Mund-Antrum-Verbindung

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Hallo zusammen,

Bei mir wurde nach einer Zahnentfernung eine Mund-Antrum-Verbindung festgestellt. Der Zahn 26, der an den Wurzeln laut Zahnarzt-Diagnostikchronisch entzündet war, musste gezogen werden, dabei war an einer Wurzel eine Zyste, die zuvor nicht auf dem Röntgenbild festgestellt wurde. Abseits der Weisheitszähne sind mir bisher drei Backenzähne gezogen worden, diese drei alle mit einer Zyste.

Ich musste direkt nach der Extraktion den Nasenblastest machen, bei dem Luft zu hören war. Daraufhin vernähte der Zahnarzt die Wunde, deren Fäden nach 10 Tagen gezogen werden sollen. Er verschrieb mit Antibiotika, zusätzlich soll ich eine antibakterielle Mundlösung und Nasenspray nehmen. Bereits früher habe ich Mundspülungen nicht vertragen, jetzt nach drei Tagen Gebrauch habe ich Zahnfleischbluten, was ich die letzten Monate überhaupt nicht hatte. Ich war bei meiner Heilpraktikerin direkt am Tag der Extraktion; sie stellte fest, dass die Spülung unverträglich sei und das Nasenspray grenzwertig, das Antibiotika sollte ich vertragen, doch musste ich vor fünf Monaten bereits Antibiotika nehmen wegen einer Vereiterung an zwei Zähnen neben der jetzt gezogenen Zahn, dabei wurde auch an besagtem Zahn die chronische Entzündung festgestellt. Damals reagierte ich erst mit den letzten Tabletten (insgesamt 30), auf das Antibiotika mit einem masernähnlichen Ausschlag. Jetzt soll ich das Antibiotika sieben Tage nehmen, es sind 14 Tabletten.

Die Mundspülung habe ich weggelassen wegen der Zahnfleischblutung, doch Angst, dass dies ein Fehler war. Hilft diese Lösung überhaupt bei einer Mund-Antrum-Verbindung und wie ist es mit dem Nasenspray, denn damit fühle ich mich auch nicht wohl, doch nehme es noch.

Auf meine Sorge hin, ob sich die Mund-Antrum-Verbindung wieder schließt, meinte der Zahnarzt, dass ich das schon merken würde. Die Nase soll ich nicht schnäuzen und auch nicht niesen, was mir bisher gelungen ist. Nasensekret, was herausläuft, ist klar. Wie kann ich feststellen, ob die Öffnung wieder geschlossen ist? Bin ich dafür beim Zahnarzt gut aufgehoben und gehört das in die Hände eines HNO-Arztes? Was haltet ihr allgemein von der Behandlung meines Zahnarztes?

Gruß, Monzo
 
Hallo Monzo,

Eine Perforation der Kieferhöhle (Mund-Antrum-Verbindung = Mund-Kieferhöhlen-Verbindung) kann von einem chirurgisch versierten Zahnarzt, einem Oralchirurgen oder einem Kieferchirurgen mit einem vestibulär gestielten Dehnungslappen gedeckt werden (Plastische Deckung). Dazu wird das Periost an der Lappenbasis von der Innenseite des Lappens her durchtrennt, so dass sich der Mukosalappen ausreichend dehnen (mobilisieren) lässt. Der anschließende Nahtverschluss muss sehr sorgfältig erfolgen.

Soweit möglich sollte der Patient heftiges Schnäuzen und Niesen in den ersten Tagen nach der Operation vermeiden, da durch den Druck der Verschluss der Kieferhöhle wieder aufreißen kann.

