben z.B. die geistige Vitalität.
Dieser Prozess ist meist schleichend und Betroffene merkt es nicht.

Und die überstopften Wurzelkanäle haben doch oft ganz schlimme Auswirkungen.

Zahnarzt Dr. Schmielau - Diplomarbeit


Liebe Grüße
Anne S.



Ich wünsche wirklich Niemanden, dass er meine Erfahrungen machen muss, deshalb lege ich auch jedem ans Herz genau zu überlegen, auf welche Zahnbehandlungen er sich einlässt.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Aspergillose und Nekrosen durch WBK.

www.dzn.de/ch01Home/01News/20070219/20070219_02.html

Liebe Grüße
Anne S.
 
hallo anne s,

es war nicht der gedanke an eine verbrüderung,....
es war ein irrtum von mir, dass es eventuell gemeinsame ziele geben könnte, aber so ist das leben

ich finde es schon erfreulich, dass du inzwischen nur noch von zweifeln an der umsetzbarkeit sprichst:)

einen der grundlegensten unterschiede zwischen uns beiden sehe ich darin, dass ich einfach schon sehr viele wkbs gesehen und auch gemacht habe, während du leider nur die schrecklichsten erfahrungen gemacht hast, als leidtragende und patientin

weiter alles gute auf deinem weg

der fm:)
 
hallo anne s,

ich hab das gelesen und sehe, dass du die arbeiten leider aus einer mir sehr fremden perspektive liest...
ich sehe da kaum etwas von oft schlimmen auswirkungen bei überstopften wurzelfüllungen,....

wie kommst du zu der erkenntnis, dass wo eine apikale parodontitis besteht, immer ausgefräst werden muss,.. grade nach der von dir eingestellten arbeit ...in der steht, dass die entzündung ausheilen kann...

"Wurzelbehandelte Schneidezähne rauben z.B. die geistige Vitalität.
Dieser Prozess ist meist schleichend und Betroffene merkt es nicht."

das fällt leider wieder mehr in den bereich der mystischen ideologien und läßt sich mit meinen erfahrungen nun überhaupt nicht in einklang bringen. woher stammt dieser ansatz?

das, was du zum glück nicht erlebt hast, was alles passieren kann, wenn durch entfernte zähne komplikationen auftreten, die nichts mit amalgam oder wurzelkanalbehandlungen zu tun haben.... deshalb sind manche ratschläge von dir für mich mehr als diskussionsfähig-)

gruss fm:)
 
Aspergillose und Nekrosen durch WBK.

www.dzn.de/ch01Home/01News/20070219/20070219_02.html

Liebe Grüße
Anne S.

hallo,

auch hier... denkst du, dass das "neu" ist?
das ist altbekanntes wissen, was gelehrt wird.
und auch hier wieder die frage der konsequenzen:
für mich immer wieder die vorsorge, auch ein anderes vorgehen bei der wkb, verwendung anderer sealer,...

gruss fm:)
 
Hallo FM,
in einem anderen Thread hat Tommy geschrieben, daß eine Wurzelfüllung erneuert werden soll, davor aber zwei gründliche Zahnreinigungen gemacht werden.

Mich würde Deine Meinung dazu interessieren:
Ist es denn sinnvoll , eine Wurzelfüllung zu erneuern ? Oder ist das nicht eher eine Gefahr, eine latente Entzündung endgültig zum Ausbruch zu bringen?
Das ist übrigens der Thread, um den es geht: https://www.symptome.ch/threads/gesundheitliche-probleme-durch-meine-zaehne.13907/#post-116234

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo FM,
in einem anderen Thread hat Tommy geschrieben, daß eine Wurzelfüllung erneuert werden soll, davor aber zwei gründliche Zahnreinigungen gemacht werden.

Mich würde Deine Meinung dazu interessieren:
Ist es denn sinnvoll , eine Wurzelfüllung zu erneuern ? Oder ist das nicht eher eine Gefahr, eine latente Entzündung endgültig zum Ausbruch zu bringen?
Das ist übrigens der Thread, um den es geht: https://www.symptome.ch/threads/gesundheitliche-probleme-durch-meine-zaehne.13907/#post-116234

Grüsse,
Uta

hallo uta,

eine professionelle zahnreinigung (pzr) kann ich prinzipiell immer unterstützen. auch hier, wie bei allen anderen sachen auch: eine pzr und eine pzr können ganz unterschiedlich sein. wenn hier später eine zweite, tiefer gehende reinigung erfolgen soll, klingt das nach einer therapie einer beginnenden parodontose. hier kann man über das vorgehen diskutieren, nach dem motto 2 ärzte, 3 meinungen.

