Der Sitz des Bewusstseins – wie das ganze Bewusstsein an sich – entzieht sich genau genommen wissenschaftlichen Untersuchungen. Aus manchen Nahtoderfahrungen lässt sich aber schließen, dass es nicht im Gehirn „sitzt“. Weil selbst hirntote Menschen offensichtlich Erfahrungen machen. Wenn es nicht an das Gehirn gebunden ist, dann kann auch eine Pflanze Bewusstsein haben.

Gehirntot und doch hellwach
Bei der amerikanischen Liederschreiberin und Sängerin Pam Reynolds wurde 1991 absichtlich ein zeitweiliger Hirntod herbeigeführt, weil sie an einer fast inoperablen Blutgefäßerweiterung an der Hirnbasis litt. Der Neurochirurg Robert Spetzler vom Barrow Neurological Institute in Phoenix, Arizona, wagte den schwierigen Eingriff. Während der Operation war Pam Reynolds eine Stunde lang klinisch tot.
"Pams Fall ist einzigartig, weil sie die ganze Zeit an medizinischen Instrumenten angeschlossen und überwacht wurde, als sie ihre Nahtod-Erfahrung machte", erklärt der Kardiologe Michael Sabom. So ist zweifelsfrei belegt, daß dem Gehirn von Pam zur fraglichen Zeit ‚der Stecker gezogen' worden war.
Trotzdem konnte sie sich erinnern, wie sie aus dem Scheitel ihres Kopfes heraussprang und der Operation aus etwa zwei Metern Höhe völlig unbeteiligt beiwohnte. Sie hörte, was die Ärzte sprachen und war in der Lage, später den ganzen Operationsverlauf bis ins kleinste Detail zu rekapitulieren.
"Ich begreife nicht, wie normale Sinne funktionieren können, wenn man gehirntot ist", gibt Pams Chirurg Robert Spetzler offen zu. "Ich habe keine Erklärung dafür. Aber ich habe schon so vieles gesehen, was ich nicht erklären kann. Ich bin nicht so überheblich zu sagen, das gibt es nicht."
Gehirnspezialist Peter Fenwick geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wenn solche Phänomene stattfinden, dann heißt das in der Tat, daß Bewußtsein und Gehirn nicht dasselbe sind."


Wo wohnt das Bewußtsein?

Viele Grüße, Horaz
 
Ja ... genau darauf wollte ich hinaus. In Aldous Huxleys "Die Pforten der Wahrnehmung" wo es um übersinnliche bzw. mystische Erfahrungen - sei es durch Meditation, Krankheit oder auch Gebrauch sakraler Drogen geht - wird das Gehirn als eine Art Filter dargestellt, der uns vor dem "totalen Bewußtsein" schützt und somit unser biologisches Leben erst ermöglicht.

Wer weiß also, was die Pflanze - weitestgehend ohne physisches Gehirn - erlebt ... spannend ...

Auf der anderen Seite verlieren Menschen, die durch Unfall, Krankheit etc. Areale ihres Gehirns einbüßten zahlreiche Fähigkeiten ... teilweise natürlich auch Bewußtsein. Andererseits las ich von einem Mann, der nach einem Schlaganfall plötzlich hervorragend Klavier spielen konnte. Freilich ohne vorher jemals in die Tasten gegriffen zu haben.
Ein schwieriges Thema ... wäre gut, einen Hirnforscher hier zu haben ...
 
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Danke Horaz ein guter Artikel bezüglich tife Hintergründe des Bewusstseins.

Das Bewusstsein war für mich immer mehr als biochemische Abläufe (im Gehirn) und gehörte für mich immer zur Seele die für mich nicht materiell ist.

Wenn also das bewusstsein und/oder die Seele nicht materiell ist, dann kann der Beginn vor aller Zeit nicht materiell gewesen sein, anders gesagt Sicht 2 kann nicht zutreffen!

Bei Sicht 3 müssten zwar nicht, aber könnten auch Pflanzen ein Bewusstsein haben.
 