Bei entzündeten Kieferhöhlen (zum Beispiel durch die infizierte Wurzelspitze) versagt die primäre Deckung mit einer Lappentechnik oft, da sich das ausströmende Sekret (von der Nasenhöhle über die Alveole in die Mundhöhle) auch bei gutem Wundverschluss eine Verbindung bahnt. In diesem Fall ist vor der plastischen Deckung die Ausheilung der Entzündung in der Kieferhöhle anzustreben. Gegebenenfalls wird dazu die Kieferhöhle über die eröffnete Alveole gespült. Von Fall zu Fall sollte die Unterstützung eines Hals-Nasen-Ohrenarztes in Anspruch genommen werden. Erst nach dem Abklingen der Entzündung kann eine plastische Deckung erfolgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Extraktion_(Zahnmedizin)

Wie geht es Dir? Hast Du das Gefühl, daß die Wunde sich wieder schließt?
Wie oben geschrieben, würde ich mir die Freiheit nehmen, auch einen HNO aufzusuchen, damit der sich das ganze anschaut.
Und ich würde den fragen, ob evtl. Salzspülungen (sind desinfizierend) helfen könnten statt der unverträglichen Mundspülung.

Alles GUte,
Oregano
 
Danke, Oregano für dein Posting!

Mir geht den Umständen entsprechend. Nun, wo ich die Mundspülung nicht mehr nehme, fühle ich mich zumindest vom Magen und Kreislauf besser.

Die Wunde an sich scheint okay zu verheilen, aber beim Atmen habe ich linksseitig (dort wo die MAV ist) immer das Gefühl, die kühle Luft wäre besonders intensiv. Das ist vermutlich das erste Symptom dafür, dass sich die MAV nicht schließt bzw könnte sie das überhaupt von alleine?

Ich habe mich in das Thema noch mehr reingelesen und bin entsetzt, wie ich von meinem Zahnarzt behandelt wurde. Sollte nicht innerhalb der ersten 24 Stunden nach Entstehen die MAV geschlossen werden? Davon wurde mir nichts gesagt, sondern nur die genannten Medikamente verschrieben. Ich wurde auch nicht davon informiert, dass eine Knochenschicht den Mundraum und die Nebenhöhlen voneinander trennt, ich dachte, es wäre sozusagen nur Fleisch, dass wieder zuwächst. Was sollte ich als nächstes tun?

Gruß, Monzo
 
Antibiotika bei Mund-Antrum-Verbindung (MAV)

doch musste ich vor fünf Monaten bereits Antibiotika nehmen wegen einer Vereiterung an zwei Zähnen neben der jetzt gezogenen Zahn, dabei wurde auch an besagtem Zahn die chronische Entzündung festgestellt. Damals reagierte ich erst mit den letzten Tabletten (insgesamt 30), auf das Antibiotika mit einem masernähnlichen Ausschlag. Jetzt soll ich das Antibiotika sieben Tage nehmen, es sind 14 Tabletten.
Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, sodaß ich nur sagen kann, was ich noch vage in Erinnerung habe.

So hat sich z.B. gezeigt, daß Antibiotika bei Zahnentzündungen garnichts nützen. Ganz besonders dann nicht, wenn diese Entzündungen durch undichte Zahnfüllungen entstanden sind. Dann muß der Zahnarzt diese Entzündungen auf die gleiche Weise ausheilen, wie sie in den Zahn hinein gekommen sind (Heilfüllung, Ledermix Paste). Antibiotika in Tablettenform schwächen auf jeden Fall den Darm und damit das Immunsystem. Geht man dann noch davon aus, daß die Keime gegen mehrere Antibiotika resistent sind (die AB also nur zu 50% wirken), dann kann eine derartige Behandlung das Immunsystem derart ausschalten, daß die AB-resistenten Keime nicht mehr unterdrückt werden können und die Zähne endgültig absterben.
Wenn überhaupt, dann ist es immer sinnvoller die ABs lokal anzuwenden. In diesem Fall als Zahnfüllung. Bei einer MAV evtl. in Form einer Spritze oder Spülung. Etliche Kieferchirurgen wissen das auch, sodaß sie bei derartigen Operationen auf AB verzichten, wenn der Patient dabei seine "Bedenken" äußert.