zu dem thema: revision einer wkb: generell würde ich immer empfehlen, eine unzureichende wurzelfüllung zu revidieren, also den versuch zu unternehmen, die vorliegende wkb besser hinzubekommen. das risiko eine chronische entzündung dadurch in einen akuten zustand zu bringen, würde ich immer eingehen (den termin kann man ja planen), den lieber ein zahn, der auch sagt, dass er ein problem hat, als einen herd, den man nicht wahr nimmt.
ob die hier zu sehenden wkbs neu gemacht werden müssen, könnte man diskutieren.

die sache mit dem zahn, der nicht auf kälte reagiert: der nerv hat sich, normalerweise aufgrund eines traumas, sturz oder ähnliches, so weit zurückgezogen, dass es auf den kältetest nicht mehr reagiert. also keine reaktion auf den kältereiz zeigt. bei verkalktem nervkanal ist das keine indikation für eine wkb. das mit der natur... heisst, dass man versucht, eine wkb zu machen, aber eben keinen eingang in den nervkanal mehr findet, weil "die natur, der zahn" die stelle, an der früher der nerv war, mit hartsubstanz verschlossen hat

das waren jetzt mehrere themen parallel,.. hoffe, dass ich verständlich beschreiben konnte

gruss fm:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ich hab's soweit verstanden. Herzlichen Dank :).
Eine Frage kam mir gerade in den Kopf: warum wird einem Patienten denn nicht verständlich erklärt, was man als ZA vorhat? Wenn bei Tommy z.B. eine Paradontose zu sehen ist, kann der ZA das doch zur Begründung sagen. Der Patient kann ja im allgemeinen nicht gut reden, wenn der ZA zugange ist ;), aber der ZA doch schon...

Gruss,
Uta
 
Das Problem ist nur, dass der Patient VOR der Behandlung wissen sollte (Aufklärung), dass der Zahnarzt keine gesunden "Vitamin- und Minerallpillen" in den Zahn einbaut. Dann kann der Patient selbst entscheiden, ob er die zum Teil hochgiftigen Subsanzen für die nächsten 20 Jahre in seinen eingenen Kiefer einbringen lässt und dann ein Teil seiner Kiefer samt Nachbarzähne ausfräsen müss. Vorübergehend kann die fachmännisch ausgeführte WKB eine gute Lösung sein, aber die mögliche Komplikationen sollten vom Patienten (bewüsst!) in Kauf genommen werden.

Außerdem sollten die WKBs einigen guten Spezialisten übertragen werden, weil die Erfolgsquote bei einem "normalen" ZA zu niedrig ist.

Wie ist es denn, wenn die Hälfte aller von Architekten konstruierten Brücken und Häuser abstürzen würden???

goldi
 
Ja, ich hab's soweit verstanden. Herzlichen Dank :).
Eine Frage kam mir gerade in den Kopf: warum wird einem Patienten denn nicht verständlich erklärt, was man als ZA vorhat? Wenn bei Tommy z.B. eine Paradontose zu sehen ist, kann der ZA das doch zur Begründung sagen. Der Patient kann ja im allgemeinen nicht gut reden, wenn der ZA zugange ist ;), aber der ZA doch schon...

Gruss,
Uta

hallo,
ich weiss nicht, was tommy erzählt wurde oder nicht, ich kann aber aus eigener erfahrung sagen, dass viele patienten einfach vieles überhören. eine besprechung während man zugange ist,... macht heute kaum ein zahnarzt mehr,... oder hast du da andere erfahrung? :)

gruss fm
 
Das Problem ist nur, dass der Patient VOR der Behandlung wissen sollte (Aufklärung), dass der Zahnarzt keine gesunden "Vitamin- und Minerallpillen" in den Zahn einbaut. Dann kann der Patient selbst entscheiden, ob er die zum Teil hochgiftigen Subsanzen für die nächsten 20 Jahre in seinen eingenen Kiefer einbringen lässt und dann ein Teil seiner Kiefer samt Nachbarzähne ausfräsen müss. Vorübergehend kann die fachmännisch ausgeführte WKB eine gute Lösung sein, aber die mögliche Komplikationen sollten vom Patienten (bewüsst!) in Kauf genommen werden.

Außerdem sollten die WKBs einigen guten Spezialisten übertragen werden, weil die Erfolgsquote bei einem "normalen" ZA zu niedrig ist.

