Vorstufe weißer Hautkrebs? Mit Bild. Wegschneiden lassen?

Hallo liebe Leute,

bei mir (72, gesund) ist auf der Schulter eine verschorfte Stelle, siehe Bild. Schon seit Monaten, mal juckend, mal unbewusst ein bisschen weggekratzt, dann mal ein bisschen stärker, auch mal kurz leicht blutend. In letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass es zurückgeht. Es juckt aber noch leicht und ich spüre es, wenn sich der Stoff der Kleidung drüber bewegt.
Ich war vor ein paar Wochen beim Hautarzt, der es als Keratose beurteilt, und sagt, kann Vorstufe zum weißen Hautkrebs sein. Er gab mir einen Termin, bei dem er es demnächst wegschneiden will, in einer Woche.
Da ich den Eindruck habe, dass es zurückgeht, wollte ich gern mal fragen, ob ich den Termin absagen soll oder nicht. Auf dem Bild sieht man ja auch, dass da eine leichte Vertiefung ist. Daneben eine Cent-Münze als Größenvergleich.
Es ist natürlich nur eine Kleinigkeit, allerdings denke ich, wenn das Schnippeln nicht sein muss, würde ich es lieber lassen.
Danke im voraus
Ghad

Hallo Ghad,

ist es das erste Mal, dass du denkst es würde besser? Behandelst du es mit irgendetwas?

Wie ich gelesen habe, könnte es 10-20 Jahre dauern, bis sich daraus Hautkrebs entwickeln könnte, an anderer Stelle wie hier, schreiben sie aber nur 2-3 Jahre :


Hier sind aber auch Alternativen zur Behandlung angegeben - bei Keratose soll Kanuka - Honig helfen.

Wichtig ist wohl auch Weißwein vermeiden.

Vielleicht würde ich kurzfristig mal diesen Honig probieren. Und den Termin vielleicht nur erstmal verschieben. Aber dann auch nicht zu lange warten, falls es nicht besser wird.

Ich glaube, dass das gelasert wird und kein allzu großer Eingriff ist.

Aber vielleicht hat jemand anderes hier noch mehr Infos dazu.

Alles Gute Dir!

Nur zur Info: Kanuka-Honig ist kein Manuka-Honig.

Gruß Ory

Ich nehme seit 6 Wochen Methylen Blau. Ich habe das Buch von Mark Sloan gelesen und fand es sehr einleuchtend.

Ghad schrieb:

Da ich den Eindruck habe, dass es zurückgeht, wollte ich gern mal fragen, ob ich den Termin absagen soll oder nicht.

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Diese Entscheidung kann dir hier im Forum niemand abnehmen.

Außer dem chirurgischen Eingriff gibt es noch verschiedene andere Behandlungsmöglichkeiten um die betroffene Hautstelle zu entfernen.

Photodynamische Therapie (PDT): Auf die betroffenen Hautstellen wird ein Photosensibilisator in Form einer Creme aufgetragen. Er lagert sich in den aktinischen Keratosen ein, die dann mithilfe von Bestrahlung zerstört werden.

• Topische medikamentöse Therapie: Bei dieser Behandlungsform kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die das Immunsystem stimulieren sollen. Auf diese Weise wird eine Entzündung der Haut ausgelöst und die aktinischen Keratosen werden abgestoßen.
• Kryochirurgie (Kältetherapie): Dabei wird das Tumorgewebe mit flüssigem Stickstoff vereist und so zerstört.
• Kürettage und Austrocknung: Betroffene Hautareale werden mit einer Kürette (chirurgisches, löffelförmiges Instrument) abgeschabt und somit entfernt.
• Laserbehandlung: Laserbestrahlung zerstört die aktinische Keratose.

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https://www.eucerin.de/hautzustand/...eratose handelt,sie eher tastbar als sichtbar.

Gruß Ory

Hallo Ghad,
ev. magst Du mal in schwarze Salbe reinschauen:

lg togi

Ghad schrieb:

Ich war vor ein paar Wochen beim Hautarzt, der es als Keratose beurteilt, und sagt, kann Vorstufe zum weißen Hautkrebs sein. Er gab mir einen Termin, bei dem er es demnächst wegschneiden will, in einer Woche.