Zuerst einmal muß bei einer Regelbehandlung mit AB gesagt werden, daß der Kieferknochen sehr schlecht "durchblutet" wird, wobei von "Blut" eigentlich gar nicht geredet werden darf. Durch den Knochen läuft zwar ein Nährsekret, doch das ist wie bei allen Knochen kein Blut. Über die Knochenhaut werden aus dem Blutkreislauf Nährstoffe aufgenommen, die dann in ein Nährsekret umgebaut werden. Das Antibiotika aus dem Blut kann also gar nicht direkt in den Knochen einfließen. Man müßte diesbezüglich schon selbst Medizin studieren, denn von den Ärzten wurde mir auf Nachfrage dazu nichts mitgeteilt. Ich jedenfalls bin soweit gekommen, daß es spezielle Zellen sind, die den Knochennährstoff produzieren. Ich stelle mir das so vor wie Milchdrüsen, die Milch produzieren. Die Funktion dieser Zellen (oder deren Mitochondrien ?) wird jedoch durch Antibiotika geschädigt, sodaß man seinen Knochen durch diese AB den Lebenssaft abdreht. Wie gesagt: Die Weiskittel reagieren auf solche Nachfragen ehr greizt oder ablehnend - was darauf hindeutet, daß sie selbst keine Ahnung haben. Auf meiner Festplatte (Vorsicht - fast schon 10 Jahre alt !) fand ich folgendes Beziehung zwischen AB und Knochenwachstum:

[SIZE=+0][SIZE=+0][SIZE=+0]https://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/101888/
Doxycyclin wird seit vielen Jahren eingesetzt und hat nur geringe Nebenwirkungen. Allerdings kann Doxycyclin bei kleinen Kindern die Zähne irreversibel schädigen und das Knochenwachstum verzögern.

https://www.daga2006.de/gesundheit/nebenwirkungen-von-medikamenten/
Antibiotika werden oft unnötig verschrieben. Sie stören die Bakterienflora im Darm, Durchfall ist die Folge. Gerade Depot-Präparate lagern sich mehrere Wochen im Körper an. Wer darauf mit Muskelschmerzen oder Empfindungsstörungen in Armen oder Beinen reagiert, hat dieses Problem wochenlang. Tetrazykline können den Zahnschmelz schädigen und das Knochenwachstum hemmen.
[Anmerkung: Antibiotika schädigen die Mitochondrien (die Kraftwerke in den Zellen). Man kann von Glück sprechen, wenn die die nicht für immer absterben, sonst bleibt eine dauerhafte Schädigung zurück die oft auch als AIDS (nicht HIV) beschrieben wird.]

www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/pza/2004-42/pharm1.htm
Nicht für kleine Patienten (unter acht Jahren) geeignet sind Tetracycline wie Doxycyclin, da sie Zahnverfärbungen sowie ein verzögertes Knochenwachstum hervorrufen können,

https://www.daga2006.de/gesundheit/nebenwirkungen-von-medikamenten/
Nach einer beginnenden Lungenentzündung wurde ein ein Antibiotikum verabreicht. Die Lungenentzündung verschwand, aber er blieben Schmerzen und Empfindungsstörungen in Armen und Beinen. Außerdem fühlte sich der Patient wochenlang schlapp. Erst viel später findet ein anderer Arzt die Erklärung: Das Antibiotika wurde nicht vertragen. Dieses reichert sich als sogenanntes Depot-Medikament im Fettgewebe an und bleibt dort für Wochen. Wenn jemand eine solche Reaktion entwickelt, leidet er so lange darunter, bis das Antibiotikum wieder aus dem Körper ausgeschieden ist.
[Anmerkung: Hübsche Umschreibung von geschädigten Mitochodrien ... Wenn sie ganz abgestorben sind können AIDS Kranke auf eine Ausscheidung der "Unverträglichkeit" bis ans Ende ihres Lebens warten ...]