Wenn also das bewusstsein und/oder die Seele nicht materiell ist, dann kann der Beginn vor aller Zeit nicht materiell gewesen sein, anders gesagt Sicht 2 kann nicht zutreffen!

Mit Betonung auf wenn ... nur ist das keinesfalls belegt. Auch wenn ich persönlich daran glaube.

@Orangerl

Ich fragte, weil es wichtig wäre zuerst den Begriff zu definieren, bevor man darüber diskutiert. Denn wäre Bewußtsein beispielsweise nur ein Reagieren auf Umweltreize, so kann das mittlerweile jeder bessere Haushaltsroboter :D .
Ews muß also etwas anderes sein ...
 
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Überarbeitet und gestrafft aus einem Text in der Zeitschrift Visionen:

Was ist Bewusstsein? Wie kommt es zustande? Wie ist es möglich, dass in einer Welt von Molekülen und Schwingungen, wie sie die Physiker darstellen, ein Subjekt mit einem Innenleben, mit Wahrnehmungen und Gefühlen auftaucht? Was wäre ein lebendes menschliches Gehirn, ohne ein bewußtes Ich? Ein PC mit raffinierter software? Viele glauben, unser Gehirn produziert das Bewusstsein. Nun ja, ohne Gehirn läuft nichts. Aber wäre es möglich, dass das Gehirn noch irgendwie funktioniert, während der, „dem es gehört“, im Koma liegt, also ohne Bewusstsein ist?

Dafür gibt es Beispiele. Andersherum: Können Sie sich vorstellen, ohne Gehirn zu leben? Vergleichen Sie einmal die beiden Möglichkeiten: Gehirn ohne Bewusstsein und Bewusstsein ohne Gehirn! Welcher geben Sie spontan den Vorzug? Was erscheint plausibler und eher wahrscheinlich? Ich tippe darauf, dass Sie sich für Bewusstsein unabhängig vom Gehirn entschieden haben. Das ist ganz natürlich. Denn wie sonst sollten wir auch nur mit dem Gedanken spielen, auch nach dem Tod irgendwie weiterzuleben?

https://www.visionen.com/content/search?SearchText=Bewußtsein

Leider habe ich den Artikel nicht mehr gefunden. Scheint ins Archiv gerutscht zu sein.
Habe jetzt zu verschiedenen Artikel zum Thema Bewußtsein verlinkt

Viele Grüße, Horaz
 
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Dafür gibt es Beispiele. Andersherum: Können Sie sich vorstellen, ohne Gehirn zu leben? Vergleichen Sie einmal die beiden Möglichkeiten: Gehirn ohne Bewusstsein und Bewusstsein ohne Gehirn!

Entschuldige: aber diese Fragestellung ist albern :))) ...

Die Frage müßte lauten: Gehirn aufgrund von Bewußtsein oder Bewußtsein aufgrund von Gehirn.

Die Frage, wie sie gestellt ist, macht keinen Sinn und hat vor allem keinen Bezug zur Realität.
 
Hallo Mats, der Text ist zwar gekürzt, aber übernommen.
Ganz so unsinnig ist die Frage nicht. Schade, dass es diesen Artikel nicht mehr gibt.
 
Naja ... "Gehirn ohne Bewußtsein" ... was soll das sein ? Wir haben ein Gehirn und auch Bewußtsein. Das steht wohl außer Frage. Kapier` ich jetzt nicht ...
 
:) Unser Gehirn ist lediglich materieller Übersetzer des immateriellen Bewustseins. :idee:
 
Wenn der Mensch bewußt-los ist, dann arbeitet immer noch sein Hirn.

Stimmt schon ... aber das entspricht ja nicht dem menschlichen Normalzustand ... und somit sollte man es auch nicht der These "Bewußtsein ohne Gehirn" gegenüberstellen. Oder verstehe ich da jetzt was falsch ?


