Hyperparathyreoidismus und Zähne

  • Themenstarter Anne B.
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Hallo Anne B,

Du hattest einen Vitamin-D-Mangel (wie ich ihn auch mal hatte) und der hat das Parathormon erhöht und bei Ausgleich des Vitamin-D-Mangels sinkt auch das Parathormon wieder in den Normalbereich.
Genau das kenne ich auch.
Was mir an Deinen Werten aber auffällt, ist die niedrige AP und wie niedrig die ist!
Du hast nicht zufällig mit der Leber Probleme?
Du weißt, dass eine der Hauptursachen für niedrige AP die Leberkrankheit M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit) ist? Sie macht im übrigen dieselben Probleme wie jede andere Schwermetallvergiftung auch, also wie z. B. eine Amalgamvergiftung auch.
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
Alkalische Phosphatase (AP)Mögliche Ursachen für erniedrigte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Eiweißmangel ( Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie)

Ich habe M.Wilson und meine AP-Werte waren nicht mal sooo niedrig wie Deine.
Soll nur ein Hinweis sein.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieben Dank für deinen Hinweis, Margie.

Habe mich bereits mit Morbus Wilson beschäftigt. Hier ist noch eine sehr gute Übersicht aus der Charité Berlin zum Thema. Es werden übrigens auch Bilder (MRT) vom Kopf bei Morbus Wilson gezeigt.www.charite.de/ch/neuro/klinik/patienten/ag_bewegungsstoerungen/index/info/Morbus_Wilson/Morbus_Wilson.htm
Fakt ist leider, dass man diese Erkrankung nur mit einer Leberbiopsie 100 % ig diagnostizieren kann. Und an meine Leber lass ich keinen ran ;). Bei meinen Werten wird wohl auch kein Arzt eine Biopsie machen. Ultraschall ist auch in Ordnung.

AST: 15 U/l (Referenzbereich < 35)
ALT: 9 U/l (Referenzbereich < 34)
GGT: 6 U/l (Referenzbereich < 38)
AP: 32 U/l (Referenzbereich 35 - 104)

Das Einzige ist, das der De-Ritis-Quotient = AST/ALT bei mir deutlich über der Norm liegt, nämlich bei 1,7. Das würde auf eine Leberstörung hinweisen. Die Lebergegend unterhalb des rechten Rippenbogens ist auch stets schmerzhaft druckempfindlich. Das wird aber auf meine zierliche Statur geschoben.
Ich denke, dass die Ursache in diesem Zusammenhang auch in einem Eiweißmangel liegt, denn ich hatte jahrelang Milchprodukte gemieden.
In einem halben Jahr werden alle Werte noch einmal untersucht. Dann kann ja mal Kupfer mitbestimmt werden.

Das war jetzt zwar :eek:fftopic:, aber es ist ja glücklicherweise mein Thread, da darf jeder reinschreiben, was er will :).

Bei der Gelegenheit:

Wie schaut's denn bei deinem (ehemaligen) Hyperparathyreoidismus in deinem Mund aus? Zahnfüllungen und Zahnfleisch?

Viele Grüße
Anne
 
Hallo Anne,

Bei meinen Werten wird wohl auch kein Arzt eine Biopsie machen. Ultraschall ist auch in Ordnung.

AST: 15 U/l (Referenzbereich < 35)
ALT: 9 U/l (Referenzbereich < 34)
GGT: 6 U/l (Referenzbereich < 38)
AP: 32 U/l (Referenzbereich 35 - 104)

Das Einzige ist, das der De-Ritis-Quotient = AST/ALT bei mir deutlich über der Norm liegt, nämlich bei 1,7. Das würde auf eine Leberstörung hinweisen. Die Lebergegend unterhalb des rechten Rippenbogens ist auch stets schmerzhaft druckempfindlich. Das wird aber auf meine zierliche Statur geschoben.
Ich denke, dass die Ursache in diesem Zusammenhang auch in einem Eiweißmangel liegt, denn ich hatte jahrelang Milchprodukte gemieden.
In einem halben Jahr werden alle Werte noch einmal untersucht. Dann kann ja mal Kupfer mitbestimmt werden.
Ja, diese Leberwerte sind in der Tat sehr gut.
Wenngleich ich dazu auch sagen muss, dass sogar ich selbst ca. 2001 und 2002 noch Leberwerte im einstelligen Bereich hatte (damals waren aber die Normwerte noch bei <18), aber immerhin, denn ich habe immerhin mindestens seit 1996 eine partielle Zirrhose.

Wichtige Werte wären für mich noch bei der Leber die GLDH und die Cholinesterase (CHE). Ist letztere eher niedrig, würde dies schon für eine Leberkrankheit sprechen, je niedriger, umso geringer ist die Leberleistung.

GLDH wiederum wäre wohl erhöht, wenn ein starker Leberschaden vorliegt, denn GLDH ist für den Abbau von Ammoniak zuständig und Ammoniak entsteht bei der hep. Enzephalopathie, die wiederum meines Wissens auch erst bei einer (partiellen) Zirrhose vorkommt. Bei mir ist die GLDH stets deutlich erhöht und CHE ist im unteren Normbereich.

Wenn Du das Serum-Kupfer bestimmen läßt, dann lasse auf jeden Fall auch das Coeruloplasmin mitmachen. Letzteres sagt fast mehr über MW aus, als das Serum-Kupfer allein und wenn man beide Werte hat, kann man auch das sog. freie Kupfer bestimmen.

Die Infos der Charite sind nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand,
aber natürlich in den wesentlichen Punkten schon noch zutreffend.
Es ist nicht mehr ganz zutreffend, dass Penicillamin das Mittel der ersten Wahl in der Therapie ist. Penicillamin kommt nicht mehr so oft wie früher zum Einsatz.
Auch ist es nicht ganz so korrekt, dass Nüsse und Schokolade gemieden werden sollen. Man soll auf jeden Fall Innereien und Meeresfrüchte meiden, alles andere kann man essen, schreibt G. Brewer, der amerikanische Experte.
Auch der darin angesprochene Penicillamin-Test wird kaum noch durchgeführt.

Eiweißmangel kann man auch bei einer Leberkrankheit haben, z. B. ist dann das Albumin eher niedrig und bei MW verliert man evtl. auch bei einer Nierenbeteiligung vermehrt Aminosäuren, Calcium, Harnsäure, etc mit dem Urin.
Verliert man Harnsäure hat man einen niedrigen Harnsäurespiegel im Blut, was auch ein Hinweis auf MW wäre (aber nicht alle Fälle verlaufen mit Nierenbeteiligung, d. h. ist die Harnsäure normal, dann kann man MW dennoch haben ohne Nierenbeteiligung).

Gruß
margie
 
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