www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/pza/2004-42/pharm1.htm
Darüber hinaus können Aminopenicilline ein nichtallergisches Exanthem hervorrufen, das sich im Gegensatz zur Penicillinallergie auf einen rötlichen Ausschlag beschränkt, dem man mit Antihistaminika und Flüssigkeitszufuhr begegnen kann.
[Anmerk: Genauso hübsche Umschreibung, denn in anderen Berichten wird von reaktivierten Viren aufgrund des im Darm durch AB geschädigten Immunsystems berichtet ...]
[/SIZE][/SIZE]

Graz 2004: Einsatz von Antibiotika in der zahnärztlichen Praxis. Nach DGZMK finden sich praktisch in
allen Fällen aerob-anaerobe Mischinfektionen mit 3-6 Keimen. Da die meisten Keime gegen mind. ein
Antibiotika resistent sind, brachte nur die Kombination aus Aminopenicillin mit ß-Lactamaseinhibor
eine Erfolgsquote von 70%. Um Resistenzen vorzubeugen, müßten drei Antibiotika in Folge eingesetzt werden.
Der Einsatz von nur einem Antibiitika bringt uns also mit Sicherheit keinen Nutzen, sodaß wir damit nur erreichen, daß unser Immunsystem im Darm kollabiert, daß die Kraftwerke in unseren Zellen geschädigt werden, daß der Knochen schlechter "durchblutet" wird, daß wir nachher für monate unter AIDS Symptomen und Muskelerschlaffung leiden und vorhandene frühere virale Erkrankungen nochmal reaktiviert werden.

Von einem Naturheilkundlich arbeitendem HNO-Arzt:
Ohne vorherige Keimbestimmung wirkt das Antibiotika nur bei der Hälfte der (3-6) Keime und die Keime kehren aufgrund des im Darm geschwächten Immunsystems danach umsoschneller zurück. Schließlich vernichtet die Antibiose über 80% der Immunabwehr im Darm und das Immunsystem kann einer Neubesiedlung nichts mehr entgegensetzen. Ohne genaue Auswahl der richtigen Antibiotika (besonders im Kieferbereich !) kann eine Antibiose nur als mutwillige Körperverletzung angesehen werden. Verschreibt der Arzt nur ein einziges Antibiotika, dann nur mit einer symbolischen Erfolgschance von 1%. Durch die iatrogene Darmerkrankung wird die akute Sinusitis maxilaris in jedem Fall chronisch. Danach wirkt das zweite und dritte Antibiotikum wegen Resistenzen auch nicht mehr und die Kieferhöhlen müssen operativ "saniert" werden. Der Patient behält damit auch im Erfolgsfall seine Beschwerden für immer (sie kommen wieder). Es gibt etliche Studien die zeigen, dass die Antibiose den Heilungsverlauf in keinem einzigen Fall günstig beeinflusst hat (2,4).

Im Falle von Nasennebenhöhlenentzündungen (und die entsteht auch nach einer MAV) zeigte sich, daß AB nicht nur nichts nützen, sondern sogar eine Heilung verhindern. Das liegt an der besonders engen Wechselbeziehungen zwischen dem Darm und den Nebenhöhlen. Wird der Darm durch Antibiotika geschädigt, dann heilen die Nebenhöhlenentzündungen gar nicht mehr ab. Insofern findet man sehr, sehr viele Patientenberichte, die über Jahrzehnte immer wieder unter entzündeten NNH litten und bei denen die Entzündungen erst wieder aufhörten, als sie keine AB mehr einnahmen. Nur ein Beispiel:
Re: Nasenspülungen bei Sinusitis? Autor: M a r t i n G e i s e n h a i n e r 21.12.2004 07:55
den ganzen 'spass' habe ich mehr als dreissig jahre lang mitgemacht: wenn du einmal mit antibiotika anfaengst dann heißt das - antibiotika zuhauf, regelmaessiges spuelen der nasennebenhoehlen, befenstern der nasennebenhoehlen, mehrmaliges richten der nasenscheidewand. und trotzdem kam die sinusitis jaehrlich wieder. selten nur einmal, oefter jedoch mehrmals. inzwischen habe ich die antibiotika als ursache der sinusis identifiziert. Kaum hab ich keine Antibitika mehr genommen, dauerte es etwa 6 monate. und schluss war mit sinusitis und dauerschnupfen.