Wie ist es denn, wenn die Hälfte aller von Architekten konstruierten Brücken und Häuser abstürzen würden???

goldi


hallo goldi,

ich gestehe, ich empfinde deine meldung als unangemessen. wie viele wkbs hast du schon gemacht?
ich bin ein normaler zahnarzt, und du urteilst über meine erfolgsquote, von der du nichts weisst.
was weisst du von den ansätzen der endodontie-spezialisten?
ich weiss, dass sie nicht zu hier diskutierten ideen passen.
auch der ansatz, dass hochgiftige substanzen eingebaut würden, ist absolut -ich bleib so freundlich es im moment geht- undienlich. der ansatz, dass der kiefer ausgefäst werden muss, ist zum derzeitigen zeitpunkt weder mit der gesetzgebung, noch mit kassenrichtlinien, mit behandlungsansätzen noch mit zugelassenen und akkreditierten fachgesellschaftsmeinungen vereinbar.
über die möglichen komplikationen, die von einem ideologischen mysterium ausgehen, auf die muss eurer meinung nach nicht hingewiesen werden....

verärgert fm
 
Hallo fm,

wie kommst du zu der erkenntnis, dass wo eine apikale parodontitis besteht, immer ausgefräst werden muss,.. grade nach der von dir eingestellten arbeit ...in der steht, dass die entzündung ausheilen kann...

"Wurzelbehandelte Schneidezähne rauben z.B. die geistige Vitalität.
Dieser Prozess ist meist schleichend und Betroffene merkt es nicht."

das fällt leider wieder mehr in den bereich der mystischen ideologien und läßt sich mit meinen erfahrungen nun überhaupt nicht in einklang bringen. woher stammt dieser ansatz?

Du hattest ja auch schon Bilder ins Forum gestellt, wo man sehen kann, dass sich Aufhellungen zurückgebildet haben.
Aber..........wie würde es bei histologischen Untersuchungen von Knochengewebe aus diesem Bereich aussehen?
Solange das beherdete Knochenmaterial nicht chirurgisch entfernt wurde, ist es ja immer noch vorhanden, es hat sich ja nicht in Luft aufgelöst.
Es ist einfach unlogisch und unglaubwürdig, dass das beherdete Material jetzt auf wundersame Weise vollkommen Bakterienfrei sein soll.

Und ich denke von den wirklichen Zusammenhänge hast du keinerlei Ahnung.
Was soll der Quatsch mit der Mystik. Ich bin die letzte, die mit solchen Dingen was am "Hut hat".
Das sind Erfahrungswerte die ich in der eigenen Verwandtschaft machen konnte, so wie Tatsachenberichte von vielen anderen Betroffenen.


Und Goldi hat doch gar nicht so unrecht mit ihrem Vergleich.
Wie wäre es wohl, wenn z.B. jede 2te Bilddarm-OP schlecht ausgehen, bzw. tödlich enden würde, das würde ja auch keiner akzeptieren.
Aber bei Wurzelkanalbehandlungen soll das für selbstverständlich genommen werden.

Ein ganz andere Frage noch:


Das DZN Deutsches Zahnarzt-Netz ist ein exklusiver Dienst für Zahnärzte. Die Informationen und Funktionen im DZN sind auf die speziellen Anforderungen des Gesundheitswesens zugeschnitten und dürfen nur Fachkreisen zur Verfügung gestellt werden. Um diese Exklusivität zu gewährleisten, sind wir verpflichtet, Ihre Zugangsberechtigung zu prüfen.

www.dzn.de/ch05Fortbildung/index.html

Welche internen Informationen will das Zahnarzt-Netz dem Patienten vorenthalten? Hat man da was zu verheimlichen?
Daran erkennt man die übliche Mentalität den Patienten in Unwissenheit zu lassen

Liebe Grüße
Anne S.
 
eine besprechung während man zugange ist,... macht heute kaum ein zahnarzt mehr,... oder hast du da andere erfahrung? :)

Hallo FM,
ich habe keine andere Erfahrung, weil ich solche Themen vorher angesprochen habe und so gut wie immer auch Antworten auf Fragen bekommen habe. Nur: viele Patienten haben ja gar keine Fragen, weil sie sich nicht mit der Thematik Zahnbehandlung beschäftigen.
Und da sehe ich schon ein gewisses Defizit auf Seiten der Aufklärung. Woher soll denn ein unbedarfter Zahnarzt-Besucher wissen, welche Fragen auf ihn zukommen können? Ich hatte lange Jahre großes Vertrauen in meinen Zahnarzt - leider! Hätte ich damals gewußt, was ich heute weiß, wäre es mit mir wahrscheinlich nicht derartig bergab gegangen.

