Unsere Abstammung

Hallo, einen Gruß an alle,

nun es wird vielfach davon ausgegangen, dass sich schöpferischer Akt und Evolutionstherorie ausschließen. Das halte ich allerdings aus meiner Sicht nicht für nachvollziehbar.

Ob man es nun "evolutionärer Prozess" oder "Gottes Eingreifen" https://www.symptome.ch/threads/schoepfung-und-evolution.12808/ nennt, was macht da am Ende den Unterschied?

Das Leben kreist in großen und kleinen Spiralen. Bewusstsein durchwirkt das All und ist Entstehung und Entwicklung, Schöpfung und Evolution.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Leòn,

nun es wird vielfach davon ausgegangen, dass sich schöpferischer Akt und Evolutionstherorie ausschließen. Das halte ich allerdings aus meiner Sicht nicht für nachvollziehbar.

Ist es auch nicht, da es eine Evolution ja tatsächlich gibt. Allerdings nur eine horizontale Evolution (Anpassung der Art an wechselnde Lebensumstände) und keine vertikale (Entstehung neuer Arten).

Man könnte es also so ausdrücken: Die Evolution ist Teil des Spiels "Menschsein", das in einem schöpferischen Prozeß erschaffen wurde.
 
Hallo Joachim,

danke für Deine Antwort. Ich habe eine Verständnisfrage:
Die Evolution ist Teil des Spiels "Menschsein", das in einem schöpferischen Prozeß erschaffen wurde.
Meinst Du damit dass der Begriff Evolution die Deutung aus der Sicht/ Wahrnehmung des menschlichen Bewusstseins her sei?

Herzliche Grüße von
Leòn :)
 
@Joachim,

aus rein biologischer Sicht entstehen meiner Meinung nach auch neue Arten. Nur die Zweiträume sind dabei erheblich länger. Man muß jedoch anmerken, dass der Begriff "Art", "Unterart", "Lokalform" oder "Gattung" bzw. "Ordnung" auch nur ein künstlich geschaffenen Schubladensystem menschlichen Denkens darstellt, welches als Krücke des Verstehens genutzt wird.
 
Ist es auch nicht, da es eine Evolution ja tatsächlich gibt. Allerdings nur eine horizontale Evolution (Anpassung der Art an wechselnde Lebensumstände) und keine vertikale (Entstehung neuer Arten).

da du nun wieder einmal diese aussage wie eine tatsache verkleidest, würde ich dich, im gegensatz zum letzten mal als wir genau dieses thema hatten, nun mal bitten, diese these mit fakten zu untermauern.



"horizontale evolution" ist von der begrifflichkeit wissenschaftlich zuzuordnen, ebenso dann auch die "vertikale".


also bitte um fakten oder aber um denkmodelle die sich an keinerlei religiösen
erklärungsmodellen orientieren.


wenn du schon solche sätze hinschmeisst ohne darauf hinzuweisen das es sich hierbei lediglich um dein denkmodell handelt, sondern die formulierung so präzise wählst, dass scheinbar kein zweifel daran besteht das dies die mutter aller wahrheiten ist, dann bitte erläutere dies einem sehr interessierten mal etwas. ich bin stehts offen für "alternative" modelle.

an märchenstunden habe ich allerdings keinerlei interesse.

denn unter dem aspekt "märchen" ist für mich die version von einem naturvolk, die erde sei der rückenpanzer einer schildkröte, bei weitem spannender, als jene von einem "magier" der alles aus dem nichts erschuf, alles in 7 tagen, und alle lebewesen waren schon immer hier auf erden.




fakten oder interessante denkmodelle zur erklärung, damit würdest du mich sehr neugierig machen.



vielen dank


richter
 
@Joachim,

aus rein biologischer Sicht entstehen meiner Meinung nach auch neue Arten. Nur die Zweiträume sind dabei erheblich länger. Man muß jedoch anmerken, dass der Begriff "Art", "Unterart", "Lokalform" oder "Gattung" bzw. "Ordnung" auch nur ein künstlich geschaffenen Schubladensystem menschlichen Denkens darstellt, welches als Krücke des Verstehens genutzt wird.
So seh ich das auch und wir wollen doch nicht vergessen, dass auf molekularer Ebene, etwa beim Vergleich des Erbguts von Menschen und Schimpansen, die Ähnlichkeit tatsächlich bei fast 99 % liegen soll. Damit bewegt sich die genetische Übereinstimmung von Mensch und Schimpanse in einem Bereich, der normalerweise für Unterarten einer Spezies gilt, und nicht für zwei unabhängige Familien.