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Hallo Ghad,

der Hautarzt wird die Stelle entfernen und dann hoffentlich ins Labor schicken. Darauf würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall bestehen.

Im Labor wird man untersuchen, ob und um was für einen Hautkrebs es sich handelt und wie schnell oder langsam er wächst. Ein weißer Hautkrebs kann sich unbehandelt in ein Basaliom verwandeln. Das wandert dann auch in die Tiefe und kann, wenn es schlecht läuft, Organe besiedeln. Oft dauert das tatsächlich Jahre, aber manchmal wächst so ein Tumor auch ziemlich schnell. Ich würde das auf keinen Fall dem Zufall überlassen, sondern unbedingt untersuchen lassen. Die Größe einer verdächtigen Läsion ist dabei vorrangig nicht von Bedeutung.

viele Grüsse

Hallo, inzwischen wurde das vom Arzt weggeschnitten, und bereits als "Monster" bezeichnet. Keine Probleme. Beim Fädenziehen habe ich die Diagnose bekommen, die ich hier als Scan beifüge.

Nächste Woche soll ich zur Begutachtung kommen und es soll nachgeschnitten werden. Ich habe allerdings keine Beschwerden und zu sehen ist auch nichts. Mir wurde gesagt, das machen die Ärzte gerne aus diesem und jenem Grund, aber nötig sei das eigentlich nicht.

Nun bin ich wieder am Zweifeln, nochmal wegschneiden oder nicht.

Falls nicht, welches Risiken gehe ich damit ein?

Ein medizinisch bewanderter Freund, aber kein Arzt, schrieb mir
"Das Basaliom sollte entfernt werden. In fast allen Fällen kann es aber keine Metastasen bilden sondern nur sehr kleine und naheliegende Zellwucherungen. Es hat nicht die Fähigkeit wie ein Melanom, Killerzellen ( Metastasen-Ausloeser ) zu bilden.
= Daran stirbt man nicht !!!"

Aber man soll sich nicht nur auf die Meinung eines Arztes verlassen.

Ein paar Tage habe ich noch zum Überlegen ....

Ghad schrieb:

Aber man soll sich nicht nur auf die Meinung eines Arztes verlassen.

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Sinnvoll erscheint eine weitere OP wenn das gesamte Krebsgewebe nicht vollständig operativ entfernt wurde.

Gruß Ory

Kann es sein, daß der Arzt begutachten und im Bedarfsfall nachschneiden will? Denn vorher schon zu wissen, daß man nachschneiden wird, scheint mir in diesem Fall (wo die Biopsie ja sagt, daß die Ränder des Bereichs alle "gesund" waren) seltsam.

Grundsätzlich scheint mir der histologische Befund nicht für Nachschneiden zu sprechen. Ansonsten hat aber der Arzt, der die Entfernung durchgeführt hat, natürlich mehr Informationen für eine fundierte Entscheidung als wir hier.

Danke. Der Arzt hat auch nicht mehr Informationen, er hat auch nur den Befund gelesen. Ansonsten las ich noch, dass weißer Hautkrebs gar kein Krebs sei und entsprechende Bezeichnungen irreführend seien.

Wir haben in der Familie im letzten Jahr eine Fehlbehandlung erlebt, die fast zum Ableben geführt hätte. Und meine erlebte Fehldiagnose mit der Wundrose war auch im kritischen Bereich. (siehe einer meiner anderen Threads). Nur durch dieses Forum wurde schnell und rechtzeitig klar, um was es sich handelte und wie schnell gehandelt werden musste. Vielen Dank euch allen.

Von daher ist meine Frau auch sehr klar in ihrem Befehl ;-) oder besser ihrer Empfehlung: Lass das nicht machen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Ghad schrieb:

Ansonsten las ich noch, dass weißer Hautkrebs gar kein Krebs sei und entsprechende Bezeichnungen irreführend seien.

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Das ist Quatsch.

Ghad schrieb:

Von daher ist meine Frau auch sehr klar in ihrem Befehl ;-) oder besser ihrer Empfehlung: Lass das nicht machen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

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Das sehe ich auch so.

Ghad schrieb:

Der Arzt hat auch nicht mehr Informationen, er hat auch nur den Befund gelesen.

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Ja, aber liest solche Befunde jede Woche und kann sie interpretieren.