Grüsse,
Uta
 
hallo anne s,


"Du hattest ja auch schon Bilder ins Forum gestellt, wo man sehen kann, dass sich Aufhellungen zurückgebildet haben.
Aber..........wie würde es bei histologischen Untersuchungen von Knochengewebe aus diesem Bereich aussehen?"

da sind keine entzündungsreaktionen mehr. wäre da noch eine entzündung, würde es nicht dazu kommen, dass sich der knochen wieder vollständig aufbaut.

"Solange das beherdete Knochenmaterial nicht chirurgisch entfernt wurde, ist es ja immer noch vorhanden, es hat sich ja nicht in Luft aufgelöst.
Es ist einfach unlogisch und unglaubwürdig, dass das beherdete Material jetzt auf wundersame Weise vollkommen Bakterienfrei sein soll."

Und ich denke von den wirklichen Zusammenhänge hast du keinerlei Ahnung."

ja, einer von uns beiden irrt wohl; ich erklär es gerne nochmal: knochen ist ein dynamisches gewebe mit einem guten regenerationspotential. um ein bekannteres beispiel zu nehmen: wie heilen knochenbrüche? da gibt es den reiz und die bruchstelle heilt -normalerweise- komplett aus. und das gleiche geschieht, wenn dir ursache für die entzündung bei der wkb entfernt wird. so simpel.

"Was soll der Quatsch mit der Mystik. Ich bin die letzte, die mit solchen Dingen was am "Hut hat".
Das sind Erfahrungswerte die ich in der eigenen Verwandtschaft machen konnte, so wie Tatsachenberichte von vielen anderen Betroffenen."

ja, deine interpretation, die auf gewissen vorannahmen beruht. so, wie die oft von dir zitierten arbeiten (wobei das bei allen untersuchungen so ist), immer genau das wiedergeben, was gefunden werden soll.

"Und Goldi hat doch gar nicht so unrecht mit ihrem Vergleich.
Wie wäre es wohl, wenn z.B. jede 2te Bilddarm-OP schlecht ausgehen, bzw. tödlich enden würde, das würde ja auch keiner akzeptieren. "

genau so ist es.


"Aber bei Wurzelkanalbehandlungen soll das für selbstverständlich genommen werden."

und wenn du jetzt die logik und den gesunden menschenverstand zulassen könntest, dann wäre die einzig mögliche konsequenz, dass nicht jede 2. wkb tödlich ist. eher sogar, dass wkbs zumindest nicht in die richtung "tödlich" wirken, da sie sonst schlicht und ergreifend verboten wären. und die nächste erkenntnis, dass sogar "weniger gute" wkbs zwar stören (und das können sie, da geb ich dir gerne recht), aber nicht mal im mindesten die gefahr darstellen, denen zu ihnen zuschreibst. nochmal: ich gehe mit dir soweit konform, dass nur gute wkbs akzeptabel sind. das ist nicht erst heute machbar. weniger gute endos können heftigste beschwerden bewirken, die sehr schwer auf die zähne zurückführbar sind. die konsequenz aus diesem wissen ist für mich: wkbs verhindern und bei den vorhandenen wkbs zusehen, dass man individuell angemessen therapiert.

"Ein ganz andere Frage noch:

www.dzn.de/ch05Fortbildung/index.html

Welche internen Informationen will das Zahnarzt-Netz dem Patienten vorenthalten? Hat man da was zu verheimlichen?
Daran erkennt man die übliche Mentalität den Patienten in Unwissenheit zu lassen"

das ist es, was ich mit mystik meine,... da ist nichts in der von dir beschriebenen richtung dran, nur du mystifizierst es. das dzn ist ein internet-provider wie jeder andere provider (=anbieter, der den zugang zum internet ermöglicht) auch, mit einem sehr großen unterschied: bevor man ins www "geht", kommt man in ein sog. intra-net, mit deutlich höheren sicherheitsstandards bzgl der bekannten dinge wie viren, würmer, trojaner und was es heute sonst noch alles gibt. der hintergrund ist, dass hierdurch die gefahr, dass unerlaubte zugriffe auf geschützte daten der user geschehen, deutlichst reduziert, am besten verindert werden.

gruss fm:)
 