Mindestens die Hälfte der bekannten Erbkrankheiten von Hunden ähnelt bestimmten menschlichen Störungen und auch die meisten Erkrankungen sind keine anderen als die des Menschen.
Forscher vermuten, dass die weit überwiegende Mehrheit des vollständigen Chromosomensatzes (Genom) von Hund und Mensch gleich ist.
Der genetische Unterschied zwischen Hund und Grauwolf soll gerade Mal 0,2% betragen. Seine getrennte Entwickung durch Domestizierung und Zucht durch den Menschen soll höchstens 135.000 Jahre betragen, so dass sich der genetische Unterschied mMn. durch weitere Züchtung und Evolution noch vergrössern wird.

Der genetische Unterschied zwischen Mann und Maus soll bei ca. 85% liegen.

Wobei es freilich im Detail auf viel mehr ankommt, wie z.B. die Aminosäuresequenzen oder auch die Anzahl der Chromosensätze.

Homo sapiens (Mensch): 46
Pan troglodytes (Schimpanse): 48
Canis sp. (Haushund): 78
Felis cattus (Hauskatze): 38
Sehr interessant dazu finde ich https://www.mysteria3000.de/pdf/1-2002.pdf

Für mich liegt jedenfalls klar auf der Hand, dass alle Lebewesen einen gemeinsamen Ursprung haben und sich die einzelnen Tierarten in ihrer heutigen Form und der heutige Mensch erst über Millionen von Jahren herausgebildet haben.

Für mich ist die Annahme, dass der heutige Mensch eine besondere Schöpfung ist, in etwas so, als wenn die heutigen Pferde einen Pferdegott anbeten und glauben würden, sie wären eine besondere Schöpfung gegenüber den urzeitlichen Minipferdchen.:D
 
Aber liegt es nicht auf der Hand das molekulare Gleichheit herrschen muß, da sonst keine Existenz auf der Erde möglich ist...?

das gibt mir aber immer noch nicht die Antwort der Abstammung..

liebe grüße darleen:wave:
 
Aber liegt es nicht auf der Hand das molekulare Gleichheit herrschen muß, da sonst keine Existenz auf der Erde möglich ist...?

das gibt mir aber immer noch nicht die Antwort der Abstammung..

liebe grüße darleen:wave:
Verstehe ich so zwar nicht, denn wir kennen doch die grundsätzlichen Bedingungen für Leben. Da wo sie bestehen, entwickelt sich Leben.
Wir wissen nur noch nicht, wo [FONT=Verdana,Tahoma,Arial,Helvetica,Sans-serif,sans-serif]bei 100 Milliarden Sternen in 100 Milliarden Galaxien noch weiteres Leben exisitert.[/FONT]
Beachtenswert dagegen ist mMn. durchaus, was wir bereits darüber wissen. Obwohl es wohl nicht mehr ist, als ein Tropfen im Meer.:D
Das allgemein akzeptierte Alter der Erde und des übrigen Sonnensystems beträgt etwa 4,55 Milliarden Jahre (+/- etwa 1 Prozent). Was sind da überhaupt die paar Millionen Jahre, für die Leben nachgewiesen wurde?

Und wenn die Erde irgendwann von etwas aus der Bahn geworfen wird, dann ist es auch schon wieder vorbei damit.:rolleyes:

Allea weitere habe ich ja schon geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leòn,

Meinst Du damit dass der Begriff Evolution die Deutung aus der Sicht/ Wahrnehmung des menschlichen Bewusstseins her sei?

Ich sehe das so: Das Bewußtsein erschafft sich die Realität (bzw. nutzt die vorhandene Realität "Erdlebenssystem"), zu der auch die verschiedenen Arten gehören - quasi so wie wir einen Freizeitpark mit unterschiedlichen Attraktionen nutzen. Innerhalb dieser Realität gelten dann bestimmte "Spielregeln", wie bspw. die der Schwerkraft oder eben daß sich die Arten an veränderte Lebensumstände anpassen. Um bei der Freizeitpark-Analogie zu bleiben: Wenn mehr Besucher kommen, verlängert man den Wartebereich einer Attraktion und läßt sie kürzer laufen, aber es kommen keine neuen Attraktionen hinzu.
 
Hallo Richter,

da du nun wieder einmal diese aussage wie eine tatsache verkleidest

Es ist für mich eine Tatsache und hat auch überhaupt nichts mit religiösen Denkmodellen zu tun. Von Religion bin ich weiter entfernt, als die meisten hier.

also bitte um fakten oder aber um denkmodelle die sich an keinerlei religiösen erklärungsmodellen orientieren.

