"Eisige Aussichten" - mein Problemthread - Schizophrenie
Hallo Polarwind,
erstmal ziehe ich meinen Hut vor Deiner Zähigkeit, mit der Du versuchst andere Wege zu gehen als die der Psychiatrie, denn wahrlich diese bietet nichts außer Qualen. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sie ein gesellschaftliches Instrument ist um Abweichler und Arme Schweine zu bekämpfen. Aber das gehört nicht hier her (Ich habe gerade meine wöchentliche Spritze in der Klinik abgeholt und koche vor Wut).
Heute Morgen (vor besagter Spritze) habe ich Deinen Thread von der ersten bis zu letzten Seite gelesen und wollte dir sagen, falls Du noch hier bist, was ich da gedacht habe:
1) Das mit der Psychokinesiologie ist nicht (mehr) mein Ding. Alles was zu Esoterisch ist, macht in meinen Augen nicht viel Sinn. Pass da auf Dich auf. Mich hat mal ein "Therapeut" mit Kinesiologie direkt in die Klinik gebracht. Es war eine meiner schlimmen Krisen (1 Jahr Krank, 3 lange Aufenthalte).
Was ich da bemerke, ist, dass Du versuchst sogar selbst an Dir diese Methode anzuwenden und eigentlich viel Chaos produzierst. Du gehst von Annahmen aus, die Du (außer über das Drücken) nicht überprüfen kannst. Auch wenn ich das auch kenne: Man probiert etwas aus, es geht kurzfristig besser und dann kommt ein Rückschlag, bis man irgendwann glaubt, dass die Medikamente was bringen... (kommt bei Dir auch vor, irgendwo in der Mitte des Threads). Ich habe es übrigens nicht besser gemacht und habe mein Gefühl, dass Psychiatrie und die Medis nichts bringen, so dermaßen bekämpft, aus Mangel an Alternativen, dass ich 33 Jahre den Zirkus mitmache... Die letzten 4 Jahre habe ich die total-Psychiatrie gefahren und habe kritiklos alles geschluckt, bis ich nur noch halbtod im Bett lag. Dann kam vor einem halben Jahr ca. die Orthomolekular Medizin auf mich zu... Es sieht nach einem Ende eines langen Leidensweg aus...
Mit den zu esoterischen Verfahren habe ich schlecht Erfahrungen gemacht, die alle in die Sackgasse geführt haben, auch mit Seelenbesetzung und sonstigem. Eigentlich spricht daraus eine sehr, sehr große Not, aber geholfen hat es nicht... :-(
Was mir an Deinem Thread auffällt, ist das Rumstochern im Trüben, dabei ist das Gute daran, dass Du mittlerweile so viele Informationen hast. Du musst sie nur ordnen: KPU ist es nicht, HPU ist es nicht, Der Weg über Niacin und Vit C. funtkioniert auch nicht wirklich. Eine Vergiftung könnte es sein (überprüfen, systematisch und wissenschaftlich). Ein Befall mit Parasiten... sieht nicht danach aus, denn Anstrenungen in die Richtung haben wenig gebracht (aber auch überprüfen...)
Das Morbus Wilson scheint eine brauchbare Richtung zu sein, aber bitte überprüfe, sofern Dein Kleingeld das zuläßt, so gut wie möglich und wissenschaftlich, was es sein könnte.
Ich selbst habe eine Weg von 600km einfach auf mich genommen und eine sehr teurer Diagnostik genossen (Blut-, Haar- und Urinanalyse) (ich hatte Glück, ich hatte einen Sponsor und jemand, der mir tatkräftig geholfen hat). Der Arzt nahm von vorne herein an, dass es sich um eine KPU handelt, schon am Telefon, vor dem Termin, ohne, dass er es ausgesprochen hätte. Das hat mir nicht so gefallen, im Nachhinein, aber die Diagnostik war Gold wert.
Nun kam bei mir raus, dass eine KPU (vielleicht HPU, nicht überprüft), eine Histadelie und die Neigung zur Hypoglyckämie vorliegt. Auch wenn die Vitaminmischung, die ich darauf hin bekam erstmal nicht viel brachte, so habe ich doch eine gute Richtung für weitere Schritte und bin im Moment stabil, auch wenn ich noch viel Weg vor mir habe.
Und wie Du siehst: Es kann auch einen Mischung aus mehreren Ursachen sein. Bei Dir vielleicht Morbus Wilson, Hg Vergiftung (und Parasitenbefall)...?
Du hast mittlerweile so viele Informationen, dass Du locker eine brauchbare Richtung einschlagen kannst, die nachhaltig etwas bringt. Vorallem durch Ausschlußverfahren, in Deinem Fall.
Und noch etwas fällt mir auf: Du versuchst Dich am eingenen Schopf aus der Misere zu ziehen (Der Versuch mit der Selbst-Psychokinesiologie). Das versuchen alle Schizos, das funktioniert nur nicht richtig. Ich selbst habe das vor locker 10 Jahren schon aufgegeben und mir versucht Hilfe zu holen. Man braucht öfter mal eine helfende Hand, sofern vorhanden...
Weiter unterschätzt man, wie sehr die Krankheit einem das Gehirn eintrübt. Davon kann ich auch erst ein Lied singen, seitdem ich ungefähr passende Vitamine nehme, also ein paar Monate...
Hole Dir Hilfe, möglichst von einem Gesunden (Verwandten, oder guten Freund) der Deinen Weg bereit ist mit zu gehen. Und sei es nur, mal alle Informationen auf Papier zu bringen und das ganze in eine Sinnvolle Ordnung zu bringen. zwei oder mehr Augenpaare sehen mehr als nur eines...
ich bewundere sehr, wie Du mit Rückschlägen umgehst. In Deinen Posts ist eine evtl. Verzweifelung nicht zu spüren. Dafür gratuliere ich Dir sehr. Das ist große Stärke.
In Diesem Sinn, viel Glück und viel Erfolg wünsche ich dir
Hotspot