Aufgrund der ganzen Patientenberichte könnte man beinahe schon sagen, daß AB einem die Garantie geben, daß eine chronische Entzündung erzhalten bleibt. Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, daß man Antibiotika auch lokal einsetzen kann.

Nun habe ich Dich oben zitiert: "Damals reagierte ich ... nach 30 AB Tabletten ... mit einem masernähnlichen Ausschlag".
Spezifische Exantheme
Vergleicht man Penicillin und Ampicillin, kommt es bei der Verabreichung von Ampicillin fünf Mal häufiger zur Ausbildung eines Exanthems. Risikofaktoren für den Patienten sind bei einer Ampicillin-Behandlung eine Hyperurikämie, auch Therapie mit Allopurinol, Epstein-Barr-Virus (EBV)- oder Zytomegalie Virus (CMV)-Infektion, sie erhöhen das Exanthem-Risiko auf etwa 50 bis 80 Prozent.
Die Exantheme werden von Thalhammer als antibiotikaspezifisch beschrieben. Während von Betalaktamen ein kleinfleckiges, konfluierendes Exanthem verursacht wird, erscheinen die Exantheme von Chinolonen und Sulfonamiden großflächig und erhaben. Eine Kreuzreaktivität zwischen den Penicillinen und Cephalosporinen nimmt mit der Generation der Cephalosporine ab. In der dritten Generation sind kaum mehr Kreuzreaktionen. Penicillin hat häufig Kreuzreaktionen mit Imipenem.
ÄRZTE WOCHE ,17. Jg., Nr. 37, 2003

Eigentlich logisch, denn AB in Tablettenform lassen die Immunabwehr im Darm kollabieren. Da Bakterien die Viren in Schach halten, können die Viren nach Abtötung der Bakterien kaum noch unterdrückt werden. ABs sind eigentlich für akute Zustände reserviert, wenn es zur Wundentzündung kommt, oder wenn wir nach einer verdorbenen Eierspeise damit massiv belastet wurden. Dann aber reicht die Einnahme von drei Tagen aus, um unserm Immunsystem wieder die Oberhand zu geben. Insofern haben Untersuchungen ergeben, daß die oft empfohlene einwöchige Einnahme (unbedingt ganze Packung aufbrauchen ...) in vielen Fällen mehr schadet als nützt. Mit jedem weiteren Einnahmetag wird das Immunsystem stärker geschädigt. Nach Einnahme der ganzen Packung können oft Virenerkrankungen nicht mehr unterdrückt werden sodaß die "längst totgeglaubten Hunde" wieder zu heulen beginnen ... Nach 30 Tabletten, war das allerdings nicht anders zu erwarten. Dabei müßte ich Dich schon fragen wie Du eigentlich "Anti - Biotika" übersetzt ? Heißt das nicht "Gegen das Leben gerichtet" ? [/SIZE]
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Mundspülung - Anderes aber ähnliches Thema:

Die Mundspülung habe ich weggelassen wegen der Zahnfleischblutung, doch Angst, dass dies ein Fehler war. Hilft diese Lösung überhaupt bei einer Mund-Antrum-Verbindung und wie ist es mit dem Nasenspray, denn damit fühle ich mich auch nicht wohl, doch nehme es noch.
Mundspülungen sind bei MAV eigentlich verboten. Die zerstören zwar nicht die natürliche Darmflora aber dafür die natürliche Mundflora. Irgendwie muß ich mich bei dem Zahnarzt fragen, ob er Mephisto mit dem Maschinengewehr spielt ? Ich dachte Du hast Dich darüber etwas informiert ? "Häufiges Mundspülen stört die Wundheilung" oder "durch Mundspülungen geraten verstärkt Keime in die Wunden", oder "antibakterielle Mundspülungen vernichten die Mundflora, sodaß sich dort äußerst schädliche Keime festsetzen können", oder "Solange eine natürliche Mundflora existiert, verhindern diese Bakterienm daß sich dort gefährliche Keime festsetzen können. Vernichten wir aber durch antibakterielle Mundspülungen unser Schutzmilieu, dann haben multiresistente Keime es leicht sich dort festzusetzen. Als Folge werden wir mit langwierigen Wundheilungsstörungen zu kämpfen haben".

Persönlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, daß ich nur mit Chlorhexamed gurgeln mußte, um einen dicken (2 mm) weißen Belag auf der Zunge zu bekommen. Das fühlte sich dann an, als ob mir mit Patex ein Stück Teppich auf die Zunge geklebt wurde. Kaum hatte ich damit meine natürliche Mundflora zerstört, wucherten dort Keime, die ich kaum wieder wegbekam (dauerte 2 Wochen bis ich meinen Teppich wieder von der Zunge entfernt hatte !) Im Internet habe ich nur drei Patienten gefunden, die nach einer Kiefer-OP über ähnliches berichten. Bei einem hatte sich so ein Teppich sogar mitten in seiner Wunde gebildet ! Insofern gehe ich davon aus, daß sich so ein dicker Teppich nur bei Personen ausbildet, bei denen das Immunsystem vorher schon geschwächt war. Ich kann mir aber auch bei Gesunden nicht vorstellen, daß solche Mittel zur Genesung beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Manno,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort, die mich zugegeben im Augenblick runterzieht, aber Wissen ist Macht, so dass ich hoffentlich davon profitieren werde.

Den genauen Aufbau des Kieferknochens und wie bzw. wie nicht Antibiotika dort wirkt, kannte ich nicht, deshalb danke dafür. Ledermixzement vertrage ich leider auch nicht, auch mit Stoffen, die natürlich klingen, komme ich nicht zurecht, wie zum Beispiel Eugenol.

Eigentlich wollte ich nach der Antibiotika-Einnahme eine Darmsanierung machen, wie bereits nach der letzten Gabe vor fünf Monaten. Diese geschah bisher oral, doch frage ich mich nun, ob die Bakterien dann durch die MAV in die Nebenhöhlen eintreten und dort weiteren Schaden anrichten. Ich habe bisher keine Erfahrung mit Colibiogen zum Spritzen gemacht. Geht das ins Fettgewebe oder in die Venen? Kann mir nur ein Arzt die Injektionen verabreichen oder darf ich das selbst bzw. meine Heilpraktikerin?

Der neue Tag begann bei mir nach deinen Worten, Manno, mit der Frage: Antibiotika einnehmen oder nicht? Ich hab’s mit Widerwillen getan, weil die Angst vorherrscht, dass man durch die Absetzung auf jeden Fall resistent würde. Du hast geschrieben, dass es gerade umgekehrt sei, was ich auch glaube, doch wenn ich dann in der Situation stecke, schlucke ich doch die Tablette, vor allem weil mein Zahnarzt meinte, ich müsste unbedingt zehn Stück nehmen, so wie jetzt geschehen, danach wäre die Absetzung nicht so tragisch.

Was du über die Mundspülung geschrieben hast, kann ich absolut bestätigen: Ich habe auch das Chlorhexamed genommen und es war grausam für den gesamten Organismus! Die erste Spülung musste ich beim Zahnarzt vor dem Ziehen nehmen, was mir bei Extrakionen bisher nicht passiert ist. Der Grund, weshalb ich sie am selben Tag und eigentlich bis zum Fädenziehen kommenden Freitag weiter nehmen sollte, war die angeblich dringend nötige Desinfektion des Mundes, damit keine Mundbakterien in die Nebenhöhlen gelangen.