:) Unser Gehirn ist lediglich materieller Übersetzer des immateriellen Bewustseins. :idee:

Das klingt gut ... ja ... damit könnte ich mich anfreunden :) ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man könnte es auch so veranschaulichen:

Nehmen wir an das Bewusstsein ist vergleichbar mit Radiowellen, das Gehirn wäre dann in diesem Fall das Radio-Empfangsgerät.
Ist das Gerät kaputt gibt es zwar die Radiowellen, aber für uns nicht "übersetzt".
Fehlen allerdings die Radiosende-Wellen ist das Gerät zwar funktionstauglich, es wird aber niemals etwas senden.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wuhu ;-)
Alle Organe (jede Zelle?) sind mit dem Gehirn verbunden!? :) :confused:

Bin offen für Protest!

:D Kathy

na, kein protest; verbunden - wie auch immer - freilich; aber es gibt fundamentale aussagen von transplantat-empfängern, die darauf schließen lassen, dass nicht alles im bzw mit dem gehirn gespeichert bzw übersetzt wird...
 
wuhu ;-)


na, kein protest; verbunden - wie auch immer - freilich; aber es gibt fundamentale aussagen von transplantat-empfängern, die darauf schließen lassen, dass nicht alles im bzw mit dem gehirn gespeichert bzw übersetzt wird...

hmmm? Weiss ich nicht. :)

off topic

Bin ich die Einzige hier, die noch "ändern" darf? :confused: Danke! Finde ich toll! :freu:
 
Ich denke, die Vorstellung, dass alle Informationen im Hirn gespeichert sind, greift hier zu kurz. Die Computertechnologie ist ganz praktisch, will man etwas bildhaft erklären. Nur, das hat auch seine Tücken. Denn, es gibt unterschiedliche Varianten.:chat:

1. Der Mensch ist eine Insellösung, analog einem PC.
2. Der Mensch ist ein Terminal* und mit einem Zentralrechner verbunden.
3. Der Mensch ist PC als auch Terminal und mit einem Zentralrechner verbunden.
* Das kennt nur wer aus der vor-PC-Aera stammt.

Wo sind nun die Informationen gespeichert?:idee:

Ist das Universum tatsächlich, wie immer wieder zu lesen und zu hören ist, holisitsch aufgebaut, dann ist jede Information gleichzeitig an jedem Ort vorhanden - ohne Zeitverschiebung, was die 300'000 m/s lahm erscheinen lässt. Gleichzeitig an jedem Ort hiesse soviel wie in jeder unserer Zellen, aber auch in allem was um uns herum ist, vom Kleinsten bis zum unvorstellbar Grössten.

Sollte das so sein, dann hiesse die Fragestellung: Welche Organe sind in der Lage, Informationen abzurufen? Ich schätze, da wird der Sende/Empfänger gerne mit der Speicherplatte verwechselt.

Erinnerung, bzw. das Anzapfen von Informationsquellen ist also keine Frage des Hirnes (Pflanzen sind bekanntlich hirnlos), sondern der Resonanz zur Informationsquelle, wo und welcher Art auch immer sie sein mag.

Dazu braucht es Systeme, welche die Information filtern und nur das durchlassen, was für das eigene Wesen passend ist.

Wenn also Bewusstsein ein Phänomen ist, dass allgegenwärtig und allumfassend ist, dann ist es auch in allem drinn.

Bleibt einzig die Frage, worauf ist der einzelne in der Lage in Resonanz zu gehen? Ich denke, ein Baum greift auf andere Informationen zu, als ein Fisch, eine Kuh oder ein Mensch.

herzlichst - Phil
 
Hallo Mats

Mit Betonung auf wenn ... nur ist das keinesfalls belegt. Auch wenn ich persönlich daran glaube.
Belege gibt es, siehe Zitat von Horaz, aber Du hast insofern recht, unumstösslich bewiesen ist es nicht.

Kathy
Unser Gehirn ist lediglich materieller Übersetzer des immateriellen Bewustseins
Dann stellt sich eben die Frage der Herkunft des immateriellen und zusätzlich der höchstanspruchsvollen und deswegen zufällig unmöglichen verknüpfung dieses imateriellen mit dem materiellen

Hexe:
Nehmen wir an das Bewusstsein ist vergleichbar mit Radiowellen
Radiowellen haben einen Ursprung und einen Sender, also geht die Frage eben tiefer.
 
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