Rheuma / Rheumatoide Arthritis und Ernährung

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Definition

Der Begriff "Rheuma" umfasst eine Reihe schmerzhafter und funktionsbeeinträchtigender Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, die sich folgendermaßen einteilen lassen:

* entzündlicher Rheumatismus (rheumatoide Arthritis)
* Muskelrheumatismus
* Gelenkrheumatismus
* degenerativer Rheumatismus

Im Folgenden wird speziell auf die rheumatoide Arthritis eingegangen, da hier die Ernährungstherapie eine wichtige Rolle spielt.

LG, Difi
 
Hier werden Vitamine und Spurenelemente genannt, die bei Rheuma helfen sollen:

Allgemein
Bestimmte Vitamine und Spurenelemente (Antioxidantien) haben eine entzündungshemmende Wirkung und sollten daher bei rheumatischen Erkrankungen vermehrt zugeführt werden. Dies betrifft v.a. die Vitamine C, E sowie das Spurenelement Selen. Die Antioxidantien besitzen die beste Wirkung, wenn sie gemeinsam aufgenommen werden (Synergismus)!

Vitamin E
Vitamin E (Tocopherol) ist in der Lage, die Entstehung von entzündungsfördernden Substanzen durch verschiedene Stoffwechselvorgänge zu reduzieren. Bei 60% aller männlichen und 50% aller weiblichen Patienten bestehen zu niedrige Plasmawerte an Vitamin E. Aus diesem Grund wird für Rheumatiker eine höhere Vitamin E-Zufuhr empfohlen.

Vitamin C
Vitamin C (Ascorbinsäure) alleine scheint keinen Effekt auf rheumatische Erkrankungen zu haben. Es ist jedoch zusammen mit Selen in der Lage, oxidierte Vitamin E-Radikale zu reduzieren, d.h., dass bereits unwirksam gewordenes Vitamin E erneut in seine wirksame Form zurückgeführt wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für den Gesunden eine tägliche Vitamin C-Zufuhr von 100mg. Für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen scheint diese Menge zu gering. Hier wird eine Dosis von etwa 200mg/Tag empfohlen. Eine weitere Dosiserhöhung scheint nicht sinnvoll, da höhere Mengen über die Niere ausgeschieden werden.

Vitamin A
Obwohl bei vielen Rheumatikern niedrige Vitamin A-Spiegel im Blutserum nachgewiesen werden konnten, scheint eine höhere Vitamin A-Zufuhr keinen therapeutischen Nutzen zu haben. Für einen Ausgleich der niedrigen Plasmawerte ist eine ausgewogene Kost ausreichend.

Selen
Selen ist Bestandteil des antioxidativ wirkenden Enzyms Glutathionperoxidase und hat somit ebenfalls einen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen. Da dieses Spurenelement hauptsächlich in den sonst weniger empfehlenswerten tierischen Lebensmitteln vorkommt, empfiehlt es sich, den Bedarf durch Fisch, Nüsse oder Selentabletten zu decken.
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6 Regeln
Reduktion der Arachidonsäurezufuhr mit der Nahrung (ideal: vegetarische Ernährung)
Bestehendes Übergewicht abbauen (Reduktion des Fettverzehrs)
Weniger Fleisch- und Wurstwaren, d.h. weniger tierische Fette, dafür mehr pflanzliche Öle
Mind. 2x pro Woche Fisch (z.B. Hering, Lachs), ev. Einsatz von Fischölkapseln
Viel Obst und Gemüse (Antioxidantien) mit schonendem Garverfahren (Dämpfen, Dünsten)
Wenig Alkohol und Nikotin
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Gruss,
Oregano
 
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