Ich würde mir nachvollziehbar erklären lassen, warum Nachschneiden notwendig ist (falls überhaupt!) und danach nochmal Bedenkzeit erbitten. Du kannst als Patient immer auch nein sagen.

Also ich habe eine schuppige Warze am Bein (war erhaben und bräunlich) vollständig durch DMSO Betupfung wegbekommen.

Gruß, Brigitka

Ghad schrieb:

Hallo, inzwischen wurde das vom Arzt weggeschnitten, und bereits als "Monster" bezeichnet. Keine Probleme. Beim Fädenziehen habe ich die Diagnose bekommen, die ich hier als Scan beifüge.

Nächste Woche soll ich zur Begutachtung kommen und es soll nachgeschnitten werden. Ich habe allerdings keine Beschwerden und zu sehen ist auch nichts.

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Hallo Ghad,

im Befund steht was von "ausgeprägt...wachsendem Basalzellkarzinom". Ich weiß zwar nicht genau, was mit "ausgeprägt" speziell gemeint ist, aber nach langsam wachsend hört es sich nicht unbedingt an. Das trifft ebenso auf die nach der Op noch verbliebenen Restzellen zu.

Wenn die Restzellen nicht komplett weggeschnitten sind, wachsen sie weiter. Auf die Hoffnung, dass die Zellen so langsam wachsen, dass Du die Folgen zu Lebzeiten nicht mehr erlebst, würde ich nicht setzen. Eher auf einen guten und chirurgisch erfahrenen Hautarzt, der es schafft, schon beim ersten Mal (aber spätestens beim zweiten Mal) alles zu erwischen.

Solche Zellen können, wenn es schlecht läuft, auch in den Knochen wachsen. Mit speziellen Salben wirst Du in dem Fall meiner Meinung nach nur was ausrichten können, wenn sie gleichzeitig mit einer photodynamischen Therapie benutzt wird. Die Salbe, die dafür verwendet wird, ist allerdings recht teuer. Die Kasse bezahlt die Behandlung leider nicht. Mein Mann hat diese photodynamische Therapie mal mit Erfolg (ein drei bis vier Zentimeter großes Basaliom am Unterschenkel) machen lassen. Er musste allerdings mehrmals zur Bestrahlung kommen, viel Geduld aufbringen und finanziell war es auch nicht gerade günstig. Letztendlich ist es Deine Entscheidung.

viele Grüsse

Falls du dich schon mit DMSO/CDL befasst hast, wäre eine Option, eine Kompresse aus Verbandsmull zu falten, sie mit CDL und ein paar Tropfen DMSO zu tränken und auf die Stelle aufzulegen. Das Ganze dann mit Plastikfolie zu bedecken und entweder mit Heftpflaster festzukleben oder mit einem Verband zu fixieren, dann 2-3-mal täglich zu wechseln.

Zum Thema CDL/DMSO: Euch ist schon klar, daß das Basaliom mit reichlich Haut drumrum rausgeschnitten worden ist?

Ad. Salbe schupfe ich nochmal die "schwarze Salbe" hoch - die "findet" die betroffenen Zellen (unserer Erfahrung nach) punktgenau.
Ich weiß nicht, wie schwer es aktuell ist, an so eine Salbe ranzukommen.
(Würde sie auch keinesfalls auf eine offene Wunde drauftun).

Wenn sie - auf ehem. OP Gebiet reagiert - war noch was da und wird "vernichtet". Wenn die Haut nur max. leicht rot wird, ohne sich zu entzünden, dann ist nichts mehr da. Ob sie tiefer liegende Zellen erwischen würde, die von oben mit gesunder Haut überdeckt sind, glaube ich eher nicht. Jene operierten Bereiche, auf denen sie reagierte, hatten allerdings keine "schöne Haut" drüber (tlw. Krusten die immer wieder aufgingen). (erst nachdem die Entzündung durch die Salbe in Kombi mit "bösen Zellen" abgeklungen war, verheilten die entsprechenden Stellen viel besser als nach den jeweiligen OPs).
Ich finde die Salbe auch prima, weil sie schon bei kleinsten Stellen/leisestem Verdacht angewendet werden kann. Imho lohnt sich Recherche nach guter Quelle.

lg togi