Hallo FM,
ich habe keine andere Erfahrung, weil ich solche Themen vorher angesprochen habe und so gut wie immer auch Antworten auf Fragen bekommen habe. Nur: viele Patienten haben ja gar keine Fragen, weil sie sich nicht mit der Thematik Zahnbehandlung beschäftigen.
Und da sehe ich schon ein gewisses Defizit auf Seiten der Aufklärung. Woher soll denn ein unbedarfter Zahnarzt-Besucher wissen, welche Fragen auf ihn zukommen können? Ich hatte lange Jahre großes Vertrauen in meinen Zahnarzt - leider! Hätte ich damals gewußt, was ich heute weiß, wäre es mit mir wahrscheinlich nicht derartig bergab gegangen.

Grüsse,
Uta

hallo uta,

du beschreibst es genau so, wie ich es als behandler erlebe nur siehst du es aus der anderen perspektive. welche konsequenz leitest du ab, wenn sich ein patient nicht mit der thematik beschäftigt? so als erstes und etwas oberflächlich kommt man wohl zu dem ergebnis, dass es ihn nicht interessiert. die "hauptwünsche": schnell fertig und während und nach der behandlung keine schmerzen. das geht und ist aus meiner sicht deutlich suboptimale qualität, was nicht bedeutet, dass eine behandlung immer schmerzhaft sein muss. beim zweiten hinsehen würde ich das heute so interpretieren, dass der patient derzeit andere, für ihn wichtigere dinge zu bewältigen hat. und dann ist es mein job, ihn über all das, was für ihn wichtig ist, zu informieren.
aus meiner sicht das wichtigste ist die vorsorge. seit jahren sind neue karies, zahnstein und parodontale erkrankungen mit etwas disziplin verhinderbar, unabhängig von den anlagen. die dabei durchzuführenden maßnahmen sind an sich jedem menschen zu empfehlen, weil sie zu einem deutlichen beitrag zur gesundheit des einzelnen führen. dass diabetes, herzinfarkt, schlaganfall, depressionen, frühgeburten und lungenerkrankungen mit den zähnen zu tun haben, ist schulmedizinisch lange klar und veröffentlicht. und ich kann dir aus erfahrung sagen, dass dieses thema nur bei wenigen menschen auf fruchtbaren boden fällt. jetzt kann ich entscheiden, ob ich dem patienten durch eine entsprechende aufklärung richtig angst mache vor den oben beschriebenen krankheiten, oder ob ich versuche, ihn angstfrei zu motivieren.
ok, das zu meiner ansicht. nun zum aufklärungsmangel: als zahnarzt muss man wirklich viel aufklären; nur wenige tun es so, wie es juristisch gefordert wird, weil es eben einfach mehr angst macht, als "sinnvoll". ein beispiel: seit etwa 2 jahren ist es nahezu zwingend, vor einer leitungsanästhesie (spritze) im unterkiefer darüber aufzuklären, dass dadurch die gefahr besteht, dass man den zungen-und oder den lippennerv verletzen und sogar zerstören kann.
genau,... jeder hier hat das schon erlebt, die spritze im unterkiefer, und vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie das auf patienten wirkt. und zum thema wkb habe ich auch einiges gelesen, aber eine aufklärungspflicht in die hier diskutierte richtung besteht derzeit meines wissens nicht.
so, ein viel zu lang gewordener text, sorry. das macht die diskussion nicht einfacher
deshalb nochmal: das einzige thema ist: vorsorge. dann braucht es bald kein füllungsmaterial mehr, keine wkbs, keine spritzen,...

gruss fm:)
 
Hallo fm,
danke für die lange Antwort. Ich stimme Dir größtenteils zu, bin aber trotzdem nicht glücklich damit.

Mir ging es weniger um Wurzelbehandlungen, obwohl da meiner Meinung nach auch mehr Aufklärungspflicht bestünde, egal, ob nun der Patient da Interesse verkündet oder nicht. Mir ging es primär um die Füllung mit Amalgam: da erlebe ich es im Bekanntenkreis immer wieder, daß überhaupt nicht geredet oder gefragt, geschweige denn aufgeklärt, wird und die Patienten eben mit einer Amalgam-Füllung nach Hause gehen. Das geschieht auch bei Kindern...
Es geht doch immer darum, Gefahren für die Gesundheit zu minimieren. Ausschließen können wir sowieso längst nicht mehr alle. Und meiner Meinung nach gehört eben Amalgam und Palladium und danach auch Gold zu den Materialien, die auf jeden Fall sehr kritisch betrachtet werden müssen. Und über diese kritischen Stimmen sollte aufgeklärt werden. Entschließt sich dann ein Patient (hoffentlich nicht nur aus finanziellen Gründen) für Amalgam oder Palladium, dann trägt er diese Entscheidung mit. Aber eben immer als Laie und nicht als Experte.