Nach der Extraktion habe ich meine Heilpraktikerin angerufen und glücklicherweise hatte jemand für den Nachmittag abgesagt, so dass ich zu ihr gehen konnte. Sie riet mir vom Chlorhexamed ab und auch das Nasenspray sei nicht geeignet. Ich habe nicht auf sie gehört, sondern die beiden Präparate eingenommen, jedoch mit dem Wissen, dass das Chlorhexamed die ersten massiven Probleme bereiten können, so dass ich es schließlich nach der vierten Spülung abgesetzt habe. Das Nasenspray nehme ich noch, denn täte ich es nicht, wäre meine Nase dicht. Das ist sie schon seit Jahren, doch können tägliche Nasenspülungen das Problem lindern, doch hat mir der Zahnarzt die Spülungen wegen der MAV verboten. Als Kind und Jugendlicher habe ich häufig Nasentropfen genommen, doch irgendwann, noch bevor ich aufgrund von massiven Hautproblemen zur ganzheitlichen Betrachtung gelang, habe ich Nasentropfen abgesetzt und sie selbst bei Schnupfen nicht genommen, sondern auf die Nasenspülung gebaut.

Beim Thema Ärzte allgemein, aber auch Heilpraktiker frage ich mich: Wohin soll ich gehen? Ich bin bei diesem Zahnarzt gelandet, weil er verständnisvoll ist und mir alle nötigen Proben von Zahnmaterialien zum Austesten gibt. Ich hatte zuvor im Mund eine richtige Ruine mit zwei Lücken, die längst, auch jetzt noch, geschlossen werden müssen und vielen Zementfüllungen, die schon mehr als nur zwei Jahre in meinem Mund waren und inzwischen bis auf zwei intakte mit angeblich verträglichen Kunststoffen ersetzt wurden. Bei anderen Zahnärzten, bei denen ich zur Informationsgesprächen war, wurde ich deshalb richtig niedergemacht, so dass ich bei dem Arzt gelandet bin, der von mir zu Hause nur zehn Minuten entfernt ist. Ohne Auto ist es schwierig, zu einem ganzheitlichen Zahnarzt zu gelangen, vor allem da es nach intensiven Behandlungen schwer fällt, ein bis zwei Stunden mit Bus und Bahn nach Hause zu fahren. Außerdem habe ich mit einer ganzheitlichen Zahnärztin schlechte Erfahrungen gemacht: Sie war angeblich eine absolute Expertin und hat die Amalgam-Entfernung auch gut durchgeführt, doch dann ging’s los: Drei Zähne sollten wurzelbehandelt werden, ich ließ mich darauf ein. Dann entstanden Zysten an zwei dieser Zähne, jetzt an dem dritten, und sie riet mit zu einer Wurzelspitzenresektion. Ich sollte es probieren, ziehen könnte man noch immer, doch das wollte ich nicht. Sie zog mir die Zähne, aber ich entzog ihr das Vertrauen. Sie war sogar mehrmals im Fernsehen und wirkte in den Videos supernett und ganzheitlich, aber die Realität sah anders aus. Diese Desillusion hat mich lange dazu gebracht nichts zu unternehmen mit den Zähnen, außer jährliche Untersuchungen für das Bonusheft. Jetzt steh’ ich da, stark geschwächt und mit schwindenden Vertrauen in die Fähigkeiten meines aktuellen Zahnarztes und weiß nicht weiter. Vielleicht kann mir mein HNO-Arzt, der mir bisher kompetent erschien, wirklich helfen. Meinen Hausarzt kann ich jedenfalls vergessen. Er schickt zwar Blutproben zur privaten Untersuchung auf Allergien und Unverträglichkeiten ins Labor, wenn ich ihn darum bitte, aber mehr Unterstützung erfahre ich von ihm nicht.

Danke nochmals für deine Antwort, Manno! Auf jede Info konnte ich nicht eingehen, weil einiges noch sacken und ich es vermutlich erst einmal richtig begreifen muss.

Für eine Rückmeldung von dir und anderen Usern, was ich bezüglich der Darmsanierung bei einer MAV machen soll, wäre ich sehr dankbar.

Schönen Gruß,

Monzo
 
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Hochinteressantes Thema (scheinbar gerade meins :-( schade nur, dass der Thread seit Jahren brachliegt ...lG! :wave:
 
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