Dann schau dir bitte mal dieses Video an. Dort kommen diverse Wissenschaftler zu Wort und erklären das ganze anschaulicher, als ich es je könnte:

video.google.com/videoplay?docid=3652255156139041867#

Ich denke, das ist eine gute Ausgangsbasis.
 
aber es kommen keine neuen Attraktionen hinzu.


ein freizeitpark ohne neue attraktionen hätte keine überlebenschance.

wäre zum zusperren verurteilt.

war ein treffendes beispiel.
vielleicht gibt dir deine analogie zu denken.



richter
 
ein freizeitpark ohne neue attraktionen hätte keine überlebenschance.

Du unterstellst, daß der Freizeitpark von jemandem betrieben wird, der ein finanzielles Interesse daran hat, daß ihn möglichst viele besuchen.

Was aber, wenn der Freizeitpark lediglich ein gemeinsames Projekt der Besucher ist und einfach wieder abgebaut wird, wenn er seinen Zweck erfüllt hat?
 
Hallo, einen Gruß an alle,

hallo Joachim.

Es ist für mich eine Tatsache und hat auch überhaupt nichts mit religiösen Denkmodellen zu tun.

Das sehe ich auch sol Diese ganzen Mythen, Theorien und Glaubenssätze zur "Entstehung des Lebens" sind doch eben - meiner ansicht nach - nichts weiter als "Erklärungsversuche".

Gehen wir von Darwins Theorie aus und folgen Oparin und Canyon (chemische Evolution), so bleiben ja dennoch die Fragen offen, wie Materie entsteht.
Selbst wenn wir das heute vielleicht mal als gegeben annehmen, dass "Leben" aus "Urproteinen" entstanden ist .... woher, verflixt, kommen denn dann die?
Wie konnten diese "einfachen" aber in ihrer unglaublichen Komplexität bereits wundermäßigen Gebilde entstehen?
Wie entsteht Materie, wenn nicht aus Geist?

Die Theorien der "chemischen Evolution" werfen am Ende auch mehr Fragen auf, als dass sie beantworten.

Und da ich immer wieder nur zu dem Schluss kommen kann, dass alles das was wir Menschen uns, ob mit philosophischen oder auch "wissenschaftlichen" Methoden und Theorienbildungen zu erklären versuchen, am Ende wieder die nächste Frage aufwirft, finde ich für mich den Gedanken, dass hinter allem eine schöpferische Kraft steckt, ganz angenehm. Ob wir das nun "Gott", "Großen Baumeister aller Welten", "Großen Geist", "Große Kraft" oder wie auch immer nennen, ist ja eigentlich nicht so wichtig, obwohl diese Begriffe meiner Meinung nach, natürlich auch schon jeweils eigene und unterschiedliche programmatische Ideen enthalten.

Wir Menschen glauben ja immer und da ist keine Epoche anders als die jeweils andere gewesen, die Antwort auf die (vermeintlich) wichtigen Fragen gefunden zu haben. Philosophie, Religion oder Wissenschaft sollen sie uns jeweils liefern. Und immer gehen sie und damit wir, von unseren, auf unterschiedliche Weise geprägten und entwickelten Weltauffassungen und Wahrnehmungsfähigkeiten aus.

Und am Ende können wir eigentlich feststellen: ich weiß, dass ich nichts weiß. Oder wie des alten Geheimrates Faust sagte "Nun steh ich hier, ich armer Tor .... " ;).

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Danke Leòn,

stimme 100%ig mit Dir überein. Nur hätte ich es nicht so treffend formulieren können.

Amy
 
Hallo Leon,
mit deinem letzten Satz
Und am Ende können wir eigentlich feststellen: ich weiß, dass ich nichts weiß.
gehe ich mit dir konform.

Doch nur weil wir wirklich keine Ahnung davon haben, wie sich Leben im Detail entwickelt hat und entwickelt, daran zu glauben, dass es von einer Intelligenz erschaffen worden sein muss, ist für mich ungefähr so, als würde man glauben, die Erde ist eine Scheibe.
Für mich heißt die Intelligenz Natur.
Was mich an Intelligent Design entschieden stört ist, dass es keinen wirklichen Unterschied zum Kreationismus gibt. Es ist ein weiterer biblischer Erklärungsversuch, bei dem nur der fanatische Bezug auf die Bibel durch eine unbekannte Intelligenz ersetzt wird (von der ja eh alle wissen, wie sie heißt:D), um dem Ganzen einen wissenschaftlicheren Touch zu geben.
Er bezeichnet sich zwar als wissenschaftlich, wobei hier aber nichts wirklich Neues gesagt wird, denn wir wissen alle, die Natur ist aus sich selbst heraus perfekt.
Im Gegenteil stellt Intelligent Design eine klare Oppostion zur Evolution und zum Naturalismus dar.
Für mich ist das ein Versuch von religiösen Wissenschaftlern, die Menschen wieder in die letzten Jahrhunderte zurückzuführen und einer der unzähligen Versuche, die Menschen aufs Glatteis zu führen.;)
 
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