Gruss,
Uta
 
Hallo frosch,

danke für deine Geduld und deine Sachlichkeit!
Einen Gedanken muss ich bei dieser Gelegenheit aber einwerfen. Dieses Nichtinteresse des Patienten an gesundheitlichen Vorgängen ist eine tragende Säule des Gesundheitssystem. Seit Jahrzehnten wird gehämmert, zwickt irgendwas, dann geh zum lieben Onkel Doktor und der macht das wieder heil. Seitenlang wird auch hier im Forum erzählt, dass ein Arzt etwas "verordnet" hat (als wäre er eine Behörde), weswegen man es nehmen "muss" (obwohl es manchmal gar nicht gut tut).

Statt die kritische Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit in jeder Hinsicht zu fördern, wird das Abtreten der Verantwortung an den Arzt suggeriert. Was diesen wiederum häufig überfordern muss, da er die individuellen Zusammenhänge einer Erkrankung oft nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt. In der Schule lernt man in Biologie alle Funktionen des Pantoffeltierchens, aber nichts über die Gesunderhaltung des menschlichen Körpers.

Umsatztechnisch ist das für das "System" ideal. Für die Gesundheit der Bevölkerung und eigentlich der ganzen Gesellschaft ist es eine Katastrophe. Wir werden vermutlich nichts daran ändern können, aber hin und wieder sollte man es sich ins Gedächtnis rufen.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo fm,
danke für die lange Antwort. Ich stimme Dir größtenteils zu, bin aber trotzdem nicht glücklich damit.

Mir ging es weniger um Wurzelbehandlungen, obwohl da meiner Meinung nach auch mehr Aufklärungspflicht bestünde, egal, ob nun der Patient da Interesse verkündet oder nicht. Mir ging es primär um die Füllung mit Amalgam: da erlebe ich es im Bekanntenkreis immer wieder, daß überhaupt nicht geredet oder gefragt, geschweige denn aufgeklärt, wird und die Patienten eben mit einer Amalgam-Füllung nach Hause gehen. Das geschieht auch bei Kindern...
Es geht doch immer darum, Gefahren für die Gesundheit zu minimieren. Ausschließen können wir sowieso längst nicht mehr alle. Und meiner Meinung nach gehört eben Amalgam und Palladium und danach auch Gold zu den Materialien, die auf jeden Fall sehr kritisch betrachtet werden müssen. Und über diese kritischen Stimmen sollte aufgeklärt werden. Entschließt sich dann ein Patient (hoffentlich nicht nur aus finanziellen Gründen) für Amalgam oder Palladium, dann trägt er diese Entscheidung mit. Aber eben immer als Laie und nicht als Experte.

Gruss,
Uta


hallo uta,

dieser thread hier bezieht sich schon in erster linie auf wkbs...:)
zum amalgam: wirklich unabhängig von den zahnärzten, wenn ich ein klein wenig eigenverantwortung mitbringe, dann lasse ich mir seit über 10 jahren kein amalgam mehr in die zähne machen und punkt.
das klein wenig verantwortung deshalb, weil wirklich heute keine neue karies nötig ist.
und das problem generell hört doch nicht bei der vermeidung von metallen auf, jeder fremdstoff bleibt ein fremdstoff. deshalb: wir, "die alten" werden damit leben, sollten aber doch bitte unsere energie in die gesunderhaltung zumindest mal der zähne stecken,... das wär doch ein echt guter anfang:)

gruss fm:)
 
Hallo fm,
ein oder mehrere Schritte zurück von der Wurzelbehandlung führt zu den ersten Löchern (wegen schlechter Pflege oder trotz guter Pflege?) im Zahn. Also ist es auch im Zusammenhang mit der Wurzelbehandlung wichtig, über die ersten Füllungen nachzudenken.
Du hast wie immer Recht. Jeder sollte die Verantwortung für seine Zähne und deren Füllungen und Behandlung selbst übernehmen. Aber das setzt Wissen voraus. Woher nehmen, wenn man nicht darauf gestoßen wird und selbst keine Initiative mitbringt?
Wäre da nicht die Zahnärzteschaft allgemein gehalten, hier mit der Information anzufangen?

Grüsse,
Uta
 
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